Auslandstierschutz: Osteuropa, Südeuropa - unterschiedliche Charaktere?
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Wie kommen denn eure Süd- bzw. Osteuropäer mit Veränderungen klar?
Meine beiden kommen ja aus Spanien und sie erinnern mich teilweise an autistische Menschen. Veränderungen im Tagesablauf, vor allem morgens, sind problematisch. Es muss alles seine feste Reihenfolge haben. Bei Amy mehr als bei Sky. Der kommt vormittags auch mit Veränderungen meistens ganz gut klar, tut sich dafür nachmittags sehr viel schwerer.
Veränderungen draußen sind meistens egal. Da wird vielleicht mal doof geschaut und natürlich gibts hier und da auch mal Dinge vor denen sie sich dann gruseln aber nicht in einem Ausmaß in dem es mir auffallen würde.
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Hi
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sie erinnern mich teilweise an autistische Menschen
Hütehund also ich liebe diesen Hundetypus sehr, aber den Hang dazu hatten meine alle. Und bis auf Einer waren das alle keine Tierschutzhunde.
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Wie kommen denn eure Süd- bzw. Osteuropäer mit Veränderungen klar?
Problemlos.
Sie lernen aber auch wirklich ab Tag 1 Alltag (und der beinhaltet bei uns schon so einiges an Veränderungen) und reisen kurz danach bereits mit uns herum.
Entweder mit dem Wohnwagen oder in ein Ferienhaus.
Wir fahren zum Gassi immer an wechselnde Orte, die ruhig und abgelegen sind.
Natürlich gibt es auch für unsere Hunde Routinen, aber sie lernen auch, daß Abwechslung bei uns dazugehört.
Ich wähle aber auch gezielt Hunde aus, in deren Augen ich keine Angst oder Furcht sehe.
Ich liebe die kleinen fröhlichen Entdecker, die einerseits unkompliziert mitlaufen, aber andererseits schon genug Selbstbewusstsein haben, um nicht beim kleinsten Krach, Knall oder Streit in sich zusammenzubrechen.
Wir sind fröhliche Menschen, die gerne (er)leben - und so sollten auch unsere Hunde sein.
Unsere Hunde wachen durchaus, ich würde keinem raten, ungebeten Grundstück oder Parzelle zu betreten. Aber wenn ich sage, daß es in Ordnung ist, dann ist es in Ordnung.
Wir leben zurückgezogen, bekommen nicht viel Besuch, aber wenn wir Besuch bekommen, dann soll der sich frei im Haus bewegen dürfen, ohne daß ich die Hunde wegsperren oder permanent im Auge haben muss.
Wir präferieren kleine Hunde, weil sie für uns problemloser sind. Also im Sinne von Handling, Futter- und Platzbedarf (im Wohnwagen oder Auto) und in der öffentlichen Wahrnehmung.
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Hütehund also ich liebe diesen Hundetypus sehr, aber den Hang dazu hatten meine alle. Und bis auf Einer waren das alle keine Tierschutzhunde.
Ja gut, möglicherweise liegt's hier auch einfach am Mudi
Eine generelle Tendenz lässt sich ja scheinbar nicht so wirklich erkennen.
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sie erinnern mich teilweise an autistische Menschen
Hütehund also ich liebe diesen Hundetypus sehr, aber den Hang dazu hatten meine alle. Und bis auf Einer waren das alle keine Tierschutzhunde.
Ja das ist tatsächlich so. Glaube auch nicht das es was mit der Auslandsherkunft zu tun hat Mein erster Border war tatsächlich gar nicht so. Aber der war dahingehend eher die Ausnahme
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Wie kommen denn eure Süd- bzw. Osteuropäer mit Veränderungen klar?
Wenn alles seinen gewöhnlichen Gang geht, ist mein Osteuropäer echt entspannt.
Aber wehe da steht mal ne Mülltonne wo sonst keine steht oder wir schlafen mal nachts im Wohnzimmer statt im Schlafzimmer oder da stehen plötzlich Kühe wo bislang eigentlich keine Kühe standen usw. Von neuen Orten und Umgebungen ganz zu schweigen. Da wird direkt Gefahr gewittert, der gesamte Hund ist in Alarmbereitschaft und es muss dann erstmal genauestens kontrolliert werden, ob das alles auch wirklich richtig so ist.
Jetzt frage ich mich gerade, liegt das speziell an meinem Hund? Ist es die allgemeine Umweltunsicherheit, die Auslandshunde unabhängig der Herkunft gerne mal mitbekommen? Oder ist das vielleicht tatsächlich so ein Ding der Osteuropäer, die alles unter Kontrolle behalten müssen weil Wach- und Hofhund und so?
Mein osteuropäisches Tierschutztier muss Veränderungen erstmal misstrauisch beäugen. Am Anfang war jede Veränderung sehr gefährlich, inzwischen kann man auch mal zügig dran schnüffeln. Dabei macht es einen Unterschied, ob z. B. ein Tannenbaum auf der Straße liegt (Natur, kennen wir), oder ob ein Motorrad mit eine beweglichen Schutzhülle abgedeckt ist (oh, ein Gespenst). Inzwischen kriege ich das Tier aber an alles ran. Manches soll dann auch angepinkelt werden, unterbinde ich natürlich.
Oh, das ist interessant - danke!
Ich würde so gerne wissen woher diese Gewitterpanik kommt die manche Hunde eben mitbringen und andere nicht.
Als der neue Wauz hier eintrudelte dachte ich erst er wäre ein generalisierter Angsthund, hat sich mehrere Tage kaum bewegt ohne milden Zwang. War er aber garnicht, war wohl nur ein mildes Transporttrauma. Als der Knoten platzte eroberte er zügig und wacker sein neues Umfeld 😊
Nur die Gewitter- und Feuerwerkspanik war schon vorinstalliert und schlug unmittelbar und mit voller Wucht zu.
In unserem Fall mittels Raketen bei nem Sommerfest mehrere Kilometer entfernt, hatte ich null mit gerechnet…was mal wieder zeigte dass ein Sicherheitsgeschirr am Anfang Gold wert ist, auch wenn der Hund einen entspannten Eindruck macht.
Hier ist es ganz seltsam:
Feuerwerk ist sehr kacke, normalerweise wird an die jeweilige Fensterseite gerannt und rumgebellt, wenn es draußen knallt. Oder das Tier zieht sich in eine Ecke zurück.
Aber: Gehen wir irgendwo lang, wo mit Sturmgewehr, Pistole oder sonstwelchen Schusswaffen geschossen wird, ist das vollkommen egal, weil das Tier es gewöhnt es (wir sind öfter mal in solchen Gegenden). Da gibt es absolut keine Regung, außer mal ein genervter Blick. Die Lautstärke kann dann noch so hoch sein, völlig egal.
Gewitter im Wald? Ebenfalls kein Problem (außer, dass Herrchen da offensichtlich kacke geplant hat). Hatten wir schon mehrmals, findet das Tier nicht schlimm. Kettensäge, Bagger, Abbruchwerkzeuge... Alles völlig egal.
Klappert aber nachts mal irgendwo leise ein Fensterrahmen oder zündet irgendwer in Australien einen Feuerwerkskörper: Zack, Fluchtmodus.
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Meinen beiden Griechen sind Veränderungen ziemlich egal. Solange sie bei mir sind, machen sie alles mit und entspannen auch überall schnell.
Sie haben das aber auch beide sofort von Anfang an gelernt, da gab es keine Schonfrist.
Eines der ersten Wochenenden mit Coco habe ich mit einer Zeltwanderung verbracht. Ansonsten hat sie bei verschiedenen Freunden mit mir übernachtet, ist mit ins Büro und dann auch umgezogen.
Nora war anfangs sehr unsicher. Nach 2 Tagen kam sie trotzdem mit ins Büro. Ansonsten waren wir ca 2 Wochen zuhause, aber dann gab es auch die erste Übernachtung bei meinen Eltern. Nach ca 6 Wochen sind wir auf den ersten Roadtrip mit Minicamper gestartet.
Und wirklich viel Routine gibt es in unserem Alltag sowieso nicht. Eigentlich keine festen Gassi- oder Fresszeiten. Büro ist einigermaßen gleich jeden Tag, aber auch keine ganz festen Zeiten. Und am Wochenende sind wir immer viel unterwegs, entweder mit Auto an verschiedenen Orten/Veranstaltungen oder bei Familie/Freunden (meist mit Übernachtung).
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Wie kommen denn eure Süd- bzw. Osteuropäer mit Veränderungen klar?
Meine Rumänin ist da sehr entspannt. Sie nimmt alles wahr, es interessiert sie nur schlicht so gut wie gar nichts. Ich bin auch nach all den Jahren immer wieder erstaunt, wie anpassungsfähig und souverän sie ist, obwohl sie ja nie nach unseren Maßstäben sozialisiert wurde.
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Rumänin findet Veränderungen super und ist gerne unterwegs, Aussie findet es okay und die Ungarin watschelt hinter mir her. Mit der könnte ich wahrscheinlich mitten durch Paris Gassi, denn solange sie niemand anspricht, ist alles fein.
Feuerwerk und Gewitter stören nur die ansonsten völlig sichere Rumänin, dem Aussie und dem ungarischen Spitz ist es völlig egal. Meine erste Hündin kam als Welpe aus Italien, direkt von der Straße. Die war grundsätzlich null ängstlich, aber Gewitter/Feuerwerk waren doof
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Meine momentanen Gedanken kreisen eher um die Frage "Wieder ein zweiter dazu?"
oh nein, ich lese das erst jetzt mein Beileid
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