Wie den eigenen Hund vor anderen Hunden schützen?
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Ich habe schon einige unschöne Begegnungen mit uneinsichtigen Hundehaltern, die mich noch angepampt haben, obwohl ihr Hund trotz meiner klaren Ansage " kein Kontakt" , ohne dass sie auch nur minimal in der Lage waren, ihren Hund zu kontrollieren, zu unserem angeleinten Hund kamen . Ich versuche den anderen Hund zu blocken, nehme im Zweifel aber auch schnell mal hoch. Kennt mein Hund und er fühlt sich dort sicher. Und mittlerweile sind mir die blöden Bemerkungen der anderen völlig wumpe.
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Hailey2019 Gerne.
Mal ganz von Deinen Kindern, Deinem Hund und der ehrenwerten Tatsache ab, dass Du sie beschützen möchtest: Du hast auch ein Recht darauf, dass Deine Wünsche um Deiner selbst willen respektiert werden Erfüllt sicher nicht alle, aber zumindest respektiert.
Ein „ich will das nicht“ ist ja erstmal keine Zurechtweisung. Ne Zurechtweisung wäre es, wenn Du sagen würdest: „Wie können Sie nur so idiotisch Ihren Hund hierher laufen lassen.“ Das wäre unhöflich und oft auch nicht zielführend. Mit einer klaren Aufforderung sorgst Du dafür, dass der Andere die Chance hat, sich an seinen Part bei einer guten Begegnung zu erinnern.
Ist allemal sicherer, als Empathie zu erwarten und dann enttäuscht oder verärgert zu sein, wenn sie nicht kommt. Und dieses Gefühl und die daraus resultierende Unsicherheit in die nächsten Hundebegegnungen mitzunehmen. Je klarer Du Dir über das, was Du möchtest, bist, desto besser kannst Du auch Andere überzeugen. Mensch und Hund.
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Ich werde trotzdem an meinem Auftreten arbeiten und vehementer in solchen Situationen reagieren. Leider fällt mir immer erst nachher ein, was ich alles hätte sagen sollen.....
Joaaa, also abends zu Hause, wenn keiner mehr guckt, dann ist man doch immer schlagfertig
Ich find mich da wieder.
Mein Ansatz wäre, weil man in Stresssituationen sowieso NIE eloquent sein wird: Leg dir nur einen einzigen Satz zurecht, und den wiederholst du. "Bitte nehmen Sie den Hund weg." / "Bitte nehmen Sie Ihren Hund an die Leine."
Das "Bitte" kann man dann auch weglassen.
Völlig egal, was die anderen sagen (und auch wenn sie nichts sagen), du hast diesen einen, klar formulierten Satz, und den wiederholst du ggf. in steigender Lautstärke.
Ich denke schon, dass man eindeutig sieht, dass wir keinen Kontakt wollen. Ich nehme Hailey an die kurze Leine, auf die abgewandte Seite und sage ihr "weiter ". Die meisten Leute erkennen das und nehmen ihre Hunde auch zu sich.
Das finde ich eine sehr gefährliche Denkweise (für einen selbst). Dieses "die anderen sehen doch, was ich brauche". Nö. Wenn du willst, dass die anderen sehen, was du brauchst, dann sag (oder schrei) es laut und deutlich.
Wenn das mit dem Hochheben klappt, würde ich das machen.
Wie groß und schwer ist Hailey denn? Wobei die Frage eigentlich ist, hast du einen sicheren Stand, wenn der Fremdhund an dir hochspringt?
In dem Zusammenhang eine Frage an alle: Hat jemand Erfahrungen damit, wie das mit hochgehobenem Hund läuft, wenn der Fremdhund tatsächlich in so richtig unfreundlicher Absicht naht?
Einen Kleinsthund würde ich mir da trotzdem und erst Recht unter die Achsel klemmen (bevor ich mir den Fremdhund vorknöpfe). Aber so bei einem mittelgroßen?
Ich kann meine 20kg zwar tragen, bin aber völlig außer Gefecht gesetzt und würde wahrscheinlich hintenüberkippen, wenn ein anderer Hund in mich reinbolzt (erzählt das nicht weiter, Frau Hund soll ja glauben, ich hätte das alles im Griff).
Ich hätte auch die körperlichen Kapazitäten zum Bluffen nicht mehr.
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Ich versuche in so einer Situation (Hund mit offensichtlich nicht super freundlicher Absicht stürmt auf uns zu) ziemlich deutlich klar zu machen, kommt das Vieh bei uns an, kriegt er von mir eine auf die Fresse. Schreib das jetzt extra sehr rüpelig, verwende da je nach Situation andere Worte, aber die Message die dahinter steht ist genau diese. Kein "bitte würden sie so nett sein", höflich bin ich in Situationen, in denen nicht soviel Schaden entstehen kann, würde ich an einer Strasse an der Ampel stehen und sehen wie gerade ein Kind dabei ist vor ein Auto zu latschen, würde ich ja auch nur Stop brüllen und nicht sagen, bleib bitte stehen und dann das ganze ausdiskutieren.
Und bei einem Hund der in uns kracht, habe ich dann auch tatsächlich keine Skrupel dem eine überzuziehen oder den Pfefferspray einzusetzen, glaube das muss man tatsächlich lernen, diese Entschlossenheit zu kommunizieren, damit sie auch bei den "diskussionsfreudigen und merkbefreiten" HH ankommt. Nachdem ich in meiner Jugend 2 mal miterlebt hab, wie unser Familienhund von anderen Hunden tierarztreif vermöbelt wurde, geh ich jetzt mit meinem Hund einfach möglichst kein Risiko ein.
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Hat jemand Erfahrungen damit, wie das mit hochgehobenem Hund läuft, wenn der Fremdhund tatsächlich in so richtig unfreundlicher Absicht naht?
Die meisten Hunde sind nicht darauf aus weiter in der Situation zu bleiben. Da muss der andere Halter auch noch richtig doof sein.
Wenn der Fremdhund aggressiv weiter die Hund Mensch Kombi angeht, kann man dann nur improvisieren. (Treten, Leine schlagen, schreien um Hilfe, am Halsband würgen, Hund in den Baum heben, Stöcke finden...)
Ich hatte 1x die Situation eines echt aggressiven Angriffs von hinten/oben und da hab ich im Adrenalinrausch neue Kräfte entwickelt. Mit der Leine geschlagen, dazu geschrien wie am Spieß bis uns der Besitzer (und das gesamte Dorf) hörte. Irgendwann konnte ich meinen Hund unter dem anderen hervorheben.
Aber ansonsten hat das auch mit Glück zu tun. Da handelt man wenig rational und die Erinnerungen sind schwammig. Soweit kommt es zum Glück kaum.
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Mein stereotyper Satz in solchen Fällen (die extrem selten vorkommen) ist "Hau ab!"
Das kann man richtig laut und bestimmt sagen, dazu sich noch gross machen und einen Schritt gegen den daher preschenden Hund machen. Dazu nehme ich Smilla hoch und Bongo versteckt sich hinter meinen Beinen.Dieses "Hau ab!!" kannst Du auch zu Hause üben (aber bitte alleine, ohne dass Dein Hund das mitkriegt).
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Ich nehme meine Hunde nicht hoch. Bisher habe ich erst zweimal tatsächliche Angriffe in sofort ernster Absicht erlebt (ein Schäferhund, ein Schäferhundmix, dorfbekannt) und da hat ein Zwischensprinten und ein laut gedonnertes „Ab!“ gereicht.
Mein Plan für den Fall der Fälle, dass das mal nicht ausreicht, ist, den Hund zu packen zu kriegen und ihm per Halsband die Luft abzudrehen.
„Bewaffnet“ bin ich nicht, das war ich immer nur beim Gassi mit Tierschutzhunden. Und da gings eher drum, den Anderen zu seinem Schutz nachhaltig abzuwehren. Hier sind die Halter doch eher vernünftig uns Tutnixe verkraften meine Zwei gut.
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Ich hab die Erfahrung gemacht dass es meist reicht ein oder zweimal laut zu werden ( mit entsprechender Körpersprache Richtung Hund).
Läuft er hinterher, ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass er es dann tut wenn man ihn grad nicht im Blick hat. Daher schau ich immer wieder nach hinten um mich zu vergewissern wo sich der Hund grad befindet, und wenn ich sehe der kommt weiter/zu nah, werde ich nochmal deutlich.
Hilft das nicht, gehe ich aktiv auf den Hund zu. Spätestens das reicht eigentlich aus.
Auf die Halter gehe ich übrigens kaum ein und bin relativ abweisend.
Liegt allerdings auch daran dass sie meistens zu weit weg sind und ich genug mit dem Hund zu tun hab.
Filz Meine Hündin hat 19 Kilo die ich problemlos tragen kann. Aber in den Momenten in denen es vermutlich nötig wäre, würde ich sie nie im Leben zügig genug hoch gehoben bekommen.
Nen Kleinen Hund klemmst einfach unter den Arm, für mittelgroß und größer braucht man beide Arme.
Da achte ich lieber drauf dass sie hinter mir bleibt ( was gut funktioniert wenn sie merkt dass ich mich drum kümmer).
Wenn ein Hund in ernster Absicht angeschossen kommt, geht das oftmals ohnehin so schnell dass man nicht viel tun kann um es zu verhindern.
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In dem Zusammenhang eine Frage an alle: Hat jemand Erfahrungen damit, wie das mit hochgehobenem Hund läuft, wenn der Fremdhund tatsächlich in so richtig unfreundlicher Absicht naht?
Ich hatte die Situation gerade erst.
Das war nicht schön.
Lebe sehr sehr ländlich und eigentlich kennt man sich hier und es läuft alles gut.
Es sind aber neue Leute hinzugezogen, die wohl noch etwas andere Absichten haben.
Im Vorfeld gab es auch schon unschöne Situationen, aber da war es immer nur ein Hund, der sich selbstständig gemacht hat und ließ sich mit sehr deutlicher Ansprache plus entsprechender Körperhaltung abwehren.
Dann aber neulich- ich habe zwei Pferde zum Reinholen plus Hand an der Hand und dann kommen drei dieser Hunde von dem Grundstück in nicht freundlicher Absicht auf uns zu.
Horror pur.
In ihrer Rudeldynamik fühlten die sich deutlich sicherer und es war kein Mensch weit und breit in Sicht.
Habe Anka intuitiv auf den Arm genommen- nicht ganz leicht mit 2 Pferden dabei...
Es endete zum Glück "harmlos", hatte zwei Hosen plus Skihose an.
Einer hing mir am Bein, hat Löcher in alle drei Hosen gemacht(!), ließ sich dann aber abschütteln und ein anderer hat vom Pferd noch eins mitbekommen.
Das war einfach furchtbar und möchte man nicht.
Es hat bei mir gedauert, aber mittlerweile bin ich da konsequent und werde auch körperlich, obwohl es überhaupt nicht zu meinem Naturell passt.
Aber Anka war anfangs so unsicher an der Leine und hat es echt toll hinbekommen und da sehe ich es in meiner Pflicht, sie auch zu schützen.
Darauf soll sie sich verlassen können.
Wurde von anderen Hundehaltern ("der tut nix.......") schon als völlig verrückt bezeichnet. Zum Glück ist es mir mittlerweile vollkommen egal und ich bleibe mir da treu.
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