Auslandstierschutz: Osteuropa, Südeuropa - unterschiedliche Charaktere?

  • Wirkten allerdings alle eher unbestechlich. Was nicht gewollt wird, wird auch nicht für Leberwurst gemacht.

    Die hat man aber trotzdem gern genommen (nachdem man das wirklich wichtige erledigt hat |) )


    xD

    Ja, Bestechung ist hier auch nicht möglich. Also Beute/Spielzeug ist sowieso uninteressant und Leckerlies sind ein ganz schwacher Motivator und werden bei Aufregung sowieso NIE genommen. Irgendwer mit Rumäne, ehm, war das npnp123 ? Hat hier mal irgendwo geschrieben, er hätte noch nie einen Rumänen getroffen, der nicht verfressen gewesen wäre. Ich fühl mich betrogen!

  • Ich kann die Stereotypen zumindest bei meiner Stichprobe bestätigen. Griechen, Spanier und Italiener mit Ausnahme der Herdenschutzhunde wie Mastins und Maremmanos etc. eher jagdlich unterwegs, dafür recht freundlich und kooperativ. Osteuropäische Tierchen sind entweder super angepasst aber auch deutlich mehr Katastrophen darunter. Also entweder so dreimal durchgedackelte Wurstmixe mit deutlichem "ich brauch keine Menschen und fremde Menschen schon gar nicht" Potenzial oder Herdenschutz/ernste Hütehundeinschläge. Anfragen für osteuropäische bissige Tierchen kommen quasi wöchentlich, südeuropäische habe ich sehr selten mit diesem Thema.

    Dass sämtliche Verhaltensprobleme bei Auslandstierschutzhunden gehäuft auftreten im Gegensatz zum wohlbehüteten VDH Hund kann ich auch leider! so gar nicht bestätigen. Und unser einziger aus Ketten/Anbindehaltung stammende Tierschutzhund kommt übrigens aus dem Land der Bratwurst.

  • Die hat man aber trotzdem gern genommen (nachdem man das wirklich wichtige erledigt hat |) )


    xD

    Ja, Bestechung ist hier auch nicht möglich. Also Beute/Spielzeug ist sowieso uninteressant und Leckerlies sind ein ganz schwacher Motivator und werden bei Aufregung sowieso NIE genommen. Irgendwer mit Rumäne, ehm, war das npnp123 ? Hat hier mal irgendwo geschrieben, er hätte noch nie einen Rumänen getroffen, der nicht verfressen gewesen wäre. Ich fühl mich betrogen!

    Nicht fressende Rumänen und Bulgaren...:Standard...auch hier wieder ein "leider"^^

  • Wie sieht es denn eurer Erfahrung nach mit, es will mir kaum über die Tastatur, "will to please" bei unseren verschiedenen Charakteren aus?


    Dem Klischee nach hat das doch gar kein Auslandstierschutzhund.


    Unsere Rumänin hat den, wenn ich drüber nachdenke, in so einer verqueren Form eben doch. Aber nur im eigentlichen Wortsinn, keinesfalls so ein Border-Collie-will-to-work.

    Wenn die was macht, dann ja nur, weil ihre Menschen sich das so wünschen.

    Halt nicht immer. Aber wenn, dann ja nur, weil wir das sagen.

  • Wie sieht es denn eurer Erfahrung nach mit, es will mir kaum über die Tastatur, "will to please" bei unseren verschiedenen Charakteren aus?

    Auch da muss ich ehrlich gestehen: für einen guten Realschulabschluss reicht's dicke.
    Meine Spanierin hatte mehr Spaß am Tricks lernen, aber bei den meisten der Rumänchen hier hab ich das Gefühl, dass die schon auch Bock haben, es mir recht zu machen - bis zu einer gewissen Grenze, die individuell unterschiedlich ist, aber so richtig unkooperativ sind die alle nicht (außer Elsa, die ist halt anders).

  • Weder die früheren Familienhunde aus dem deutschen Tierschutz noch meine aktuelle deutsche „Ups-Hündin“ hatten „will to please“. Ronja ist halt verfressen, beutegeil und eine Rampensau - darüber hat man sie gut gekriegt. Jetzt darf sie eh fast alles tun, was sie will.


    Lilly aus Bulgarien (Hund) hatte nach den ersten Schreckensmonaten tatsächlich einen enormen Hang, uns gefallen zu wollen, entwickelt. Was so den Alltag leicht macht - Rückruf, Radius, Abbruch - hat sie uns geschenkt. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Und etwas später Verfressenheit. Beutespiele sind hingegen nichts für sie. Minimale Tricks versteht sie dann, wenn sie auch ihren Interessen entgegenkommen.


    Im Panikmodus geht halt nur sehr wenig, aber den hat sie hier kaum noch.

  • Hat hier mal irgendwo geschrieben, er hätte noch nie einen Rumänen getroffen, der nicht verfressen gewesen wäre. Ich fühl mich betrogen!

    Nach der Kastra ging auch das Vergessen los.

    Ich kann schon mit Futter belohnen.

    (Ich hätte sonst wohl noch ein viel grösseres Problem gehabt, immerhin fand dieser Hund Spielzeug und Menschliche Zuneigung (angefasst werden) noch viel unnötiger (nicht das sie schnappt oder so, aber sie mag es nicht und weicht)).


    Nur hat sie immer sehr deutlich gemacht, bestechlich ist sie dabei nicht.

    Hier wurde Leberwurst schon ausgespuckt um fremde Hunde auf 20m Abstand anzupöbeln. :tropf:

  • Dass sämtliche Verhaltensprobleme bei Auslandstierschutzhunden gehäuft auftreten im Gegensatz zum wohlbehüteten VDH Hund kann ich auch leider! so gar nicht bestätigen.

    |) Jetzt machst du mir Angst, hier sollte als nächstes eigentlich anstatt ein Erwachsener TS Hund mal ein VDH-Welpe einziehen.

    So als Gegenpol :ugly: xD (Mal was schon nicht verkorkstes und was, was hoffentlich keine Gesundheitsgrossbaustellen hat vor allem).



    Die Züchter meinten alle das wird einfacher als TS Hund :( ...

  • Zu dem Thema Misstrauen Osteuropa/Südwesteuropa.


    In Spanien bspw landen ja viele Hunde auf der Straße/werden "entsorgt" weil sie bei der Jagd nix mehr taugen.

    In Osteuropa dagegen hat man zum Teil Länder die von der Kultur her Hunden erstmal anders gegenüber stehen ( Hunde sind unrein in bestimmten Glaubensrichtungen).

    Da kann ich mir schon vorstellen dass der Umgang in bestimmten Ländern tendenziell rauer sein könnte als in anderen.




    Zu Frankreich kann ich nicht viel sagen, außer dass die Hunde die ich bisher aus dem französischen Tierschutz gesehen und kennen gelernt hab, in der Regel französische Jagdhund Rassen oder Beauceron-Mixe waren.


    Die Hunde aus Spanien waren großen Teils Galgos, Podencos, Schäfer- und Terrier-Mixe.


    Rumänien und Co recht viele Hunde die so durch gemixt waren dass man keine Rassen mehr erkennen konnte, Schäfer Mixe oder HSH Mixe.



    Bei den Spaniern war die Spanne von ängstlich/zurückhaltend bis freundlich.

    Bei den Osteuropäern distanziert bis brandgefährlich ( ich schreib bewusst Osteuropa/Rumänien und Co weil ich die ganzen Balkanländer nicht richtig auseinander halten kann - der kritischste Hund war ne Mischung aus Kontrolletti, unsicher, nicht vorhandene Zündschnur und Neigung zu beschädigendem zubeißen - war ein junger HSH-Mix Rüde aus der Türkei).


    Was mir auffällt, ist dass es in Osteuropa, bzw primär im Polnisch/Tschechisch und Russisch Sprachigem Raum auch durchaus die ein oder anderen Schnauzermixe gibt. Hat man in anderen Gebieten eher weniger.

  • Ich habe hier ja nur eine Portugiesin als Referenz und die ist sensibel, jagt wie Hulle und würde gerne zu einem HSH in die Ausbildung gehen.

    Ich persönlich empfinde sie schon als lernwillig, so lange die Rahmenbedingungen stimmen. Sie steht sich halt sehr oft selbst im Weg und ab einem bestimmten Punkt fehlt mir draußen schlichtweg das Durchhaltevermögen. Sprich: ich wäre bereit etwas mit ihr 66x zu wiederholen damit es sitzt, sie braucht aber 666 Wiederholungen, findet davon 640 unnütz und möchte lieber Mäuse suchen. Fremde Menschen findet sie total überflüssig und geht im Zweifel nach vorne.


    Bei Rumänen kenne ich zwei Versionen: Nummer 1 hochbeinig, sensibel, will alles richtig machen, super lernwillig aber eben auch etwas hibbelig. Nummer 2 kurzbeinig, will alles richtig machen, territorial, sensibel und auch hibbelig, geht im Zweifel nach vorne.

    Beide in Schäferhund-Farben.


    Ich glaube da kommt es wieder total auf den Typ Hund an, Oona könnte auch gut aus Rumänien kommen, würde sich dort aber ihren klapprigen Hintern abfrieren :D

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