Hund "bockt" beim Spaziergang

  • Ich würde aktuell gar nicht groß Gassi gehen. Die hat ordentlich Stress. Wenn, dann nur immer die gleiche kleine Runde.


    Und ich würde auch den Hund nicht hinterherschleifen. Was soll sie denn daraus lernen? Lasst da lieber mal jemanden draufkucken, der ne Vermutung hat, woran es liegt und arbeitet dann gezielt an dem Problem.

  • Theoretisch wäre das eine Möglichkeit, also dann würde sie zumindest laufen. Gleichzeitig ist es halt auch das komplette Gegenteil von allem was man so liest, einfach dem die Hund die Führung zu überlassen.

    Na der Hund wird nicht gleich die Weltherrschaft an sich reißen, weil er mal an der Leine bestimmen darf, wo es lang geht. Meine Hunde haben total viel Mitspracherecht. Gerade bei einem Hund, der so neu da ist, mit dem würde ich erstmal nur Löserunden machen und ihn selbst in seinem Tempo die Umwelt erkunden lassen. Dann könnt ihr Schritt für Schritt an der Leinenführigkeit arbeiten. Aber ich würde den Hund nicht einfach hinterher schleifen. Der lernt ja nur, das an der Leine laufen total kacke ist.


  • Wir wohnen am Stadtrand, deshalb muss man schon erstmal ein paar Minuten durch die Stadt laufen, dann kommt ein Wäldchen. Manchmal gehen wir nur 15 Minuten raus, quasi ein Mal um den Block. Wir waren aber auch schon ein paar Mal länger draußen, so 45 Minuten. Ich weiß, das liest sich viel. Nur wenn sie dann mal läuft, geht es halt auch gut und ich möchte sie auch etwas den Wald genießen lassen.

    Ja theoretisch könnten wir das machen, mit ihr wohin fahren und sie direkt an die Schleppleine nehmen, dann müsste sie nicht durch die Stadt.

  • Wenn sie sitzt, bewegt sie sich nur, wenn ich ei Leckerchen ein Meter vor sie werfe. Oder ich sie sehr überzeugend zu mir locke kommt sie ganz zögerlich. Und sitzt dann wieder fest sobald sie es gefressen hat.

  • Ich würde aktuell gar nicht groß Gassi gehen. Die hat ordentlich Stress. Wenn, dann nur immer die gleiche kleine Runde.


    Und ich würde auch den Hund nicht hinterherschleifen. Was soll sie denn daraus lernen? Lasst da lieber mal jemanden draufkucken, der ne Vermutung hat, woran es liegt und arbeitet dann gezielt an dem Problem.

    Sie hat das sitzen bleiben ja auch schon im Tierheim gemacht, wo man immer die gleiche Strecke mit ihr gegangen ist. Da dachte man eher, sie bleibt sitzen, weil ihr der immer gleiche Weg langweilig ist. Deshalb verstehe ich auch nicht so ganz, warum sie das macht. Oder war es im Tierheim tatsächlich Langeweile und jetzt in der neuen Umgebung Überforderung?


    Klar, eine/n Trainer:in dazuholen, kam mir natürlich auch in den Sinn. Ich hätte nur Angst, dass das dann auch wieder zu viel ist, nach der kurzen Zeit.

  • Oder war es im Tierheim tatsächlich Langeweile und jetzt in der neuen Umgebung Überforderung?

    Das kann alles sein. Vielleicht ist da was gruseliges, vielleicht ist sie allgemein Unsicher, vielleicht will sie nicht von der gewohnten Umgebung weg, vielleicht ist sie wirklich stur, vielleciht..... es gibt viele Gründe für das Verhalten.



    Ich würde erstmal wirklich nur kurze Runden drehen und auch nicht mitten durch die Stadt. Da ihr gar nichts über die Vergangenheit wisst, ist es ja wirklich BlackBox. Würde mir da auch kein Verhalten ranzüchten, was ich später nicht mehr rausbekomme und daher lieber nur im Garten lösen lassen, maximal die immer gleiche langweilige Runde draußen. Trainer kommt zum Erstgespräch dann ja zu euch, denke das kann man schon machen.


    Ich hab anfangs das immer wieder stehen bleiben ignoriert und hatte dann einen Hund, der gar nicht mehr aus dem Garten wollte und zwei Wochen keinen Meter weiter gegangen ist als bis zur Grundstücksgrenze. Dachte nämlich auch immer, die geht mit, also kann ich die kurzen Runden drehen.

  • Garten haben wir nicht, wir müssen halt über die Straße bis der nächste Baum mit Grün kommt zum Pipi machen.

    Danke für eure Antworten, dann werden wir es so machen, dass wir nur noch ganz kurz raus gehen und in die Richtung, in die sie auch laufen will :)

  • Garten haben wir nicht, wir müssen halt über die Straße bis der nächste Baum mit Grün kommt zum Pipi machen.

    Danke für eure Antworten, dann werden wir es so machen, dass wir nur noch ganz kurz raus gehen und in die Richtung, in die sie auch laufen will :)

    Genauso würd ich das auch angehen. Und wenn sie mehr Sicherheit hat wird sie mit der Zeit auch mit euch mitlaufen. Sie ist ja erst soo kurz bei euch, die muss sich ja erstmal einleben und an alle neuen reize gewöhnen.

    Jetzt schon von ihr verlangen, dass sie ohne Probleme mit euch mitläuft ist noch eine zu grosse Überforderung kombiniert mit allen Reizen

  • Schau mal:

    Elsa "bockt" an der Leine


    Man sieht jetzt nicht einen Hund, von dem man denken würde, dass der komplett ängstlich ist. Die Rute ist oben, sie nimmt Leckerchen, also da sind wir nicht in einem Status, in dem man denkt, dass der Hund völlig fertig ist. Aber sie ist da sehr gestresst. Sie will partout nicht in diesen Weg in dieses Wäldchen weil dort erstens immer viele andere Hunde sind und sie an der Eingangspforte, wo alle markieren, nicht vorbei will. Und zweitens weil sie uns noch nicht genug vertraut, dass wir aufpassen und den Weg bestimmen können.


    Auch das Ziehen an der Leine zeigte Elsa häufig und verstärkt in stressigen Situationen.

    Flucht nach vorn. Sie hat dann auch nichts anderes gemacht, als zu ziehen, kein interessiertes Schnüffeln, kein entspanntes Umsehen, sondern nur zug!zug!zug!-nach vorne. Richtig fahrig und gestresst. Wie ist das denn bei euch?


    Wie ist euer Hund denn ansprechbar? Mit der Ansprechbarkeit kommt die Orientierung meiner Erfahrung nach. Ein Kommando zu etablieren (bei uns "da lang!") hat sehr geholfen. Das wurde nicht durch weiterziehen umgesetzt (wenn es sich vermeiden ließ, in Gefahrensituationen musste natürlich dann doch gezogen werden) sondern in Situationen geübt, in denen sie sich leichter lenken ließ. Das hieß bei uns, dass wir auch viel an Stellen verweilen mussten, dort Futtersuchspiele gemacht haben und erst mal etwas mehr Ruhe in die Situationen gebracht haben, damit sie überhaupt die Möglichkeit hatte, irgendwelche Informationen zu verarbeiten, sich in der Umwelt und auch an uns stärker zu orientieren.


    Und Elsa ist echt ein Spezialfall, bei ihr hat es lange gedauert und dauert immer noch an.

    Aber nach drei Tagen würd ich erst mal Ruhe reinbringen, nicht zu viel erwarten und dem Hund erst mal zeigen, dass Kooperation mit euch lohnenswert ist.

  • Schau mal:

    Elsa "bockt" an der Leine

    Das kenne ich auch. :rollsmile:

    Das hieß bei uns, dass wir auch viel an Stellen verweilen mussten, dort Futtersuchspiele gemacht haben und erst mal etwas mehr Ruhe in die Situationen gebracht haben, damit sie überhaupt die Möglichkeit hatte, irgendwelche Informationen zu verarbeiten, sich in der Umwelt und auch an uns stärker zu orientieren.

    Hat hier auch geholfen, ist ein super Tipp. Für später, liebe Te, nicht für Tag 5 oder 6. ;)

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