Auslandstierschutz: Osteuropa, Südeuropa - unterschiedliche Charaktere?
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Es gibt sehr erfolgreiche Züchter, Hundesportler und Aussteller in Bulgarien, Rumänien, Kroatien, Serbien und Co.
Ich weiß nicht, wann du das letzte Mal da warst und dir alles persönlich angeschaut hast, aber schon vor paar Jahren war es definitiv nicht mehr so wie ich es noch aus meiner Kindheit kenne :)
Die Hunde laufen da noch öfter einfach herum, ja. Aber an sich weiß man im Dorf auch immer, welcher Hund wem gehört zB.
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Hi
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Dem wiederspricht doch auch keiner.
Nur deren Hunde landen doch wohl auch eher selten als TS Hunde auf der Strasse und kommen nach D, AT, CH und Co, oder?
Die Erzählungen von meiner Schwägerin sind von letztem Jahr und meine Bulgarischen Arbeitskollegen hab ich 2016 getroffen (und das waren aktuelle Erzählungen - also 2016 aktuell. Die haben nämlich regelmässig Streuner auf dem Werksgelände, die sie früher halt erschossen haben. Ist verboten, jetzt werden sie entweder in Ruhe gelassen oder wenn einer der Arbeiter die Musse hat verjagt er sie.)
Ich war das letzte Mal mmmh 2016 in Slowenien.
Da sah ich (Mittelgrosse Industriestadt) noch viele freilebende Hunde.
Die lebten vor allem am Stadtrand auf Grünflächen. In der Innenstadt gab's keine Hunde.
Für mich sah das genau so aus. Wild lebende Strassenhund-Mix-Mix die sich lustig vermehren und rumstreunen. Von Menschen hielten sie Abstand.
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Hier gibt es 4 Hunde aus dem Ausland, naja, eigentlich 3,5 Hunde:
- Rex, Chihuahua, kommt ursprünglich aus Tschechien, wurde aber wohl schon als Welpe nach Österreich gebracht und landete dann mit knapp 6 Monaten in einem österreichischen Tierheim
- Jasmin, Yorkie, aus Ungarn, aus einer Beschlagnahmung (Vermehrer)
- Luna, Mischling, aus Bulgarien, war dort wohl Straßenhund
- Suki, Mischling, aus Rumänien, war dort in einem Shelter, davor wohl freilaufend aufgefunden
Charakterlich:
- Rex: souverän, selbstbewusst, eigenständig, gelehrig, aufgeweckt, sehr aufgeschlossen
- Jasmin: eher schüchtern, zurückhaltend, ängstlich, unterwürfig, sehr anhänglich gegenüber ihren Bezugspersonen, unkompliziert bis auf ihre Trennungsangst
- Luna: ängstlich ggü fremden Menschen, mit Hunden meist sozial aber manchmal ein wenig unsicher, ihren Bezugspersonen ggü sehr anhänglich und aufmerksam, dennoch freiheitsliebend, starker Jagdtrieb, drinnen recht wachsam
- Suki: quirlig, aufgeweckt, temperamentvoll, möchte gefallen, nett zu Menschen, sozialverträglich mit Hunden (nur manchmal etwas "drüber"/zu wild)
So richtig habe ich bislang noch kein "Muster" wahrgenommen, wie Hunde aus einem bestimmten Land ticken würden, ich glaube, es kommt auch weniger auf die Herkunft an als auf die individuelle Geschichte des jeweiligen Hundes. Es gibt ja auch z.B. genug Auslandshunde, die davor relativ "normal" schon in einer Familie gelebt haben. Und es macht oft einen Unterschied, ob das jetzt ein beschlagnahmter Vermehrerhund ist oder ein Hund, der für einen unbestimmten Zeitraum allein auf der Straße lebte und sich dort durchschlagen musste.
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"will to please"
Amys will to please (will to work ist für mich das gleiche, den Begriff gibt es außerhalb des DF ja auch nicht) ist auf jeden Fall vorhanden, trotz Haus-Hof-Hüte-HS-Hund-Wurzeln. Am Wochenende hat sie im Garten geholfen, indem sie die herabgefallenen Äste apportiert hat. Es hat sie einfach gefreut, dass wir uns darüber gefreut haben. Ihr will to eat ist allerdings noch ausgeprägter. Ich denke, würde man ein Käsebrötchen vom Dach werfen, würde sie ohne zu zögern hinterher springen!
Mich interessiert die ganze "Straßenhund"-Thematik seit ihrem Einzug bei uns sehr, daher hab ich mittlerweile mehrere Bücher darüber gelesen und bin im Austausch mit einer Mitarbeiterin unseres Tierheims, das sehr viele Auslandshunde, vor allem aus Rumänien und Spanien, gelegentlich auch aus Polen, importiert.
Welches Buch ich sehr empfehlen kann, ist
Der Autor ist Tierpfleger und Tierheimleiter und hat auch mit an dem Projekt Pizzahunde gearbeitet. Für das Buch ist er auf der Suche nach Straßenhunden durch ganz Europa gereist und hat seine Beobachtungen und Erfahrungen aufgeschrieben.
Dadurch hab ich einige Klischees über Bord geworfen.
So gibt es, wie Czarek auch sagt, in den meisten Ländern gar nicht mehr so viele "richtige" Straßenhunde.
In den südlichen Ländern wie Spanien oder Italien sind die vermeintlichen Straßenhunde vor allem ausgemusterte, ausgesetzte Hunde, oft Jagdhunde, die meist ziemlich schnell auch wieder eingefangen werden. In Norditalien soll es gar keine Straßenhunde mehr geben.
In den östlichen Ländern treiben sich zwar oft ganze Gruppen auf den Straßen rum, viele davon gehörten aber eigentlich auch mal jemandem, aber sie streunen eben, ohne dass es die Besitzer interessiert. Deshalb, und weil sie auf der Suche nach Essbarem die Nähe des Menschen suchen und oft von Einheimischen gefüttert werden, sind die meisten dieser Hunde zwar vorsichtig, manche auch scheu, aber eher nicht aggressiv.
Nur extrem wenige Hunde werden wirklich auf der Straße geboren und wachsen dort auch auf. Die Überlebensrate dieser Hunde ist einfach sehr gering, irgendwas um die 5-10%.
Und da fällt mir noch ein, es gibt bei YouTube eine Doku, die zeigt, dass rumänische Hundefänger oft sogar Hunde vom Grundstück ihrer Besitzer klauen - gibt schließlich Geld für jeden eingefangenen Hund. Wenn diese Hunde dann wiederum von Tierschützern aus den städtischen Tierheimen oder Tötungsstationen freigekauft, in die privaten Shelter gebracht und nach Deutschland vermittelt werden, wundert man sich darüber, dass "Straßenhunde" oft so unkompliziert sind, dabei ist es ganz logisch, weil sie eben schon mal Besitzer hatten und Menschen kennen. Der Hund meiner Eltern bspw. kam etwa einjährig nach Deutschland, findet Menschen super, hat eine Tätowierung am Bauch - der hatte sehr sicher auch schon in Rumänien einen Besitzer, wurde aber als "Straßenhund" deklariert.
Wirklich wild lebende Hunde, die bei ihrer Nahrungssuche NICHT die Nähe des Menschen suchen und auch noch aggressiv sind, sind sehr selten, weil sie schlicht nicht überleben bzw. sich nicht fortpflanzen. Sowohl von den Menschen als auch von den anderen Hunden werden sie ausgeschlossen. Survival of the fittest wird erwähnt, was eben nicht heißt, dass der Stärkste überlebt, sondern der Angepassteste. (In den Sheltern, wo oft willkürlich Hunde zusammengepfercht werden, die sich dann u.U. nicht verstehen und nicht aus dem Weg gehen können, gibt es zwar öfter Beißereien, manchmal leider auch tödlich endende, aber das ist ja eine ganz andere Situation. Aus dem Grund können einige ehemalige Shelterhunde in ihrem neuen Leben dann gut auf Artgenossen verzichten.)
Die einzigen wirklich unabhängigen Hunde, die dem Autor bekannt sind, sind tatsächlich die Pizzahunde (von denen inzwischen nur noch einer am Leben ist).
Als am fortschrittlichsten im Umgang mit freilebenden Hunden wird interessanterweise die Türkei bezeichnet. Da dürfen die Hunde nach der Kastration zurück auf die Straße (in Rumänien zB nicht, aber das ändert sich da auch ständig), sind dann an Ohrmarken als kastriert zu erkennen und werden auch durchaus von der Bevölkerung akzeptiert.
Auch so ein Vorurteil, mit dem aufgeräumt wird: Hunde gelten dort nicht als unrein. Das ist wohl eine recht veraltete Denkweise und eher bei manchen hier lebenden Türken noch üblich.
Was allen Ländern mit Straßenhunden gemein ist, ist die Duldung der Hunde durch zumindest einen größeren Teil der Bevölkerung. In dem Buch wird dann immer mal wieder etwas geschildert und dabei direkt der Vergleich mit Deutschland gezogen.
So gibt es im Umfeld einer großen Uni in, ich meine Portugal, eine Hundegruppe, die täglich auf den Campus, teils sogar in die Mensa, läuft, weil sie dort gefüttert wird. In Deutschland undenkbar, oder?
Oder es wird geschildert, wie in Rumänien und der Türkei Hundegruppen (meist "auch noch" HSH-Mixe) durch die Parks oder auf Spielplätze laufen und dort von picknickenden Familien gefüttert werden. Und wieder die Frage des Autors: Wäre das auch in Deutschland denkbar?
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Ich hab selbst keine Erfahrung mit Hunden aus dem TS. Im Bekanntenkreis sind die Hunde Rumänen und die Menschen verzweifeln daran, dass die Hunde sich wenig bis gar nicht an ihren Besitzern orientieren, sondern an anderen Hunden und/oder sehr eigenständig sind. Alles Halter ohne viel Plan, die einen netten, offenen Begleiter/Familienhund gesucht haben.
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Ich glaube auch dass hängt im groben übergeordnet mit den landeseigenen Hundeschlägen zusammen und ja, auch wie touristisch geprägt eine Region ist oder wie die einheimische Bevölkerung mit Hunden umgeht. Und Land ist nicht gleich Land, die regionalen Unterschiede + städtisch oder ländlich sind ja auch innerhalb eines Landes groß.
Ich kenne tatsächlich hier in der Ecke keinen Rumänen der kein Territorialthema hat, Ressourcen ist auch oft so eine Sache, andere Hunde, Menschen und die setzen alle im Zweifel gern nach vorne um. Und hier gibt es wirklich einige rumänische TS Hunde. Keine Ahnung ob die alle aus einer Region stammen,... der Typus ist recht ähnlich.
Wobei es ja dort auch Straßenrudel in Großstädten gibt, die schon gelernt haben, das man mit nett anbiedern und betteln weiter kommt, ist die Frage, sind sie dann auch wirklich zugänglicher oder ist es ein Mittel zum Zweck bzw. besteht da sicher auch eine Varianz innerhalb eines Landes.
Zumindestens zu Straßenhunden gibt es ja auf Youtube auch einige interessante Dokus, sowohl aus dem städtischen und dem ländlichen Raum.
Südliche Länder fand ich wegen Jagdtrieb immer schwierig. Aber die erlebe ich trotzdem meist als nett und wenn Probleme, werden sie seltener nach vorne gelöst.
Kami kommt aus Polen, war aber in einem deutschen Tierheim ( Grenznähe Polen) und wir wussten anfangs nicht, das sie aus Polen stammt.
Zusätzlich zu all dem, weiß man halt beim TS auch nie, was an den Anlagen, dem Individuum, erlerntem Verhalten und an mangelnden Erfahrungen oder überhaupt guten oder schlechten Erfahrungen liegt.
Wenn ich in einem Shelter sitze, mit 20 anderen Hunden zusammen, ist Ressource sicher öfter mal Thema, das ist ja dann oft auch erlernt, man muss halt schneller und durchsetzungsstärker sein und hat eventuell schon gelernt, das man seine Meinung wehementer vertreten muss. Das kommt sicher auch sehr auf das Management in den Tierheimen an, Ursprung der Hunde (Straße, Haushalt), Gruppenzusammensetzung, Besatzdichte, Fütterung. Da gibt es je nach Ressourcen der Vereine auch große Unterschiede.
Ich hatte bei den polnischen Hunden auch das Gefühl, die Varianz ist recht hoch. Aber das kann auch täuschen, weil es ja nur eine Auswahl ist. Bzw. denke ich das bei den Rumänen auch teils, das was hier rumläuft ist ja kein tatsächlicher Querschnitt.
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Kami ist für uns super unkompliziert und hat sich hier ziemlich schnell einfach eingefügt.
Hofhund mit wahrscheinlicher Kettenhaltung (Zähne). Ich denke sie kannte Menschen (inklusive Kinder), Hunde, Alltag,... gute, wie schlechte Erfahrungen.
Ein-Mann-Hund, gut händelbarer Jagdtrieb, kein Wach-oder Territorialverhalten. Schutzverhalten vorhanden, wäre denke ich bei unterfahrenen Leuten ein präsentes Thema geworden. Kein Ressourcenthema, Energiesparmodus. Kein WTP, verfressen, aber nicht bestechlich. Braucht weder andere Leute (außer für Futter), noch andere Hunde, ist dabei aber immer nett, bzw. ignorant. Verträgt keinen Druck und ist einfach zu führen, wenn man weiß, wie sie tickt. Sie braucht schon Anleitung, sonst übernimmt sie selbst, wäre damit aber eigentlich überfordert.
Nimmt neues schnell an (S-Bahn,...).
Stoisch gelassen, ignorant, humorlos und sensibel, fällt mir bei ihr ein.
Liebste Hobbys: rumliegen, die Landschaft im Blick und in Regenwürmern wälzen.
Es ist herrlich entspannend mit ihr, in großen Teilen Selbstläufer, aber nicht komplett, sie vertraut auf mein Urteil, war anfangs natürlich anders. Wir wussten aber ziemlich genau was wir wollten und was nicht und haben sie recht intensiv "angetestet".
Ich könnte bis auf das Schutzverhalten nicht ausmachen was Anlage, Sozialisation, Lebensumstände oder Erfahrungswerte sind. Natürlich ist das alles viel komplexer, aber kaum in einen Text zu fassen. Drin sein kann alles, den angegebenen Retrievermix halte ich für fraglich , ich denke einfach gut durchmischt.
Hier in der Stadt ist ja so ziemlich alles vertreten und da stechen für mich einzig die Rumänen heraus, weil sie oft Eigenschaften mitbringen, die hier schwierig sind. Das ist aber ein subjektiver lokaler Eindruck und in Foren meldet man sich ja auch meist wegen Problemen an, da ist ja subjektive Gefühl auch eher 'südlich - Jagdtrieb, östlich - territorial, Thema mit Mensch und Hund'.
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Die meisten Hunde machen Dinge nicht, weil sie ihrem Menschen gefallen wollen
Das ist mein Spanier aus Teneriffa, er fragt gerade, was er für mich tun kann:
(O.k. - nicht ganz repräsentativ, aber auch sowas gibt es im TS.)
Die Hunde kenne aber Menschen und irgendwie eine Umwelt.
Da ging es um Italien (?)/den Süden. Für Jagdhunde gilt das meist nicht, sie kennen gar nichts und werden ab und zu mal zur Jagd rausgelassen, Futter und Wasser gibt es oft nicht regelmäßig, viele leben irgendwo im Nirgendwo in einem umzäunten Areal oder einem dunklen Verschlag.
L. G.
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In Norditalien soll es gar keine Straßenhunde mehr geben.
Wir sind schon oft in Nord-Italien kreuz und quer mit dem WoMo unterwegs gewesen, nirgendwo Straßenhunde gesehen! Sehr, sehr selten mal freilaufende, nicht zuzuordnende Hunde. Auf Sardinien in Sassari dagegen Hunde auf der Straße, teils sehr angeschlagen, mE irgendwie geduldet. Touristischere Gegenden im nicht-nördlichen Italien dagegen auch noch ohne dass ich mal Straßenhunde gesehen hätte.
In Griechenland dagegen im Hinterland def. auch freilebende Hunde abseits von Menschen. Da hatten wir mit Lucy und Grisu damals auch unschöne Erlebnisse! Und diese Welpen auf einem Parkplatz, die niemandem gehörten (unser Wassernapf):
Generell war es in Griechenland so: Hunde in Touristen-Gegenden = freundlich, abseits davon = besser Bogen drum machen! Gerade mit eigenen Hunden!! So zum "Hunde aus dem Süden sind immer nett...
Thailand war quasi voller freilebender Hunde, in Tempeln oft akzeptiert, abseits eher nicht so freundlich behandelt, nach unserer Beobachtung. Die Welpen dennoch reserviert bis nett, wenn in touristischeren Gegenden unterwegs:
und der ist uns damals in Ägypten einen Tag lang gefolgt, war auf jeden Fall noch jung, den Ägyptern gegenüber (auch demjenigen, der dann versuchte nett zu sein, extrem ängstlich, Touristen gegenüber total aufgeschlossen). In Dahab gab es extrem viele Straßenhunde, aus Hurghada und Co wird man sie wohl eher entfernen
Meine Mutter hat einen Rumänen, der viele Jahre Kettenhund war. Kindern gegenüber mißtrauisch, anfangs sehr eigenständig, mittlerweile aber sehr unkompliziert und nett und kommt mit fast allem klar. Aber sicher kein HSH
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Bisherige Erfahrungen: 6 Hunde - 4 Spanier, 1 Türkin, 1 Rumänin.
Die Türkin war jene mit mutmaßlichem HSH-Anteil. Mein erster Hund. Sie hatte durchaus Wachtrieb und konnte sehr ernsthaft werden, wenn sie Gefahr für mich wahrnahm. Sonst war sie fremden Menschen gegenüber stets etwas skeptisch, aber durchaus freundlich. Jagdtrieb stark vorhanden. Optisch war sie im Prinzip ein sehr schlanker, hochbeiniger Labbi. Von mir meist als Labbi-Windhund-Mix deklariert, aber wir vermuten dass da doch ne Ecke HSH mitgespielt hat. Sie kam mit etwa 6 Monaten zu uns und ging mit 16,5 Jahren. Hat mich so viele Jahre lang begleitet und war ein wunderbarer Hund. Will to please war da schon auch, wobei sie auch arg verfressen war und für Futter leicht zu motivieren. So hat sie als junger Hund mit Begeisterung Agility gemacht, später Turnierhundsport bis zur Turnierreife, noch später Mantrailing, Futterbeuteltraining und natürlich Unterordnung. Sie hatte Freude dran. Mit anderen Hunden prinzipiell sozial, sie konnte aber grad mit Hündinnen auch recht zickig sein.
Die Rumänin kam schon als etwas ältere Dame unbekannten Alters zu uns und war einfach herrlich unkompliziert. Sehr sozial gegenüber Hunden. Menschen gegenüber bei Fremden zunächst abwartend und ignorierend, aber prinzipiell sehr freundlich. Keinerlei Wachtrieb. Jagdtrieb aber sehr ausgeprägt. Eher vom Typ her sehr ruhig und gemütlich, äußerst souverän. Außer es war Silvester, das war immer der Endgegner. Dann Stress und Panik. Aber außerhalb von Silvesterknallern ein wirklich angenehmer Hund. War auch überallhin mitnehmbar. Optisch war sie das ideale Abbild eines zu klein geratenen grauen Schäferhundes, sie hatte 53 cm und war sehr kompakt gebaut, hatte einen ziemlich breiten Rücken und Brustkorb. Wir nannten sie unseren Bonsaiwolf.
Die Spanier sind und waren allesamt Galgos bzw. drei davon auf jeden Fall, einer ist eher Podenco-Mix. Alle natürlich mit Jagdtrieb ausgestattet, zwei davon eher reine Sichtjäger, zwei davon die auch frischen Spuren nicht abgeneigt sind. Ängstlichkeit nur bei einer Galga, unsere Pepper. Für sie sind fremde Menschen einfach Stress. Es ist aber okay wenn sie ausweichen kann, lange Leine oder Bögen laufen. Zuhause waren und sind allesamt recht entspannt, die jetzt beiden jüngeren Galgos spielen halt manchmal zuhause auch miteinander und rocken dann das Bett. Zwei der Galgos melden wenn es klingelt und haben so eine Andeutung von Wachtrieb. Die zwei anderen hingegen überhaupt nicht. Von der Angst-Galga abgesehen sind sie Menschen gegenüber freundlich, wenn auch anfangs distanziert, was ich aber eher als rassetypisch empfinden würde. Will to please hat nur einer so richtig, und das ist der Podenco. Der hat als junger Hund auch viel gemacht: Hundeschule mit Unterordnung, Mantrailing, bisschen Agility, ZOS, Futterbeuteltraining, usw. Mit anderen Hunden sind die Windhunde zwar an sich nett, aber sehr rassistisch. Also unter ihresgleichen kommen sie am besten klar, egal ob nun Galgo, Podenco oder Greyhound. Whippet geht auch ganz gut. Alles andere wird entweder ignoriert oder hat es im gemeinsamen Spiel eher schwer.
Was mir selbst jetzt fehlt: Vergleichswerte zu Hunden die in D aufgewachsen sind bzw. Rassen die wirklich richtigen will to please haben. Da kann ich nix zu sagen, ich hatte immer nur die "Ausländer" und dabei wirds vermutlich auch bleiben, außer es läuft mir mal zu passender Zeit ein erwachsener, zu uns passender Abgabehund aus Deutschland in die Arme.
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Hätte ich hier im Forum gelesen, bevor ich im TS nach nem Zweithund gesucht habe, hätte ich mich wohl nicht für einen Rumänen entschieden
Wäre aber sehr schade gewesen, denn Dino entspricht (entgegen seinem Namensvetter hier im Forum) so gar nicht dem Klischee vom Osteuropäer.
Bisher ein rundrum netter und unkomplizierter Hund mit Mensch und Tier, wenig Jagdtrieb und kein Territorialverhalten, insgesamt sehr entspannt.
Er ist jetzt knapp 1 Jahr alt, da kann also durchaus noch was kommen, aber ne 180 Grad Wende erwarte ich eigentlich nicht.
Optisch passt er auch nicht richtig ins Schema, bis auf die gedackelte Beine.
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