18 Jahre und schwer dement
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Ich würde ihn nicht einschläfern nur, weil er meinen Alltag einnimmt. Das ist die Verantwortung, die man als Halter zu tragen hat, nicht wahr?
Das würde ich auch so sehen. Die entscheidende Frage wäre für mich: Wie sieht SEIN Alltag aus? Was hat er noch, was kann überhaupt noch besser werden, was ist nur noch Qual für ihn und Klammern meinerseits, weil mir der Abschied einfach so schrecklich weh tut?
Ich würde da am Ende tatsächlich weder meinen TA noch mich selbst entscheiden lassen, sondern den Hund. Der zeigt einem normalerweise sehr deutlich, wenn er nicht mehr kann und mag - und so eng,wie du mit deinem Ronnie verbunden bist, wirst du das sicher merken.
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Ich bin mir sicher, wenn Rowdy diesen Tumor nicht gehabt hätte und wir ihn erlösen mussten, weil die Haut die Dehnung nicht mehr aushielt, also ohne dies wäre er bei noch guter Lebensqualität und noch viel älter geworden. Bei der Einschläferung war er auch 17,8 Jahre, doch wie erwähnt gibt es Hunde die noch mehr Lebenszeit haben.
Da stimmt, Sabine.
Aber Rowdy war ansonsten gesundheitlich offenbar wesentlich besser aufgestellt als Ronnie, wenn man die Beschreibungen liest.
Ein Hund, der seit Jahren quasi nicht mehr mit den Haltern interagieren kann? Der sich kaum mehr selbstständig bewegen kann, weil er so dement ist, dass er aus der Ecke nicht mehr herausfindet?
Das ist, finde ich, schon nochmal etwas anderes.
Wir kennen Ronnie nicht, aber seine Besitzerin kennt ihn und ich lese aus dem Eingangspost sehr deutlich heraus, dass Nova sehr große Zweifel daran hat, ob Ronnie in den letzten Monaten noch ein lebenswertes Leben führen konnte.
Entscheiden musst du das, Nova, mit Tierärzten, denen du vertraust.
Und ich bin mir sicher, du wirst keine leichtfertige Entscheidung treffen.
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Ich würde da am Ende tatsächlich weder meinen TA noch mich selbst entscheiden lassen, sondern den Hund.
Das sollte doch selbstverständlich sein immer auf den Hund zu schauen, doch ohne die Mitentscheidung des Halters und des Arztes geht es nun mal nicht.
Aber Rowdy war ansonsten gesundheitlich offenbar wesentlich besser aufgestellt als Ronnie, wenn man die Beschreibungen liest.
Ein Hund, der seit Jahren quasi nicht mehr mit den Haltern interagieren kann? Der sich kaum mehr selbstständig bewegen kann, weil er so dement ist, dass er aus der Ecke nicht mehr herausfindet?
Doch er hatte nicht nur eine Herzklappeninsuffizienz, sondern auch eine chronische Pankeratitis, Arthrosen, eine beginnende Demenz, Inkontinent und neben seinem Knorpelkrebs, war seine Leber voll mit Tumoren, die jedoch diagnostisch nicht untersucht wurden. Das waren Befunde die feststanden, doch welche Auswirkungen alles auf ihn hatten, sagte es nichts aus.
Wichtig war der Blick auf den Hund, sein Verhalten, seine Teilnahme an die Umwelt, Appetit, Schlaf oder Unruhezustände.
Zur Demenz möchte ich noch etwas anfügen, denn sie kann auch verursacht werden, durch falsche oder keine Medikation!
Kurz bevor Rowdy Herzmedikamente bekam, wurde er plötzlich schwer dement. Er hörte plötzlich nichts mehr, lief kopflos los ohne auf mich zu achten. Er stand länger in Ecken, schaute durch uns durch oder starrte die wand an. Ich fand das merkwürdig, weil so spontan. Also bin ich mit ihm zum TA, berichtete davon und er gab ihm ein Herzmedikament. Nach nur 1 Woche war Rowdy wieder der Alte und es trat in dieser extremen Form nicht mehr auf.
Buffy bekam nach Untersuchungen und Langzeit EKG, auf Grund von Synkopen, das Herzmittel Sotalol. Ich bemerkte nach kurzer Zeit Unruhe, sie wanderte viel und fing an wahl- und kopflos anderen Menschen hinterherzurennen, lief hier im Hausflur bis ins oberste Stockwerk, was sie vorher nie getan hatte und traute sich nicht mehr herunter. Daraufhin setzte ich die Dosis dieses Mittels herunter, es wurde ein wenig besser aber nicht gut, also setzte ich es ab. Schlagartig war sie wieder völlig normal, hatte nie wieder Synkopen und bis zum Tod fit im Kopf. Dieses Medikament war völlig falsch für sie.
Ich möchte somit auch dahingehend sensibilisieren, was keine oder falsche Medikamente anrichten können!
Ich kümmere mich gerne um Ronnie. Er ist sehr zierlich und ich versuche so sanft zu ihm zu sein wie möglich, auch, wenn einem das Toben ja fehlt :)
Ich würde ihn nicht einschläfern nur, weil er meinen Alltag einnimmt. Das ist die Verantwortung, die man als Halter zu tragen hat, nicht wahr?Wenn ein Tierarzt dagegen wäre ihn einzuschläfern, wäre es auch für mich kein Grund. Es hat einfach gut getan, es runter zu schreiben, so wie Du es gesagt hast. Vielen Dank :)
Man merkt wie sehr du den Kleinen liebst und ich bin mir sicher das du alles tun wirst, um ihm noch eine schöne Zeit zu bieten.
Da dein TA Ronnie so lange kennt, kannst du ihm auch vertrauen das er die richtigen Entscheidungen trifft, das ist so viel wert.
Eine Zweitmeinung, auch wegen der Zähne, auch ob die Medikamente noch richtig und ausreichend sin, würde ich auf jeden Fall einholen.
Alles Gute für den kleinen Mann, er kann sich glücklich schätzen bei dir seinen Lebensabend verbringen zu dürfen!!!
Ich würde mich freuen wenn du weiter berichten könntest ....... und eventuell hast du ein Bild von ihm, was du hier zeigen kannst?!
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Ich verstehe Dich sooo gut... 1:1 sehe ich meinen Gusti vor mir. Er wurde mit ca. 14 Jahren dement. Er konnte am Ende nichts mehr mit seinem Futternapf anfangen, stand davor und wusste nicht weiter. Ein halbes Jahr habe ich ihn aus der Hand gefüttert, das hat er dann gerne gegessen. Und auch er drehte seine Kreise... Aber in Gegensatz
zu Deinem Hund lag er supergern in seinem Körbchen. Nachts wurde er gerne aktiv und hat dann auch manchmal gebellt. Ich habe immer gesagt - er ist alt, nicht krank und ausser seiner Demenz hatte er auch nichts Anderes.
Es ist so unglaublich schwer, da eine Linie zu ziehen und zu sagen - das ist lebenswert und das nicht. Wir haben uns 24 Stunden am Tag um ihn gekümmert und unsere anderen Beiden liefen nur so mit, besonders in seinem letzten halben Jahr. Wir konnten das bringen, weil wir Beide schon zu Hause sind. Und bei aller Demenz hat er mir doch an seinem letzten Tag gezeigt, dass er die folgende Nacht nicht überleben wird und wir sind aufgeblieben und haben ihn begleitet, als er heim ging. Er wurde 15 1/2 Jahre.
Ich kann Dir nichts raten, aber ich weiss, dass ich es immer wieder so machen würde. Am besten gemerkt, wie viel Platz seine Pflege in unserem Leben eingenommen hast, habe ich dann, als er nicht mehr da war - wir hatten plötzlich Zeit ohne Ende für alle möglichen Dinge.
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Was Du geschrieben hast gibt mir wirklich Hoffnung. Ich weiß, dass ich es nicht erwarten sollte, aber dennoch hoffe ich so, dass Dein Beispiel eine Möglichkeit wäre. Ich werde es auf jeden Fall mit der Tierärztin und dem Cardio besprechen, denn es gerade die Demenz ist, die mich vor die Frage stellt, ob Ronnie noch Lebensqualit hat oder nicht.
Vielen Dank dafür.
Auch werde ich hier weiterhin berichten, wie es Ronnie so geht :) ich habe ganz vergessen, ein Foto von ihm zu zeigen! Hier sind ein Paar 💕
Das sind Fotos vom letzten Winter. Hier wo er läuft sieht er aus wie eine Robbe
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Oh, der kleine Kerl ist aber wirklich ganz besonders niedlich - ich wünsche euch beiden nochmal alles, alles Gute!
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Er sieht wirklich noch aus wie ein Welpe.
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Ach Gott, ist der niedlich!
Ich finde auch das er und auch andere Senioren oft sehr welpenhaft erscheinen, unter anderem macht sie das doch so liebenswert!
Du wirst alles richtig machen, folge auch deinem Bauchgefühl!
Wenn du dich wieder ausgelaugt fühlst oder Kummer hast, schreib es dir von der Seele, es hilft!!
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Vielen liebend Dank Euch allen für die schnellen Antworten.
Ich weiß, dass ein Hund in dem Alter nichts mehr lernen möchte, das muten wir ihm nicht zu.
Vielmehr habe ich versucht damals einzuschätzen, ob er überhaupt Aufmerksamkeit für etwas aufbringen kann, was natürlich nicht mehr der Fall ist. Vielleicht habe ich mit "Tricks und co" zu weit ausgeholt :) Ronnie bekommt den ganzen Tag über viel Ruhe und Zuwendung, wenn er denn welche möchte
Er war bei dem Polnischen Tierarzt, weil er dort sein Leben lang betreut wurde, dieser kennt seinen Krankheitsverlauf und wir hatten immer Vertrauen zu ihm.
Der Tierarzt sagte, dass das Blut im Alter dicker sein kann, denn seine Werte zeigten nichts beunruhigendes..
Er bekommt Medikamente und wird regelmäßig untersucht. Aber es ist richtig. Die Zähne müssen raus. Ich möchte absolut nicht, dass er sich quält.
Danke Euch allen, es tut gut zu lesen, dass man nicht alleine ist. Ich tue was ich kann, um sein Leben so angenehm wie möglich zu machen. Wenn es Möglichkeiten gibt, möchte ich diese natürlich nicht unversucht lassen, aber ich möchte dabei auch realistisch bleiben. Ich habe das Gefühl, dass er sein Leben schon gelebt hat. Seine Herrchen sind nicht mehr da, und obwohl er mich sein ganzes Leben lang kennt, glaube ich nicht, dass es das selbe ist.
Im März habe ich den nächsten Termin für seine Untersuchung hier in Deutschland und werde nochmal mit der Tierärztin sprechen.
Ihr seid wundervoll, nochmals lieben Dank, Eure Kommentare bedeuten mir wirklich viel.
Verfaulende Zähne machen Schmerzen. Die müssen raus.
Dickes Blut ist ein Zeichen zu geringer Flüssigkeitsaufnahme im Körper. Normal im Alter, macht aber „komische Zustände im Kopf“. Ich würde versuchen, dass der Hund mehr Flüssigkeit zu sich nimmt.
Mein ältester Hund ist 16 und ich habe auch immer im Hinterkopf, wenn’s nicht mergelt, dann darf er gehen.
Ich hoffe immer, dass er einfach irgendwann im Schlaf stirbt.
Alles Gute für euch….aber die Zähne….das geht nicht.
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Hallo ihr Lieben,
Auch hier lebt ein dementer Senior, im Juli ist Tequila 16 geworden.
Es kam auch schleichend, aber eine böse Augeninfektion im Dezember letzten Jahres führte zur Blindheit, was glaube nochmal einen Schub gegeben hat.
Seit etwa Mai ist Diggi abends auch immer sehr unruhig und hat Bewegungsdrang. Man kann die Uhr danach stellen...gegen 18 Uhr dreht er hoch und das geht dann bis 22/23 und dann oft nochmal ein Stündchen gegen nachts um 1. Ich hab den Luxus eines Gartens, da dreht er dann seine Runden, aber wo wir gerade wieder draußen sitzen...Der Herbst naht und dann ist die nächste Blasenentzündung vermutlich nicht weit, wenn er da über den nasskalten Boden schubbert. Denn wenn er seine "verrückte" Phase hat, vergisst er meist auch seine Hinterbeine und läuft nicht mehr, steigert sich dann natürlich noch mehr rein, weil er nicht wie gewünscht vorwärts kommt und hechelt dann extrem und jammert. Ich dachte schon oft "das war's", aber am nächsten Morgen läuft er dann wieder ganz normal. Die Tierärzte können es sich nicht wirklich erklären, Blutwerte sind dem Alter entsprechend in Ordnung, sein Medikament für Cushing und das Herz sind gut eingestellt. Sie haben Demenz und/oder Hirntumor in den Raum gestellt. Tumor kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, weil dann könnte man ja vermutlich nicht so die Uhr danach stellen, oder?
Ausgelastet ist er eigentlich, da seine Hinterhand abgebaut hat (Bandscheibe vor 4 Jahren und dann während der 6 Monate mit der Augeninfektion und der neuen Situation mit der Blindheit war er nicht all zu aktiv, an der Stelle sicher zum größten Teil mein Versagen) hat er einen Rollstuhl, wo die Hinterbeinchen aber mitlaufen, es hilft nur, dass er das Gleichgewicht halten kann, damit drehen wir ein paar Runden am Tag.
Habt ihr Erfahrungsberichte oder Tipps, wie man bei der Unruhe und Hechelei helfen kann? Wir haben ein Beruhigungsmittel bekommen, das hab ich ihm bisher aber nur gegeben, wenn er durchgängig von 18Uhr bis Mitternacht so extrem unruhig war, weil er einfach etwas Ruhe braucht...er hat sich dann aber zb trotzdem bemerkbar gemacht wenn er raus musste. Wobei bemerkbar machen bei ihm aus zwei Runden laufen besteht, man muss also schnell sein Ich nutze bei ihm aber auch Windeln, definitiv neben dem Rollstuhl die beste Investition seit langem
Ich freue mich auf einen Austausch mit euch, denn es wäre ein Traum vielleicht doch noch einen Weg zu finden dem kleinen Kerl bei seiner Unruhe zu helfen.
Liebe Grüße
Tequila & Martina
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