Welpe kommt nicht zur Ruhe
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Hallo alle zusammen,
meine Freundin und ich sind jetzt seit zwei Wochen stolze Halter eines Shiba Inus. Er ist jetzt 15 Wochen alt und hat schon einige Kommandos drauf. Wir sind wirklich froh ihn zu haben, aber leider gibt es ein riesiges Problem.
Er schläft grundsätzlich zu wenig, weil er meistens nicht zur Ruhe kommt. Seitdem er bei uns ist, hat er gerade mal zwei bis drei Tage annähernd 20 Stunden Schlaf zusammen bekommen. Ansonsten ist er meistens tagsüber total aufgedreht und irgendwann so erschöpft davon, dass er förmlich umkippt und einschläft. Er tut mir dann immer sehr leid, weil er hechelt und sein Herz rast, er ist dann eindeutig gestresst.
Ein normaler Tagesablauf bei uns sieht wie folgt aus. Morgens nach dem Aufstehen geht einer mit dem Hund 10min Gassi und danach legt er sich wieder hin und ruht. Später bekommt er Frühstück und es geht nochmal raus für 15min. Und im schlimmsten Fall war's das dann mit der Ruhe. Wir versuchen ihn bis zu seinem Mittag zu beruhigen mit Streicheleinheiten und Kauartikeln, aber wie gesagt, es klappt alles nicht. Wenn man ihm keine Beachtung schenkt, springt er förmlich die Wände hoch und nimmt die ganze Wohnung auseinander, bzw. lassen wir ihn in dem Zustand nicht aus dem Wohnzimmer raus. Also muss man immer dazwischen gehen und ihn wieder auf's Bett locken. Nach dem Mittag geht es so weiter bis zum Abendessen und dann wieder bis zum Nachtschlaf. Manchmal schläft er zwischendurch eine Stunde und wir spielen auch mit ihm, wenn er nicht so wie so schon total aufgedreht ist. Außerdem kommen noch je nach Bedarf mehrere kleine Gassirunden dazu. Kommandos trainieren wir immer mal wieder zwischendurch für wenige Minuten, wenn es sein Gemütszustand zulässt.
Wir haben schon probiert ihn gleich vormittags draußen auszupowern, aber das hilft auch nicht so richtig. Ich habe den Eindruck es stresst ihn schon, wenn wir nicht einfach rumliegen und nichts machen. Er versucht uns immer hinterher zu dackeln, aber ich schließe hinter mir die Tür, damit er gar nicht mitkommen kann, doch das geht nur, wenn er nicht gerade im Zerstörungswahn ist.
Wir brauchen dringend Hilfe, wir wissen nicht mehr weiter. Immer wenn er so aufgekratzt ist, hält man es nicht aus mit ihm. Er rennt bis zu drei Stunden nur rum und sucht sich eine Sache nach der nächsten, die er zerkauen und kaputt machen kann, sehr oft trifft es dann auch unsere Füße und ich habe den Eindruck er beißt immer stärker zu. Da hilft auch kein "austch" oder "nein" mehr, in diesem Zustand hört natürlich kaum auf irgendwas.
Langsam macht sich der Frust bei uns breit. Anfangs dachte man noch, er müsse sich erstmal eingewöhnen, aber nach zwei Wochen, kann dieses Verhalten doch nicht normal sein.
Alle Ratschläge werden gern angenommen, dafür schon mal vielen Dank.
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Ich hab meinen Welpen einfach angeleint. Er hatte sein Plätzchen (ein XXL Hundebett) Leine drauf und fertig. Viele raten hier auch dazu einen Welpenauslauf aufzustellen.
Die Kommandos würde ich weglassen, nutzt das kleine Welpenhirn für andere, wichtigere Dinge Ich nehme an das sind so Sitz, Platz Zeug?
Manche Welpis können von allein zur Ruhe kommen und andere muss man zwingen.
Btw. Euer Programm liest sich nach sehr viel mit Gassigängen, Spielen, Trainieren, auspowern. Beschränkt euch auf Stubenreinheit, Ruhe und friedlich die Welt erkunden sowie sich an euch orientieren.
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Der junge Hund wird immer zu beruhigt?
Und soll schlafen?
Oder muss Gehorsamsübungen machen?
Hat der Hund Sozialkontakte? Darf er mit anderen Hunden spielen.
Und draußen rumflitzen und einfach altersentsprechend die Welt erkunden?
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Er rennt bis zu drei Stunden nur rum und sucht sich eine Sache nach der nächsten, die er zerkauen und kaputt machen kann, sehr oft trifft es dann auch unsere Füße und ich habe den Eindruck er beißt immer stärker zu.
So was kann zum Beispiel ein Zeichen von Überforderung und Müdigkeit sein. Fahrt euer Programm runter, ein bisschen spielen, flitzen, die Welt erkunden, zu Hause Ruhe halten und vieeeel schlafen.
MathematikKommandos und Co lernen kann der später auch noch -
Euer Welpe ist völlig überdreht.
Er ist jetzt 15 Wochen alt und hat schon einige Kommandos drauf.
Das ist zu viel. Viel zu viel.
Euer Welpe ist vor gerade mal zwei Wochen von seinem gewohnten Umfeld in euer Leben versetzt worden. Je nachdem, was er im Züchterhaushalt (er kommt vom ordentlichen Züchter?) kennengelernt hat und was nicht, ist die Umstellung größer oder kleiner. Weißt du, wie sein Tagesablauf bisher aussah?
Wir versuchen ihn bis zu seinem Mittag zu beruhigen mit Streicheleinheiten und Kauartikeln, aber wie gesagt, es klappt alles nicht. Wenn man ihm keine Beachtung schenkt, springt er förmlich die Wände hoch und nimmt die ganze Wohnung auseinander,
Nehmt die Aufmerksamkeit weg vom Welpen. Es stresst einen Hund, wenn er dauerhaft im Fokus seiner Menschen ist. Dazu den Hund nicht ignorieren (das funktioniert ohnehin nicht), sondern dem Welpen klar machen, dass er jetzt eben grad keine Aufmerksamkeit bekommen kann, sondern ihr jetzt mit was andrem beschäftigen seid - damit das glaubwürdig ist, sich derweil tatsächlich mit was andrem beschäftigen.
Hat euer Welpe ein Hundebett/einen Ruhebereich - den er auch tatsächlich als solchen annimmt?
Streicheleinheiten sind meist nicht dazu geeignet einen Welpen zu beruhigen. Kauartikel können aufgrund des vielen Proteins auf Dauer auch zur Überdrehtheit führen.
Morgens nach dem Aufstehen geht einer mit dem Hund 10min Gassi und danach legt er sich wieder hin und ruht. Später bekommt er Frühstück und es geht nochmal raus für 15min.
Versteh ich das richtig, dass ihr mit dem Hund nie länger als 15 Minuten raus kommt? Dann ist es kein Wunder, dass der kleine drinnen tobt. Ein Welpe muss rennen und toben können - im eigenen Tempo; nicht durch geworfene Gegenstände o.ä. animiert -, verschiedene Untergründe erkunden, die Umwelt kennen lernen.
Hat euer Welpe Kontakt zu anderen Hunden? Gleichwertigen Spielpartnern?
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Ein junger Hund von 15 Wochen braucht keine 20 Stunden Schlaf. So um die 17 Stunden Ruhe (Dösen, Schlafen) sind realistisch.
Junge Hunde verbringen normalerweise wesentliche Teile ihrer wachen Zeit mit der spielerischen Erkundung ihrer Umwelt.
Ich vermisse das in deiner Tagesbeschreibung. Ihr habt ihn ja nun schon zwei Wochen, also die allerersten Tage der Gewöhnung an die neue Umgebung sind vorbei.
Neben den kurzen Gassirunden zum Lösen sollten auch längere Ausflüge geboten werden, in denen er mal was Neues erkunden darf. Damit ist auf keinen Fall ein "draußen auspowern, damit er müde wird" gemeint! Sondern man bringt den Hund an einen Ort, wo er sich gefahrlos nach eigenem Ermessen bewegen kann und zB ein Bachufer erforschen, oder eine Wiese, oder oder... oder man geht mit dem Kleinen mal in belebte Gegenden wie eine Fußgängerzone, und läßt ihn in Ruhe das Getriebe beobachten. Stichwort Umweltgewöhnung.
Das muß nicht jeden Tag sein, neue Erfahrungen müssen ja auch verarbeitet werden.
Sogar meine wirklich pflegeleichte Pudelhündin wäre mir wohl die Wände hochgegangen, wenn ich sie im selben Alter auf die Wohnung und kurze Lösegänge draußen beschränkt hätte.
Hier war es so, daß vormittags und nachmittags jeweils auch ein längerer Aufenthalt im Freien eingeplant war - nicht zu Verwechseln mit strammen Spazierengehen- das kann ein so junger Hund noch nicht leisten!
Sondern es gab eine paar ruhige Ecken in meiner Umgebung, wo ein junger Hund ohne Leine schnüffeln, spielen und die Welt erforschen konnte. Auch mal Spielkontakt mit Gleichaltrigen.
Kommandotraining würde ich bis auf das Allernötigste (Heranrufen und Abbruchsignal) erst mal beiseitelassen.
Dagmar & Cara
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Stellt euch doch einfach mal vor, wie der normale Tag mit seinen Geschwistern aussah. Was glaubst du hat der mit denen gespielt, gezergelt, Sachen zerrissen etc. und wenn sie genug gespielt haben, tappsen die an einen guten Platz und schlafen ne Runde. Nach 1-2 h wird es wieder wild.
Legt euren Fokus nicht darauf ihn zur Ruhe zu zwingen und ihm Kommandos beizubringen, sondern darauf einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Dazu gehört eben auch spielen, die Welt erkunden, Dinge ins Maul nehmen, Unbekanntes beobachten und die Nase in den Wind halten.
Ich stimme dagmarjung da völlig zu.
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Alsooo da ich nicht jedem einzeln antworten möchte, mache ich das hiermit einfach mal ganz allgemein.
Wie gesagt wir üben wenige Minuten am Tag mit ihm ein paar Kommandos, eben das Standartzeug "Sitz', "Platz" usw., er versteht das auch sehr schnell und wirkt wenig überfordert dabei, aber dann werden wir darauf erstmal verzichten.
Mit dem auspowern habe ich mich wohl ein wenig missverständlich ausgedrückt, sorry dafür. Wir haben mit ihm mehrmals einen kleinen Ausflug gemacht zu einer Wiese, wo er an langer Leine herumgelaufen ist und nebenbei wurde ein wenig gespielt.
Zur Welpenstunde waren wir noch nicht mit ihm, haben es uns aber fest vorgenommen. Ansonsten trifft er draußen natürlich immer mal wieder auf andere Hunde, mit denen er sich mehr oder weniger gut versteht.
Draußen beim Gassigehen lassen wir ihn natürlich schnüffeln und auch einfach mal die Gegend beobachten.
Wir werden uns alle Ratschläge zu Herzen nehmen und auf Besserung hoffen, vielen Dank an alle. Seid uns bitte nicht böse, es ist unser erster Welpe und wir geben uns viel Mühe :)
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Wie gesagt wir üben wenige Minuten am Tag mit ihm ein paar Kommandos, eben das Standartzeug "Sitz', "Platz" usw., er versteht das auch sehr schnell und wirkt wenig überfordert dabei, aber dann werden wir darauf erstmal verzichten.
Es geht nicht um ganz oder gar nicht!
Der Welpe/ Junghund kann euer und sein eigenes Alltagsleben zur Zeit nicht verkraften.
Ich „übe“ mit so jungen Hunden auch , aber keine Dressur, wie Platz oder Sitz.
Meine Hunde lernen früh ihren Namen, wenn ich sie rufe, wenn sie eh zu mir kommen oder ich das Futter hinstelle und den Namen sage. Dann lernen sie, dass man sich hinter Kindergitterchen aufhalten kann.
Sie lernen das Autofahren kennen, und dass man Nie! Nie!Nie aus dem Auto springen darf, ohne, dass ich sie anfasse und sage……..xxxxx….
Sie lernen den Garten und die Nahe Umgebung kennen. Sie lernen die Hundeschule- spielgruppe kennen.
Sie lernen am Halsband geführt zu werden und am Geschirr. Und dann geht es draußen pö a pö weiter, damit, dass sie lernen auf mich ebenso zu achten, wie ich auf sie, dass wir also gemeinsam Spazierengehen.
Und da es in der heutigen Zeit so wichtig ist, dass der Hund dabei in eine akzeptablen Entfernung zu mir ist, gucke ich mir an, was der Hund Von sich aus anbietet und versuche nicht gegen de Hund, sondern mit ihm zu arbeiten.
Von Shiva Inus weiß ich nur, dass sei sehr eigenständig handeln, also würde ich denken, dass du sehr viel an der Rückorientierung draußen arbeiten wirst müssen.
Das alles ist wertvoller als Dressurübungen und kosten die meiste Aufmerksamkeit von kleinen Hunden.
Sitz und Platz beim Hund brauche ich im Alltag selten. Wichtiger ist, dass der Hund lernt mit Frust umzugehen und so weiter.
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Als ich meinen Hund geholt habe, war er auch mein erster Welpe. Er kam super von alleine zur Ruhe. Wir haben ihn schlafen lassen so viel er konnte. Zwischendurch sind wir natürlich raus um die Stubenreinheit zu trainieren. Also immer dann, wenn er wach war. Und so einmal am Tag gab es eine Wiesenrunde, wo er machen durfte was er wollte. Schnüffeln, rumwuseln - alles in seinem Tempo.
Den Fehler mit den Kommandos habe ich auch gemacht. Mein Hund konnte schon mit wenigen Wochen genau dasselbe wie deiner. Aber es ist schlicht zu früh. Das braucht der noch nicht. Daher habe ich das "Training" von heut auf morgen gestrichen und mich auf andere Dinge fokussiert:
Die Welt erkunden, flitzen, mit anderen spielen dürfen, schlafen und einfach Welpe sein. Wenn er schlimm aufgedreht hat, habe ich ihn angeleint und er fiel in wenigen Minuten müde um.
Viele Erst-HH haben das Gefühl der Welpe sei schon ein erwachsener Hund der vollumfänglich belastbar ist. In der Realität ist es aber ein kleines Baby. Das kann nix und ist erst seit 15 Wochen auf der Welt. Der Welpe ist jetzt in der sensiblen Phase seines Lebens. Überfordert ihn und euch nicht, sondern konzentriert euch auf Dinge die euch für das Alltagsleben wichtig sind! Zum Beispiel auch mal gesittet an anderen Hunden an der Leine vorbeilaufen, auf deinen Ruf zurückkommen, verschiedene Untergründe kennenlernen etc.
(Auch das laufen an der Leine sollte mit einem Welpen nicht lange am Stück gemacht werden, das ist super anstrengend und die einseitige Belastung ist schädlich für die Gelenke.)
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