Kastration Hündin

  • So dieses auf und ab zieht sich dann bis zu 3 Monate durch.. Bis sie wieder ein glücklicher Hund ist..bis zur nächsten Läufigkeit, wenn alles von vorne anfängt

    Die zweite(!) Läufigkeit ist gerade mal 5 Wochen her, ich verstehe nicht ganz, wie du da schon zu so allgemeinen Beobachtungen kommst?

    Weil sie nach der ersten Läufigkeit das gleiche Verhalten gezeigt hat?

  • Ich würde auch noch warten mit der Kastra. Bei meiner Hündin hat es 3-4 Läufigkeiten gedauert bis sie selbstsicherer wurde.

    Ich befürchte, dass ich ihr mit einer zu frühen Kastra die Möglichkeit genommen hätte, diese Entwicklung durchzumachen.

    Sie wurde auch mit jeder Läufigkeit selbstbewusster gegenüber anderen Hunden (vorallem aufdringlichen Rüden).

    Während den Scheinschwangerschaften/-mutterschaften hatte sie immer starke körperliche Probleme (viel Milchproduktion, abmagern, Magenprobleme) und mit 6 Jahren musste sie schließlich wegen einer Gebärmutterentzündung kastriert werden. Aber da war sie geistig auch wirklich fertig entwickelt. In jungen Jahren hatte ich Angst gehabt, dass sich die Unsicherheit durch die Kastra verstärkt bzw bleibt.


    Und ja, falls HSH drin steckt, kann es auch sein, dass sie mit dem erwachsen werden auch "gemütlicher" wird.

    Mit Finja (HSH-Mix aus Rumänien) war ich die ersten 2-3 Jahre auch viel wandern und dann hat sie die Lust verloren. Sie fängt nach ein paar Kilometern immer an zu trödeln und irgendwann trottet sie nur noch hinterher.

    Aber 1,5 Jahre finde ich persönlich noch zu jung dafür.

    Finja wurde übrigens schon mit 8 Monaten kastriert...

  • Also wenn ich das gefühl hätte, sie würde selbstbewusster anderen Hunden gegenüber werden nach jeder Läufigkeit dann klar, würde ich mich warten. Aber es ist ja so, dass es sich verschlimmert hat...

    Ich schaue jetzt wie es ist, wenn sich ihr Zustand etwas normalisiert hat..wie sie dann auf die Hunde reagiert. Sie ist da definitiv auch ruhiger geworden in manchen Sachen, also erwachsen das merke ich schon. Aber ich kann unterscheiden ob es Entwicklung war oder grad Mischmasch im Kopf ist.

    Sie ist aber denke ich auch einfach vom Grundcharakter ein sensibel und sanfter Hund. Das wird sich nie ändern. Sie ist immer sehr vorsichtig und zärtlich und kann mit Hau drauf Hunden nichts anfangen. Und sie hat seit ich sie habe noch nie bösartig geknurrt.. Bellen tut sie auch nicht 😂

  • Wie oft und wie lange geht ihr denn spazieren? Und wie lange und was macht ihr zur Beschäftigung?

    Wir gehen 3x am Tag raus. (spät abends geht sie zum pullern in den Garten) Unterschiedlich aber mind. Sind wir täglich 2,5 draußen. Momentan sitzen wir aber häufig auf Parkbänke in der Sonne weil sie das einfach grad gerne macht.

    Wenn Sie super bockig ist, fällt das Gassi kürzer aus.

    Ansonsten gibt's bei jedem Gassi den Grundgehorsam. Bei einem Gassi mind. Mal Futtersuche, auf Baumstämmen balancieren oder Auf Gegenstände springen, drumherumlaufen, kleine Tricks baue ich zwischendurch ein wenn sie grad wieder Meter weit hinter mir hängt. Da kommt sie dann motiviert um z. B. Zwischen den Beinen Slalom zu laufen etc. Wenn wir einen ihrer hundefreunde treffen, achte ich drauf ob sie Lust hat, dann darf sie kurz spielen ansonsten gehen wir weiter wenn sie merklich weiter will. Das kam aber seither nur 2x kurz vor, dass sie mal 2 min etwas gerannt ist mit ihrer Freundin.

    Sie darf sobald sie im OK ist schnüffeln so viel sie will, ich warte auch auf sie..ganz entspannt. Also ich renne nicht mit ihr ständig durch die Gegend und erwarte dass der Hund da mithält. Aber man merkt ja ob der Hund grad motiviert ist oder normal läuft und hier und da schnüffelt oder einfach gar kein bock hat.


    Zuhause wird geruht und gekuschelt. Fellpflege etc.


    Vor der Läufigkeit haben wir abends dann immer noch etwas gezergelt und gespielt im Garten, darauf hat sie aber keine Lust. Wenn ich sie animieren will und mich zum Affen mache, guckt sie mich an und geht😂


    Ansonsten denke ich mache ich bereits alles was man so machen kann um den Hund diese Phase zu erleichtern. Aber ich lebe eben nicht nur für den Hund.

  • Das Programm ist natürlich auch mächtig. Vielleicht wird sie einfach erwachsen und hat keine Lust mehr auf so viel. Mein Spitz würde bei so viel wohl auch die Segel streichen. Meine Border Collies würden es mitmachen, aber dadurch an Rad drehen.


    Wenn Du so motiviert bist, wäre langfristig ein zweiter Hund vielleicht eine Option. Dann könntest Du das Programm auf zwei aufteilen.

  • Ich musste meine altdeutsche Mopshündin jetzt im Jänner nach der dritten Läufigkeit kastrieren.

    Sie hat sich wie deine Hündin verhalten. Sie war mind. 6 Monate im Jahr kraftlos, erschöpft, beim Gassi schlich sie wie ein alter Hund hinter mir her, hatte Sodbrennen aufgrund des vielen Blutschleckens in der Läufigkeit, Appetitlosigkeit, war launenhaft.

    Echt kein schöner Zustand.

    Es wurde jede Läufigkeit schlimmer, wodurch wir den Entschluss fassten, sie Ende Jänner 2022 kastrieren zu lassen.

    Tja. Dann kam sie mir im Dezember plötzlich komisch vor, erbrach sich an 3 Tagen hintereinander (kein Nüchternerbrechen) ... ich fuhr zum Tierarzt und ließ schallen. Es stellte sich heraus dass sie eine Gebärmutterentzündung hatte. Wir behandelten mit Antibiotika und schoben die Kastra gleich vor auf Anfang Jänner nach Silvester.

    Und es war definitiv auch abgesehen von der Gebärmutterentzündung eine super Entscheidung denn ich habe meinen Hund schon lange nicht mehr so unbelastet, fröhlich und interessiert beim Spaziergang gesehen :smiling_face_with_hearts:


    Ich würde aber, soweit es irgendwie möglich ist, noch 1 bis 2 Läufigkeiten durchdrücken denn auch hier waren die Schübe immer immens, die Alana bei jeder Läufigkeit gemacht hat.

  • Leider kenne ich auch einige Hündinnen, die nach den Läufigkeiten hormonbedingt regelrecht depressiv werden. Das hat nicht immer etwas mit Entwicklung und Erwachsenwerden zutun, sondern mit den Hormonen und einer Scheinträchtigkeit. Wenn die Mädels dann auch wirklich pünktlich alle 6 Monate läufig sind, dann kann das definitiv auch eine Belastung sein.


    Dein Hund ist jung, man kann sicher nochmal 1-2 Läufigkeiten abwarten. Aber vermutlich wird sich an dem Verhalten auch in Zukunft nicht so wahnsinnig viel ändern - vermute ich.


    Generelle Unsicherheiten könnten sich nach Kastration theoretisch verstärken. Gibt aber auch viele Hündinnen, die danach insgesamt offener sind. Kenne beide Fälle.

  • Das Programm ist natürlich auch mächtig. Vielleicht wird sie einfach erwachsen und hat keine Lust mehr auf so viel. Mein Spitz würde bei so viel wohl auch die Segel streichen. Meine Border Collies würden es mitmachen, aber dadurch an Rad drehen.


    Wenn Du so motiviert bist, wäre langfristig ein zweiter Hund vielleicht eine Option. Dann könntest Du das Programm auf zwei aufteilen.

    Ich finde das Programm überhaupt nicht heftig, das ist für mich das mind. Was man einem Hund bieten sollte. Natürlich gibt es auch Ruhetage wenn wir am Vortag untwegs waren oder am nächsten Tag was ansteht. Ich hole mir keinen Hund den ich jeden Tag 30 min um den Block führe. Aber das muss ja jeder selbst entscheiden.

    Das war auch eig. Gar nicht das Thema, ihr Verhalten momentan

    liegt an der Scheinschwangerschaft.

    Aber danke für den Tipp mit dem zweiten Hund.. Da frage ich mich manchmal, was die Leute mit ihren Hunden den ganzen Tag machen, wenn ein normaler Umgang mit dem Hund schon viel Programm ist. Als würde ich sie 3x die Woche zu iwelchen Kursen schicken, mit ihr jeden Tag 10km am Rad laufen und mind. 4h im Wald rumrennen 😅

  • Oh, das tut mir leid.. Gott sei dank ist alles gut gegangen und es deiner Maus jetzt viel besser geht ☺️

    Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Gut zu hören, dass es manchen ähnlich geht.

    Genau davor hab ich auch Angst, weil sie schon recht stark reagiert dass sie evtl. Dann auch anfälliger für Entzündungen ist. Aber da kenne ich mich nicht aus.

    Ich gucke ja schon immer ganz genau wg ihrem Verhalten und evtl. Auftrenden Ausfluss, die ganze Schlappheit kann ja dann auch evtl. Dann eine Erkrankung verstecken wenn man nicht ganz genau aufpasst.

    Sie hatte auch ganz lange Ausfluss bzw. Probleme damit, aber die Gebärmutter war okay.. Haben schallen lassen und alles untersucht. Keiner wusste so genau woher das kam. Ging aber dann von alleine weg.

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