Plötzlich Unsicherheit vor Adoption
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Hallo.
Wir sind auf der Suche nach einem Hund aus dem Auslandstierschutz. Von einer Direktadoption haben wir abgesehen, da wir auch Ersthundehalter sind.
Nun haben wir uns am WE einen Hund angesehen, kennt Kinder, 8 Monate alt und soll anfängertauglich sein. Nach einigem Überlegen entschieden wir uns für den Hund. Jetzt denke ich, wir hätten wenigstens eine Nacht drüber schlafen sollen und nicht gleich am 1.Tag eine Zusage geben sollen....
Gestern konnte ich kaum schlafen und habe zwischendurch richtig Bauchschmerzen und Zweifel, ob wir das alles schaffen. Wir haben 2 Kinder, die sich natürlich freuen... Aber ob ich es schaffe, zusätzlich einen Hund zu erziehen... Keine Ahnung, aber jetzt wo es "real"ist, fühle ich die volle Kraft der Verantwortung auf mir lasten. Dann denke ich zwischendurch, es ist bestimmt ganz schön und eine Bereicherung und im nächsten Moment kommt die geballte Angst vor dem großen Unbekannten.
Morgen ist die Vorkontrolle. Dann könnten wir ihn schon am We abholen. Geht jetzt irgendwie fast schon zu schnell. Ich habe jetzt viel gelesen, Videos zur Hundeerziehung geschaut und dann noch die Grundausstattung besorgen. Puh, fühle mich gerade total erschlagen von den vielen Informationen. :) Theorie und Praxis ist ja nochmal was anderes. Dann die Frage, wieviel Einschränkung der Hund wirklich bedeutet, wie ist es mit Urlaub, spontanen Ausflügen etc. Wir machen zwar viel, das potentiell hundetauglich wäre, aber trotzdem...
Da ist gerade der Gedanke, dass es JETZT noch ein zurück gäbe, bevor der Hund einzieht. Ist jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt? Gibts den überhaupt? Dann habe ich direkt ein schlechtes Gewissen, dem TSV evtl. absagen zu müssen.
Ist das normal, dass man sooo kalte Füße bekommt?
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Total normal . Und wenn du Zweifel hast sage ab. Ich hatte 14 Jahre einen Hund und habe zwei Jahre gebraucht um mir wieder sicher zu sein, dass ich bereit bin für einen neuen. Ich habe mich ewig über verschiedene Rassen informiert und einen reservierten Hund wieder abgesagt, weil ich einfach nicht bereit war für einen Welpen. Ich hatte damals auch zwei Kinder und einen Golden Welpen und im Nachhinein würde ich etwas warten oder mir einen kleineren Hund holen. Nehmt doch erst mal Hunde von Freunden in den Ferien in Pflege oder Ähnliches. Ihr habt Zeit und dieses wird nicht der letzte Hund sein der zur Verfügung steht.
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Einen Hund sollte man nicht spontan kaufen, wenns zu schnell ist lasst es.
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Ich finde es schwierig bei einem 8 monate alten Hund davon zu sprechen, dass er geeignet für Ersthundehalter/Anfänger ist.
Der ist mitten in der pubertät und je nach hundetyp kann sich noch ALLES ändern, wenn er erwachsen ist UND angekommen ist.
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Wenn die Zweifel so groß und präsent sind, lasst es lieber.
Seht euch in Ruhe nach einem Hund um, bei dem dann vielleicht das Bauchgefühl "stimmiger" ist.
Ich würde zu einem erwachsenen Hund ab 2-3 Jahren raten, der in einem lokalen Tierheim sitzt oder, noch optimaler, auf einer Pflegestelle. Der ist dann soweit erwachsen und gereift, dass man den Charakter, etwaige Baustellen etc. gut einschätzen kann, und vielleicht sind auch mehrere Besuche möglich, ehe ihr euch endgültig für den Hund entscheiden müsst.
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Seid ihr mit dem Hund mal gelaufen, habt ihn in der Gegend zumindest mal näher kennengelernt?
Der Sinn hinter Pflegestellen/TH,... etc vor Ort ist doch, dass man Zeit hat, den Hund kennenzulernen, öfter mal mit ihm zu laufen und zu schauen, ob es passen könnte.
Hingehen und übernehmen - das ist das klassische Ü-Ei, da ist wirklich alles drin. Pubertät ist auf jeden Fall mitten im Schwange.
Wenn du jetzt bereits massive Zweifel hast, dann höre da lieber drauf, denn nach deiner Beschreibung liest sich das sehr nach spontaner Hau-Ruck-Aktion, ohne sich wirklich kennenzulernen.
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Das ist keine Adoption,es ist ein Kauf, und in dem Fall ein sehr spontaner und schneller. Schneller, als ihr wahrscheinlich ein neues Auto kaufen würdet. Da kann das blöde Bauchgefühl durchaus gerechtfertigt sein. Ich kenne eigentlich niemanden, weder Züchter noch Tierschützer, der nicht erstmal auf "überschlafen" besteht, bevor die Entscheidung fällt.
Ich will dir da jetzt nichts generell schlechtreden, aber nimm dein massiv schlechtes Gefühl wirklich zum Anlaß, nochmal ganz in Ruhe nachzudenken. Es ist eine große Verantwortung, und ja: Es ist eine Einschränkung, vielleicht über Jahre. Wie sich ein Hund mit einem solchen Background entwickelt, kann dir nämlich niemand genau sagen.
Denkt nochmal ruhig nach - und wenn du dabei gedrängt wirst, weißt du immerhin, dass das Ganze nicht seriös ist.
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Hi liebe TE,
ich denke Verunsicherungen sind total normal.
Schau, jetzt hast du die Möglichkeit, das alles nochmal rational zu überdenken. Das ist ein riesen Vorteil und kein Nachteil! Viele können das nach der einsetzenden Verliebtheit in einen Hund nicht mehr.
Sie deine Gedanken jetzt also positiv.
Ein Absagen ist für den Hund definitiv besser als eine Fehlentscheidung.
Das Forum hilft dir sicher gern bei deinen Überlegungen.
Wir können ja Anfangen mit ein paar Fragen:
1. Was wünschst du dir vor einem Hund?
2. Was willst du einem Hund bieten? (Hast du ja zT schon beantwortet)
3. Was für eine Rolle sollen die Kinder spielen?
4. Um was für einen Hund handelt es sich denn? Ursprung, Typ, Beschreibung vom TSV?
5. Was sind Dinge, die absolut nicht eintreffen sollten?
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Keine guten Voraussetzungen. Ein acht Monate alter Hund ist ja nun zudem auch noch mitten in der Junghundentwicklung. Da braucht man selbst, wenn man das Tierchen sein Welpenbeinen hat, schon strapazierfähige Nerven. Direkt als Anfänger damit einsteigen ... ich will nicht sagen, dass es nicht machbar ist, aber wenn man selbst so instabil und voller Zweifel ist ... mmmh.
Um was für eine Rasse handelt es sich denn? Wenn es jetzt ein unkomplizierter Begleithund ist, ist das ja noch mal was anderes als ein Arbeitshund ...
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Der Hund stammt aus dem Ausland und ist seit einigen Wochen auf einer PS. Wir sind dort gewesen, waren ein wenig mit ihm spazieren. In der PS leben Kinder, er hat wohl auch schnell sehr positiv auf viele Dinge reagiert. Fährt gerne Auto, kennt Katzen, ist jetzt seit ein paar Tagen komplett Stubenrein, bleibt auch schon 2h alleine etc. Er ist ein ganz süßer Kerl. Etwas zurückhaltend, aber das darf er ja auch fremden gegenüber sein.
Er war jetzt der erste Hund, den wir uns angeschaut haben. Ursprünglich wollten wir einen bereits ausgewachsenen Hund. Angeschaut haben wir ihn uns jetzt trotzdem, weil wir dachten gucken kann man ja mal. :) Tja und hier sind wir.
Natürlich beschäftigen wir uns schon eine Weile mit dem Thema, trotzdem fühlt es sich jetzt, wo es konkreter wird doch ganz anders an. Der Verein erkundigte sich nach unserem Besuch und mein Gefühl sagte, ich lasse mir noch Bedenkzeit. Dummerweise habe ich das aber nicht angesprochen,sondern gleich zugesagt. Keine Ahnung warum. Nun ist morgen schon die Vorkontrolle und dann darf er am We schon einziehen. Dh ich habe nur wenige Tage Zeit, zu Hause alles vorzubereiten. Der Verein möchte die Tiere natürlich nicht zu lange in den PS lassen, damit sie sich nicht zu sehr binden, bevor es ins neue zu Hause geht.
Mir ist auch bewusst, das man keinen Teddybär kauft und man ihn nicht einfach wieder zurückgeben kann. Jedenfalls wäre das nicht in unserem Sinne und jetzt kommt halt die Erkenntnis, das sich ab kommenden WE erstmal alles ändert. Natürlich bleibt die Hauptarbeit auch noch on top bei mir kleben, da mein Mann viel arbeitet. Und jetzt die Frage, traue ich mir das wirklich zu? Wie jemand sagte, kommt jetzt auch noch die Pubertät dazu...
Die Mutter ist ein Husky-Mix...
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