war es ein Fehler mir einen Hund zu holen?
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Denkst du denn, deine Probleme wären ohne Hund gelöst und du wärst plötzlich und nachhaltig zufriedener?
Oder gibts dann den nächsten Anlass zum nicht ganz zufrieden sein?
Natürlich musst du das niemandem hier beantworten, es reicht, wenn du selbst drüber nachdenkst. -
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Danke erstmal für alle Antworten! Um nicht 30 mal zu zitieren habe ich mir ein paar Stichpunkte gemacht zum allgemein antworten. Wenn sich jemand ignoriert vorkommt und gerne eine direkte Antwort hätte bitte sagen, habe niemanden absichtlich ignoriert.
Allgemein habe ich nicht vor sofort irgendwas zu entscheiden, ich mache mir im Moment da einfach viele Gedanken und da sind aussenstehende Meinungen oft was gutes (was es hier auch ist, Danke!)
Thema Freizeit ohne Hund:
das ist ein guter Einwand, dass es da keine Aufteilung geben sollte. Es gibt Sachen die gehen nicht mit Hund (Squash spielen zb) aber viele Sachen schon. Zb. Mountainbiken ist geplant mir ihr zusammen zu machen.. also halt erst zb. eine Stunde mit ihr zusammen los, sie dann nach hause bringen und dann noch 2..3 Stunden los (oder auch länger mitnehmen, je nach dem was halt geht).
Thema Auswärtsbetreuung:
Das kam wohl etwas zu häufig rüber. Es ist ca. 3 Mal die Woche wo sie auswärts ist, mal den ganzen Tag und mal einen halben Tag, vor allem wenn ich Termine von der Arbeit habe wo sie sonst lange im Auto sitzen müsste. Sie kann zwar eigentlich auch 4..5 Stunden alleine im Auto bleiben, aber ist für sie natürlich schöner bei jemanden zu sein als allein im Auto. Und es nimmt mir den Druck Zeit zu finden zum Laufen gehen, ich kann oft nicht genau sagen ob die Termine 2,3 oder 4 Stunden gehen und entsprechend ist es teilweise hektisch. Am Wochenende ist sie eigentlich immer bei mir, nur ganz selten nicht. Bei meinen Eltern ist sie hauptsächlich nur abends (zb fix Freitags ca. 3 Stunden wenn ich zum Squash gehe) nachdem ich mit ihr laufen war, also wieder damit sie nicht alleine im Auto hockt. aber mehr als "da sein" machen meine Eltern da nicht mir ihr.
Thema Arbeit allgemein:
Ich habe zum Glück eine Firma die mich so ziemlich machen lässt wie ich will. Ich kann also morgens kommen wann ich will, zwischendurch Pause machen wie ich will, Mittagspause machen wann/wie lang ich will. Wenn ich meine Arbeit mache ist der Rest (natürlich in einem gewissen Rahmen) ziemlich egal.
Weniger Arbeiten ist aber leider keine Option, es ist tendenziell eher mehr als 8 Stunden am Tag. Ist zwar "nur" Büroarbeit aber mental ziemlich fordernd, dadurch ist dann abends halt auch erstmal der Tank leer.
Thema Vorstellungen von Alltag mit Hund:
Ich glaube hier hat mir das Aufwachsen mit Hund etwas falsche Vorstellungen gegeben. Früher wurde jeweils abgesprochen wer wann mit den Hunden laufen geht, aber das war dann maximal einmal am Tag, den Rest vom Tag waren die Hunde zwar da, aber brauchten nicht unbedingt "Inputs" von mir. also klar wurde gespielt, gekuschelt usw., aber halt anders als es jetzt ist. Da hat jemand richtig gesagt dass ich jetzt zum ersten mal die alleinige Verantwortung für ein Lebewesen habe.
Thema persönliche Unruhe
wie von 2..3 Leuten richtig herausgelesen bin ich allgemein zwar nicht unglücklich, aber auch nicht super zufrieden. Warum kann ich selber nicht so recht sagen, ist aber auch etwas was mir viel durch den Kopf geht und ich mir Gedanken mache. Da kann der Hund nichts dafür, das war schon früher so.
Thema Jagd
ich gehe selber zur Jagd und möchte sie da auch nutzen. Ist hier in der Schweiz nur begrenz möglich mit einem Vorstehhund, aber wie geschrieben war von Anfang an vor allem Einsatz zur Nachsuche gedacht.
Da habe ich bisher ab und zu ein bisschen was gemacht, aber leider noch nicht so viel. Jetzt im Winter war die Motivation da auch recht bescheiden, wird zum Frühling jetzt hoffentlich besser, vor allem wenn es länger hell ist auch unter der Woche.
und dann habe ich doch noch ein paar Zitate gefunden wo ich direkt drauf antworten möchte:
Was die Option "Hund abgeben" angeht: Wie fühlst Du Dich denn bei dem Gedanken? Liebst Du Deinen Hund? Habt Ihr eine gute Beziehung?
Bei dem Gedanken fühle mich mich auch total scheisse. Ich liebe meinen Hund, wenn ich mir das in Ruhe überlege ist sie wie schon gesagt ein absoluter Musterschüler der richtig Freude macht. Die Beziehung ist auch sehr gut würde ich sagen, ich bin ganz klar ihre Hauptbezugsperson. Jetzt gerade liegt sie schlafend neben mir auf der Couch.
Clover Darum schrieb ich ausdrücklich das es für mich so klingt, und das ich da vielleicht einfach etwas zu seltsam bin.
ich bin da wohl in die andere Richtung etwas seltsam. (das weiss ich aber eh schon :-) ) Ich kann auch mit dem ganzen "Mama" und "Papa" beim Hund nichts anfangen, ich bin entweder Hundeführer, Besitzer, Chef oder so etwas. Das hat aber mit der Beziehung zum Hund für mich nichts zu tun. Ich liebe meinen Hund und sorge dafür dass es ihr gut geht und an nichts fehlt, auch wenn ich mir Gedanken über die allgemein Situation mache.
Also einerseits holst du dir einen Jagdhund um ihn auch jagdlich zu führen,und nun sagst du geht gar nicht weil falsche Rasse! Verstehe ich null.
Dann Squash du hast dir ein Lebewesen geholt was abhängig von dir ist, was nur kurz lebt, also sollte die Entscheidung klar sein.
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Noch ein anderer Gedanke: Du hast einen anspruchsvollen Job und einen jungen Hund - wie würde es Dir mit dem Gedanken gehen, andere Bereiche Deines Lebens mal für ein paar Monate etwas zurückzufahren? So ein Squash-Schläger kann ja auch einfach mal eine Weile in der Ecke verstauben, und das Mountainbike wird auch nicht sauer, wenn es mal eine Zeit lang nur ganz kleine "Hunde-MTB-Gewöhnungsründchen" drehen darf.
Das würde Dir aber vielleicht insgesamt etwas mehr Luft und Energie verschaffen, um Deinen Hund wieder etwas entspannter genießen zu können, ohne den Stress, noch -zig andere Aktivitäten organisieren und zeitlich unterbringen zu "müssen". Einfach "nur" Arbeit und Hund ergeben auch schon einen voll ausgefüllten Tag, und das andere Zeugs kann dann jetzt einfach mal ein bisschen warten, das läuft Dir ja nicht weg.
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Also wenn Du arbeitstechnisch so viel Spielraum hast, spricht in meinen Augen nichts dagegen morgens oder mittags die größere Runde zu machen, wenn Du noch voll im Saft stehst, dann kannst Du abends wenn Du eh platt bist nach einer kurzen Runde die Beine hochlegen und mit Deiner Kleinen kuscheln.
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Mit so wenig Zeit und Lust bildet man keinen Hund für die Nachsuche aus. Die Rassewahl dafür ist an sich schon sehr problematisch....
Ansonsten mag ich aus der Ferne niemandem raten, einen Hund abzugeben.
Ich hab auch nicht jeden Tag Bock auf große Hundeaction, Mal geht es auch nur 2x30 Minuten um den Block.
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Ich verstehe dieses Gefühl des Gebundenseins schon, und es kann Zeiten im Leben geben, da fühlt man sich nicht sicher gebunden und gut aufgehoben, sondern da fühlt man sich eingesperrt und festgekettet. Gibt es in verschiedenen Arten der Beziehung bzgl Mensch und Tier gleichermaßen.
Wie einige der Vorredner könnte ich mir durchaus vorstellen, dass der Hund jetzt nur das Brennglas ist, das ein Thema in den Vordergrund rückt, das latent schon vorher da war. Da hilft es, sich eine Liste zu machen, auch mal schriftlich zu fixieren, welche Prioritäten man aktuell setzen möchte, sich mit Freunden oder den Eltern zu besprechen oder ein paar Sitzungen bei einem guten Profi als Counselor zu gönnen, der einem hilft, schnell zum Kern dieses Themas vorzudringen.
Was ich selbst mir im Umgang mit meinen Tieren immer verdeutliche, sie können ja nicht für sich selbst sorgen und sprechen. Ich bin für sie verantwortlich, und solange es hier nicht Hunde und Katzen regnet, bleiben die bei mir, komme, was da wolle. Ich hab zwar auch schon Tiere abgegeben, weil es absolut nicht mehr ging und ich in Ausnahmesituationen war, aber überstürzen sollte man nichts, das rächt sich sonst. Lieber in Ruhe überlegen, was dahintersteckt und was man tun kann, damit hoffentlich beide Seiten es wieder genießen können und schön miteinander haben.
Alles Gute ☘
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Ich würde versuchen, in der dunklen Jahreszeit mittags eine große Runde zu machen, 1 Stunde. Ich mache das im Winter immer so, wenns irgendwie geht. Gerade wenn man freie Zeiteinteilung hat, ist doch ideal.
Dann ist der Druck nach der Arbeit nicht so groß. Noch mal ne halbe Stunde raus, und gut.
Gezielt an 2-3 Tagen konkrete Arbeits/Trainingseinheiten vornehmen, jeweils 30 Minuten oder so. Dann ist der Hund doch auch zufrieden.
Warum musst du sie denn ständig betreuen lassen? Kann der Hund nicht alleine bleiben? Gerade wenn die den ganzen Tag nicht alleine sein muss, kann man doch auch mal 2 Stunden ohne Hund los nach der Arbeit.
Ich glaube, das Alleinebleiben sollte man jedem Hund beibringen.
Du scheinst irgendwie zu glauben, der Hund müsse 24/7 betreut und beaufsichtigt und bespasst werden, das macht natürlich Stress.
Am WE würde ich mir auch klar vornehmen, 2x was mit dem Hund (größere Runde, Training, jagdliche Ausbildung). Vormittags ist der Hund dran - Nachmittags kann man dann was anderes machen.
Ich nehme meinen Hund z.B. oft mit zum Stall, auch mit zum Reiten, dann halt angepasst. Aber am WE mache ich gerne eine große Runde mit dem Hund vormittags und gehe dann ohne Hund noch mal Reiten. Manchmal ist es halt auch schön, nicht auf den Hund achten zu müssen. Und im Hochsommer kann er tagsüber in der Hitze eh nicht mit.
So kannst du es doch mit dem MTB auch machen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch einfach der winter ist (war! - ist ja fast vorbei). Mit dem Hund geht es mir nicht so, aber auf alles andere (inkl. die Pferde) hab ich im Winter auch deutlich weniger Lust. Kalt, Dunkel, Nass...
Was halt der absolute Motivationskiller ist, ist dieses "Ich MUSS" denken. Nö, man "muss" gar nicht so viel. Mal einen Tag weniger Programm tut dem Hund nix.
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Ich glaube, da liegt mehr im Argen.
Du hast versucht, mit diesem Hund etwas in deinem Leben zu ersetzen, was du vermutlich nicht benennen kannst.
Und nun bist du unzufrieden, weil du dich mit Hund immer noch nicht besser fühlst.
Statt dessen versuchst du jetzt, die Schuld für deine Abgeschlagenheit dem Hund in die Schuhe zu schieben.
Dann schiebst du auch noch zeitintensive Hobbies in den Vordergrund, um zu entschuldigen, den Hund in der Zeit abgeben zu können.
Sei bitte einfach mal knallhart ehrlich zu dir selbst und dann triff eine Entscheidung.
Denn das, was du gerade machst, ist keine Phase.
Dein Problem ist etwas ganz anderes, aber ganz bestimmt nicht der Hund.
Alles Gute.
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Es ist vielleicht einfach nicht die richtige Zeit für dich mit einem Hund zu leben. In deinem Alter alleinstehend , berufstätig und mit vielen anderen Interessen ist ein Hund vermutlich einfach zu viel. Ich liebe Hunde und sie haben immer einen besonderen Platz in meinem Leben gehabt aber am Anfang meines Berufslebens hätte ich es auch nicht gepackt. Auch heutzutage bin ich oft froh, dass mein Mann oder mein Sohn mal eine Runde mit dem Neuem Junghund drehen. Und ich habe relativ viel Zeit und genieße die Zeit draußen. Aber von allen Dingen selbst denen die man liebt kann man braucht man mal eine Pause. Ich glaube intuitiv weißt du schon , was für dich im Moment die richtige Entscheidung ist.
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Ich glaube, zum Hunde halten gehört auch mehr als der Hund. Ich würde mal behaupten, dass eine gewisse Naturverbundenheit wichtig ist. Man verbringt nun mal viel Zeit draußen und ich z.b. kann das auch bei fast jedem Wetter genießen. Als meine Hündin starb, bin ich auch ohne sie raus gegangen, aber das war anders, unerfüllter, wenn ich das mal so ausdrücken will. Es gibt auch viele Menschen, ich nenne sie mal Stubenhocker, die sich lieber in Räumen aufhalten.
Beim TE lese ich eine Mischung raus. Einerseits Squash andererseits MTB, widerspricht sich bissel. Einerseits Jagd, andererseits lieber auf der Couch entspannen.
Es gibt Phasen im Leben da ändert man sich und das sollte man auch nicht verhindern.
Ich wäre dafür du gibst deinen tollen Hund so schnell wie möglich in gute Hände, ehe er bei dir verkümmert und du ihn noch weiter vermurkst und unterbeschäftigtst und von A nach B gibst, weil du keinen Bock auf ihn hast. Und bitte, hole dir nie wieder einen Hund.
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