"Ich lauf schon mal vor" von Thomas Baumann - Meinungen und Austausch
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Stimme KayaFlat in Bezug auf das Stressen durch Handfütterung zu.
Auch mit ausschließlicher Handfütterung wird manchmal in Verbindung gebracht, dass die Hunde (wieder) Trennungsangst entwickeln, weil eben eine wichtige Ressource NUR vom Menschen verwaltet wird.
(kleines Beispiel am Rand dazu: seitdem mein Mann konsequent eine Mahlzeit am Tag den Hund füttert - egal welche Tageszeit - ist der HUnd entspannter, wenn ich das Haus verlasse. Ob nun Kausalität oder Korrelation kann ich natürlich nicht ganz beweisen)
Will sagen: füttere doch teilweise aus der Hand und teilweise im Napf und wiederum sieh "Handfütterung" nicht so streng. Wenn du einen Hund hast, der eh gern mit der Nase sucht, dann spricht doch nichts dagegen, dass das Futter auf dem Boden landet.
Du selbst bestimmst ja, wie genau du sein willst (reicht es dir in Situationen, dass der Hund sich zu dir umorientiert oder in einem Radius bleibt, dann kann das Futter auch im Radius auf dem Boden gesucht werden. Ist halt auch vom Hund abhängig, wie bei @alsatian_00 - da stresst es den Hund.
Meine zum Beispiel nimmt das Futter total gern vom Boden, lieber als aus der Hand. Nicht, weil sie meine Nähe nicht mag, sondern weil sie die kleine Jagd nach dem Keks so gern hat.
Die Sache ist halt die: wenn du die Handfütterung nicht eine ganze Zeit (mind. 6 Monate nach Baumann) durchziehst, wird sie eben nicht den durchschlagenden Erfolg erzielen, den man damit erzielen kann, wenn es die wichtigste Ressource nur für Kooperation mit dem Menschen gibt.
Wie gesagt, ich mag die Methode nicht, aber ich denke, richtig angewandt ist sie hochwirksam bei den allermeisten Hunden.
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Hi
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Wie gesagt, ich mag die Methode nicht, aber ich denke, richtig angewandt ist sie hochwirksam bei den allermeisten Hunden.
Du magst sie nicht wegen der evtl. Stresssteigerung beim Hund, habe ich das richtig verstanden? Das will ich natürlich auch nicht, gerade weil wir hier ja zeitweise auch mal mit (frust/langeweilebedingter) ‚Zerstörungswut‘ beim Alleinsein zu tun hatten. Auf der anderen Seiten habe ich hier einen relativ eigenständigen Hund der schon viel Außenfokus hat. Aber - wie gesagt - durch viel positives Verstärken von eigeninitiativer Zuwendung zu mir draußen habe ich schon den Eindruck, dass das schon deutlich besser geworden ist.. Man sieht: Ich bin nicht zu 100% sicher ob ich die Handfütterung umsetzen soll oder lieber nicht..
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Ich bin kein Fan von Handfütterung und für mich (!) ist die Bindungs-Begründung auch überhaupt nicht schlüssig, sondern Schönmalerei.
Handfütterung macht abhängig, aber Abhängigkeit macht keine Bindung. Zumindest nicht in meinem Verständnis.
Effektiv für die Orientierung am Menschen ist das sicherlich. Ist für mich zumindest total logisch, Hunde sind ja nicht doof, wenn sie sich am Menschen orientieren müssen, um existenzielle Ressourcen zu erhalten, dann werden sie das auch tun.
Ansonsten habe ich das Buch aber gerade erst angefangen, eine umfassende Bewertung ist also noch nicht möglich. Interessant ist es, auch wenn ich mir schon ziemlich sicher bin, dass ich nicht überall zustimme. Tu ich aber auch äußerst selten bei Büchern oder Trainingskonzepten.
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Die Sache ist halt die: wenn du die Handfütterung nicht eine ganze Zeit (mind. 6 Monate nach Baumann) durchziehst, wird sie eben nicht den durchschlagenden Erfolg erzielen
Zudem ist die reine Handfütterung nur eine kleine Massnahme von vielen, um die Orientierung zu fördern. Die Handfütterung allein reicht da nicht, um eine sichere Bindung und Orientierung herzustellen.
Handfütterung macht abhängig, aber Abhängigkeit macht keine Bindung.
Das ist so. Bei Hunden mit starkem Aussenfokus kann aber Abhängigkeit mMn der erste Schritt sein wenn es darum geht, wieder für den Hund "interessant" zu werden. Muss ja nicht auf Ewigkeit so dauern
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Man sieht: Ich bin nicht zu 100% sicher ob ich die Handfütterung umsetzen soll oder lieber nicht..
Ich füttere meinen Hund jeden Morgen Nassfutter. So ist der erste Hunger schon mal gestillt. Den Tag durch "verdient" er sich sein Futter. Mit gewollten Übungen, Training, einfacher Orientierung, Aufmerksamkeit oder Dinge die er einfach gut macht. Für all das gibs ne Belohnung. Für mich ist das einfach ein Leckerlie Ersatz tbh... Aber muss jeder für sich entscheiden wie er es macht und es ihm am wohlsten ist. Ich mag einfach nicht dauernd Geld für Leckerlies ausgeben. Also nehme ich da einfach sein Futter.
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- und zu guter Letzt würde mich einfach interessieren, was ihr allgemein davon haltet, feste Mahlzeiten zu Hause vollständig wegzulassen und zu 100% auf Handfütterung draußen zu setzen.
Ich weiß nicht, ob das für den einen oder anderen Hund Sinn macht, aber für mich persönlich halte ich davon nicht viel. Bei mir gibt es Futter nur nach Freigabe, (fast) nur aus dem Napf, (fast) nur zuhause, und das Ganze dann so lecker wie möglich. Futter soll nach meinem Verständnis Nahrung sein, soll aber auch schmecken, das gehört zur Lebensqualität. Aber sonst soll es für mich keine weitere Funktion haben. Und ich möchte bei meinem Hund auch keine Erwartungshaltung, dass man draußen was zu essen finden kann oder dass man Leute anschmachten kann und dann auch was bekommt.
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Man sieht: Ich bin nicht zu 100% sicher ob ich die Handfütterung umsetzen soll oder lieber nicht..
Ich würde da klar nach meinem Bauchgefühl gehen was für euch passt, wie es passt und was nicht. Meinungen gibt es viele, mit dem Hund leben musst aber nur du.
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Ich danke euch!
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Wie gesagt, ich mag die Methode nicht, aber ich denke, richtig angewandt ist sie hochwirksam bei den allermeisten Hunden.
Du magst sie nicht wegen der evtl. Stresssteigerung beim Hund, habe ich das richtig verstanden? Das will ich natürlich auch nicht, gerade weil wir hier ja zeitweise auch mal mit (frust/langeweilebedingter) ‚Zerstörungswut‘ beim Alleinsein zu tun hatten. Auf der anderen Seiten habe ich hier einen relativ eigenständigen Hund der schon viel Außenfokus hat. Aber - wie gesagt - durch viel positives Verstärken von eigeninitiativer Zuwendung zu mir draußen habe ich schon den Eindruck, dass das schon deutlich besser geworden ist.. Man sieht: Ich bin nicht zu 100% sicher ob ich die Handfütterung umsetzen soll oder lieber nicht..
Nein. Ich mag die nicht, weil sie für mich nicht die Art Bindung fördert, die ich haben will.
Ich persönlich finde es unfair über eine lebenswichtige Ressource den Hund zu zwingen, seinen Focus auf mich zu konzentrieren.
Ich sehe es ein bei Hunden, die man anders gar nicht (mehr) kriegt, aber ansonsten gibt es doch genug andere Möglichkeiten den Hund dazu zu bewegen, sich ausreichend an einem zu orientieren.
Aber das ist nur meine Meinung und vielleicht ist das bei einem recht eigenständigem Dackel anders. Ich hatte noch nie einen Dackel.
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Ich werfe mal ein, dass bei ausschließlicher Handfütterung der Halter eine immer wichtigere Ressource und von manchen Hunden dann auch verteidigt wird.
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