Welpe kommt nicht zur Ruhe + pieselt nur drinnen. Hilfe!

  • Beim DSH + Hundewiese hast du halt schnell das Problem, dass er zum Hundewiesenpolizist aufsteigen könnte. Die meisten DSH sind sehr territorial, kontrollieren gerne und bewachen, manchmal ohne dass man es selbst wahrnimmt, wenn man die Zeichen übersieht.


    Ich würde ihm das gar nicht erst angewöhnen. Klar, noch ist es lustige Spielerei, aber spätestens in der Pubertät kann das schnell umschlagen und plötzlich hast du einen Junghund Proll der "seine" Wiese verteidigen möchte.


    Viele rumänische Schäferhunde werden nur nach ihrer "Härte" ausgesucht. Wenn beide Eltern als Wachhunde gehalten wurden kann es gut sein, dass sich da ein paar Gene durchschlagen und er die Wiese weniger lustig findet, sondern später als knallernsten Job ansieht. Ich würde mich jetzt schon einmal darauf einstellen, dass er kein Everybody's Darling wird.


    Es kamen sonst schon gute Tipps. Runterfahren und Zeit geben sind hier das wichtigste.

  • Hallo :winken:


    Erst mal tief durchatmen.


    Ihr lest euch sehr engagiert und bemüht, das ist echt toll, nur leider tut ihr dem Knopf gerade nicht viel Gutes.

    Das könnt ihr aber ändern!


    Versetzt euch mal in seine Lage. Der kleine Kerl kannte bisher nur das Shelterleben, war mit Mama und Geschwistern und hatte wohl nicht aaaallzu viel Menschenkontakt.

    Dann wird er in einen Lastwagen gestopft, stundenlang durch die Gegend gekarrt, Mama weg, Geschwister weg, zwei (nette) Menschen, die er noch nie in seinem Leben gesehen hat, rein in eine Wohnung, was er wohl bisher nicht kennen gelernt hat. Alles riecht neu, da ist ein fremder Hund, die fremden Menschen wollen dauernd was von ihm. Und einmal am Tag läuft er in einer völlig fremden, aufregenden Umgebung und ballert sich dann vollends mit anderen Hunden weg.
    Liest sich anstrengend, oder? :tropf: Ist es für euren Knopf auch gerade.


    Das Wichtigste ist nun: Gebt ihm Zeit und vor allem die Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen!!

    Wenn ihr bei jedem Pieps und Pups, der der Kleine tut, aufspringt und handelt, lernt er nur, dass er nur Piep zu machen braucht, und ihr springt und tanzt nach seiner Nase.
    Zudem: Wie soll er denn zur Ruhe kommen, wenn er merkt, dass ihr auch dauernd angeknipst seid und bei jedem tieferen Atemzug von ihm sofort handelt? Also: Entspaaaaannen, dann kann auch das Hundekind runterkommen.

    Soll heissen: Der Hund ist nicht mehr das Zentrum des Universums. Natürlich dürft ihr ihn zwischendurch knuddeln und gerne Kontakt liegen lassen. Das schafft Bindung und das Kontaktliegen kann beiden helfen, zur Ruhe zu kommen. Dazwischen wird er (natürlich, wenn alle Bedürfnisse gestillt sind) auch einfach mal ignoriert, und ihr tut, was ihr eben gerade tun möchtet.
    Ihr helft ihm aktuell gerade nicht mit Mitleid, sondern mit Ruhe, Stabilität und Routine.


    Zweitens:

    Der Kleine muss sich draussen fühlen, wie auf einem Rockkonzert. Alles neu, alles fremd, soooo viele Eindrücke. Da vergisst man schon mal, dass man muss. Zu Hause im sicheren Hafen angekommen, fällt es ihm dann wieder ein, und er lässt es laufen. Das macht er nicht absichtlich.
    Aber ihr seid gerade dabei, ihm zu zeigen, dass draussen "Party pur" bedeutet.
    Besser: Geht zu einem ruhigen Löseplatz, und da bleibt ihr dann stehen. Einfach nur stehen, schnüffeln lassen, Welt beobachten. So hat der Knirps die Chance, alles, was da gerade an Eindrücken auf ihn einprasselt, zu verarbeiten. IIIIrgendwann wirds dann vielleicht langweilig, und ihm fällt ein, dass er ja mal pinkeln muss.
    Ich würde euch raten, in den ersten paar Tagen immer wieder dieselbe ruhige Stelle aufzusuchen, bis auch im Hundehirn einigermassen angekommen ist, dass Pipi machen draussen ne gute Idee ist.


    Hundewiese: Bitte bitte lass das sein. Ich war früher auch eine Hundewiese Besucherin, weil die Hunde ja sooo schön spielen und sich austoben können :verzweifelt: Ist aber leider in den allermeisten Fällen absolut nicht so. Auf einer so absolut unkontrollierten, nicht moderierten Wiese lernt dein Kleiner gerade entweder, wie man sich schön wegballert, oder er wird irgendwann zum Mobber oder wird gemobbt. Das Meiste auf solchen Hundewiesen ist leider vieles, aber kein schönes Spiel.
    Es ist toll, dass ihr dem Kleinen Sozialkontakte ermöglichen wollt. Sucht euch dafür aber besser ausgewählte, souveräne (ältere) Hunde, von denen der Kleine lernen kann. Dann geht ihr ruhig gemeinsam spazieren. Davon hat der Kerl am meisten.


    Also: Programm deutlich reduzieren und aaaatmen. So kann der Kleine auch zur Ruhe kommen. Ihr schafft das!

  • Zitat

    Meistens ist das der Ausflug auf die Spielwiese. Er mag es dort sehr gerne und wir kennen schon viele Leute und ihre Hunde, weil wir mit Zelda schon oft dort gewesen sind.

    ich bezweifle sehr, dass er das mag, zum einen, wie hier schon erwähnt wurde, sind Hundespielwiesen sicher sehr selten echt lustig für Hunde und zum anderen hast du im Eingangspost ja schon beschrieben, dass er bei Hundebegegnung vollkommen am Rad dreht. Glaub mir, das ist KEINE Freude!

    Er hat doch zu Hause eine erwachsene Hündin, es ist überhaupt nicht nötig, ihn (jetzt) ständig in Hundegruppen zu zwingen. Stell dir mal vor, dich würde man jetzt einfach zu fremden Leuten ins Haus stecken, deren Sprache du nicht kennst und diese Leute schleppen dich nu jeden Tag auf n Rockkonzert voller Irrer :winking_face:

  • Danke für eure Antworten.


    Zelda lebt jetzt seit 3 Jahren bei uns und sie hatte immer Spaß auf der Spielwiese, warum sollte es dem Welpen anders ergehen? Zelda ist auch ein Schäfermischling, aber total freundlich und sozial. Wir werden Crash genau so sozialisieren und erziehen. Ich mache mir da also keine Sorgen.


    Aber sonst danke für die Tipps, wir werden es umsetzen!

  • Wir werden Crash genau so sozialisieren und erziehen. Ich mache mir da also keine Sorgen.

    Prima


    Individuelle Betrachtung ist nämlich out. Mags einer, mögens alle.


    Zum Glück macht Crash keine Probleme und Du hast hier auch gar nicht um Hilfe gefragt. Wäre ja krass, wenn der Welpe "nie schlafen" würde und sich nur im Haus lösen würde. Aber das Thema habt Ihr ja nicht.


    Kann er auch gar nicht haben, Zelda hatte es nämlich vermutlich nicht.

  • Danke für eure Antworten.


    Zelda lebt jetzt seit 3 Jahren bei uns und sie hatte immer Spaß auf der Spielwiese, warum sollte es dem Welpen anders ergehen? Zelda ist auch ein Schäfermischling, aber total freundlich und sozial. Wir werden Crash genau so sozialisieren und erziehen. Ich mache mir da also keine Sorgen.


    Aber sonst danke für die Tipps, wir werden es umsetzen!

    Wenn man nicht so viel von Hundesprache versteht sieht es nach Spaß aus, das stimmt. Aber tatsächlich sind diese Wiesen in 95% der Fälle Kontrolle, Mobbing, Jagen, drohen und sogar kämpfen ("die spielen nur").


    Erspar dem Wurm den Stress bitte. Du kannst dich ja mit Leuten die du dort kennengelernt hast privat treffen und so Kontakte ermöglichen, aber im kleinen Rahmen.

  • na bei dem Programm plus Hundewiese wird sicher der Name irgendwann Programm: Crash-Boombang.


    der Hund hat gerade eine Reise in eine völlig neue Welt hinter sich und ihr habt nicht besseres zu tun als den auch noch auf eine Hundewiese zu schleppen? Auf was willst du ihn da sozialisieren? Der kommt doch jetzt schon nicht zur Ruhe und mit noch mehr Action wird das noch weniger was sich dann recht schnell auf gesundheit und Psyche niederschlägt. Alle 2 Stunden raus und auch nach jedem Fresen und immer wenn er komisch guckt und dann alle 2 Tage mal auf eine ruhige Wiese setzen wenn ihr keinen eigenen Garten habt und die Seele baumeln lassen: ohne Action nur sitzen und gucken! Der braucht auch keine Sitz oder Platzübung. Der braucht jetzt echt nur Ruhe und seinen Namen/ Abruf und mehr nicht.

  • Ich nehme eure Tipps durchaus zu Herzen und freue mich über die Hilfe hier. Aber das muss nicht heißen, dass ich alles genau so umsetzen muss. Ich habe gute Erfahrungen mit diesen Wiesen gemacht und möchte das gerne weiterführen.


    ich werde aber erstmal ein wenig runterfahren und ihm eine Pause gönnen. Es macht Sinn was ihr schreibt.

  • Ich nehme eure Tipps durchaus zu Herzen und freue mich über die Hilfe hier. Aber das muss nicht heißen, dass ich alles genau so umsetzen muss. Ich habe gute Erfahrungen mit diesen Wiesen gemacht und möchte das gerne weiterführen.

    Mach doch mal ein Video wenn die Hunde auf der Wiese "so schön spielen" und zeig es jemanden, der wirklich was von Hunde-/ Körpersprache versteht...


    Ganz oft täuscht man sich wirklich und die "Spielkameraden" (oder der eigene Hund) hat keine so freundlichen Absichten ;)

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