Einschläfern- wie habt ihr die Entscheidung getroffen?

  • Ich habe letztes Jahr meinen hochbetagten Hund einschläfern lassen und auf Grund der Umstände fühlte es sich an wie eine Erlösung, nicht wie umbringen.


    Der Hund kann nichts mehr von dem schmerzfrei, dass ihm wichtig ist. Fressen, laufen und einfach sein. Glaub mir, es ist ein Beweis wie viel er dir bedeutet wenn du ihm beim gehen hilfst. Ausserdem ist es deine Pflicht als Tierhalter unnötiges Leiden zu verhindern.


    Es tut weh. Ja. Aber du wirst für deinen Hund froh sein.

  • auch ich wünsch dir viel kraft für die kommende zeit.


    wir haben unseren sam anfang juli vergangenen jahres gehen lassen.

    er hatt durch schmerzmitten magenbluten,wir haben dann librela geben lassen und mit schonkost das magenbluten wieder wegbekommen.

    dann fing er an nur noch mäkelig zu fressen,nahm in kurzer zeit 2kg ab..... da dachten wir noch ; wir müssen ihn nur wieder aufpäppeln.... dann fing er an auf einmal ganz schwer zu atmen,lag meist in schonhaltung(brust auf den fliesen),schlief viel....

    in dieser zeit stand er oft vor mir und sah mich mit einem ganz eigenen blick an,er stand einfach da uns sah mich an

    wir haben noch ein herzultraschall machen lassendachten mit tabletten bekommen wir das bestimmt hin.

    das herz war soweit ok,deshalb wurde die lunge geröngt.....ergebnis 2 drittel der lunge war zu mit tumoren,der rest zeigte auch schon anzeichen.

    auch unsere tierärztin hätte wenn wir das so gewollt hätten noch cortison und antibiotika gegeben um ein paar tage rauszuschinden.........sie hätte es gemacht,war aber sichtlich erleichtert als wir das abgelehnt haben.......nur weil wir nicht loslassen können,sollte sam nicht leiden.

    sie riet uns dann nicht mehr lange zu warten,die gefahr das er uns anchts erstickt wäre groß.


    wir haben den restlichen tag mit unseren kindern verbracht,damit sich alle verabschieden konnten,unsere tochter hat waffeln mit eis gemacht und sam durfte alle teller abschlecken...für den nächsten tag haben wir unsere haustierärztin nach haus kommen lassen.


    ich versuch mal ein bild einzustellen.

    das ist im zeitigen frühjahr gemacht worden und ich finde auf dem bild ist sam schon ganz weit weg.... es war sein letzer schnee,den hat er so sehr geliebt.f61db68cf9af94444.jpg

  • Meine Meinung: ich würde meinen Hund mit Schmerzmitteln zuballern, oder, wenn keine Schmerzfreiheit zu erreichen ist, ihn gehenlassen.
    Das Letzte was ein alter Hund noch ertragen sollte, sind chronische Schmerzen.

    Ganz genau so sehe ich es auch. Ich hatte nie das Glück, mir um so etwas Gedanken zu machen, ich habe meine ersten beiden Hunde ziemlich plötzlich verloren. Da gab es einfach keine Frage, da war Einschläfern die einzige Option. Aber das ist das Letzte, was ich für meine Tiere tun kann...sie nicht leiden zu lassen. Und dann lieber etwas zu früh, als zu spät.

  • Mir ist es vor knapp vier Jahren passiert dass ich Billy hab leiden lassen :( ich dachte er hätte "nur" Zahnschmerzen und habe ihn noch zum Zahnröntgen gebracht bevor wir die Zahnsanierung noch einmal machen lassen wollte und da sahen wir dann das Elend dass er einen Tumor hinter dem Auge hatte. Obwohl ich ihn in der Wartezeit zugedröhnt hatte mit Schmerzmitteln die nicht geholfen haben als wir den "Nebenbefund" hatten hab ich ihn noch am gleichen Tag gehen lassen. Es war hart denn ich hatte an dem Tag auch noch Geburtstag. Und schon beim Gedanken an Billy sitz ich heulend hier und schäme mich es nicht früher bemerkt zu haben. Der Tumor ist binnen 9 Monaten entstanden

  • Und schon beim Gedanken an Billy sitz ich heulend hier und schäme mich es nicht früher bemerkt zu haben.

    Es heisst, die Hoffnung stirbt zuletzt und das ist die Wahrheit.


    Bei meiner Katze war die Diagnose eine Zahnentzündung. Sie wurde mit AB vollgepackt und wurde immer dünner.

    Dann wurde die Hoffnung zerstört, denn es kündigte sich ein Organversagen an.


    Weiter versuchen und evtl 3 Tage später einen Hungertot sterben lassen? Wir haben sie sofort gehen lassen.



    Auch bei Kiro war immer wieder aufkommende Hoffnung, bis auch diese zerstört wurde.



    Keine Hoffnung und vorzeitig gehen lassen fühlt sich auch nicht gut an.

  • Ich denke es ist die Hoffnung. Dieses "Was, wenn es doch wieder besser wird?"

    In diesem Fall braucht man sich das wohl eher nicht zu stellen. Der Hund ist alt und schwer krank.

    Ja, allerdings muss man das selbst auch erstmal verstehen und je nach Hund und Symptomatik ist das schwer begreiflich, dass es endgültig ist, dass sich nichts mehr bessern kann.

    Selbst wenn das Hirn eigentlich schon weiß dass es langsam "soweit ist", kanns immernoch sein dass einem die Emotionen sagen :,, Was ist, wenn es doch noch eine Möglichkeit gibt? "


    Aber dabei hilft es einem, wenn man sich immer wieder möglichst neutral und sachlich einen Überblick der Lage macht.

    Auch, damit man sich danach kein" was wäre, wenn? " vorwerfen kann.

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