war es ein Fehler mir einen Hund zu holen?
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Das liest sich ziemlich gestresst und frustriert. Da kann man keinen klaren Gedanken fassen.
Ich würde mir an Deiner Stelle mal 1, besser 2 Wochen Urlaub nehmen und den völlig unverplant lassen. Keine Termine, nix. Einfach nur Zeit für Dich und Deine Hundemädel. Zeit um wieder einen kühlen Kopf zu bekommen und entscheidungsfähig zu werden.
Und dann kannst Du mal schauen, ob sich Dein Hundemädel nicht doch bei dem einen oder anderen Hobby integrieren lässt. Oder eben klaren Gedankens entscheiden, die Lady abzugeben. Ich würde die Entscheidung aber niemals treffen, wenn ich gestresst bin und damit eigentlich handlungsunfähig. Schnellschüsse bereut man oft.
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Hi
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OT: zum "namenlosen" Schreiben, das muss aber auch nichts heißen. Ich schreib auch nie Namen in irgendwelchen Foren, weil ich gern incognito bleibe
Muss also nicht unbedingt was über die Beziehung zum Hund aussagen.
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Meine wirren Gedankengänge:
1) Könntest Du Deine Arbeitszeit grundsätzlich um 1-2 Std. täglich verkürzen, um mehr Zeit für Dich und/oder den Hund zu schaffen?
2) Könntest Du Deine Mittagspause für einen schönen großen Spaziergang mit dem Hund nutzen? Du schreibst, der Hund schläft 2x 4 Std. im Büro, also gehe ich davon aus, dass Du nach 4 Stunden bereits eine Pause machst und mit dem Hund rausgehst. Wie lange gehst Du? Vielleicht könntest Du die größere Runde mittags machen, wo Du noch genug Energie hast und Dir das rausgehen evtl. sogar entgegenkommt, damit Du den Kopf freikriegst. Dann bräuchtest Du abends nach der Arbeit keine so große Runde mehr einplanen und hättest kein schlechtes Gewissen.
Ich würde etwas am Zeitmanagement schrauben. Was mich aufhören lässt: wenn man abends platt ist, geht man auch nicht zum Sport, das passt nicht zusammen und spricht eher gegen den Hund. Ansonsten:
3) Ließe sich der Sport mit dem Hund kombinieren?
4) Könnte Deine Phase wetter-/lichtbedingt sein? Bist Du in dieser Richtung empfindlich, also tendenziell melancholisch? Falls ja: es gibt UV-Lampen, damit die Stimmung im Winter nicht gänzlich im Keller landet, das kann helfen (meine Freundin leidet immer unter Winterblues, daher kenne ich das, das legt sich meist wieder mit den längeren Tagen und warmen Sonnenstrahlen).
5) Was planst Du denn am Wochenende denn so alles? Vielleicht bürdest Du Dir/Euch ein Programm auf, welches gar nicht sein müsste? Erzähl doch mal...
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Ich bin jetzt schon etwas fassungslos.
Du bist ca. 30 Jahre alt, mit Hunden aufgewachsen, hast schon vor der Anschaffung deines Hundes hier Threads eröffnet um zu fragen, wie man mit einem Hund lebt, also habe ich das Gefühl, die Anschaffung deines Hundes war reiflich überlegt, und nun fragst du, ob es ein Fehler war.
Was genau ist jetzt das Unvorgesehene mit Hund?
Ehrlich gesagt würde ich spontan sagen, such deinem Hund ein neues Zuhause und lass das künftig mit Tierhaltung. Damit nicht noch öfter Tiere Spielball deiner Launen werden.
Ja, Lebensumstände können sich ändern, finanzielle unvorgesehene Probleme kann es geben, die es einem unmöglich machen, ein Tier zu halten, aber das scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein.
Ich wünsche alles Gute für deinen Hund.
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Vorsicht, ungewohnt philosophisch:
Klingt für mich sehr wie das, was ich aus meinem (privaten und beruflichen) Umfeld an "regretting parenthood" kenne. In den mir bekannten Fällen geht es aber natürlich immer um Kinder. Es ist leider ein relativ totgeschwiegenes Thema, das erst langsam eine Plattform bekommt. Man muss dazu sagen, dass ich hauptberuflich mit Kindern arbeite und ehrenamtlich mit Hunden, aber so starke Parallelen zu regretting parenthood wie in deinem Text habe ich noch nie bei Hundehaltern gesehen.
Menschen bekommen Kinder, weil man das halt so macht, es dazu gehört, irgendwie freut man sich ja auch drauf, aber so ganz bedacht welche massiven Auswirkungen auf das Leben das hat, hat man halt nicht. Und dann geht die stille Reue los, man ist unglücklich, die Rolle des Elternseins erfüllt einen nicht, keiner versteht es, weil von außen ja alles gut aussieht.Leider habe ich keine Ahnung, was der "richtige" Weg ist, wenn einem die Rolle des Hundehalterseins nicht erfüllt. Bei Kindern ist es halt: "You fucked up" - es gibt (fast) keinen Ausweg, da bleibt nur die Therapie. Einen Hund kann man abgeben. Aber ob das dann das ganze Problem der Unzufriedenheit löst?
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Ich habe gar nichts dazu gefunden, aber: kann dein Hund alleine bleiben? Sie wird ja immer fremdbetreut und muss ja auch immer dort hingebracht und abgeholt werden und man muss ständig Absprachen treffen. Das wäre ein Punkt der mich massiv stressen würde. Also dass ich nicht einfach mal ohne Hund losziehen kann oder einfach mal ein paar Stunden ohne Hund verbringen kann.
Falls ja, wäre das meine erste Idee. So bist du ja entweder 24/7 mit dem Hund zusammen und scheinst dich danach zu sehnen mal Ruhe zu haben, indem der Hund woanders ist.
Außerdem würde ich die Gassizeiten zusammenlegen - ein großer Spaziergang so lange du fit bist und 2-3 nur zum Lösen.
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Vielleicht hat der TE von sich erwartet, dass er an allen Aspekten der Hundehaltung immer nur Spaß hat. So wie als Kind, als er noch nicht dafür verantwortlich war.
Aber ich möchte mal den Hundehalter/die Hundehalterin sehen, die wirklich IMMER Lust hat, stundenlang zu laufen bei Wind und Wetter. Oder nachts Erbrochenes vom Teppich zu wischen, wenn der Hund mal krank ist, usw. Das gibt es wahrscheinlich nicht und man kann schließlich auch nicht erwarten, immer nur Spaß zu haben.
Anders sieht es aus, wenn du deinen Hund gar nicht lieb hast und überhaupt keine Freude an deinem Hundehalterdasein hast. Aber irgend etwas wird dich ja dazu bewogen haben, dir einen Hund anzuschaffen?
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Klar wenn man einen Hund nur für die angenehmen Seiten haben will, wird es nicht klappen. Dann sollte man auch lieber den Hund abgeben. Ansonsten heißt Hundehaltung halt auch die Arschbacken zusammen zukneifen u d sich der Verantwortung zu stellen.
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Danke erstmal für alle Antworten! Um nicht 30 mal zu zitieren habe ich mir ein paar Stichpunkte gemacht zum allgemein antworten. Wenn sich jemand ignoriert vorkommt und gerne eine direkte Antwort hätte bitte sagen, habe niemanden absichtlich ignoriert.
Allgemein habe ich nicht vor sofort irgendwas zu entscheiden, ich mache mir im Moment da einfach viele Gedanken und da sind aussenstehende Meinungen oft was gutes (was es hier auch ist, Danke!)
Thema Freizeit ohne Hund:
das ist ein guter Einwand, dass es da keine Aufteilung geben sollte. Es gibt Sachen die gehen nicht mit Hund (Squash spielen zb) aber viele Sachen schon. Zb. Mountainbiken ist geplant mir ihr zusammen zu machen.. also halt erst zb. eine Stunde mit ihr zusammen los, sie dann nach hause bringen und dann noch 2..3 Stunden los (oder auch länger mitnehmen, je nach dem was halt geht).
Thema Auswärtsbetreuung:
Das kam wohl etwas zu häufig rüber. Es ist ca. 3 Mal die Woche wo sie auswärts ist, mal den ganzen Tag und mal einen halben Tag, vor allem wenn ich Termine von der Arbeit habe wo sie sonst lange im Auto sitzen müsste. Sie kann zwar eigentlich auch 4..5 Stunden alleine im Auto bleiben, aber ist für sie natürlich schöner bei jemanden zu sein als allein im Auto. Und es nimmt mir den Druck Zeit zu finden zum Laufen gehen, ich kann oft nicht genau sagen ob die Termine 2,3 oder 4 Stunden gehen und entsprechend ist es teilweise hektisch. Am Wochenende ist sie eigentlich immer bei mir, nur ganz selten nicht. Bei meinen Eltern ist sie hauptsächlich nur abends (zb fix Freitags ca. 3 Stunden wenn ich zum Squash gehe) nachdem ich mit ihr laufen war, also wieder damit sie nicht alleine im Auto hockt. aber mehr als "da sein" machen meine Eltern da nicht mir ihr.
Thema Arbeit allgemein:
Ich habe zum Glück eine Firma die mich so ziemlich machen lässt wie ich will. Ich kann also morgens kommen wann ich will, zwischendurch Pause machen wie ich will, Mittagspause machen wann/wie lang ich will. Wenn ich meine Arbeit mache ist der Rest (natürlich in einem gewissen Rahmen) ziemlich egal.
Weniger Arbeiten ist aber leider keine Option, es ist tendenziell eher mehr als 8 Stunden am Tag. Ist zwar "nur" Büroarbeit aber mental ziemlich fordernd, dadurch ist dann abends halt auch erstmal der Tank leer.
Thema Vorstellungen von Alltag mit Hund:
Ich glaube hier hat mir das Aufwachsen mit Hund etwas falsche Vorstellungen gegeben. Früher wurde jeweils abgesprochen wer wann mit den Hunden laufen geht, aber das war dann maximal einmal am Tag, den Rest vom Tag waren die Hunde zwar da, aber brauchten nicht unbedingt "Inputs" von mir. also klar wurde gespielt, gekuschelt usw., aber halt anders als es jetzt ist. Da hat jemand richtig gesagt dass ich jetzt zum ersten mal die alleinige Verantwortung für ein Lebewesen habe.
Thema persönliche Unruhe
wie von 2..3 Leuten richtig herausgelesen bin ich allgemein zwar nicht unglücklich, aber auch nicht super zufrieden. Warum kann ich selber nicht so recht sagen, ist aber auch etwas was mir viel durch den Kopf geht und ich mir Gedanken mache. Da kann der Hund nichts dafür, das war schon früher so.
Thema Jagd
ich gehe selber zur Jagd und möchte sie da auch nutzen. Ist hier in der Schweiz nur begrenz möglich mit einem Vorstehhund, aber wie geschrieben war von Anfang an vor allem Einsatz zur Nachsuche gedacht.
Da habe ich bisher ab und zu ein bisschen was gemacht, aber leider noch nicht so viel. Jetzt im Winter war die Motivation da auch recht bescheiden, wird zum Frühling jetzt hoffentlich besser, vor allem wenn es länger hell ist auch unter der Woche.
und dann habe ich doch noch ein paar Zitate gefunden wo ich direkt drauf antworten möchte:
Was die Option "Hund abgeben" angeht: Wie fühlst Du Dich denn bei dem Gedanken? Liebst Du Deinen Hund? Habt Ihr eine gute Beziehung?
Bei dem Gedanken fühle mich mich auch total scheisse. Ich liebe meinen Hund, wenn ich mir das in Ruhe überlege ist sie wie schon gesagt ein absoluter Musterschüler der richtig Freude macht. Die Beziehung ist auch sehr gut würde ich sagen, ich bin ganz klar ihre Hauptbezugsperson. Jetzt gerade liegt sie schlafend neben mir auf der Couch.
Clover Darum schrieb ich ausdrücklich das es für mich so klingt, und das ich da vielleicht einfach etwas zu seltsam bin.
ich bin da wohl in die andere Richtung etwas seltsam. (das weiss ich aber eh schon :-) ) Ich kann auch mit dem ganzen "Mama" und "Papa" beim Hund nichts anfangen, ich bin entweder Hundeführer, Besitzer, Chef oder so etwas. Das hat aber mit der Beziehung zum Hund für mich nichts zu tun. Ich liebe meinen Hund und sorge dafür dass es ihr gut geht und an nichts fehlt, auch wenn ich mir Gedanken über die allgemein Situation mache.
Nachtrag:
danke für den Input, in die Richtung habe ich auch schon gedacht. Thema Kinder könnte in den nächsten Jahren (werde jetzt dann 30) bei mir auch anstehen, wurde bisher aber immer als "Zukunftsthema" verschoben.
Allerdings habe ich da jetzt auch schon parallele Überlegungen gemacht wie das denn mit Kindern sein soll wenn ich jetzt schon bei einem Hund sowas überlege. Das ist aber halt erstmal Theorie.
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