Plötzlich Unsicherheit vor Adoption

  • Kinder verstehen darüber hinaus eine ganze Menge, wenn man es ihnen richtig erklärt und man ehrlich zu ihnen ist, auch im Kleinkindalter.

  • Anfänger und kleine Kinder halte ich für unpassend für einen Hund aus dem Auslandstierschutz.


    An den Tierschutz, insb. aus dem Ausland, wo die Vorgeschichte so gut wie nie zum eigenen Leben passt, geht man ohne Erwartungen ran, man muss sich auf den Hund einstellen wollen und können. Man kann nicht einfach erwarten, dass der Hund mit einem turbulenten Familienleben klar kommt.

    Es ist auch nicht fair und kein guter Tierschutz, wenn man solche Erwartungen mitbringt.


    Da seid ihr mit einem Welpen einer passenden Rasse von einem guten Züchter besser bedient.

    Passend wäre ein Begleithund einer kleinen bis mittelgroßen Rasse. Kein Spezialist.


    Dass ein 8 Monate alter Husky-Mix bezaubern ist, glaube ich sofort. Umso wichtiger wäre eine ehrliche Vermittlung. Diese Tierschutzorga ist ein Negativ-Beispiel.

  • Falls im mit dem einem neuen Hund die Hundeschule möchte, ev wäre es eine Idee diesen HT gleich bei der Beratung mit ins Boot zu nehmen. Bieten sehr HT viel an, finde das nicht verkehrt.

    Kinder und Hund kann was sehr schönen sein. Passt es aber nicht, wird nicht nur das Leben des Hundes zur Hölle. Da dürfen die Eltern dann doppelt leiden für den Hund und ihre Kinder. Da schaut dann das Familienleben sehr sehr reduziert aus. Man möge sich nur mal die Beiträge hier durchlesen wo es eben ned passt. Da ist dann rum mit blauäugig….

  • Danke für eure Denkanstöße. Wir sind definitiv eine Erfahrung reicher und werden beim nächsten Mal auch anders an die Sache rangehen. Es muss kein Hund aus dem Auslandstierschutz sein. Wir wollten halt gerne einen Hund aus dem Tierschutz haben und da landet man fast unweigerlich beim ATS. Viele örtlichen TH hier arbeiten mit Auslandsorgas zusammen.

    Wir werden das Thema erstmal auf Eis legen und dann zu einem geeigneten Zeitpunkt nochmal suchen.


    Wir haben den Kindern das auch so gesagt, dass das Thema nicht komplett abgeschlossen ist, nur der Zeitpunkt jetzt gerade nicht stimmt. Ich halte es so auch für vertretbarer und verantwortungsvoller den Kindern gegenüber, als nachher ein liebgewonnenes Tier abgeben zu müssen. Es ist ein Hund mit Vorgeschichte und ein Wanderpokal soll er ja nicht werden. Letztlich habe ich die Erziehungsarbeit und den Alltag mit Hund, die Kinder können es nicht abschätzen und finden die Idee natürlich Klasse. Aber man kann auch nicht alles haben, wenn man es noch so gerne will und Enttäuschungen gehören auch dazu. Ich bin selbst ja auch enttäuscht aber von uns, dass wir zu voreilig entschieden haben. :) Müssen wir jetzt mit leben und es beim nächsten Mal besser machen.


    Vielleicht wirklich erstmal Gassigehrunden und warten ob irgendwann ein passender Hund dabei ist. Dann werden wir mehrmals spazieren gehen und in Ruhe drüber nachdenken. Wir werden definitiv in Zukunft ein paar Tage Bedenkzeit erbitten. Wenn der Verein drängelt, dann halt eher nicht. Vielleicht fühlte ich mich insgeheim schon etwas unter Druck gesetzt.. Da man 1h Stunde nach Besuch des Hundes schon nachfragte und sogar schon eine Vorkontrolle in unserer Nähe organisiert war. Und irgendwie sollte alles möglichst schnell gehen.


    Gut ich hätte gleich ehrlich sein sollen und meine Bedenken äußern, aber es sind ja erst 2 Tage vergangen und ich hatte gehofft, das Gefühl legt sich irgendwie. Der Hund wurde ja jetzt nicht Wochen für uns reserviert oder so, da wäre es natürlich blöd, wenn zig man anderen Interessenten hätte absagen müssen.

  • Ich finde eure Entscheidung gut und verantwortungsbewusst. 👍


    Und ich finde auch gut wie ihr das mit den Kindern macht. Ich finde richtig und gut die Kinder zu involvieren und genauso zu erklären wie es ist. Das verstehen Kinder durchaus. Und wir sind ja auch Pflegestelle und die Kinder lieben unsere Besuchshunde, können sie aber auch gehen lassen.


    Manchmal gibt es auch private Abgaben zum Beispiel weil die Besitzer krank wurden oder sich gerade nicht mehr kümmern können. Das ist oft einfacher zu handeln. Die Hunde kennen eben schon das Leben im Haus, den Alltag und alles drum und dran. Dann ist es vielleicht auch erstmal ein etwas älterer Hund, der nicht mehr in der Pubertät ist. Vielleicht würde ja so ein Hund passen und viele Hundeschulen bieten auch eine Beratung vorm Kauf an. Das wäre auch noch eine gute Möglichkeit.


    Bei den meisten TH Hunden weiß man halt noch weniger als in Pflegestellen. Und im Zwinger sind die Hunde nicht richtig gut beurteilbar. Vieles zeigt sich einfach erst hinterher im Zusammenleben.

  • Ein Verein, der über die Tränendrüse vermittelt ... Gut, dass Ihr abgesagt habt.


    Fenjali

    Ja. Du spiegelst genau das: Man soll seinen Kindern vorleben, dass man sich ein Tier zulegt, nur, weil man sich hat emotional mitreißen lassen. Bloß für keine Enttäuschungen bei den Kleinen sorgen - was man will, bekommt man auch. Genau so verhalten sich Menschen zunehmend. Sie kümmern sich um sich selbst. Egal, was dann kommt.


    Nö. Du musst auch nicht heiraten, wenn du 5 Stunden vor der Hochzeit ein Bauchgefühl hast. Das Problem ist nur, dass die Personen, die von deiner Entscheidung mitbetroffen sind, auch ein Bauchgefühl haben. Und auch wenn es "nur" Kinder sind, kann man das ja auch mal vorher bedenken und ernstnehmen, damit man nicht unnötig Porzellan zerschmeißt. Für die ist es vielleicht mehr als nur die Frage, ob man die dritte Eiskugel bekommt oder nicht.

  • Fenjali Ich hab den Eindruck, das triggert dich persönlich - hier hat niemand den Kindern Gefühle abgesprochen und sie wurden auch nicht übergangen.


    Kinder profitieren auch von Eltern die Fehler machen, sie zugeben, Dinge richtigstellen und dann dazu stehen. Aber dann auch da sind für die Menschen die es mitbetrifft - hier Kinder die sicher traurig waren. Das ist eine Grösse und Ehrlichkeit die es lohnt zu leben. Und es ist nicht dasselbe wie Rücksichtslosigkeit und Egoismus. Man lebt den Kindern auch vor, nicht einfach für andere Dinge zu tun die man gar nicht wollte. Gerade bei den Mädchen oft ein riesiges Thema weil in der erziehung vorgelebt wurde, sich selber aufzugeben für andere.


    Klar ist sowas unglücklich gelaufen. Aber es muss ganz und gar nicht traumatisch sein für die Kinder sofern sie ernst genommen werden in ihrer Enttäuschung, im Gegenteil.

  • Was willst du denn erreichen? Die Zeit zurückdrehen kann niemand.


    Und sorry, dass mal was anders läuft als gedacht, das gehört auch für Kinder zum Leben dazu. Die meisten finden die Idee einen Hund zu haben ganz toll - aber wenns dann heissen würde: Schwimmbad geht nicht, wegen dem Hund, Urlaub geht nicht wegen dem Hund etc dann sieht das schnell anders aus.

    Sehr viele Kinder verlieren ganz schnell das Interesse. Wenns auch noch ein Hund ist, der vielleicht so easy in der Familie ist, wirds ganz blöd.

  • Finds ganz gruselig wenn Kinder immer alles bekommen was sie wollen. Ist das vlt schon ein Schritt der sich zu betrachten lohnt….auch in der Sicht wenn es um Erziehung der Hunde geht. Langsam verstehe ich warum da oft Parallelen gesehen werden.



    Kindern vorzuleben, dass man seinen Impuls auch mal steuern muss, nicht alles haben kann. Ups…schon habe ich wieder den Vergleich mit den Hunden im Kopf. Übt da nicht mancher Impulskontrolle, oh was sind wir aber auch für ne Spezie, von den Tieren verlangen…es aber selber nicht auf die Kette bekommen.


    Sorry fürs OT

  • Zitat

    Was willst du denn erreichen?


    Gar nichts. Ich antworte auf Beiträge, die sich an mich richten. Ihr seid es doch, die dazu offenbar Diskussionsbedarf haben (warum eigentlich?), wegen mir muss man das nicht diskutieren.


    Zitat

    Kindern vorzuleben, dass man seinen Impuls auch mal steuern muss,

    ..oder dass man Zusagen nicht einhalten muss. Und wer A sagt, nicht B sagen muss. Aber es ist sicher nicht immer schlecht für das spätere Leben, wenn Eltern das Vertrauen in ihre Zuverlässigkeit enttäuschen. Zuviel Vertrauen in sogenannte Autoritäten ist schließlich nicht gut. Denn da ist ja eben doch ein Unterschied zwischen Hund und Mensch. ;) Insoweit alles gut.

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