wieder warten / Frust raus lassen

  • Fenjali Aber das heißt doch nicht, dass ich als Elternteil dann die Arbeit und die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen muss, das ich gar nicht haben wollte.

    Ich weiß nicht, ob du das "musst", ich weiß nur, dass ICH es so machen würde. Für mich geht es hier nicht um Selbstaufgabe, sondern "nur" um einen Hund. Der Wunsch besteht offenbar schon immer und ist daher nicht mit einem beliebigen anderen Wunsch zu vergleichen.

    Für dich ist es „nur“ ein Hund, weil du eine Affinität zu Hunden hast und der Support für dich kein besonderer Aufwand oder gar Problem darstellen würde. So ist es bei mir auch und deshalb durfte sich meine Tochter im Alter von 19 Jahren und mitten im Studium einem Hund anschaffen. Auch wenn sie sich mal nicht kümmern kann, läuft er bei uns im Haushalt einfach als Zweithund mit.


    Wenn man aber mit Hunden nichts anfangen kann, dann ist es eine riesige Umstellung und ein sehr großer Aufwand, einen Hund im Haushalt mitaufzunehmen und zu versorgen. Alleine schon das Thema „Putzen“ potenziert sich aufgrund von Haaren und Dreck. Das kann man einem Elternteil nicht einfach aufbrummen, auch nicht als „größter Wunsch ever“. Wenn man erwachsen ist, muss man selbst für seine Wünsche, Träume und Ziele einstehen und kann nicht immer nur den Altruismus der Eltern einfordern.

  • Ich weiß nicht, ob du das "musst", ich weiß nur, dass ICH es so machen würde. Für mich geht es hier nicht um Selbstaufgabe, sondern "nur" um einen Hund. Der Wunsch besteht offenbar schon immer und ist daher nicht mit einem beliebigen anderen Wunsch zu vergleichen.

    Das ist wirklich toll für dein Kind. Ich weiß, dass mein Vater, obwohl ich im Beruf stand, eigenes Geld und entsprechende Wohnung, ich schon immer einen Hundewunsch hatte, die Situation als ich mir dann endlich meinen Wunsch erfüllt habe, immer noch ziemlich daneben fand. Und es waren die erste Zeit keine schönen Besuche zuhause bei meinen Eltern, wenn da so ein Konflikt im Raum ist. Aber mein Vater hatte das gute Recht dazu, die Anschaffung eines Hundes blöd zu finden, genauso wie ich das Recht hatte, mir Luna in mein Leben zu holen. Trotzdem war ich natürlich zu Besuch dort und das war dann schon anstrengend.


    Kleiner Nachtrag zu großen Wünschen: ich wollte immer reiten. Ging aber nicht. War zu teuer. Wussten meine Eltern, aber konnten sie mir nicht ermöglichen, weil sie ein Haus gebaut haben und irgendwo Abstriche gemacht werden mussten. Ich hab mir dann mit 38 Jahren versucht diesen Wunsch zu erfüllen und hatte ein Jahr Reitunterricht. Leider war der Stall doof, weshalb ich aufgehört habe, aber das ist eine andere Geschichte.

  • Na dann :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Mein Welpe hatte damals beschlossen es muss Dosenfutter sein. Trofu hatte der nicht angerührt Kosten im Monat mehrere Monate 300 Euro nur Futter. :loudly_crying_face:

    Nur mal eine mögliche Realität. Könntest du das stemmen finanziell

  • Thor ich glaube wir haben etabliert, dass ich mir morgen keinen Hund kaufen gehe. Ich wollte nur den Frust der aus meiner Fehlvorstellung resultiert ist ablassen.

    Die Zahlen hab ich in etwa aus dem was ich im Internet und im Forum auf die Schnelle gefunden habe zusammengerechnet. Es tut mir leid falls sie unrealistisch sind, ich wollte meine Situation darstellen.

    Ja, es ist naiv zu glauben, dass mein Hund gesund ist, keinen Trainer braucht und unproblematisch ist.

  • Thor ich glaube wir haben etabliert, dass ich mir morgen keinen Hund kaufen gehe. Ich wollte nur den Frust der aus meiner Fehlvorstellung resultiert ist ablassen.

    Die Zahlen hab ich in etwa aus dem was ich im Internet und im Forum auf die Schnelle gefunden habe zusammengerechnet. Es tut mir leid falls sie unrealistisch sind, ich wollte meine Situation darstellen.

    Ja, es ist naiv zu glauben, dass mein Hund gesund ist, keinen Trainer braucht und unproblematisch ist.


    Ich kann dich so so so gut verstehen und du kannst glauben das du damit nicht allein bist. Ich wollte ewig einen eigenen Hund nachdem unser Familienhund starb.

    Und leider hat es nie hingehauen und ich musst warten bis ich 28 war um mir dann meinen ersten eigenen Huhd zu kaufen.

    Ich hab ganz viel gemacht ähnliche wie du war auf Veranstaltungen, Gassigänger im Tierheim, hab alles gelesen was ich finden konnte und hab hier Urewig mitgelesen.

    Schlussendlich bleibt dir nur den Traum ein wenig heraus zu schieben und dich abzulenken. So hab ich das gemacht :tropf:


    Vielleicht findest du ja noch einen Gassi Hund mit dem zu was machen kannst?

  • Nur mal eine mögliche Realität. Könntest du das stemmen finanziell

    Also bei einem Sheltie sind die Futterkosten sogar dann überschaubar, wenn man ihn mit Tartar und Filet füttern möchte, von Dosenfutter ganz zu schweigen. ;)

    Shelties wiegen so um die 6 bis etwa 10 Kilo, wobei die weitaus meisten Shelties heute im unteren Bereich liegen.

    Die Futterkosten sind also auch vom kleineren Geldbeutel gut zu stemmen.


    Tierarztkosten können sich dagegen ganz schnell im Bereich von mehreren Tausend Euro bewegen. Dafür muß ein Polster da sein. Wenn es nicht gebraucht wird, umso besser. Aber Krankheit, schwierige Diagnosefindung oder Unfall kann auch jüngere Tiere betreffen.


    Dagmar & Cara

  • Ich kann deinen Frust sooo gut verstehen!


    Ich wollte schon immer einen Hund, also wirklich schon als kleines Kind.

    Aber meine Eltern haben auch immer nein gesagt, sie mochten Hunde, wollten aber die Verantwortung nicht.

    Irgendwann nach meiner Ausbildung und kurz vor dem Studium habe ich genauso wie du alle möglichen Bücher gelesen, mich über die Dobermann Zucht informiert und so gut wie jeden Tag zuhause nur noch über Dobermänner geredet.

    Ich hätte eine Hündin aus dem Z Wurf haben können aber meine Eltern haben wieder nein gesagt. Und ich war todtraurig, mein Vater kam dann mit meinem Hunde Rassen Buch und hat versucht mich aufzumuntern, dass ich mir doch mal die kleinen wuscheligen Rassen anschauen soll, vielleicht kann man ja irgendwann so einen holen…. Vielleicht.

    Und ich hab direkt wieder eine Hündin für den A Wurf reservieren lassen. 🙈


    Als meine Eltern dann in den Urlaub geflogen sind, bin ich los und habe Alana beim Züchter abgeholt.


    Meine Mutter hat dann eine WhatsApp bekommen dass Alana da sein wird wenn sie wieder Zuhause sind.


    Typisch ich - Kopf durch die Wand, wenn auch erst im zweiten Anlauf. 😂



    Empfehlen würde ich es so aber niemandem!

    Ich habe das Glück, dass meine Eltern alles für die Hunde gemacht haben und machen würden.

    Kann man aber nicht erwarten wenn man so seinen Dickschädel durchsetzt.

  • Klar, aber ich kann sowas nur auf uns hier runterbrechen. Daher mein Post.

  • Also ich bin wohl auch ein schlechtes Beispiel aber ich höre mir täglich so viel an, es ist mir inzwischen ehrlich gesagt egal, was die Leute von meinem Leben denken.


    Ich bin auch Modell-Dickkopf :D Meine Eltern wollten keinen Hund. Die Enttäuschung war groß aber der Sturkopf größer. Ich bin inzwischen 20, meine Hündin zog ein, da war ich 15 und mein Rüde folgte dann vor 2 Wochen :pfeif:


    Meine Eltern sind inzwischen so verliebt in unsere Maus, dass wir gemeinsam entschieden haben, dass sie bei meinem Auszug bei ihnen bleibt, mein Rüde geht mit mir. Ich beende dieses Jahr meine Ausbildung und gehe im Anschluss studieren. Ja, es bedeutet viel Verzicht, Organisation und Nerven aber es ist wie mit so vielem: Wenn mans wirklich will und weiß, was man sich „antut“ geht das. Ich weiß aber, wenn es hart auf hart kommen würde, stehen meine Eltern hinter mir. Ich habe manchmal ehrlich gesagt auch Tage, da wünschte ich, ich hätte keinen Hund. Meine Freunde können das alles null nachvollziehen und ich glaube da wöllte keiner mit mir tauschen. Mir geben meine Hunden letztendlich aber soo viel, dass ich dieses Leben gerne lebe. Man muss dazu schon auch ein bisschen verrückt sein.

  • Auch wenn der Frust jetzt groß ist, Quito , versuche, die positiven Seiten ebenfalls zu sehen.


    Ich bin mit Tieren aufgewachsen, Immer von ihnen umgeben und sehr sehr früh selbst verantwortlich für sie gewesen.


    Andere sind kurz vor der Schule/Uni aufgestanden, ging bei mir nicht. Am Wochenende ausschlafen? Nee, im nächsten Leben vielleicht. Denn den Hunden ist es egal, ob Samstag oder Sonntag ist.

    Mal eben spontan wegfahren, wie alle anderen auch? Geht nicht, ich brauche davor Zeit, um die Tierbetreuung zu organisieren. Finde ich keine, hab ich Pech gehabt.

    Spontan mit Freunden treffen, fiel sehr oft aus, weil Hund krank.

    Party bis sonstwann? Geht nicht, muss immer die Tiere im Hinterkopf haben.


    Hätte ich das Geld, das ich allein für meinen ersten offiziell eigenen Hund beim Tierarzt gelassen habe, für mich ausgegeben - ich hätte schon im Studium ein richtig hübsches Auto gehabt, eine größere Wohnung und hätte locker zwei-, dreimal im Jahr Urlaub machen können.


    Und ich war daran gewöhnt, solange ich denken kann. Du weißt noch gar nicht, wie Alltag mit Hund überhaupt ist und wie anstrengend du das empfindest. Geschweige denn, was es für dich für eine Umstellung wird, wenn das Studium losgeht.


    Also genieß erstmal deine Freiheit und, dass du spontan sein kannst - zu einer Zeit in deinem Leben, wo du haufenweise neue Menschen kennenlernst, eine Feier die nächste jagt und sich vielleicht auch noch das eine oder andere Hobby findet, das nicht ganz so hundekompatibel ist.


    Zu den "ich hab viele Freunde, die den Hund auf jeden Fall nehmen" - hmhm. Die hat jeder, bevor er einen Hund hat. Die hat auch noch jeder, wenn es ein kleiner putziger Welpe ist. Seltsamer Weise hat man die ganz oft nicht mehr, wenn man wirklich mal jemanden zum Aufpassen bräuchte - da haben die immer alle schon was vor.


    Aber vielleicht kannst du dieser Freund sein, bis zu einen eigenen Hund hast. Hundesitter, auch, wenn es dir vielleicht gerade nicht so richtig in den Zeitplan passt. Dabei könntest du praktische Erfahrungen sammeln.

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