Zu viel Bewegung?
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Der Hund hört sich nach der Beschreibung nicht überdreht an.
Nicht?
Also das rumballern nach dem Gassi, oder das wenn man versucht Tempo rauszunehmen das der Hund anfängt Sachen zu fressen und sie aufsammelt um damit rumzuballern, das er dann im Haus rumballert und somit nicht gut zur Ruhe kommt klingt für dich überhaupt nicht überdreht?
Sie hat doch gesagt, dass er im Haus ruht und nicht rumstresst im Normalfall.
Gut, sie hat auch gesagt, er ist im Haus rumgefltzt, als sie ihn aussen gebremst hat.
Jeder liest hier wieder ein bisschen durch seine Brille und ich kann mich halt noch gut an die Ridgi- Rüden meiner Freundin im jugendlichen Alter erinnern. Die hatten richtig viel Energie draussen und waren drinnen sehr ruhig. Sie hat ihnen ermöglicht, ihre Energie in geeigneten Gebieten auch abzurennen, war aber auch darauf bedacht an einem sehr guten Grundgehorsam zu arbeiten. Das waren tolle Hunde, in sich ruhend, aber die brauchten es auch mal, 600 bis 800m in gestrecktem Gallopp über die Wiese/den Acker zu flitzen oder am Fahrrad richtig Strecke zu machen.
Für mich sind Ridgebacks schon Hunde, die viel Bewegung brauchen, womit ich nicht meine, dass sie nicht mal 2,3 Tage faul sein können. Penho und Zampa konnten auch ne Regenwoche mit nur Löserunden sehr gut aushalten.
Ich vertraue darauf, dass sich die TE die Antworten genau durchliest und reflektiert. Dann zieht sie sich das raus, was sie gebrauchen kann. Sie wird jetzt sicher im Hinterkopf behalten, dass "rumrennen" auch problematische Aspekte beinhalten kann und da ggf. gegensteuern, wenn sie da die Gefahr sieht, dass der Hund Rennen als Droge nutzt, um sich abzuschiessen. Das bleibt doch nicht aus, dass man auch über Antworten nachdenkt, die einem erstmal abwegig erscheinen.
Aber der Anspruch, der hier geäussert wird, dass der Rat auch anzunehmen sei, den finde ich - pardon - vermessen. Ich weiss, dass hier viele mit unheimlich viel Erfahrung und Kenntnissen schreiben (Danke dafür), aber letztendlich muss auch da die TE selber abwägen, was passt und was nicht und ich finde nicht, dass man deswegen angegangen werden sollte.
Für mich wirkt das manchmal sehr arrogant und von oben herab (auch wenn es wahrscheinlich nicht so gemeint ist).
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- Vor einem Moment
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Mir wäre das zu viel und die falsche Beschäftigung.
Mein Junghund lief mit 4 Monaten mit dem alten Hund oder mit allen zusammen eine ganz bummelige Runde von vielleicht 30-45min mit viel Rumstehen und sich Dinge anschauen.
Der zweite "Spaziergang" fällt bei mir in diesem Alter meistens aus. Da fahre ich lieber stattdessen irgendwo mit dem Hund hin, damit er was von der Welt kennenlernt. 15min durchs Dorf, über einen öffentlichen Platz, Marktplatz, zur Bank, zum Bäcker, Tierpark oder ähnliches. Ich will doch keinen Hund, der nur Feld kennt.
Und selbst bei einsamen Feldrunden gibt es Regeln. Eine ganz wichtige ist, dass die Ackerflächen nicht betreten werden und man nur auf Wiesen laufen darf, wenn ich mich mit drauf stelle. Ich habe nämlich keine Lust auf Stress mit den Jägern und Landwirten.
Übrigens ballert mein Junghund auch gerne. Das darf er und das soll er auch mal, gerade nach Konzentrationsphasen. Es ist auch nicht schlimm, wenn er sich mal den Stress abrennt oder sich einfach selbst mega witzig findet und feiert. Der muss nicht neben mir schleichen und immer nur ruhig sein. Es ist ein junger, sehr temperamentvoller Hund und liebt rassebedingt das Laufen einfach.
Er neigt aber auch dazu insbesondere nach anstrengenden Tagen nur zu rennen und in der Leine zu hängen oder von Schnüffelstelle zu Schnüffelstelle zu rasen und sich dadurch wegzubeamen. Ebenso wie er dann alles aufnimmt und kaputtbeißen will. Ich finde schon, dass man den Unterschied ganz gut sieht zwischen Rennen aus Spaß und Rennen "im Tunnel".
Ich möchte das nicht. Ich will, dass der Hund entspannt seine Umgebung registriert, entspannt trabt und beim Gassigehen runterfahren kann. Deswegen unterbinde ich das Sich-blöde-Rennen, achte auf Ansprechbarkeit und bleibe viel stehen. Im Zweifel wird auch mal ein Spaziergang abgebrochen. Und das wird auch noch dauern, bis das verinnerlicht ist.
Also insgesamt: mir wäre es zu viel Bewegung in dem Alter bei 2h Gassi, zu wenige äußere Reize und die Art des Spazierengehens würde ich auch nicht haben wollen.
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aber die brauchten es auch mal, 600 bis 800m in gestrecktem Gallopp über die Wiese/den Acker zu flitzen oder am Fahrrad richtig Strecke zu machen.
Hervorhebung von mir.
Und das sagen hier doch alle, mal ist super. Hunde müssen auch rennen, klar!
Aber erst hieß der rennt nur. Immer. So richtig, das "die Hinterbeine ihm um die Ohren fliegen", wie die/der TE das selbst beschreibt. Wird gegen Ende dann mal langsamer.
Nur ist halt nicht mal. Das ist es eben.
Und eigentlich ist es ne Rechenaufgabe. Normale Gehgeschwindigkeit eines Erwachsenes sind 2 Kilometer in 30 Minuten. also das, was TE hier als normalen Gassigang beschreibt. Und der Hund rennt. Aber angeblich guckt er auch. Und erkundet. Nur, wann? Wenn man Strecke macht und der Hund nur rennt, der noch sehr junge Hund, frage ich mich halt einfach wo da die Zeit zum Erkunden bleibt.
Denn mit Pausen würde man halt mehr Zeit brauchen für die Strecke.
Ich geh da nicht von mir aus, ich bin ein Schleicher. Mein Mann geht flott, wenn der mit den Hunden die 2km Runde geht braucht der trotzdem länger als 30 Minuten weil die Hunde eben ihre Zeit brauchen. Man muss den richtigen Platz zum Kacken finden, man muss gucken wer alles so da war.
Wenn mein Mann nicht wartet sondern stur sein Tempo weitergeht sind die Jungs auch nur am Rennen, weil er sie abhängt wenn sie schnuppern. Entspannt ist das dann aber halt nicht.
Mag ja nur mir so gehen, aber Gassi ist für mich und die Hunde eher ne Erkundung. Besonders wenn sie jung sind. Beide haben als Junghunde fasziniert Käfern zugeguckt, haben die Nasen in Mäuselöcher gesteckt, haben mit mir gespielt und ja, sie sind auch gerannt. Und wie! Aber eben nicht nur, und nicht 80% des Freilaufs.
Hamilton hatte riesige Zoomies, Arren immer hinterher. Aber Freilauf bedeutet halt nicht sich wegzuballern, also haben wir Grasbüscheln untersucht, Käfer geguckt, gespielt... Denn auch draußen sollte mich der Hund nicht völlig vergessen vor lauter Rennen.
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Also ich nehme mich derzeit sehr zurück mit dem laufen, da mein Hund noch jung ist. Mit meinem verstorbenen Pitbull habe ich gut 20 km am Tag gemacht, am Wochenende eher +30 km.
Derzeit laufe ich mit meinem Hund 3 x täglich ca. 1 Stunde, was so 3,5 km sind. Dabei wird aber noch viel auf der Wiese einfach herum gestanden.
Längerfristig möchte ich mit meinem Kleinen dann wieder Bergsteigen sobald er mehr oder weniger ausgewachsen ist.
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Ich wollte hier mal ein Update geben.
Der Herr ist nun beinah 11 Monate alt und ein Traumhund.
Er ist nie hysterisch, nie „drüber“, nie hohldrehend oder was mir und ihm hier sonst noch angedroht wurde. Inzwischen verstehe ich, wie das gemeint ist. Allerdings hatte ich eben noch nie Hunde, die zum Stressverhalten neigen. Ich kenne allerdings inzwischen ein paar dieser Hunde und weiß nun auch, was damit gemeint ist.
Ja, wir laufen immer noch gern und viel. Nein, er rennt nicht mehr immerzu, sondern läuft meist im schnellen Trab. Er liebt Laufen und das hat er mir schon als Welpe deutlich gezeigt. Sein Bruder is übrigens ganz anders, deswegen scheint das doch eher ein Charakterding zu sein. Er darf auch rennen, galoppieren und das tut er meist im Spiel mit seinem besten Jagdhundkumpel. So 3x die Woche. Da powert er sich so richtig aus.
Eros ist extrem ausgeglichen, in sich ruhend und unerschütterlich in allem. So war er schon als Welpe und ich habe gut daran getan auf mein Bauchgefühl zu hören und ihm die Bewegung zu verschaffen, die er braucht, um zufrieden zu sein. Ridgebacks sind eben nun mal Laufhunde, da hat er seine Beschreibung gründlich gelesen.
Aber ich verstehe, dass er, wenn er ein unsicherer, extrem sensibler Hund wäre, damit u. U. Probleme hätte haben können.
Egal wo, ob Stadt oder Feld, er läuft problemlos mit, kommt mit dem Input absolut gut klar und hat einfach eine stoische Veranlagung mit einer extrem hohen Reizschwelle. Nur Katzen, vor allem auf dem eigenen Grundstück … gehen halt gar nicht.
Ich habe jetzt schon von vielen Seiten gehört, dass er durchaus nicht dem typischen Ridgeback entspricht, weil er so freundlich gegenüber Hund und Mensch ist. Heißt, ich habe wohl extremes Glück gehabt und bin froh, dass ich genauso dickköpfig bin wie mein Hund.
Ach so, sollte vielleicht noch anfügen, dass er auch mal paar Tage gar nichts machen kann, ohne mir um die Ohren zu fliegen. Dann pennt er einfach nur.
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Zitat
Ich habe jetzt schon von vielen Seiten gehört, dass er durchaus nicht dem typischen Ridgeback entspricht, weil er so freundlich gegenüber Hund und Mensch ist. Heißt, ich habe wohl extremes Glück gehabt und bin froh, dass ich genauso dickköpfig bin wie mein Hund.
Zum laufen kann ich nichts sagen, aber die meisten großen Hunderassen sind ja erst mit ca 3 erwachsen und zeigen dann alle Facetten der Rasse, Ridgbacks werden ja oft zwischen 2 und 3 abgegeben weil sie unverträglich sind, mit Menschen Probleme machen oder halt Jagen wie Sau. (hat mir vor ein paar Jahren die Nothilfe erklärt, wo ich mich nach einem 2./Nachfolger Hunder umgesehen habe).
Ich hoffe aber wirklich, dass er so lieb bleibt und nicht
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Du hast die rassetypischen Eigenschaften ja eh auf dem Schirm, falls/wenn sie noch durchkommen.
Bekannte von mir haben auch eine RR, die kaum jagt. Der Hund ist auch total tiefenentspannt.
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Du hast die rassetypischen Eigenschaften ja eh auf dem Schirm, falls/wenn sie noch durchkommen.
Bekannte von mir haben auch eine RR, die kaum jagt. Der Hund ist auch total tiefenentspannt.
Genau.
Ich kenne sowohl eine nichtjagende, dauertiefenentspannte, immer ohne Leine Hündin, die auch sehr nett ist, als auch einen gegenteiligen Rüden. Der Rüde war aber schon als Welpe nicht zu genießen.
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Zitat
Ich habe jetzt schon von vielen Seiten gehört, dass er durchaus nicht dem typischen Ridgeback entspricht, weil er so freundlich gegenüber Hund und Mensch ist. Heißt, ich habe wohl extremes Glück gehabt und bin froh, dass ich genauso dickköpfig bin wie mein Hund.
Zum laufen kann ich nichts sagen, aber die meisten großen Hunderassen sind ja erst mit ca 3 erwachsen und zeigen dann alle Facetten der Rasse, Ridgbacks werden ja oft zwischen 2 und 3 abgegeben weil sie unverträglich sind, mit Menschen Probleme machen oder halt Jagen wie Sau. (hat mir vor ein paar Jahren die Nothilfe erklärt, wo ich mich nach einem 2./Nachfolger Hunder umgesehen habe).
Ich hoffe aber wirklich, dass er so lieb bleibt und nicht
So ist es. Lese ich leider öfter als mit lieb ist. Meist sind es dann allerdings auch Halter, die sich den RR unüberlegt und naiv angeschafft haben, geblendet von der Optik, und dann von seiner temperamentvollen ursprünglichen Art völlig überrascht werden.
Aber richtig, erwachsen sind sie frühestens mit 3 Jahren.
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