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Für mich ist es unvorstellbar, dass jemand seinen Hund, seiner Mutter/Bruder/Schwester/Ehepartner vorziehen würde.
Ist ja auch wieder die Frage, generell vorziehen? Oder nur in bestimmten Situationen?
Würde hier das Haus richtig brennen würde ich Mann und Sohn Bescheid brüllen und dann die Hunde retten. Aus dem einfachen Grund das sie halt da auf mich angewiesen sind. Mein Mann ist groß, der Sohn ist ja auch schon 20 Jahre alt. Die wissen was man tut wenns brennt, die Hunde nicht.
Sobald ich die Hunde draußen an einen sicheren Ort verbracht hätte (vermutlich am Zaun angebunden), würde ich wieder ins Haus um sicherzugehen das alle anderen auf dem Weg raus sind. Und dann retten was geht, während der Mann die Feuerwehr ruft.
Ist das Bevorzugung? Eigentlich ja. Aber eben verständlich, die Hunde sind angewiesen, die erwachsenen Menschen nicht.
So wie man es eben für alle Familienmitglieder machen würde die diese Hilfe brauchen.
Wäre mein Sohn noch klein, dann würde ich alle 3 gleichzeitig rausschleifen. Hunde an der Leine in einer Hand, unterm anderen Arm das Kind.
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Hi
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Für mich ist es unvorstellbar, dass jemand seinen Hund, seiner Mutter/Bruder/Schwester/Ehepartner vorziehen würde.
Das trifft für mich Vermenschlichung nicht so recht. Es ist eher eine andere Priorisierung, die ich aber nachvollziehbar finde. Bzw - warum sollte ich darüber urteilen wollen, wem was wichtiger ist? Das ist ja auch nicht durchgehend eine Entscheidungsfrage sondern entsteht irgendwie.
Meine Mutter hat mir letztens gestanden, dass sie ihren Hund eigentlich schon genauso lieb hat wie mich.
Finde ich überhaupt nicht schlimm - und wir haben ein sehr enges Verhältnis.
Es ist mit der Liebe ja nicht so, dass sie irgendwem abgezogen wird, nur weil ein anderes Lebewesen davon mehr bekommt. Zeit vielleicht, die muss man aufteilen. Aber Hierarchisierung all derer, die einem wichtig sind finde ich schwierig und irgendwie auch immer konstruiert.
Aber den Zusammenhang zur Ursprungsfrage hab ich nicht so richtig auf den Schirm gekriegt.
Und das Zitat finde ich - also, das will ja klingen wie eine Definition - echt sehr wenig bezogen auf die zugrundeliegende Problematik. Und irgendwie mag ich das nicht, wenn Leute Definitionen erfinden, die dann auch noch so eng sind.
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Wenn die Liebe zum Hund so weit geht, dass er den gleichen oder gar einen höheren Stellenwert einnimmt als Mitmenschen, spricht man von einer Vermenschlichung des Tieres.
Unter Vermenschlichung des Hundes verstehe ich, daß dem Hund eine Rolle übergestülpt wird, die an sich nur ein Mensch erfüllen kann. Ob meine Beziehung zu meinem Hund intensiver ist als die zu Menschen in meinem Leben, hat damit aber nichts zu tun. Dazu ist in diesem Zitat noch nicht einmal klar, um welche Mitmenschen es sich handeln soll. Verwandte? Freunde? Bekannte? Nachbarn? Fremde?
Meine Hündin Cara steht mir emotional näher als mein Neffe. Ich lebe mit ihr, ich sorge für sie, ich genieße ihre Zuneigung, ich denke jeden Tag viel an sie und wir erleben unser Leben gemeinsam.
Meinen Neffen, der mir verwandtschaftlich natürlich sehr viel nähersteht, sehr ich ein, zweimal im Jahr und obwohl ich ihn mag, kreuzen sich unsere Lebensinteressen kaum. Heißt daß im Rückschluss, daß ich meinen Hund vermenschliche? Wohl kaum.Dagmar & Cara
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Wenn die Liebe zum Hund so weit geht, dass er den gleichen oder gar einen höheren Stellenwert einnimmt als Mitmenschen, spricht man von einer Vermenschlichung des Tieres.
In den Zusammenhang finde ich es interessant, dass diese Vermenschlichung so ein "neumodisches" Phänomen sein soll wie es in dem verlinkten Artikel dargestellt wird.
Viele Jahrhunderte waren Hunde eben nicht "nur" Haustiere - sondern die Grundlage der eigenen (Arbeits-)Existenz.
Dem Jäger, dem Schäfer, dem Viehzüchter, dem Hofbesitzer waren seine Hunde sicher mehr Wert als seine Mitmenschen.
Dem Burgherren waren seine Jagdhunde, der feinen Dame ihre Schoßhunde sicher auch wertvoller als die Untergebenen um sie herum.
Welchen Stellenwert wir einer Sache beimessen, hat nichts mit Vermenschlichung zu tun.
Heutzutage ist es oft Geld (oder die Objekte, die wir damit kaufen können) das bei uns einen höheren Stellenwert hat als unsere Mitmenschen.
Ich kaufe mir ein neues Auto, obwohl ich mit dem Geld auch Obdachlose unterstützen könnte.
Mir ist mein neues Auto wichtiger als meine obdachlosen Mitmenschen.
Dann vermenschliche ich doch das Auto nicht?
Es ist auch ganz normal dass Dinge in unserer direkten Umgebung einen höheren Stellenwert haben als Dinge in der Entfernung.
MEIN Auto ist mir viel wichtiger als DEIN Auto.
und ja - wenn mein Hund krank ist, betrifft mich das auch viel eher als wenn deine Mutter krank ist.
Das heißt aber nicht dass ich meinen Hund vermenschliche - sondern lediglich dass mein Hund mir wichtiger ist als deine Mutter.
Unter Vermenschlichung des Hundes verstehe ich, daß dem Hund eine Rolle übergestülpt wird, die an sich nur ein Mensch erfüllen kann.
Genauso sehe ich das auch.
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Ich habe noch diesen Artikel auf die Schnelle gefunden, wo „Vermenschlichung“ definiert wird:
https://yourdogmagazin.at/verm…ng-wo-liegen-die-grenzen/Wenn die Liebe zum Hund so weit geht, dass er den gleichen oder gar einen höheren Stellenwert einnimmt als Mitmenschen, spricht man von einer Vermenschlichung des Tieres.
Schade dass du nur die ersten zeilen/die Überschrift gelesen hast.
Und auch Schade - seltsam - dass die Einleutung kaum etwas mit dem Inhalt des Artikels zu tun hat.Denn an und für sich tirfft es der Artikel mMn ganz gut mit der Vermenschlichung - (vor allem auf Seite 2)
"Vermenschlichung, wissenschaftlich Anthropomorphismus genannt, bedeutet, nicht-menschlichen Lebewesen (aber auch Gegenständen, Naturgewalten etc.) menschliche Eigenschaften, sowohl im Verhalten, aber auch in der äußerlichen Erscheinung zuzusprechen." Quelle: https://yourdogmagazin.at/verm…ng-wo-liegen-die-grenzen/
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Es ist auch ganz normal dass Dinge in unserer direkten Umgebung einen höheren Stellenwert haben als Dinge in der Entfernung.
MEIN Auto ist mir viel wichtiger als DEIN Auto.
und ja - wenn mein Hund krank ist, betrifft mich das auch viel eher als wenn deine Mutter krank ist.
Das heißt aber nicht dass ich meinen Hund vermenschliche - sondern lediglich dass mein Hund mir wichtiger ist als deine Mutter.
Ich finde das auch völlig normal. Das wird bei den meisten Leuten so sein. Auch bei denen, die immer meinen, ein Hund dürfe gar niemals nicht wichtiger als ein Mensch sein. Aber ich wette: Wäre es morgen Pflicht, entweder einen Straßenhund oder einen Obdachlosen aufzunehmen, würde die Mehrheit lieber den Hund nehmen.
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ich wette: Wäre es morgen Pflicht, entweder einen Straßenhund oder einen Obdachlosen aufzunehmen, würde die Mehrheit lieber den Hund nehmen.
und ich wette:
wenn jemand sich entscheiden musst ob ein Obdachloser erschossen wird oder ein Straßenhund erschossen wird, wird er sich für den Straßenhund entscheiden.
Denn EIN Mensch hat einen höheren Stellenwert als EIN Hund. Das ist normal.
(Zumindest fände ich es in unerer heutigen geslelschaft - mit unseren heutigen ethischen Ansichten sehr merkwürdig - und schlimm - wenn das Hundeleben mehr Wert hat als das des Menschen)
Es ist aber immer schwirig mit solch abstrakten Beispielen die nicht der Realität entsprechen.
Wir werden niemals vor die Pflicht-Wahl gestellt ob Obdachloser oder Hund. -
ich wette: Wäre es morgen Pflicht, entweder einen Straßenhund oder einen Obdachlosen aufzunehmen, würde die Mehrheit lieber den Hund nehmen.
und ich wette:
wenn jemand sich entscheiden musst ob ein Obdachloser erschossen wird oder ein Straßenhund erschossen wird, wird er sich für den Straßenhund entscheiden.
Denn EIN Mensch hat einen höheren Stellenwert als EIN Hund. Das ist normal.
(Zumindest fände ich es in unerer heutigen geslelschaft - mit unseren heutigen ethischen Ansichten sehr merkwürdig - und schlimm - wenn das Hundeleben mehr Wert hat als das des Menschen)
Das mag ja der Anspruch sein, aber es ist eigentlich nicht Realität. Hätte der Mensch wirklich den höchsten Stellenwert, gäbe es überhaupt keine Menschen, die lebendig verwesend mit verfaulenden Füßen auf Wartebänken in U-Bahnhöfen oder Hauseingängen schlafen müssten. Um Hunde in ähnlicher Lage würde man sich kümmern.
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Ich vermenschliche den Hund und der Hund verhundlicht mich. Kritisch finde ich es, dem Hund rein menschliche Eigenschaften wie „der verarscht mich“ anzulasten.
Krankhafte Abhängigkeiten und Beziehungen von Menschen gegenüber ihren Haustieren halte ich für sehr problematisch. Ich habe das Gefühl, dass diese mit der Entfremdung von der Natur und unserer immer Schnelllebigeren Gesellschaft Zunehmend präsenter werden.
Hunde dienen fast nur noch der reinen Bedürfnisbefriedigung und die Frage ist, wo die Grenze des Zumutbaren für das Tier liegt.
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Um Hunde in ähnlicher Lage würde man sich kümmern.
Es gibt mehr (staatliche) Hilfen für Obdachlose als Hilfen für Straßenhunde.
Ein Krankenhaus ist verpflichtet einen Menschen zu behandeln der in Lebensgefahr ist. Selbiges gilt nicht für Hunde.
Der Unterschied ist, dass Hunde keine Wahl haben ob man sich um sie kümmert oder nicht - es wird für sie entschieden.
Sie werden ins Tierheim gebracht - egal ob sie das wollen oder nicht.Der Obdachlose kann sich entscheiden ob er in eine Unterkunft will, zu einer Beratungsstelle, den "Nacht-Notfall-Bus" (weiß gerade nicht wie es heißt), ob er sich für den Staat "nackig" machen und Sozialhilfe+medizinische Grundversorgung beantragen will usw.
Jeder Mensch hat in DE ein Recht auf eine Unterkunft.
Obdachlose entscheiden sich dagegen.Das heißt aber nicht dass man sich nicht um sie kümmert - das heißt nur, dass man ihren Willen und ihre Entscheidungsfreiheit respektiert.
Das tut man bei Hunden nicht.
Also ja, Menschen im allgemeinem haben auch in der Realität einen höheren Stellenwert als Hunde.
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