Mit läufiger Hündin nicht in den Park - wegen Rüden?

  • Aoleon die Besitzerin hat schon oft mit mir über dieses Thema mit mir gesprochen, sie würde ihn gerne kastrieren lassen, weil er extrem gestresst ist (Futterverweigerung,....) aber ihr Mann möchte nicht.

    Ist eine Kastration in so einem Fall wirklich die Lösung? Ich habe ihr vom Kastrachip erzählt, um es mal aus zu probieren.

    Muss aber dazu sagen, dass ich mich mit dem Thema zu wenig auskenne, weil ich noch nie einen Rüden hatte.

    Es ist eine Lösung, aber nicht unbedingt die Lösung.

    So wie du das schilderst ist sie aber wohl nicht dran interessiert mit dem Hund vernünftig zu trainieren, damit werden die Möglichkeiten halt weniger.

    Es gibt aber auch so Sachen wie Mönchspfeffer, gelesen habe ich auch von Stephanskraut und ähnlichem. Sogar davon das Nux Vomica gut helfen soll grade eben wenn der Rüde so nervös wird das er kotzt.

    Es gibt Leute die auch Bachblüten nutzen.

    Diese Sachen können es dem Hund sehr erleichtern, einfach schonmal den Hauptstress da rausnehmen. So zu leben kann ja auch nicht gut sein für die Prostata.


    Ich persönlich würde die pflanzlichen Mittel ausprobieren, mit zeitgleichem Training beginnen (in winzigen Schrittchen, weil der Hund ja total gestresst ist und so nicht gut lernen kann und erstmal damit das er sich zu mir umorientieren kann mit Ziel den Reiz eben nicht mehr so überwältigend zu finden), und ich würde mit dem Hund so oft es geht einfach mal weiter weg fahren in ein Gebiet wo es leer ist, damit er sich auch mal ausrennen kann.

    Im Park eben nur noch Schleppleine (die ich festhalte!) und/oder kurze Leine.

  • Manche meinen, man solle halt gar nicht raus mit der Hündin :face_with_steam_from_nose: :face_with_symbols_on_mouth: .

    Ich hab damals nur soweit Rücksicht genommen, dass wir Schleichwege gegangen sind. In den Park würde ich mit einer Läufigen Hündin jetzt aber nicht fahren.
    Und auch im Bekannten Terrain war ich nach Möglichkeit nie. Da sich die Hunde dort ja kennen. Und wenn dann einer der "Freunde" feststellt, dass er nun der "Sehr gute Freund" werden will, Wissen die genau wo ihre Herz Dame wohnt. Und da taten mir unsere Rüden aus dem Bekannten Umfeld einfach Leid.
    Sind ja nicht alle so. Aber ein Rüde aus dem Umfeld verweigerte dann wohl das Fressen und lag nur noch Hechelnd vor der Tür :face_screaming_in_fear: .
    Um deren Haus hatte ich dann einen großen Bogen gemacht, mit meiner Läufigen Hündin.

  • Eigentlich sind ja nur die Stehtage ein Problem.

    Vorher und nachher ist der Rüde interessiert, weiß aber, dass es nicht die Zeit ist, sich unnötig hereinzusteigern.

    Während der Stehtage ist das was ganz anderes. Da verschlägt es dem Rüden den Appetit und er kann sehr unruhig und fiepsig werden.

    In der Zeit ist es dann tatsächlich besser (auch für die Nerven der Besitzer), die beiden getrennt zu halten, aber ansonsten sollte der Rüde ruhig mit der Situation konfrontiert werden.

    Die Hündin sagt ihm in der Regel auch, dass sie jetzt keine Aufdringlichkeiten wünscht.

    "Den Rüden" gibt es nicht.

    Baldurs erster Kontakt mit Hündin in den Stehtagen: Er, ca. 1 Jahr alt, spielt mit einer bekannten Hündin, dann kommt ein dritter Hund dazu der wohl meinen Bekannten auch kannte. Der Hund hat sich schon etwas komisch benommen, aber dass es eine läufige Hündin ist habe ich erfahren als die Baldur mit geklapptem Schwanz den Hintern ins Gesicht gedrückt hat und ich nachgefragt habe. Baldur hat brav gehört, hat sich dann für die Belohnung interessiert und wir sind weiter als wäre nichts gewesen. Vielleicht etwas unruhiger als sonst, aber wirklich nichts auffälliges.

    Der zweite Kontakt: Ich fahre mit dem Rad im NSG mit meinen angeleinten Hunden an jemand anderem mit angeleintem Hund vorbei. Nichts auffälliges. Auf dem Rückweg treffen wir uns wieder, meine Hunde frei (da außerhalb des NSG), ihr Hund immer noch angeleint. Während wir vorbei fahren ruft sie mir zu "Sind das Rüden? Die ist in dne Stehtagen" Wir waren vorbei bevor ich reagieren konnte. An meinen Hunden hätte ich niemals gemerkt, dass die Hündin heiß war.


    Es gibt, wie bei Hündinnen und wie bei jedem anderen Thema auch, einen Gradienten. Von vollkommen Desinteressiert bis hin zu total durch den Wind wenn da auch nur ein Pheromonmolekül irgendwo ist.

  • Ich bin früher mit läufiger Hündin normal raus, nur sicherheitshalber angeleint, und auch jetzt mit drei intakten Rüden sehe ich absolut keinen Grund darin, dass die Hündinnen in der Läufigkeit so arg zurückstecken sollten. Natürlich müssen die Rüden das erstmal lernen, damit klarzukommen, und es wird auch längst nicht immer stressfrei sein. Aber das habe ich doch bei anderen Trieben genauso, z.B. beim Jagdtrieb, da kann ich doch auch nicht erwarten, dass das Wild nicht mehr unterwegs ist, damit mein jagdtriebiger Hund vollkommen stressfrei unterwegs sein kann.

  • Bei uns im Park ist Leinenpflicht, wie eigentlich überall in Wien.

    Es halten sich aber viele Leute nicht daran, was für mich bei Hunden, die gut hören, überhaupt kein Problem ist.


    Meint ihr, man sollte einen Rüden stoppen, wenn er so extrem zu schnuppern beginnt, bevor er sich zu sehr hineinsteigert?

    Wie reagiert ihr, wenn euer Rüde permanent der Spur einer läufigen Hündin folgt, wenn er jammernd im Park sitzt und nach der Hündin Ausschau hält. Darf er das oder brecht ihr das ab?


    Vielen, vielen Dank für die vielen Antworten, ich werde versuchen Vieles mit zu nehmen und ihr eventuell ein paar Tipps zu geben, sie wirkt nämlich zeitweise ziemlich verzweifelt.


    Liebe Grüße

  • Ich bin offensichtlich die einzige, die mit einer läufigen Hündin nicht dort spazieren gehen würde, wo andere Hunde häufig frequentieren. Ich brauche diesen Stress nicht und möchte ihn auch keinem anderen antun.


    Allerdings laufe ich eh grundsätzlich in der Natur statt in irgendwelchen Parks (die gibt es hier auch gar nicht). Hätte ich nur Parks zur Verfügung, bliebe mir (und den anderen) ja nichts anderes übrig.

  • Wir richten unsere Unternehmungen und Urlaube auch definitiv nicht nach den Läufigkeiten.

    Wir haben frei, wenn wir frei haben und fahren dann weg. Letztes Jahr im Sommerurlaub in Italien war Emi auch läufig. War halt so.


    Meine Mädels sind ganz passabel erzogen und laufen daher so wie immer zum Großteil frei. Egal ob läufig, stehtage etc.


    An meine Hunde darf gar kein fremder Hund ran, um sie zu belästigen. Egal zu welcher Zeit. Daher stellt sich die Frage nicht, was ich mache, wenn ein Rüde seine Nase bis zum anschlag in den Hintern steckt. Da müssen sich meine Hunde nicht drum kümmern, das Regel ich vorher.

  • Meint ihr, man sollte einen Rüden stoppen, wenn er so extrem zu schnuppern beginnt, bevor er sich zu sehr hineinsteigert?

    Wie reagiert ihr, wenn euer Rüde permanent der Spur einer läufigen Hündin folgt, wenn er jammernd im Park sitzt und nach der Hündin Ausschau hält. Darf er das oder brecht ihr das ab?

    Das fängt ja schon früher an. Der Rüde entdeckt seine Sexualität ja nicht von heute auf morgen sondern das entwickelt sich. Wenn man es ewig zulässt, dass er sich festleckt/festklappert/Spur folgt, dann muss man sich nicht wundern wenn er sich das Hirn wegschießt.


    Mein Rüde darf schlecken/klappern/auch mal folgen aber im Rahmen. Wenn ich der Meinung bin, es ist genug geschleckt, gibt es ein "Weiter" und wir gehen weiter. Aber das baut man natürlich nicht direkt an so einer Stelle auf sondern mit weniger Ablenkung und steigert es dann. Zur Not wird körperlich nachgeholfen - nicht schlagen/treten sondern abdrängen.


    Sollte ich merken, dass das kleine Colliehirn sich wirklich langsam ins Jenseits verabschiedet und er nur noch im Zickzack der Spur nachgeht, kommt er an die Leine und gut ist. Dann wird aber nicht mehr im Zickzack nach gegangen sondern einigermaßen vernünftig an der Leine gelaufen.


    Irgendwo sitzen, jammern und nach der läufigen Hündin schauen/auf sie warten, das gibt es hier nicht.


    Aber all das können Rüden nur lernen wenn sie sinnvollen Kontakt zu läufigen Hündinnen haben. Dass sie den Geruch und den Umgang damit genauso lernen können wie den Geruch und Umgang mit Wild oder Ähnlichem. Wie sollen sie es sonst lernen? Ist - finde ich - wie vieles auch Trainingssache.


    Natürlich gibt es auch Hunde, bei denen die Sexualität wirklich ein Problem darstellt. Aber bis auf einen Fall, den ich kennenlernen durfte, wären alle Rüden mit Training kontrollierbar gewesen. :ka: Aber vielleicht habe ich auch noch nicht genug Hunde kennengelernt und kann das deswegen nicht wirklich abschätzen.

  • Kommt total auf die Hündin an. Meine letzten drei hab ich während der Läufigkeit mit Chlorophyll abgefüllt, eben nicht von der Leine gelassen ,und das war's im Großen & Ganzen.


    Nr. 1, ironischerweise der kooperativste, geradezu übernatürlich gehorsame Hund, den man sich vorstellen kann, drehte von Tag 1 der Läufigkeit an komplett durch. Das war eine komplette Persönlichkeitsveränderung, Dr. Jekyll & Mrs Hyde: sie fraß kaum noch, übergab sich, kreiste nachts, konnte sich auf nichts mehr konzentrieren und stand bei jedem Hund in Sichtweite schreiend in der Leine. Nicht, dass ihr jeder Rüde recht gewesen wäre, da war sie wählerisch und auch notfalls sehr bissig - aber Kontaktaufnehmen wollte sie schon. Unbedingt. So schlimm habe ich das bei keinem Rüden je erlebt.


    Mit dieser Hündin haben wir natürlich jeden Park, jede beliebte Gassistrecke total gemieden, während ich mit den drei Nachfolgerinnen problemlos weiter gehen konnte. Nur von der Leine lassen würde ich, nach den Erfahrungen mit meiner ersten Hündin, eine läufige Hündin nie, nirgendwo und keine Minute.

  • Wenn Bonny läufig ist können wir bis zum gewissen Zeitpunkt noch relativ entspannt mit den befreundeten unkastrierten/ kastrierten Rüden spazieren gehen.

    Wenn wir merken dass die Aufmerksamkeit zu groß wird, das nur in Stress ausartet, trennen wir und gehen erst wieder gemeinsam wenn ich weiß dass es vorbei ist.

    Aber niemand würde mir verbieten mit dem Hund raus zu gehen... ich sag nur immer Bescheid vor direktem Kontakt

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