Erwachsener Hund /Eingewöhnung

  • Hallo zusammen 😊,


    wir sind nun nach reichlicher Überlegung zum Entschluss gekommen, dass wir einen Hund in unsere Familie aufnehmen wollen.

    In den nächsten Tagen lernen wir deshalb eine erwachsene französische Bulldoggen Hündin kennen, die abgegeben werden soll. Charakterlich soll sie top sein, Abgabegründe sind, dass keine Zeit mehr für sie da ist :(


    Die Hündin lebt momentan seit 2 Jahren in einem Rudel mit zwei anderen Hunden. Mir ist klar, dass das sicher vom Charakter des Hundes auch abhängig ist, aber denkt ihr sie könnte mit der potentiellen neuen Situation ohne ihr Rudel bei uns gut umgehen (sollte sie den Charakter dazu haben) oder seht ihr das so und anders problematisch? Auch in Hinblick darauf, dass sie dann doch bald 2-3 Stunden alleine bleiben müsste, also ohne uns.


    Und generell habt ihr Tips wie wir, sollten wir sie bei uns aufnehmen, die Eingewöhnung am besten gestalten?

    Bin da total hin- und hergerissen zwischen langsam und behutsam eingewöhnen oder am besten gleich alles „normal“ und alltäglich gestalten.


    Würd mich über eure Erfahrungen sehr freuen 😊


    Liebe Grüße

    Pinkbean

  • Jeder Hund ist anders, ich kann also nur von unseren Erfahrungen berichten:


    Wir haben vor sieben Jahren einen 2-jährigen Hund aus dem Tierheim aufgenommen. Die ersten 2-3 Tage haben wir ruhig gestaltet und ähnlich wie bei einem Welpen - nur alles mehr oder weniger im Schnelldurchlauf.

    Also mal Müll rausbringen, mal 10 Minuten weg gehen etc. (ab Tag 3 oder so).

    Im Tierheim haben sie auch dazu geraten, es ruhig anzugehen und gesagt, dass er in den ersten Tagen viel schlafen wird.

    Man hat - obwohl es echt ruhig zuging - schon gemerkt, dass er trotzdem durch die neue Situation gestresst war. Hat sich viel gekratzt, auch mal erbrochen. Aber das legte sich schnell.


    Nach ein paar Tagen Eingewöhnung wurden nach und nach mal die wichtigen Menschen aus unserem Umfeld eingeladen, der Vater, die besten Freunde. Nicht alles auf einmal, aber halt schon so, wie es dann später auch im Alltag sein würde.

    Er wurde dann auch mal ins Restaurant mitgenommen, lernte die Hunde der Familie / Freunde kennen etc.


    Ich denke, man merkt dem Hund Stress schon ganz gut an: Kratzen, Gähnen, Hecheln, unruhiges Umherlaufen, Durchfall. Je nachdem, wie er wirkt, würde ich das "Programm" dann hoch- oder ggf. auch mal wieder runterfahren, bis man merkt, dass er in der neuen Umgebung entspannt ist. Wann das ist, kann man halt nicht vorhersagen.


    Sowas wie "Training" etc. würde ich auch nicht sofort an Tag 1 starten, sondern auch erst, wenn er ruhig wirkt. Das Einzige, was ich ab Tag 1 auf jeden Fall machen würde, ist Regeln durchzusetzen, die es geben wird (also sowas wie Sofa / Bett - ja oder nein, wo sein Platz ist, was er ggf. nicht darf). Das zahlt sich später aus.


    LG und viel Erfolg

  • Nimm sie nicht auf. Nicht eine Franz. Bulldogge, egal wie lieb sie auch ist.

    Diese Hunde fühlen sich ihr Leben lang wie kurz vor dem Ersticken, sie kriegen keine Luft durch die Minusnase, haben deformierte Wirbelsäulen usw. Die stecken voller Power, die sie nicht rauslassen können auf Grund der gesundheitlichen Baustellen...

  • Nimm sie nicht auf. Nicht eine Franz. Bulldogge, egal wie lieb sie auch ist.

    Diese Hunde fühlen sich ihr Leben lang wie kurz vor dem Ersticken, sie kriegen keine Luft durch die Minusnase, haben deformierte Wirbelsäulen usw. Die stecken voller Power, die sie nicht rauslassen können auf Grund der gesundheitlichen Baustellen...

    Dieser Hund ist schon auf der Welt, dieser Hund hat ein bestmögliches Leben verdient.

    Was soll denn stattdessen mit dem Hund geschehen?

    Ernsthaft Infos bezüglich Qualzucht sind das eine, aber hier völlig am Thema übrigens vorbei.

  • Bei mir ist 2015 ein damals 14 Monate alter Hund eingezogen, allerdings von der Mehrhundehaltung in einer Pflegestelle zu der Mehrhundehaltung bei mir.


    Ich habe es in den ersten Tagen etwas ruhiger angehen lassen. Meine Hausregeln wie nicht auf dem Tisch liegen und mein Essen klauen habe ich ab dem ersten Tag durchgesetzt.


    Nach ca. einer Woche habe ich alle drei Hunde zusammen erst nur für ein paar Minuten und dann auch mal zum Einkaufen allein gelassen. Hermann kannte es auf der Pflegestelle allein zu sein.


    Wenn die Hündin es gar nicht kennt würde ich nach ein paar Tagen Eingewöhnung damit anfangen mal zum Briefkasten zu gehen oder die Straße runter.


    Ich schätze Hermann so ein, dass er sich hier auch als Einzelhund wohlfühlen würde. Mein Mogli würde sich als Einzelhund nicht wohlfühlen. Das ist also Typsache.


    Zu dem Qualzuchtthema weil es angesprochen wurde: Stell dich bitte darauf ein, dass eine Französische Bulldogge keine gesunde Rasse ist.

  • @Connalab wieso soll jetzt der Hund kein zuhause kriegen? Nur weil er krank ist? Hier wird doch kein Welpe gekauft der die Vermehrung von kranken Rassetieren unterstützt!


    Was soll denn sonst mit den kranken Erwachsenen Hunden werden wenn die niemand aufnehmen will? Sollen die im Tierheim hocken? Die können nichts dafür dass sie krank sind.

  • In Ruhe ankommen lassen.

    Nicht zu viel machen in der ersten Zeit

    Gute Absicherung beim Gassi erstmal

    Und wenn möglich versuchen euer normales Leben weiterleben.

  • dass sie dann doch bald 2-3 Stunden alleine bleiben müsste, also ohne uns.

    Ich würds nicht machen. Ich hab hier so einen Fall von "kennt alleine sein gar nicht". Und wir sind nach 4 Wochen nichtmal so weit, dass wir auch nur an 10 Minuten denken können. Nichtmal mit Zweithund. Von 2-3 Stunden sind wir weit entfernt.


    Du steckst halt nicht drin. Aber wenn sie es nicht alleine bleiben kann und du keinen Plan B für die Betreuung hast - machs nicht.

  • Danke für eure Hilfe - sollte die Hündin hier einziehen, kann ich euch gerne auf dem Laufenden halten.

    Sollte sie es doch nicht werden .. bzw vermutlich so und anders.. tauchen bestimmt noch Fragen auf 😊


    Die angesprochenen Punkte bzgl Qualzucht sind unter anderem auch die Gründe, warum wir wenn ein erwachsenes Tier hier aufnehmen wollen.


    Liebe Grüße

  • dass sie dann doch bald 2-3 Stunden alleine bleiben müsste, also ohne uns.

    Ich würds nicht machen. Ich hab hier so einen Fall von "kennt alleine sein gar nicht". Und wir sind nach 4 Wochen nichtmal so weit, dass wir auch nur an 10 Minuten denken können. Nichtmal mit Zweithund. Von 2-3 Stunden sind wir weit entfernt.


    Du steckst halt nicht drin. Aber wenn sie es nicht alleine bleiben kann und du keinen Plan B für die Betreuung hast - machs nicht.

    Sie kennt das alleine bleiben schon, aber eben nur in Hundegesellschaft in ihrem Rudel. Oder hast du das gemeint 😊?

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