Verhaltensfrage

  • Hallo zusammen,


    Tinka verhält sich zu fremden Hunden generell pöbelig, sprich sie würde drauf zu rennen und laut bellen, wenn man sie lässt. Gleichzeitig lässt sie sich aber von Hunden, die sie dann kennen gelernt hat, alles gefallen.

    Wir haben z.B. einen jungen Havaneser in der Nachbarschaft, der seeehr aufdringlich ist, ihr ständig nachläuft und sie bedrängt. Tinka zieht die Rute ein und versucht wegzurennen, macht aber ansonsten nichts. Man sieht ihr an, dass sie die Situation total sch... findet.

    Eben jener Havaneser sieht ihr Verhalten offensichtlich als Zustimmung und macht immer weiter mit dem Bedrängen. Bei anderen Hunden, also wenn er einmal Gegenwind bekommt, kann er auch total nett sein und die anderen Hunde in Ruhe lassen.


    So weit, so logisch.


    Was ich nicht verstehe ist, dass sie nicht mal versucht, den bedrängenden Hund irgendwie zu maßregeln. Sie versucht immer nur auszuweichen und den anderen zu ignorieren.

    Kann sie das noch lernen, dass sie sich solche Hunde auch mit wenig Aufwand von Hals halten könnte?


    Wenn sie in solchen Situationen zu mir kommt und nach Hilfe fragt, oder wenn ich den Eindruck habe, das sie sie braucht, bekommt sie sie natürlich. Aber nehme ich ihr nicht damit auch die Möglichkeit das selbst zu lernen? Oder ist sie einfach generell zu unsicher um damit adäquat umzugehen? Oder hat es nie gelernt? Andererseits hatte sie selbst schon Welpen bevor sie zu uns kam und ich kann mir kaum eine Hündin vorstellen, die sich von ihren Welpen einfach alles gefallen lässt...


    Lg, Mia

    • Neu

    Hi


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    • Hmm, wie alt ist Mia denn? Ich denke vieles kann sich auch noch in der Ausreifung des Hundes verändern.


      Ich finde es grundsätzlich auch immer schwer zu beurteilen, wann man einem Hund helfen soll und wann man ihn machen lässt. Weils halt so viele Facetten sind. Nur ein Beispiel:


      Meine Hündin, 2.5j, tendentiell eher unsicher, hatte vor einer Weile eine arge Scheinmutterschaft, in der alle Artgenossen per se für scheisse und unnötig befunden wurden. Da wurde zwar gemault und gepöbelt, aber eigentlich war ein grosser Teil Unsicherheit. Ich hab ihr eine Weile immer geholfen, die anderen Hunde vom Leib zu halten, weil sie sich so unwohl gefühlt hat. Konsequenz war ein Hund, der Artgenossen noch blöder fand als vorher, weil wenn Frauchen eingreift muss ja wirklich was ernstes dabeisein und es lohnt sich erstrecht, sich hineinzusteigern.

      Ganz bewusst habe ich mich selber dann ein wenig mehr rausgenommen, mehr Raum gegeben und war selber gelöster (natürlich nicht den Hund im Stich gelassen), und siehe da, Begegnungen laufen wieder normal. Sicherlich hat es auch mit den Hormonen zu tun, aber ich bin überzeugt, dass auch mein (Nicht)Handeln einen grossen Einfluss hat. Dadurch hat sie ebenfalls an Sicherheit gewonnen und wehrt die meisten Hunde, die ihr zu aufdringlich werden, wehement aber ganz klar und fair kommuniziert ab. Das war vorher nicht der Fall.


      Ich würde mir im Nachhinein, mit dem jetztigen Wissen, von einem Profi in 1-2 Lektionen auf die Finger schauen lassen. Manchmal vermittelt man dem Hund unbewusst Dinge, die einem gar nicht klar sind.

    • Die Hunde regeln das unter sich?


      Nein, wenn mein Hund bedrängt wird, dann muss er nicht um meine Hilfe bitten, dann helfe ich.

      Nein, die Hunde regeln das nicht unter sich. Ich schrieb doch, dass ich da eingreife, wenn ich denke, dass das nötig ist. Ich habe es nur neulich mal etwas länger laufen lassen um zu schauen, ob sich doch noch was ändert. Da es das nicht tat, werde ich da in Zukunft schneller eingreifen bzw. solche Situationen ganz vermeiden.


      Ich weiß nur nicht, ob das sinnvoll ist, sowas immer selbst zu regeln. Wenn ein kleinerer und leichterer Hund sie bedrängt, sollte sie doch eigentlich in der Lage sein, da selbst mit klarzukommen, oder?

    • Frage ist doch eher dann, willst du wirklich das sie den kleineren Hund maßregelt?

      Schütz deinen Hund und freu dich, dass sie lieb ist.

    • Ich weiß nur nicht, ob das sinnvoll ist, sowas immer selbst zu regeln. Wenn ein kleinerer und leichterer Hund sie bedrängt, sollte sie doch eigentlich in der Lage sein, da selbst mit klarzukommen, oder?

      Schwer zu sagen, wenn Tinka ein eher unsicherer Hund ist, wird sie vermutlich nicht den Mut haben, das zu regeln und Du musst ihr halt helfen.Mir persönlich wäre so ein Hund lieber, als einer, der direkt drauf haut. An der Leine macht sie Krawall?

      Was macht sie , wenn ein großer Hund im Freilauf auf sie zu kommt?

      Faro ist auch ein unsicherer Hund und der vor 1 Jahr verstorbene Rüde hat alles für ihn geregelt, wenn ich mal zu langsam war. Dann kam Moja, eine junge Hündin und siehe da, Faro wurde mutiger und zeigte anderen Hunden auch schon mal die Zähne. Du siehst, es kann gehen, muss aber nicht

    • Was macht sie , wenn ein großer Hund im Freilauf auf sie zu kommt?

      Dann rennt sie erst drauf zu und bellt ordentlich um dann, in der Nähe des anderen Hundes, anzufangen zu fiddeln. Auch das immer weiter mit Getöse.

      Zum Glück haben wir hier kaum Tutnixe und mit Absicht lass ich sie nicht in solche Situationen laufen.

    • Was macht sie , wenn ein großer Hund im Freilauf auf sie zu kommt?

      Dann rennt sie erst drauf zu und bellt ordentlich um dann, in der Nähe des anderen Hundes, anzufangen zu fiddeln. Auch das immer weiter mit Getöse.

      Zum Glück haben wir hier kaum Tutnixe und mit Absicht lass ich sie nicht in solche Situationen laufen.

      Ich persönlich bin froh einen Hund zu haben, der selbst wenn ihn ein Yorkshire Terrier knurrend und abschnappend verfolgt, dem Hund nix Tun würde. Hatten wir heute, ok ich könnte ihm erlauben was zu Tun, will ich aber nicht.

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