Kleinschrittiger Aufbau - mir fehlt die Phantasie
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Stell Dir mal folgendes vor:
Du bist dafür verantwortlich, daß an einer Straße x Häuser gebaut werden müssen.
Da wird ja auch ganz logisch vorgegangen. Erst das Fundament, dann die einzelnen Lagen für die Wände, die nächste Etage, eventuell noch eine weitere Etage, und zum Schluß das Dach.
Jedes Haus befindet sich in einem anderen Baustadium.
Du verlangst ja auch nicht von den Bauarbeitern, daß bei der letzten Baustelle in der Straße schon das Dach gezogen wird, wenn noch nicht einmal das Fundament steht
So ähnlich stelle Dir mal all das vor, was Du mit Deinem Hund üben möchtest. Egal ob Alltagsdinge, Erziehung, Training für den Sport, einfach nur so Tricks und so weiter.
Für alles braucht es erst einmal ein Fundament! Da muß man bei jedem neuen Teil erst einmal ansetzen. Es bring nichts zu wissen, daß an einer anderen Stelle nicht nur das Fundament schon sitzt, sondern bereits die erste Wand gezogen wird. Du wirst trotzdem an der neuen Stelle erst einmal mit dem Fundament ansetzen müssen.
Das "kleinschrittige Training" kannst Du mit den Ziegelsteinen vergleichen. Stein für Stein, Lage für Lage, bis endlich mal die Wand sitzt
Je sorgfältiger Du arbeitest, desto weniger Löcher hat Deine bildlich gesehene Wand am Ende.
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Hi
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Lalaland Geht nur um die Auslastung. Neige zum zu viel machen.
Ahso. Wie oft machst du denn Dummy?
Es spricht ja nix gegen 1-2 kurze Einheiten Dummy in der Woche und dazu Leinenführigkeit. Ich würde dann eher die Einheiten kurz halten und hinterher Pausen zu geben. Dann spricht nix gegen häufigeres Training. Lieber täglich 2-3 Minuten Leinenführigkeit als 1x die Woche ne Stunde am Stück. Letzteres hilft nämlich nicht.
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Ich würde einen Schritt zurück gehen und ihr beibringen im selben Raum wie du zu sein und gleichzeitig zu schlafen und nicht jedes Mal aufzustehen.
Wenn sie das nicht kann, wird das auf Entfernung in einem anderen Raum auch nicht klappen.
Das Prinzip von „leg dich hin und Nerv nicht“ muss ja erst mal verstanden werden.
Und dafür braucht man dann ein Kommando fürs bleiben im Körbchen.
Das allgemeine hinterherlaufen muss durch üben verhindert werden.
Und dein timing muss besser werden, dass du den alltag verschiedener gestaltest und erst mal nicht so viel Erwartung auf spezielle Themen erfolgt. (Futter, Spaziergang)
Mit dem, was du in dem eingangspost als Erwartungen hast, hast du schon gefühlt hundert Schritte vorher ausgelassen.
Im Prinzip fängt das alles ganz ganz viel früher an(Erwartungshaltung, Stimmung des Hundes in verschiedenen Situationen, Entspannung etc). Das würde hier den Rahmen sprengen das detailliert niederzuschreiben.
Danke dir - das mit den vielen Schritten davor ist richtig, das ist es ja eben genau - ich tu mich so schwer diese Schritte zu benennen und dran zu arbeiten.
Aber ja, ich habs denk ich vernachlässigt sie am aufstehen "zu hindern" wenn ichs getan hab. Egal wo sie lag. Ok, also den Schritt zurück.
Jetzt verstehe ich, worauf du hinaus willst.
Ich glaube es hilft, wenn man sich vorstellt, dass der Schritt, den man gehen will erst mal pauschal zu groß ist. Das heißt, automatisch wieder kleiner zu denken.
Dann nimmt man Kleinigkeiten und Veränderungen auch besser wahr.
Wenn das Ziel ist, dass der Hund entspannt im Haus schläft, ohne auf Trubel zu reagieren, dann ist das Step 100 und davor kommen 99 andere.
Ich finde das total wichtig die Stimmung des Hundes in der Situation zu kontrollieren, anstatt auf befolgen von Kommandos zu bestehen.
Beispiel bei uns: Wildsichtung - mein Anspruch ist nicht, dass die Hunde den Rückruf als solches befolgen, das stopp Kommando etc. Sondern dass sie die Situation gelassen hinnehmen und als „gehört halt so“ hinnehmen und nicht in jagdlaune kippen und hinterher gehen/ in die Leine brettern.
Was die Hunde dann tun, ist mir egal. Die können auch nen salto rückwärts machen in dem Moment.
Verstehst du, wie ich das meine?
Aufs entspannt zu Hause bezogen, kommt das nur beim Hund an, wenn die Stimmung richtig ist.
Also als erstes würde ich in Richtung konditionierte Entspannung arbeiten, Körbchen-Kommando und das dort bleiben üben und dann in mini Schritten die Ablenkung steigern. Das fängt an mit der Änderung deiner Sitzposition, einen Schritt gehen, fünf Schritte gehen, einmal „hallo“ rufen, bis du am Ende die komplette Bude putzen kannst und der Hund dabei irgendwo pennt.
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Huhu,
Beruflich Leinenführigkeit: ich hatte jetzt schon einige Teenager als Gassihunde.
Was uns immer sehr entspannt hat, sowohl den Hund als auch mich, war ein „Freizeitmodus“ und ein „ordentlich gehen“ Modus.
Beispiel: ist die Leine am Halsband fest, erwarte ich ordentliches Gehen an der Leine (kein Fuß, aber auch kein Reinrasseln) und setze das auch durch.
Ist die Leine aber am Geschirr fest, darf der Hund ziehen, reinrasseln etc. Er darf natürlich trotzdem nicht rumpöbeln oder irgendwelche rumliegenden Sachen fressen, es geht da rein um die Bewegung an der Leine.
Der Effekt davon: der Hund kann auf dem Spaziergang zwischendurch richtig entspannen, ohne nicht auf irgendwas konzentrieren zu müssen. UND: Du kannst dich ebenfalls entspannen, denn wenn der Hund reinrasselt, macht es das Training nicht kaputt.
Wenn ihr beide mental fit seid, kann man immer mal wieder eine kurze Strecke Leinenführigkeit einbauen, aber nur kurz und an verschiedenen Orten damit keine Erwartungshaltung aufkommt. Wenn du mal einen schlechten Tag hast, klickst du die Leine einfach in den Entspannungsmodus ein und ihr müsst euch gar nicht erst Stressen draußen.
Weitere Möglichkeiten für den Wechsel zwischen dem Modus: Leine am Brustring oder hinten am Rücken einknicken, unterschiedliche Leinen (Länge, oder Führleine/Schleppleine daranmachen), Halstuch im Freizeitmodus an den Hund machen.
Ich würde den Leinenführigkeits-Modus da wählen, wo du die Leine später auch dranhängen möchtest. Wenn der Hund gelernt hat nicht reinzurasseln und trotzdem entspannt zu schnüffeln etc, brauchst du den Freizeitmodus nicht mehr, aber dafür ist sie Mann noch etwas jung. Bei Teenagern ist das Hirn halt im Umbau und nicht 100% der Zeit voll funktionsfähig 😊
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So, erstmwl vielen Dank für eure wirklich hilfreichen Antworten, die haben ganz gute Steine ins rollen gebracht in meinem Köpfchen.
Wir haben hier immer wieder ein durch mich verschuldetes Stressproblem - zu viel Hundekontakt über zwei drei Wochen war scheinbar der letzte Auslöser. Dann werd ich krampfig und da scheint sie sehr sensibel drauf zu reagieren.
Deswegen bin ich grad im Runterfahrmodus und versuch wo immer es geht Druck rauszunehmen und hab heut gestern und heut drauf geachtet sie mal machen zu lassen, statt immer hinterher zu sein wo sie ist und ob sie schläft. Das hat scheinbar gut getan und das tingeln war heut weniger und sie hat sich nicht beschwert als ich ne halbe Stunde ohne sie im OG war - ist nichtmal aufgestanden. Echt toll.
Ich hab mal versucht alles etwas zu ordnen, was mir wichtig ist.
a) allgemein ein entspannter Hund der sich seine Auszeit nimmt und somit ausgeglichen ist
b) darauf aufbauend endlich entspannt das Allein bleiben angehen
Die zwei Sachen hab ich mal von der Prioliste zum üben jetzt ausgenommen weil ihr den für mich schlüssigen Hinweis gegeben habt, dass man ruhen/schlafen schlecht belohnen kann. Und auch wenn es in kleinen Schritten geübt werden muss ist es denk ich irgendwie anders als Kommandos aufbauen.
Prioliste:
1. Abbruch nochmal festigen ("Nein")
2. Leinenführigkeit komplett neu beginnen
3. Rückruf weiter üben/generalisieren
4. Wegtreue
Lalaland Dummy eher sporadisch momentan weil durchs Hunderumgerenne null Konzentration mehr übrig war. Aber ich hab das Gefühl sie machts gern und das will ich ihr nicht vorenthalten. Mit 2-3 Minuten trainieren am Tag würden wir gut hinkommen, egal was. Also danke für den Anhaltspunkt!
Lara004 Ja, verstehe was du meinst. Im Forum liest man ja oft, dass man Alternativverhalten üben soll. Mhm, stimmt mich nachdenklich. Aber gerade was die Ruhesache angeht: ja, genau, an sich isses mir egal wo sie pennt solange sie mich nicht belagert/kontrolliert und ständig aufspringt oder fiept weil ich ohne sie hoch gehe.
SheltiePower Ich find das mit den Häusern gut. Grad erarbeite ich mir wohl den Baugrund mit dem Stressabbau. Aber wie finde ich Namen fürs Fundament und die Ziegelsteine? Du hast das in einem Post zum Radfahrtraining heut so schön kleinschrittig beschrieben, ich würde da niemals drauf kommen! Mir fehlt da wohl echt was ... oder kommt das mit der Zeit?
Karpatenköter Ich werd das Futter wohl auch wieder an die Runden koppeln, weniger Erwartungsmomente. Liste war auch ne gute Idee.
spanielforlove Dafür hab ich mir grad tatsächlich sone von mir immer verpönte Flexi besorgt und schaue erstmal den Freizeitmodus damit ruhig zu etablieren. Und dann wohl wirklich nochmal von vorn mit normaler Leine am Halsband. Hoffe, ich bin da geduldig genug ...
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Und genau deshalb muss sie alles, was sie später ohne dich können soll, erst mal mit dir zusammen lernen.
Und dazu ist allgemein die richtige Stimmung nötig.
Das fängt bei Kleinigkeiten wie füttern schon an. Ist der Hund beim vorbereiten schon aufgeregt, ist das schon ein Hinweis.
Natürlich soll man das Tier nicht hungern lassen, sondern in dem Moment füttern, in dem sie entspannt ist. Zur Not fünfzig mal Richtung Napf gehen, wieder zurück , Napf hochheben, hinstellen usw.
Meine Hunde liegen irgendwo rum, dann denke ich mir, ach könntest sie ja mal füttern, gehe zum Napf und dann rufe ich sie, weil die von sich aus gar nicht mitkommen zum gucken.
Allerdings kündige ich auch immer an, wenn ich einen Raum langfristig wechsle zb von Wohnzimmer ins Büro und frage einfach lose „kommt ihr mit“. Wenn ich das nicht sage, wissen sie, dass es nicht „lohnt“ mitzukommen.
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ich würde da niemals drauf kommen! Mir fehlt da wohl echt was ... oder kommt das mit der Zeit
Na ja,
stell Dir mal vor, Du willst (oder mußt sogar) chinesisch lernen.
Heute bekommst Du 100 Vokabeln zum lernen, was Du bis Sonntag können sollst.
Am Montag kommen gleich noch 2000 Vokabeln dazu.
Und direkt am Mittwoch wird von Dir verlangt, daß Du die Sprache schon korrekt beherrscht.
So ähnlich ergeht es den Hunden.
Jeder kann nur soviel lernen, was er zu leisten vermag. Kann sein, daß es Hunde gibt, die schneller alles erlernen, und es nicht (mehr) so kleinschrittig braucht.
Dafür gibt es andere, die es noch extremer aufgedröselt brauchen, also sollte man auch ihnen die Zeit geben!
Macht Sinn! Denn, wenn es mal KLICK gemacht hat, dann sitzt es auch!
Aber wie finde ich Namen fürs Fundament und die Ziegelsteine?
Hm, ich verstehe nicht so ganz, wie Du das meinst?
Sorry!
Magst Du noch einen Versuch starten, mir zu erklären, was genau Du von mir willst?
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Tut mor leid, wenn ich dich durcheinander bringe, das war nicht meine Absicht.
Ich wollt nur sagen, dass es mir schwer fällt die einzelnen Schritte pro Aufgabe zu definieren. Also das aufdröseln selbst ist für mich ein großes Problem, ich sehe die einzelnen kleinen Schritte so schlecht die es braucht.
Um bei deinem Fahrradbeispiel zu bleiben: ich wäre nicht drauf gekommen erstmal zwischen Hund und Rad zu gehen, fraglich ob ich aufs schieben oder rollen gekommen wäre?
So überleg ich, wie ich das mit dem Abbruch mache? Was am besten mal verbieten, damit es definitiv klappt? Leckerli vom Boden aufheben scheint mir recht schwer, vielleicht ein Stück Sellerie?
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Mit 2-3 Minuten trainieren am Tag würden wir gut hinkommen, egal was. Also danke für den Anhaltspunkt!
Nur ums klarzustellen: damit meinte ich die Leinenführigkeit, nicht das Dummytraining. In 2 Minuten hast du ja nichtmal ne Suche ausgelegt.
Da hatte ich 2x die Woche so 15-20 Minuten gemacht, wenn ich mich richtig erinnere.
Was am besten mal verbieten, damit es definitiv klappt?
Ich verstehe den Ansatz mit dem Sellerie nicht. Abbruch ist für mich ein universelles Kommando. Da soll der Hund aufhören mit dem, was er tut oder vorhat.
Hast du denn keinen Trainer, Onlinekurs, Buch… irgendwas, wo du dich entlanghangeln kannst?
Ich denke wenn du gar keine Vorstellung hast, wie man so grundlegende Dinge kleinschrittig aufbaut, können wir dir hier nur wenig helfen. Jeder von uns hier hat einen anderen Hund, geht anders vor, hat andere Erfahrungen und Methoden und hatte beim Aufbau andere Herausforderungen. Das was bei mir funktioniert hat muss bei dir nicht klappen, was ein Hund als einen Schritt easy versteht kann beim zweiten viel zu schnell und für den dritten zu langsam sein. Und dann kommst du nicht weiter.
Niemand hier kann auch sehen, wie du dich bei den Übungen verhälst, was Hilfe nochmals erschwert. Wenn ich im Training korrigiert werden, dann weil jemand sieht, welche Fehler ich unbewusst mache. Das geht aber nur, wenn dich jemand mit Erfahrung beobachten kann und auch unmittelbar sieht, wie dein Hund auf dich reagiert.
Daher denken ich, in deinem Fall wäre es vielleicht sinnvoller, wenn du dir einen Trainer, eine Hundeschule oder einen Verein suchst, die dich vor Ort unterstützen können.
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Ich wollt nur sagen, dass es mir schwer fällt die einzelnen Schritte pro Aufgabe zu definieren. Also das aufdröseln selbst ist für mich ein großes Problem, ich sehe die einzelnen kleinen Schritte so schlecht die es braucht.
Okay,
also, am einfachsten ist es wirklich, Du machst mal was komplett Neues für Dich - was Du definitiv noch nicht kannst.
Da wirst Du Dir ja auch überlegen müssen, wie Du zum Endziel kommst.
Eventuell bekommst Du dann eine kleine Vorstellung davon, wie man etwas "aufdröselt"
Im Grunde genommen ist dies etwas, was die Motivation steigert. Es sind - praktisch gesehen - kleine Teilerfolge, die einen aufbauen können.
Auch der Mensch arbeitet für sich nach dem Prinzip, wenn auch unbewußt.
Dieses WIE ist immer eine kleine Definitionssache, und komplett am Hund gebunden.
Wenn Person A mit Hund B so und so vorgehen kann, so muß Person C mit Hund D wieder komplett anders vorgehen, um zum gleichen Ziel zu kommen.
Praktisch kann man sich so sagen, daß man dem Hund, oder dem Lernenden immer so viel Hilfe wie nötig, aber trotzdem so wenig wie möglich geben kann / soll.
Bleiben wir mal beim Beispiel Radfahren (weil Du es ja selbst ins Spiel gebracht hast )
Manchmal reicht es, einfach aufs Rad zu steigen, Leine vom Hund in die Hand zu nehmen, und drauf los zu fahren - und es klappt. Einfach so!
Bei manch anderen Hunden wird es eben so nicht so einfach klappen, warum auch immer. Also paßt man sein Training dem Hund an. Denn er muß es ja lernen, und er bestimmt halt eben das Lerntempo.
Wenn was nicht funktioniert, oder ein bellender, einen anspringenden Hund dabei herauskommt, so ist es definitiv ein Zeichen dafür, daß man es dem eigenen Hund zu schwer gemacht hat, ihm einfach viel zu viel zugemutet hat. Spätestens da sollte ein Umdenken stattfinden.
Wenn Du mit positiver Bestärkung arbeitest, so kannst Du Dir vorstellen, daß jeder Click ein einzelner Ziegelstein ist. Je mehr Clicks, also Wiederholungen Du für eine Übung machst, desto eher wird es dann auch wirklich verstanden und kann dann auch umgesetzt werden.
Auf diese Weise bekommst Du eine tragende Wand, für die nächste Ebene
So überleg ich, wie ich das mit dem Abbruch mache? Was am besten mal verbieten, damit es definitiv klappt? Leckerli vom Boden aufheben scheint mir recht schwer, vielleicht ein Stück Sellerie?
Auch dazu gibt es eine prima Trainingsmethode.
Wenn der Hund entspannt und aufnahmebereit ist - also lernen kann -, dann nimm mal ein Leckerchen in die Hand, Stück Trockenfutter, oder trockenes Brot, oder so, und halte es dem Hund vor die Nase.
Sei selbst einfach ruhig, total entspannt.
Du sagst dann NEIN, oder PFUI, oder was Du auch immer für ein Wort verwenden willst.
Der Hund weiß ja noch nicht, was das bedeutet, und will sicherlich sofort ans Leckerchen - was auch okay ist!
Bleib einfach entspannt so bei, keine Hektik, kein Frust, immerhin wollen wir ja dem Hund nun in Ruhe erklären, was das Wort nun für eine Bedeutung hat.
Das einzige, was Du machen darsfst, ist die Hand zu einer Faust zu ballen, das Leckerchen somit unerreichbar zu machen. Mehr nicht!
Laß den Hund mal machen. Er wird Nußknacker spielen, versuchen zu kratzen, seine Schnauze in einem "Loch" in der Hand stecken wollen, alles mögliche, nur um ans Leckerchen zu kommen. Laß ihn mal machen!
Das Leckerchen ist ja sicher in der Faust!
Sobald er aufhört, kommt das Lobwort, oder der Click, und dann bekommt der Hund seine versprochene Belohnung mit der anderen Hand! DAS ist besonders wichtig! Hole die frische Belohnung von woanders, aus Deiner Tasche, vom Tisch, oder so, hervor.
Dann öffne wieder Deine Hand mit dem Leckerchen. Sie bleibt weiterhin direkt vor der Hundeschnauze. Du sagst wieder NEIN, PFUI oder was auch immer. Bleibe bei dem einen Wort! Ändere das nicht! Also überlege Dir gut, was Du nehmen möchtest!
Will der Hund wieder sofort dran, dann schließe Deine Hand wieder ruhig, ohne Hektik, ohne Wedeln, oder was auch immer.
Entweder versucht der Hund noch einmal eine ganze Weile an die Hand dran zu kommen, oder er hört sofort auf, dann DAS sofort bestätigen und wieder Leckerchen aus einer anderen Stelle hervorholen.
Irgendwann wird der Hund nach Deiner Wortgabe nicht mehr das Leckerchen auf der offenen Handfläche (!!!) anrühren, sobald Du das Wort gesagt hast!
Bestätigen und mit der anderen Hand ein frisches Leckerchen hervorholen und belohnen. Gerne hochwertig, sprich mit sehr, sehr vielen Leckerchen belohnen!
Wichtig dabei ist, daß NIE mit dem Leckerchen, welches die ganze Zeit über in der Hand dicht vor der Hundeschnauze befunden hat, belohnt wird!
Wenn Du fertig mit dem Üben bist, dann pack genau dieses eine Leckerchen deutlich sichtbar für den Hund weg.
Es kann gerne zu einem anderen Zeitpunkt verfüttert werden, nicht, daß wir uns da falsch verstehen! Es macht nur keinen Sinn, erst die ganze Zeit über ein NEIN zu bekommen, und dann heißt es auf einmal, NIMM doch!
Denn, wenn man es so macht, bringt man dem Hund bei, NEIN heißt nur, ich kann es fünf Sekunden später bekommen, wenn ich nur warte, weggucke, oder was auch immer. Genau DAS wollen wir ja auch nicht.
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