Französische Bulldogge (10) Gaumensegel operieren lassen oder besser nicht?

  • Alter allein ist kein Ausschlusskriterium für eine OP. :)

    Meine Hündin (damals 15, Labrador) wurde letzten Sommer noch für OP-fit befunden. Habe ich dann zwar aus anderen Gründen trotzdem nicht gemacht (und wenn, hätte ich natürlich Schiss gehabt), aber der Arzt hat mir da echt endgültig den Zahn gezogen von wegen „Ist alt und herzkrank und kann deshalb auch keinen Fall operiert werden“. Man überlegt und plant es natürlich viel genauer, wählt eine gute Überwachung - aber das ist bei der von dir angedachten OP vermutlich eh Standard?


    Deshalb würde ich Oskar dem Spezialisten vorstellen, da natürlich offen mit möglichen Vorerkrankungen umgehen und dann auf sein Urteil vertrauen.

  • Liebe Lucy,


    ich kann deine Sorgen gut verstehen.

    Wäre Oscar mein Hund, würde ich auf jeden Fall erst einmal einen Termin zur Beratung/Untersuchung in der empfohlenen Klinik wahrnehmen. Ich denke, man wird dir dort ehrlich sagen können, wie die Chancen für eine gut verlaufende OP stehen. Besteht eine realistische Chance, würde ich es versuchen.


    Die entsetzten Reaktionen der Mitmenschen darauf, dass man einem alten Tier noch Behandlungen/Untersuchungen /Operationen zumutet, kenne ich leider selbst zu gut. Letzten Sommer haben wir unser 11 Jahre altes Kaninchen operieren lassen, als es einen großen Backenabzess hatte. Viele reagierten mit Unverständnis, dass wir ein (bis dahin glückliches, fittes) Tier in diesem Alter noch operieren lassen wollten.. Nur aufgrund des Alters. Das Kaninchen hat sich bestens erholt und hoppelt immer noch mit seinem Partner über unseren Balkon.


    Bei unseren Ratten kamen genau die gleichen Reaktionen, als wir einer 2,5 Jährigen Ratte einen Tumor entfernen lassen haben. Weißt du, lass die Anderen einfach reden! Dein Tier, deine Verantwortung und deine Entscheidung :bussi:


    Also hör dir doch erst einmal die Tierärzte dort an, die deinen Hund untersuchen und entscheide dann nach deinem Gefühl. Vielleicht stehen die Chancen ja sogar sehr gut, dass alles gut überstanden wird. Du kennst deinen Hund am längsten und am besten von Allen und wirst die richtige Entscheidung treffen.


    Alles Gute für euch!

  • Ich würde mit Oskar in die Tierklinik fahren und die OP durchführen lassen wenn sie empfohlen wird.


    Atemnot stelle ich mir sehr belastend vor.


    10 Jahre sind meiner Meinung nach kein Alter für einen kleinen Hund. Meinen 10 Jahre alten Balou (Dackel-Mix) musste ich letztes Jahr wegen einem Darmverschluss operieren lassen. Dabei hatte ich keine Wahl und ohne OP wäre er auf jeden Fall gestorben. Er hat die OP gut überstanden, es gab keine Komplikationen während der OP und nach 3 Tagen konnte er aus der Tierklinik abgeholt werden.

  • Verlieren kannst du nichts, wenn du Oskar in dieser Klinik vorstellst. Danahh kannst du dir ein Bild machen, dich von Spezialisten beraten lassen etc. Aber einfach ao laufen lassen, in der Hoffnung, dass es nicht schlimmer wird, würde ich bei Atempeoblemen nicht.

  • Ich würde es auch machen lassen. Ich kenne ja das Gefühl nach einem Arbeitstag mit der FFP2 Maske, und die kann man zwischendurch absetzen und mal durchatmen. Und da kommt auch mehr Luft durch als beim Frenchie, wenn er sich schon so anstrengen muss mit dem Atmen.

    Versuch einfach dir vorzustellen du steckst in seiner Haut. Wäre es dir das Risiko (für deinen eigenen Körper) wert in der Situation, die OP zu machen? Wenn es schiefgeht schlaft er friedlich ein und wacht nicht mehr auf, aber wenn es gut geht kann er das Leben wieder richtig genießen, durchatmen, rennen, Hundedinge tun und dich mit Chance noch lange begleiten.

    Viel Glück euch beiden, hör auf deinen Bauch und dein Gefühl, das wird die richtige Entscheidung sein :nicken:

  • Hunde haben genau wie Menschen Angst davor, zu ersticken wenn sie zu wenig Luft bekommen.


    Daher verschaffst du ihm enorme Erleichterung wenn er endlich frei atmen kann.


    Überlege dir: Was ist die Alternative?


    ganz sachlich, was kannst du sonst tun, damit er mehr Luft bekommt? Nichts!



    Klar, jede Narkose birgt ein Risiko. Jeder Hund kann in Narkose sterben. Aber ist es für den Hund! wirklich noch Lebensqualität, zu wenig Luft zu bekommen?



    Lass dich beraten, lass den Hund durchchecken und wenn alles ok ist, lass ihn operieren.

  • Ich würde zum Spezialisten fahren und das Husten generell abklären lassen, auch mit Blick auf andere Dinge wie z.B. Herzprobleme.


    Meine Erfahrung ist, dass gerade andere Hundehalter von der OP beim alten Hund abraten um ihr eigenes Gewissen zu erleichtern. Viele sehen es nicht mehr ein ihren alten Hund operieren zu lassen und reden sich das schön.


    Dabei muss man es so sehen: OPs werden ja nicht aus Spaß an der Freude gemacht, sie werden gemacht weil sie notwendig sind. Entweder überlebensnotwendig, dann ist eh jedes Risiko egal, denn entweder der Hund überlebt und kann weiterleben oder der Hund stirbt so oder so. In deinem Fall ist es natürlich etwas komplizierter, da es "nur" um Lebensqualität und Lebensdauer geht, wie z.B. bei einer Zahnsanierung. Aber kein älterer Hund sollte sich mit gammeligen Zähnen oder Atemnot rumquälen nur aufgrund des OP Risikos. Das nebenbei gar nicht so hoch ist. Ein Spezialist in Sachen Gaumensegeln wird auch in der Lage sein brachyzephale Rassen möglichst sicher in Narkose zu legen.

  • Auf jeden Fall operieren lassen, wenn die Untersuchungen zeigen, dass die Ursache für seine Atemnot

    daran liegt.


    Kennst Du jemanden mit Asthma?

    Jeder der schon mal einen Asthmaanfall hatte, wird Dir bestätigen, dass das Gefühl keine Luft zu bekommen, dass schlimmste

    überhaupt ist. Man bekommt Todesangst.....


    Ich habe für Olivier vor 3 Jahren eine Spezialistin gesucht, die sich auf genau diese Operationen spezialisiert hat.

    Weil ich nicht wollte, dass er mal kurz so zwischen eine Kastration, ein gebrochenes Bein, oder so in der Art operiert wird.


    Dr. Marie Cecile von Doernberg


    Vielleicht möchtest Du sie mal googeln. Sie operiert an verschiedenen Standorten in Deutschland.

    Ich würde jeden Kilometer Anfahrt wieder in Kauf nehmen um dafür zu Ihr zu fahren.....vom Einschlafen, übers Aufwachen,

    bis hin zur Genesung sensationell.


    Alles Gute

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