Berliner Hundegesetz und Erwerb von Welpen/Junghunden

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  • Welches Tierschutzgesetzt? Meinst du die neue Tierschutzhundeverordnung seit diesem Jahr?

    es wurde Tierschutzgesetz gesagt, bei den Gesprächen, die ich mit diversen Züchtern geführt habe- kann aber natürlich sein, dass die neue Tierschutzhundeverordnung gemeint war. Kann ich also leider nicht abschließend sagen.


    Aha... OK. Wie gesagt, notwendig sind sie nicht überall. Hängt eben ab.

    Die Prüfungen beim LCD hab ich eingesehen, da stehen Grundfragen drin. Wie lange ist die Tragzeit einer Hündin, wie viele Zähne hat ein Welpe usw.


    Mein Anliegen ist hier das Berliner Hundegesetz- da geht es angeblich um die Bekämpfung der Welpenmafia, das ja die massenhafte Zucht unter Tierschutzwidrigen Umständen meint. Genetische Fragestellungen auf wissenschaftlicher Basis sind eher kein Problemfeld, das hier behandelt wird. Die Frage ist, wie der Nachweis über tierschutzgerechtes Handeln der Züchter (Züchter hier einfach als Begriff für den Halter der Hündin, der den Wurf mit ihr macht).

    Es geht ja nicht um die Reinerhaltung der jeweiligen Rasse.


    Die jetzt anerkannten Gruppen, die in Berlin Welpen verkaufen dürfen, haben bis auf TA (?) sicher keine vertieften Kenntnisse über das hinaus, den Züchter der diversen Zuchtverbände auch haben. Allerdings haben die letzteren alle Zuchtbedingungen, die eine "Massenproduktion" von Hunden ausschließen- was ja das vorgebliche Ziel des Hundegesetzes ist.


    Logisch, ist ja auch nur eine Sportprüfung. Die BH braucht man für jeden Sport als Voraussetzung und die ist bei aller Liebe wirklich keine Kunst oder ein Nachweis für eine Sachkunde.


    s.o.

    Dazu noch: es gibt eine lange Liste von als sachkundig anerkannte Personen im Berliner Hundegesetz (§ 6). So auch der Hundeführerschein oder einfach langjährige Hundebesitzer. Nur eben nicht alle als zum Verkauf von Welpen berechtigte Sachkunde.


    Sachkunde, übrigens in jedem Bereich, ist ein sehr relativer Begriff. Die Frage ist, ob sie für eine bestimmte Sache ausreichend ist oder nicht. Und hier geht es, wie schon gesagt, um die Unterbindung der Welpenmafia. Und ich nehme an, dass Du den VDH angeschlossenen Vereinen und auch den sog. Dissidentenvereinen diesen Vorwurf nicht ernsthaft machen willst, oder?


    Ist leider so :ka: Dann müssen die Berliner Züchter angefragt werden, innerhalb von Berlin ist das ja kein Thema.

    Was ich seltsam finde, ist, dass es Anmeldeformulare gibt, wo man die Herkunft des Hundes inkl Daten des Züchters angeben soll. Das widerspricht sich ja mit der Datenschutzbestimmung und kann auch irgendwie nicht rechtens sein.


    Ich finde das allgemein total schwachsinnig. Die sollen lieber mal die ganzen Leute, die ganz regelmäßig 2-4x im Jahr "Liebhaberwürfe" machen, steuerlich zur Kasse bitten. Würde deutlich mehr bringen.

    In Berlin gibt es bei Weitem nicht genügend Züchter, um den Bedarf zu decken- und schon gar nicht genug, um alle Rassen abzudecken.


    Eigentlich möchte ich hier gar kein neues Problemfeld aufmachen, aber weil Du es angesprochen hast: wo siehst Du hier ein Problem mit den Datenschutzbestimmungen?


    vg,

  • Eine Verpflichtende Züchtersachkunde als Voraussetzung zur Zucht im VDH wäre schon nicht schlecht. Ich habe als Zuchtwart und auch so Gespräche mit Züchtern gehabt da kringelt es dir ob des Unwissens die Fußnägel bis zum Kinn hoch

    Ja auf jeden Fall. Auch teils bei älteren Züchtern, die sich gar nicht über neue Möglichkeiten informieren.

    . Gut, Doris Halterin war verstorben da ist es mir egal da was anzugeben aber ich find es echt dreist und da ich es online getan habe war das ein Pflichtfeld.

    Als ich den Kleinen hier letztes Jahr angemeldet habe, musste ich das in dem Formular nicht angeben. Ich musste auch keine Sachkunde belegen (was in Niedersachsen ja Pflicht ist), ich weiß aber nicht, ob das daran lag, dass ich schon Hunde in der Gemeinde angemeldet habe und die sogar mit Zertifikat steuerermäßigt sind. Ist aber je nach Gemeinde ganz unterschiedlich.


    Eigentlich möchte ich hier gar kein neues Problemfeld aufmachen, aber weil Du es angesprochen hast: wo siehst Du hier ein Problem mit den Datenschutzbestimmungen?

    Man kann nicht einfach von fremden Menschen an eine Behörde ohne deren Wissen oder Einverständnis Daten zu Wohnort, Telefonnummer und co weiter geben.



    Zum Rest weiß ich ehrlich nicht, was genau du überhaupt sagen willst. Es gibt auch im VDH Züchter, die gewerblich verkaufen und jeden Monat 2-4 Würfe haben. Das sagt nicht unbedingt etwas über ihre Qualität oder ihr Wissen aus. Dass VDH Züchter oder Dissidente grundsätzlich alle eine Sachkunde zu Zuchtthemen haben und voll die tollen Voraussetzungen zur Welpenaufzucht, ist leider Wunschdenken. Kenne genug Züchter, die haben nicht mal einen Garten.


    Für mich ist das Berliner Hundegesetz absolut vorbei an dem, was eigentlich damit erreicht werden soll. Das ist aber nun auch nichts Neues, worauf du hinweist.

    Das ist aber auch bei der neuen Tierschutzhundeverordnung auf Bundesebene ebenso. Das liegt daran, dass führende Verbände wie der VDH zB da überhaupt kein Mitrederecht hatten und da in wildem Aktionismus irgendwas umgesetzt wurde. Ist ja gerade typisch für Politik in Deutschland, gut gemeint und richtig schlecht gemacht. Fakt ist, die Leute, die es nicht in kontrollierter Zucht machen, lachen sich ins Fäustchen und sch... auf diese ganzen Verordnungen. Und die Käufer wissen das nicht mal oder es ist ihnen auch egal. Den Behörden aber anscheinend auch, denn es wird dem nicht nachgegangen, wo die Hunde her kommen.

    In Niedersachsen gibts auch niemanden, der kontrolliert, ob Neuhundehalter den Sachkundenachweis besitzen. Ich kenne im normalen Umfeld nicht mal Leute, die den gemacht haben. Und mir sind als Züchter sogar Welpenkäufer (Ersthundehalter) abgesprungen, denen ich am Telefon sagte, dass sie mir mit Wohnort Niedersachsen vor Herausgabe des Welpen eine schriftliche Erlaubnis des Vermieters und die abgelegte Theorieprüfung zeigen sollen, weil ich keine Lust habe, dass der Welpe wegen irgendeiner Behördenvorgabe eingesackt wird.

    Ich bin selbst direkt von diesen Bestimmungen der neuen TierSchHuV betroffen und finde es einfach nur affig, wie ich für Nonsens regelrecht unter Generalverdacht gestellt werde, während sich der Nachbar in der Straße über Ebay den nächsten röchelnden Ostblockwelpen für 2500Euro hat liefern lassen. "Züchter" auch nicht mehr erreichbar, Überraschung.


    Man kann sich darüber ewig aufregen, aber man kann es einfach selbst besser machen, sowohl von Käufer- als auch Züchterseite. Und wenn man es eben "ordentlich" machen will, bleibt nichts anderes übrig, als dass man beispielsweise nach Berlin keinen Hund verkauft, wenn man es nicht darf. Ich habe letztes Jahr einen Hund nach Berlin verkaufen wollen und war sehr erleichtert, dass es dann auf Nachfrage doch die brandenburgische Peripherie war.


    In Berlin gibt es bei Weitem nicht genügend Züchter, um den Bedarf zu decken- und schon gar nicht genug, um alle Rassen abzudecken.

    Ganz ehrlich, nicht mein Zirkus. Kein Züchter ist dafür da, den Berliner Bedarf an Hunden abzudecken. Dann sollen die sich da bei ihren Behörden beschweren und sich einsetzen, dass es geändert wird. Das hat aber seit Juli 2016, wo dieses Berliner Hundegesetzt inkraft trat, auch niemand gemacht. Hätte man diese Diskussion hier an den richtigen Stellen vor 6 Jahren geführt, hätte ich es verstanden. Aber was ist jetzt neu?

  • In Berlin gibt es bei Weitem nicht genügend Züchter, um den Bedarf zu decken- und schon gar nicht genug, um alle Rassen abzudecken.

    Das ist aber nicht mein Problem als Zuechter, sondern im Grunde das Problem der Leute, die in Berlin leben und einen Hund wollen. Wenn ueberhaupt koennten auch nur die versuchen etwas zu aendern. Zuechter aus anderen BL muessen da gar nichts versuchen.

  • Man kann nicht einfach von fremden Menschen an eine Behörde ohne deren Wissen oder Einverständnis Daten zu Wohnort, Telefonnummer und co weiter geben.

    Sind Züchter fremde Menschen?


    Das bezweifele ich. Wer in einschlägigen Medien seine Zucht vorstellt, Welpen zum Kauf anbietet, natürlich mit Angaben des Wohnortes, der Telefonnummer oder Emailadresse, ist ja nun kein Mesch, der diese Daten unter Verschluss hält.


    In Berlin wurde vom Finanzamt schon immer die Herkunft der Hunde bei der steuerlichen Anmeldung erfragt. Das ist absolut nichts Neues.


    Wem das als Züchter nicht genehm ist, der soll halt seinen Hund behalten. Gibt genügend andere.

  • In Berlin gibt es bei Weitem nicht genügend Züchter, um den Bedarf zu decken- und schon gar nicht genug, um alle Rassen abzudecken.

    Das ist aber nicht mein Problem als Zuechter, sondern im Grunde das Problem der Leute, die in Berlin leben und einen Hund wollen. Wenn ueberhaupt koennten auch nur die versuchen etwas zu aendern. Zuechter aus anderen BL muessen da gar nichts versuchen.

    das habe ich auch nicht gesagt- meine Erwiderung galt ja einem anderen Argument.


    Ich würde, zumindest wenn ich nicht zufällig zu dem Personenkreis gehören würde, denen das explizit erlaubt ist, auch nicht nach Berlin verkaufen.


    Allerdings wissen das die wenigsten Hundeverkäufer ja überhaupt.


    vg,

  • Man kann nicht einfach von fremden Menschen an eine Behörde ohne deren Wissen oder Einverständnis Daten zu Wohnort, Telefonnummer und co weiter geben.

    Du hast dafür sicher auch eine Quelle? Die DSGVO jedenfalls unterbindet das nicht für solche Fälle.

    Zum Rest weiß ich ehrlich nicht, was genau du überhaupt sagen willst.

    na, das hier:

    Für mich ist das Berliner Hundegesetz absolut vorbei an dem, was eigentlich damit erreicht werden soll.


    Das ist aber nun auch nichts Neues, worauf du hinweist.

    für Dich nicht- offensichtlich. Für mich war es das und in Berlin weiß davon auch fast keiner was. Und auch der VDH, DRC und GRC und einige Dissidentenvereine gaben sich ahnungslos und meinten sogar, dass das nicht stimmen würde. Eine DRC Züchterin beschuldigte mich sogar der Lüge.


    Bei Twittre wurde ich vor kurzem vom rbb gefragt, was ich damit meinte, dass man Welpen nur aus bestimmten Quellen kaufen dürfte. Hier regen sich alle auf, dass man sich nun noch extra in einem Hunderegister für kleines Geld registrieren lassen muss- aber von dieser Problematik hier keine Spur


    Also nein- das ist nicht allgemein bekannt.

    Ganz ehrlich, nicht mein Zirkus. Kein Züchter ist dafür da, den Berliner Bedarf an Hunden abzudecken.

    Klar- aber auch darum ging es gerade nicht. Du hattest eine Problemlösung vorgeschlagen, die leider keine ist.


    Die Berliner Regeln könntenja aber mal bundesweit bzw. in jedem Bundesland gültig werden- dann vielleicht ja schon :thinking_face:


    vg,

  • Sind Züchter fremde Menschen?

    Die meisten Züchter züchten alle Jubeljahre mal einen Wurf und sind weder gewerblich noch gewerbsmäßig, sie züchten als im Rahmen ihres Hobbys. Meistens will selbst das Finanzamt nichts wissen.
    Und selbst wenn, dann ist die Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte nicht ohne Zustimmung möglich und unterliegt bestimmten Auflagen. Dann soll Berlin mal seine Datenblätter nach 2018 anpassen... Wie gesagt, in meiner Gemeinde muss ich den Vorbesitzer nicht angeben und das hätte ich auch nicht ohne sein Einverständnis getan :ka:
    Es ist auch ein Unterschied, ob ich meine Daten jemandem gebe oder in einem bestimmten Rahmen zustimme, dass sie ausgeschrieben werden, oder ob eine Person meine allgemeinen Personendaten ohne meine Zustimmung an eine Dritte Person oder Behörde weiter gibt. Das Eine berechtigt nicht zum Anderen.


    Klar- aber auch darum ging es gerade nicht. Du hattest eine Problemlösung vorgeschlagen, die leider keine ist.

    Ich muss da auch nichts lösen, das ist nicht meine Aufgabe :ka:


    Die Berliner Regeln könntenja aber mal bundesweit bzw. in jedem Bundesland gültig werden- dann vielleicht ja schon

    Könnten oder könnten nicht :ka: Fakt ist, aktuell gibts das in dieser Form nur Berlin. Und das seit 6 Jahren.


    Du hast ja nun schon mit Anwalt und anderen Usern drüber gesprochen, wie die das handhaben und was sie mit den Behörden besprochen haben. Und du kaufst dann einen Hund vom Züchter mit der richtigen Sachkunde. Dann ist doch alles legal für dich :ka:

  • nerkannte Hundetrainerinnen oder Hundetrainer

    Wer ist denn eigentlich "anerkannter" Hundetrainer? Würde es da reichen, als Züchter im eigenen Verein nen Trainerschein zu machen? Die sind ja net soooo teuer.....


    Wer bestimmt, wer einen Trainer anerkennt?


    Nur so ne Idee....

  • Du hast dafür sicher auch eine Quelle? Die DSGVO jedenfalls unterbindet das nicht für solche Fälle.

    Das kannst du doch nachlesen. Hier zB

    Zitat


    Die wichtigste Regelung, die in Bezug auf personenbezogene Daten zu nennen ist: Jeder Betroffene muss in die Speicherung und Verarbeitung seiner Daten zu einem bestimmten Zweck zustimmen. Mit Inkrafttreten der DSGVO 2018 genügt hierbei nicht mehr nur ein Stillschweigendes Einverständnis durch das Akzeptieren der Datenschutzerklärung. Personenbezogene Daten dürfen nur erhoben werden, wenn der Betroffene aktive Zustimmung zu dem Vorgang erteilt.


    Und auch der VDH, DRC und GRC und einige Dissidentenvereine gaben sich ahnungslos und meinten sogar, dass das nicht stimmen würde. Eine DRC Züchterin beschuldigte mich sogar der Lüge.

    Der Kauf ist eine Sache zwischen Käufer und Verkäufer. Da haben die Vereine nichts mit zu tun. Die müssen dementsprechend auch nicht wissen, in welchem Bundesland welche Regelungen herrschen. Ich bin als Verkäufer verpflichtet mich zu informieren, wohin ich wie einen Hund verkaufen kann und welche Konsequenzen das haben kann, wenn das falsch abläuft. Ebenso ist der Käufer verpfichtet sich zu informieren, welche Bedingungen er erfüllen muss, wenn er einen Hund kaufen will. Das gilt beispielsweise für Listenhunde nach NRW genauso. Unwissenheit schützt da den Welpen auch nicht davor, evtl eingezogen zu werden.
    Dass das Berliner Hundegesetz überhaupt nicht die Wirkung hat, die es haben sollte, ist ja klar. Jeder hier findet das absoluten Schwachsinn. Meiner Meinung nach verhindert das sogar seriösen Kauf. Gefühlt wird man auch nur noch bestraft, wenn man alles legal anmeldet und sich darum kümmert. Sowohl als Züchter als auch als Besitzer. Dann überlegt man sich doch dreimal, ob man nicht einfach einen netten Hund irgendwo in Berlin kauft (wer braucht schon Papiere) oder ihn überhaupt anmeldet.

    Ich hätte da einfach Angst um den Welpen. Ich würde es genauso machen wie Murmelchen und nur einen Welpen dorthin geben, wenn mir die Behörde schriftlich ausstellt, dass ein angemeldeter Zwinger im VDH inkl Wurfabnahme usw. reicht, damit man den Hund da legal anmelden kann.

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