Unser Labrador Molly
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Moin zusammen!
Meine Freundin und ich haben einen Junghund (Labrador) mit dem Namen Molly. Wir haben sie mit zwei Monaten bekommen und inzwischen ist sie zwei Monate alt. Gesundheitlich geht es ihr prächtig und auch die Tierärztin hatte nie zu meckern. Seit wir Molly haben, besuchen wir mit ihr eine Hundeschule. Allerdings gibt es in der Erziehung leider auch Probleme, bei denen wir inzwischen ratlos sind. Ich habe mich in diesem Forum registriert, um bei euch allen nach Rat zu fragen. Ich beginne mal, möchte aber vorweg sagen, dass wir trotz aktivem Belesen keine Hundeexperten sind. Meine Freundin ist zwar mit einem Hund aufgewachsen, aber ihn selber zu erziehen ist ja noch mal etwas anderes. Ich selbst hatte zuvor noch nie einen Hund, weshalb Molly einer meiner größten Wünsche war.
Was Molly schon kann!Sie ist wirklich ein toller Hund und lernt sehr schnell. Sie versteht, dass ein Nein ein klares Signal dafür ist, dass sie etwas unterlassen soll. Das erkennen wir daran, dass sie auch ablässt, wenn sie das Wort gehört hat (oder unsere Mimik dazu wahrnahm). Ebenso versteht sie das Kommando runter, was mehr oder weniger ein Versehen war, weil sie immer versuchte, bei anderen auf die Couch zu klettern, obwohl sie es dort nicht durfte. Wir können sie auch in Ruhe füttern, da sie erst beim Futter beigeht, nachdem sie das Signalwort erhalten hat. Anfangs war es ein Chaos, weil sie schon beim Befüllen des Napfes mit dem Fressen begann. Auch das Betteln bei Tisch (anspringen, lieb gucken, sabbern, anstupsen) war anfangs extrem schlimm, hat sich aber im Laufe der Monate so sehr gebessert, dass wir inzwischen selbst in ihrer unmittelbaren Umgebung in Ruhe essen können. Sie legt sich ruhig hin, guckt gelegentlich mal, aber das war's auch schon. Es war schon schwer, ihren bettelnen Blicken zu widerstehen, aber wir wussten, dass es wichtig ist. Allerdings läuft sie uns immer mal wieder hinterher in die Küche, z. B. wenn wir das Geschirr rausbringen. Stubenrein war sie anfangs auch nicht sofort. Das legte sich aber, als ich sie auf frischer Tat ertappte, hochob und in den Garten brachte. Offenbar war das genau die richtige Handlung, um ihr zu zeigen, wo sie ihr Geschäft verrichten darf. Mit den Themen Betteln und Geschäft verrichten haben wir also keine Probleme. Kommandos wie sitz und platz kennt sie auch. Meistens funktionieren sie auch, wenn sie nicht gerade stark abgelenkt ist. Das dürfte wohl normal sein. Auch ihr Umgang mit anderen Hunden ist in Ordnung. In der Hundeschule zeigt sie ein sehr aktives Verhalten und scheint andere Hunde auch mal zu überfordern. Sie ist aber nicht aggressiv oder ähnliches, sie hat einfach nur einen sehr großen Spiel- und Bewegungsdrang.
Alltägliches
Molly wird dreimal am Tag gefüttert. Morgens um 7 Uhr, mittags gegen 13 Uhr und abends gegen 20 Uhr. Bei der Menge usw. wurde natürlich darauf geachtet, dass es für sie angemessen ist. Sie schläft aktuell bei uns oben im Bett, kannte das aber aus ihrer Welpenphase nicht. Als Welpe schlief sie prinzipiell in ihrer Hundebox unten im Flur. Wir wissen, war nicht unbedingt optimal, weil es anders empfohlen wird. Auf der anderen Seite ließ sie uns nachts auch immer gut schlafen. Wir haben zwar auch ein Hundekissen, das liegt allerdings im Wohnzimmer und wird von Molly eher als Couch benutzt, wenn die richtige Couch gerade nicht interessant genug ist. Molly war es von Anfang an gewöhnt, dass sie ihr Spielzeug stets griffbereit hatte. Als die Probleme anfingen, habe ich das Spielen eingeschränkt und aktiv ihre Spielphasen beendet. Gelegentlich liegt zwar immer noch mal etwas rum, aber nicht mehr alles.
Zur Hundeschule
Von Anfang an wurde geübt, dass Molly beim Halten eines Leckerchens langsam neben einem herlaufen soll. Mit der Zeit funktionierte das bei ihr auch recht gut (auch wenn sie uns immer ordentlich in die Hand hackte). Wochenlang wurde es immer wieder geübt. Zweck des Ganzen war es, dass sie den Begriff fuß lernt. Das war soweit auch nachvollziehbar, allerdings fiel mit der Zeit auf, dass in der Praxis so gar keine Erfolge erzielt werden. Molly kennt das Kommando nicht und das Laufen neben uns funktioniert auch nicht. Weitere Übungen gab es gar nicht groß. Wir haben mal eine Sonderstunde besucht, in der es um Giftködertraining ging. Das erschien uns vor allem deshalb sinnvoll, weil Labradore als Staubsauger bekannt sind. Um Molly etwas besser kontrollieren zu können haben wir natürlich auch einige Ratschläge abgestaubt. Eine spätere Recherche ergab, dass es sich um die als Leinenruck bekannte Methode handelt. Das Hacken in die Hände, welches ich oben andeutete, sollten wir mit einem Klaps auf die Schnauze unterbinden. Vielleicht verstehe ich es als Hundeanfänger auch falsch, aber mein Eindruck von der Hundeschule war/ist letztendlich: Molly hat dort, mal von der Sozialisierung abgesehen, nicht wirklich was gelernt, während uns beigebracht wird, den Hund mit Gewalt zu erziehen und zu maßregeln. Für uns war immer klar: Wir schlagen den Hund nicht. Sie ist ein Familienmitglied und sowas macht man einfach nicht. Das ist zumindest unsere Einstellung. Molly wird dort als zickig beschrieben, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass sie einen starken eigenen Willen hat und diesen auch durchsetzen möchte.
Der Garten
Wir gehen oft mit Molly raus. So kann sich bei Spaziergängen oder auch mal im Wald austoben. Auch in den Hundewald oder an den Strand gehen wir mit ihr, gerne auch mit weiteren Hunden. Außerdem kann bzw. konnte sie sich frei im Garten bewegen, was im Sommer 2021 auch noch gut funktionierte. Wir haben leider keinen Zaun und Molly fand irgendwann heraus, dass man durch die Hecke krabbeln kann. Seit dem krabbelt sie da immer durch, wenn sie etwas Interessantes auf der Straße wahrnimmt. Das können Spaziergänger, Nachbarn oder andere Hunde sein. Sie rennt dann auf der Straße umher und ist sehr schwer einzufangen. Beim letzten Mal sind wir ihr gefühlt durch die gesamte Ortschaft nachgelaufen. Für sie war das sicher ein lustiges Spiel, für uns allerdings eher mit der Sorge verbunden, dass sie von einem Auto erwischt wird. Nun gut, Empfehlung: Schleppleine. Haben wir natürlich gemacht. Sie haut dann zwar immer noch gerne ab, ist dann aber zumindest schon mal leichter einzufangen. Dieser Ratschlag hilft zwar, behebt aber nicht das grundsätzliche Problem. Natürlich ist es ein normales Verhalten für einen Hund, darüber braucht man gar nicht groß reden. Trotzdem ist es problematisch und gefährlich. Einen Zaun haben wir geplant. Wir möchten aber auch so vermeiden, dass Molly Grenzen missachtet und sich in lebensgefährliche Situationen manövriert. Auch ist uns klar, dass jeder Hund anders ist und es wohl kein allgemeines Rezept gibt. Ideen wären trotzdem eine große Hilfe, denn noch steht kein Zaun und gerade im Sommer möchten wir ihr trotzdem freie Bewegung im Garten schenken.
Grenzen
Man kann es eigentlich schon aus der Schilderung zum Thema Garten herauslesen, aber nun gut. Es ist erkennbar, dass Molly Grenzen unsererseits häufig nicht akzeptiert. Das oben beschrieben Nein kennt und versteht sie, befolgt sie aber nicht immer. So rennt sie z. B. beim Öffnen der Tür gerne mal raus (wenn wir es nicht mitbekommen), krabbelt wie beschrieben durch den Garten oder bellt, wenn man mit ihr nicht spielen möchte bzw. gerade keine Zeit dafür hat. Sie nimmt die übliche Position ein, in der ein Hund einen anderen zum Spielen auffordert. Lehnt man ab, dann bellt sie. Hat sie es z. B. aus dem Haus geschafft, dann sind Kommandos wie komm eher chancenlos. Manchmal klappt es, aber viel öfter ist es nur mit Leckerlis möglich, sie wieder ins Haus zu bekommen oder sie anleinen zu können. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sie sich unbedingt durchsetzen will, ist der folgende Punkt.
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Leinenführung
Als Junghund wird sie zunehmend kräftiger. Nun ist es so, dass sie seit jeher stets vorgeht, kreuz und quer läuft und extrem stark zieht. In der Hundeschule war das Problem bekannt. Wir haben alle Ratschläge lange ausprobiert, so z. B. das Stehenbleiben oder Zurückgehen, wenn sie beginnt zu ziehen. Die Versuche blieben erfolglos. Es wurde nie besser mit der Leinenführung. Mit dem Heranwachsen wird es vor allem für meine Freundin immer schwieriger, sie für längere Zeit zu halten. Aber auch ich merke, dass das durchaus schon einiges von einem abverlangt und uns ist klar, dass es mit dem Alter nicht gerade einfacher wird. Sie versucht beim Gassigehen usw. den Ton anzugeben, wie es scheint und zieht halt, wenn wir ihr nicht folgen wollen. Für uns ist es eher Abrackern als ein angenehmer Spaziergang, wenn wir mit ihr unterwegs sind. So sollte es natürlich nicht sein. Auch hier wären einige Tipps sehr hilfreich, gerne auch solche, die man sonst nicht auf den üblichen Hilfeseiten liest oder von Hundetrainern hört. Ihr Geschirr scheint sie auch nicht zu mögen, weil sie immer versucht abzuhauen, wenn sie es sieht und erkennt, dass man es ihr anlegen möchte. Sie verkriecht sich dann gerne in ihrer Hundebox oder unter dem Tisch. Deshalb versuche ich es aktuell mit einem Leckerli als Belohnung, damit sie das Geschirranlegen (was ja letztendlich Rausgehen heißt) positiv verknüpft.
Abendliches Bellen
Molly bellt vor allem abends extrem und oft, wenn sie irgendwas außerhalb des Hauses wahrgenommen hat, z. B. einen anderen Hund. Ich glaube aber auch, dass sie es dann macht, wenn lediglich Spaziergänger am Haus vorbeilaufen. Ich könnte mich täuschen, aber es wirkt auf mich so, als verhält sie sich wie ein Wachhund. Nun keimt natürlich auch die Sorge, dass sie Besuchern gegenüber aggressiv werden könnte. Den Schornsteinfeger hat sie beim letzten Mal extrem angebellt, auf der anderen Seite den Staubsauger aber auch. Keine Ahnung, ob das Verhalten normal ist. Mich persönlich stört es nicht, ich spreche es aber der Vollständigkeit halber ebenfalls an.
Fazit: Aufgrund ihres Verhaltens habe ich dein Eindruck, dass Molly Grenzen nicht akzeptiert. Den Grund dafür kenne ich nicht. Auch fehlen mir Ideen, wie ich hier nun vorgehen könnte. Möglicherweise erwarten wir von einem so jungen Hund auch zu viel. Auf der anderen Seite lernen Welpen und Junghunde wie ich hörte am besten, weshalb eine frühe Vermittlung sinnvoll ist. Die größten Probleme sind das Thema Leinenführung, das Zurückrufen und das Abhauen aus dem Garten. Insgesamt glaube ich aber, dass das miteinander zusammenhängt bzw. die selbe Ursache hat.
Ich danke jedem Leser für das Lesen und Kommentieren meines Beitrags. Ich habe einiges an Zeit darin investiert und jeder Leser sicher auch. Ich bin in diesem Forum nicht erfahren. Sollte der Beitrag falsch platziert sein, bitte ich darum, ihn zu verschieben und nicht zu sperren, auszublenden oder ähnliches. Eine Absicht war es jedenfalls nicht. Ansonsten freuen wir drei uns auf zahlreiche Antworten, Kommentare und Ratschläge. Letztendlich helft ihr nicht nur uns, sondern auch dem Hund damit. Ich versuche möglichst immer mal wieder reinzuschauen, damit ich Rückfragen auch zeitnah beantworten kann.
Bleibt gesund!
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Anmerkung zum Alter, da hat sich der TE vertippt. Im Vorstellungsposting steht:
ZitatMeine Freundin und ich haben seit September 2021 eine Labradordame namens Molly, die inzwischen sieben Monate alt ist und der es prächtig geht.
Ansonsten bin ich gespannt, was die Hundekenner schreiben.
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Die größten Probleme sind das Thema Leinenführung, das Zurückrufen und das Abhauen aus dem Garten. Insgesamt glaube ich aber, dass das miteinander zusammenhängt bzw. die selbe Ursache hat.
Abhauen: Zaun!
Du erwartest zuviel von dem jungen Hund und es ist sehr gefährlich das weiter so zu betreiben.
Rückruf: Schleppleine!
Wenn die Ohren auf Durchzug stehen, kommt der Hund die nächsten Wochen/Monate nur mit Schleppleine in den Freilauf. So kannst Du den Rückruf üben und sicher sein, dass Du das Kommando durchsetzen kannst, sofern der Hund es ignoriert. Das ist wichtig, denn mit jedem Rückruf, den der Hund ignoriert und damit Erfolg hat, lernt er, dass Du rein gar nichts ausrichten kannst. So wird der Rückruf immer schlechter. Hier würde ich sogar über ein neues Rückruf-Kommando nachdenken, welches noch unbelastet ist. Dann ganz neu und sauber aufbauen. Rückruf müsstet Ihr aber in der Hundeschule als Thema haben, oder? Was sagt denn der Trainer dazu?
Leinenführigkeit: neu eintrainieren.
Es macht keinen Sinn den Hund mit einem Leckerchen vor der Nase neben sich „herzuziehen“, was man ja spätestens jetzt sieht. Wenn stehenbleiben und umdrehen keinen Erfolg brachten (wie hat sie da jeweils reagiert und wann/warum seid ihr trotzdem weitergelaufen?) kannst Du noch „zick-zack-laufen“ und „kurze Leine“ mit „Weg blockieren“ versuchen. Wenn Hunde nicht geradeaus laufen können sondern im zick-zack bremst es einige ganz gut aus. Sobald sie die Position neben Euch verlässt und vorläuft läufst Du z.B. 90 Grad rechts von ihr weg (falls sie links gelaufen ist). Solange sie hinter/neben Dir läufst lobst Du fröhlich und freundlich (gern mit Keks, den holst Du aber erst nach dem Lob raus, nie vorher!), überholt sie drehst Du sofort wieder ab. Vielen Hunden wird das zu blöd und sie laufen schön mit. Hast Du einen unbelehrbaren kann es sein, dass er das vorlaufen schlichtweg nicht verträgt. In dem Fall darf er nicht mehr vorlaufen. Sobald der Hund die Position neben Dir verlassen will bist Du schneller und blockierst den Weg mit der Hand vor dem Kopf oder mit dem Körper (ohne sie zu treffen!). Am besten mal im Internet nachschauen wie das aussehen sollte bevor man am Hund übt. Man muss jedenfalls sehr schnell sein. Man kann dann auch gern den Weg vor dem Hund kreuzen, so ganz nebenbei, wenn der Hund also links läuft dreht man 90 Grad nach links direkt vor dem Hund um und geht seiner Wege. Der Hund lernt auf Dich und Deine Wege zu achten statt Dich nicht mehr wahrzunehmen. Übrigens kann kein Hund der Welt ziehen wenn sich der Halter nicht ziehen lässt.
Ach und: Leinenführigkeit (laufen an lockerer Leine, egal an welcher Position) ist nicht gleich Fuß-laufen (neben einem laufen mit Blickkontakt). Ich würde erstmal das eine, dann das andere üben, sonst ist es ggfs. zu viel. Wähle immer nur kurze Trainingseinheiten und lass den Hund dann wieder (gesichert) frei laufen.
Aber....! Der Hund ist aktuell mitten in der Pubertät. Er kann sich aktuell vermutlich nicht so gut auf Dich einlassen weil der Körper derzeit auf Hochtouren läuft und die Hormone verrückt spielen. Also mäßiges Programm, nicht zu verbissen sein, viel Verständnis aber bei allem was Du machst konsequent sein. Konsequent aber freundlich. Und das nicht nur draußen sondern immer und überall. Sobald Du was von dem Hund möchtest (was er schon kann), dann musst Du auch immer wissen wie Du das im gleichen Moment durchsetzt für den Fall dass der Hund nicht mitmacht. Hast Du also mal keine Lust/Zeit/o.a. dann lass es einfach. Gib kein Kommando wenn Du es nicht auch sofort durchsetzen kannst oder willst.
Und: möglichst den Alltag so gestalten, dass Du viel loben kannst und der Hund wenige Möglichkeiten bekommt, Fehler zu machen.
Es gibt noch so viel mehr, bin gespannt was andere schreiben.
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Also erst mal: ja, 7 Monate, Labrador, ist nichts an ihrem Verhalten ungwöhnlich. Vielleicht die Hundeschule wechseln? Ich finde, es ist zu komplex, um da mal eben mit ein paar Tipps ohne konkrete Anleitung helfen zu können. Ja, die hat viel Energie und kommt mit vielem durch und ist sehr "yipieh Welt hier bin ich", da müsste man schon auch Grenzen setzen (was nicht = körperliche Gewalt ist), aber schon: so, hier ist Schluss mit lustig, Umorientierung, das alternative Verhalten lohnt sich... Wo kommt ihr denn her? Vlt. kann jemand einen Labrador-erfahrenen Trainer für ein paar Einzelstunden empfehlen, ich finde die echt typisch...
Von Anfang an wurde geübt, dass Molly beim Halten eines Leckerchens langsam neben einem herlaufen soll. Mit der Zeit funktionierte das bei ihr auch recht gut (auch wenn sie uns immer ordentlich in die Hand hackte). Wochenlang wurde es immer wieder geübt. Zweck des Ganzen war es, dass sie den Begriff fuß lernt. Das war soweit auch nachvollziehbar, allerdings fiel mit der Zeit auf, dass in der Praxis so gar keine Erfolge erzielt werden.
Habt ihr euch mal mit einem Clicker auseinander gesetzt? Allgemein: belohnen statt locken?
Wir haben mal eine Sonderstunde besucht, in der es um Giftködertraining ging.
Wie wurde es denn geübt?
Einen Zaun haben wir geplant.
Sehr gut!! Die wenigsten 7 Monate alten Hunde bleiben auf dem Grundtück, wenn draußen was interessantes passiert ohne Zaun. Also wirklich kaum einer! Auch nicht die gut erzogenen (erst recht ohne Aufsicht). Und ein typischer Labrador ganz sicher nicht. Verabschiede dich von dem Gedanken, das klappt in jeder Eventualität bis zum Sommer!
So rennt sie z. B. beim Öffnen der Tür gerne mal raus (wenn wir es nicht mitbekommen), krabbelt wie beschrieben durch den Garten oder bellt, wenn man mit ihr nicht spielen möchte
Was tut ihr dann jeweils? Also du schreibst, eigentlich kennt sie einen Abbruch und hört drauf. In welchen Situationen tut sie das denn? Kennt sie Alternativverhalten, die ihr auftrainiert habt?
Lehnt man ab, dann bellt sie.
Was tut ihr, wenn sie bellt? Sie will Beachtung dann, bekommt sie die?
Hat sie es z. B. aus dem Haus geschafft, dann sind Kommandos wie komm eher chancenlos
Gut, das ist Sicherung durch den Menschen, muss nicht passieren, wenn man sehr aufpasst. Und dann kleinschrittig auftrainieren, was auch immer man als Weg will. Entweder die Kommandos oder sich zurück nehmen lernen (würde ich beim Labbi eh sehr wichtig finden) oder einen wirklich sitzenden Abbruch. Aber das sollte euch ein Trainer vor Ort zeigen und erläutern.
Sie versucht beim Gassigehen usw. den Ton anzugeben, wie es scheint und zieht halt, wenn wir ihr nicht folgen wollen.
Euer Hund hat einfach Spaß, macht was ihm gefällt (ohne euch damit den Ton angeben zu wollen, dem geht es nur um "yeah, so gefällt es mir!!" Und bekommt da zu wenig Grenzen und zu wenig: so gefällt es dir dann ggf. noch besser
Für uns ist es eher Abrackern als ein angenehmer Spaziergang
Für den Hund vermutlich auch, ihr steht dem aus seiner Sicht auch im Wege, was schade ist
Auch hier wären einige Tipps sehr hilfreich, gerne auch solche, die man sonst nicht auf den üblichen Hilfeseiten liest oder von Hundetrainern hört.
Was sollen wir denn für bessere Tipps geben als Hundetrainer . Ihr habt den richtigen offenbar nicht gefunden, aber das ist deren Job! Und die sehen deinen Hund und vor allem euern Umgang mit dem
Ihr Geschirr scheint sie auch nicht zu mögen, weil sie immer versucht abzuhauen, wenn sie es sieht und erkennt, dass man es ihr anlegen möchte. Sie verkriecht sich dann gerne
Was ist es denn für eins, vielleicht passt es nicht richtig
als verhält sie sich wie ein Wachhund. Nun keimt natürlich auch die Sorge, dass sie Besuchern gegenüber aggressiv werden könnte.
Nur weil ein Hund bellt, beißt er noch nicht. Und auch Labradore können territorial melden. Aber es wäre wichtig, ihr zeigt euerm Hund, dass ihr euch kümmert und er nicht muss. Zieht sich so durch bei dem von dir geschriebenen, passiert aktuell eher wenig, macht es den Anschein.
Ich finde es aber wie gesagt viel zu komplex bei genau einem Grundproblem das sich so durchzieht, um hier gezielt Tipps zu geben. Also gerne PLZ und vlt. kennt jemand einen passenden Trainer für vor Ort in Einzelstunden.
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Zu den anderen Aspekten werden sich sicherlich noch andere User melden, ich wollte nur kurz auf die Garten-Thematik und das Ausbüxen und Wegrennen eingehen.
Ich würde mir an eurer Stelle einen Schafzaun oder so etwas in der Art besorgen und den vor der Hecke aufstellen, sodass der Hund zumindest nicht mehr durch die Hecke robben kann. Aber natürlich ist so ein Zaun nicht ausbruchsicher. Unsere Hündin hat einen solchen Zaun aber mit ein bisschen Training sehr schnell und gut als Grenze akzeptiert. Unbeaufsichtigt würde ich an eurer Stelle den Hund aber trotzdem keinesfalls in den Garten lassen!
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Die größten Probleme sind das Thema Leinenführung, das Zurückrufen und das Abhauen aus dem Garten. Insgesamt glaube ich aber, dass das miteinander zusammenhängt bzw. die selbe Ursache hat.
Es mag sicher Rassen geben, die ein nicht eingezäuntes Grundstück nicht verlassen. Aber vermutlich eher Territoriale Hunde oder Hunde, die ihren Besitzern permanent an den Hacken kleben. Ihr habt einen Labrador und die hüpfen eher jedem Fremden Hinz und Kunz vor Begrüßung Hibbelei auf den Arm und sind fest davon Überzeugt das die ganze Welt ihr aller bester Freund ist ihnen die ganze Welt offen steht.
Ich kann mir beim besten Willen nicht Vorstellen, das ein Labrador in seinen ersten Lebensjahren ohne gescheiten Zaun auf einem Grundstück bleibt.
Mit der Erwartungshaltung führst du einen Kampf gegen Windmühlen.
Leinenführigkeit finde ich bei deiner Beschreibung schwierig. Lohnt sich vielleicht mehr, wenn sich ein guter Privater Hundetrainer das mal ansieht.
Ich hab auch einen Labrador Junghund hier. Mit dem Wissen, das die später mal ein Kollos wird, erlaube ich gar kein Vor laufen oder Kreuz und Quer laufen. Sonst Flieg ich da in ein paar Monaten hinterher.
Ich etabliere gleich Gewisse "Kommandos", wie sie auch meine verstorbenen Hunde kannten. Ich Klopf mir Bsp. ans Bein, fürs ran rufen an meine Seite, statt immer übers "Fuß" Kommando zu arbeiten. Wenn sie trödelt, sage ich ihr bescheid "Weiter" damit sie eine Chance hat Leinenführig darauf zu reagieren und zu Folgen und dann geh ich auch einfach meinen Weg weiter, auch wenn ich sie dann kurz mal hinter mir her ziehe. Aber dafür gibt's jetzt keine Leckerchen, denn das ist für mich einfach Kommunikation und Grunderziehung. Hunde schnüffeln sich ja mal fest und sind dann Unkonzentriert und ich will weder, dass ein Hund bei mir permanent im Fuß läuft, noch das ich mir wegen dem Schnüffelnden Hund ständig die Beine in den Bauch stehen muss.
Aber sowas bringt ja nichts, wenn euer Hund euch generell Ignoriert und zieht wie ein Ochse .
Rückruf Probleme kriegt man einfach durch eine Schleppleine in den Griff mitunter. Manchmal dauert die Zeit an der Schleppleine eben Monate oder 1-2 Jahre. Dafür hat man für den Rest des Hundelebens dann aber einen Hund, der sich zuverlässig abrufen lässt. Das klappt eben nicht von heute auf morgen. Der Hund darf eben keine Erfolge mehr haben, mit dem Verweigern des Rückrufes. Das heißt auch, das die Schleppleine in der Hand bleiben muss.
Das stelle ich mir bei einem Hund der euch Ignoriert und Kreuz und Quer läuft aber als sehr Gefährlich vor, bei der Kraft.
Wenn euer Hund euch Ignoriert und Anlauf nimmt, fliegt die Person die die Schlepp hält und kann sich schwer verletzen. Zuerst müsste da generell an eurer Leinenführigkeit an kurzer leine gearbeitet werden und an eurer Kommunikation mit dem Hund(Verbal und Non Verbal). -
Ich denke es werden sich noch User melden die wesentlich mehr Erfahrung haben, aber im groben...
Wegen dem Garten... ich würde den Hund nicht mehr alleine in den Garten lassen, Schleppleine dran und aufpassen dass sie eben nicht mehr abhauen kann. Denn je öfter ihr dies gelingt - sie also ein Erfolgserlebnis hat - umso mehr wird sie es tun. Also... einfach nicht mehr allein in den Garten lassen.
Grenzen...
Es scheint das sie allgemein Grenzen eher schlecht akzeptieren kann, das müsste man eben mit einem Trainer üben bzw sich Übungen zeigen lassen. Könntet ihr zb beim Rausgehen machen... die Tür geht erst auf wenn sie sich aktiv zurück nimmt, rausgegangen wird erst nach Freigabe usw...
Abendliches Bellen
Das klingt eher nach Unsicherheit als wie danach dass sie "bewachen" will.
Dazu müsste man sie aber sehen. Aber wenn du sagst dass sie auf den Staubsauger genauso reagiert, klingt das eher so dass sie diese Dinge nicht einschätzen kann und eben deswegen bellt.
Ansonsten ist sie ein normaler 7 Monate alter Labbi
War sie schon läufig? Das könnte vlt auch noch auf euch zu kommen, da sind die Hündinnen, gerade beim ersten Mal, manchmal nochmal etwas mehr out of order.
Ich kann mich nur den anderen anschließen... sucht euch eine andere Hundeschule/Hundetrainer und arbeitet mit dem an den Baustellen.
Rückruf würde ich auch, wie schon genannt wurde, nochmal neu aufbauen. Erstmal im Garten, vlt sogar mit einer Pfeife. Und immer dran denken... draußen nur dann rufen wenn du dir 10000000% sicher bist das sie kommt, ansonsten versaust du dir das Kommando/Pfiff wieder. Und solang muss sie eben an der SL bleiben
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Hm, bis auf das Bellen macht unser 6-monatiger Junghund einiges davon auch bzw. würde es garantiert tun, wenn er die Gelegenheit hätte. Kein Zaun? Hahaha, er wäre weg. Und ehrlich gesagt würde mich alles Andere wundern.
Witzigerweise finden wir unseren Hund aber ganz normal für sein Alter ;-)
Pubertät eben.
Das mit dem Geschirr Anlegen zum Beispiel:
"Wir gehen Gassi!"
"Hahahaha, fang mich doch!!!!"
(Bei uns ist es egal, welches Geschirr / Halsband. Er findet das offensichtlich einfach lustig. Komischerweise nur morgens.)
Wir versuchen halt immer, "pubertäres" Verhalten wohlwollend zu ignorieren und ruhig unseren Willen durchzusetzen.
Allerdings haben wir das wirklich ab Tag 1 gemacht. Wir haben nicht 1000 Dinge von ihm verlangt, sondern vielleicht 3 oder 4. Aber da gab es einfach kein Wenn und Aber. Ein Hund ist schlau und merkt genau, wenn er mit etwas durchkommen kann - oder eben nicht. Und ja, das ist anstrengend und manches dauert lange. Doch wenn es mal sitzt, dann sitzt es und man hat es geschafft..
(Ein Beispiel: Letztendlich dürfen unsere Hunde sich im ganzen Haus frei bewegen. Nur wenn wir abends essen, wollen wir Ruhe und kein rastloses Umherwandern. Also wurde ihnen ihr Platz gezeigt. Einmal, zweimal, 100 mal, wenn es nötig war. Nach drei Abenden war es geschafft und der Groschen war gefallen).
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Hat sie es z. B. aus dem Haus geschafft, dann sind Kommandos wie komm eher chancenlos. Manchmal klappt es, aber viel öfter ist es nur mit Leckerlis möglich, sie wieder ins Haus zu bekommen oder sie anleinen zu können.
Finde ich legitim ihr dann auch ein Leckerchen zu geben. Später wird sie es nicht mehr brauchen, aber solange der Rückruf nicht sitzt, würde ich auch Leckerchen geben, wenn sie dafür herkommt. Meine Hündin wollte anfangs zB nach dem Spaziergang nicht gerne heim gehen, daher gab es immer zu Hause ein Leckerchen, wenn wir zurück waren. Das mache ich heute bei meinen anderen Hunden auch. Sie wissen, dass sich das heimkommen auch lohnt für sie, obwohl beide gerne heim gehen und dafür kein Leckerchen brauchen, ich mache es als zusätzlichen Anreiz.
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