Meine Tochter möchte einen Hund. Zu früh?
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Guten Abend,
wie der Titel schon verrät möchte meine Tochter unbedingt einen Hund und das seit vielen Jahren. Sie bettelt und überredet mich seit sie ein Kleinkind war. Mittlerweile ist sie 13 Jahre alt und ich denke sie ist bereit. Aber ganz sicher bin ich mir immer noch nicht. Sie möchte unbedingt Agility machen und möchte deshalb einen Border Collie. Jetzt habe ich aber gelesen, dass diese Rasse schwierig sein kann und nicht so gut für Anfänger geeignet ist.
Sie ist verantwortungsbewusst, eher ruhig, sportlich und sehr ambitioniert. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, dann setzt sie das auch um. Deshalb glaube ich schon, dass sie das hinbekommen würde. Das Problem ist eben, dass ich selbst so gar keine Ahnung von Hunden habe und auch keinen dringlichen Wunsch verspüre einen zu besitzen. Wie viel Verantwortung kann man einer 13 jährigen zutrauen?
In welchem Alter haben eure Kinder ihren ersten Hund bekommen bzw. in welchem Alter habt ihr selbst einen bekommen? Wie lief das? Blieb viel an den Eltern hängen?
Ich würde mich auch freuen ein wenig mehr über die Rasse zu erfahren, falls es hier ein paar Halter gibt? Sind sie für den Hundesport geeignet? Sind sie gut händelbar für Teenager und unerfahrene Halter? Sind sie wirklich so leicht zu erziehen wie meine Tochter mir immer erzählt? Lernen sie schnell und gut?
Ich habe bestimmt noch mehr Fragen, aber das wären so die wichtigsten.
Ich danke im Voraus und verbleibe
mit lieben Grüßen
Maria
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Hallo Maria!
Ein Thema dass auch mich vor Kurzem beschäftigt hat. Meine Tochter wurde vor ein paar Monaten 15 und hat seit 3 Monaten ihren eigenen Hund, einen Australian Shepherd. Der Unterschied ist, dass ich sehr hundeerfahren bin und wir noch zwei weitere Hunde haben. Sowohl meine Tochter als auch ich sind mit Hunden aufgewachsen und trotzdem habe ich mit dem ersten eigenen für sie gewartet.
Du musst bedenken, dass 13 gerade das Alter ist wo das spannende Leben beginnt. Freunde treffen, Jungs werden interessant, Hobbies, Schule etc.
An deiner Stelle würde ich mich durchaus darauf einstellen, dass einiges an Arbeit an dir hängen bleibt und mich selbst sehr gut einlesen und über Hunde informieren.
Meine Tochter ist auch verantwortungsbewusst und möchte mit ihrer June Agility machen, sobald es vom Alter passt. Sie liebt es mit ihr kurze Trainingseinheiten zu gestalten, kleine Parcours im Garten etc. Aber geht sie immer zuverlässig Gassi? Nein. Ich meine, 80% der Gassigänge übernimmt sie brav, aber manchmal kommt dann ein "Mamaaa, du gehst nachher mit deinen, kannst du June mitnehmen?".
Ich würde also nicht pauschal sagen, dass 13 zu jung ist WENN du selbst auch Lust auf einen Hund hast.
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Wenn du keinen Hund willst, dann lass es!
Deine Tochter ist noch viel zu jung um die Verantwortung zu tragen, geschweige denn die Kosten.
Mit 13 kann sie die Erziehung des Hundes nicht alleine stemmen. Sie kann und wird auch nicht die Zeit dazu haben - also bleibt das an dir hängen.
Auch versicherungstechnisch kann es Probleme geben wenn sie alleine mit Hund unterwegs ist und es zu einem Vorfall kommt.
Sie kann die Zeit bis zum eigenen Hund ja anders nutzen. Eventuell könnt ihr gemeinsam im Tierheim helfen, dort Gassi gehen, bei der Pflege unterstützen, usw
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Sie bettelt und überredet mich seit sie ein Kleinkind war. Mittlerweile ist sie 13 Jahre alt und ich denke sie ist bereit. Aber ganz sicher bin ich mir immer noch nicht. Sie möchte unbedingt Agility machen und möchte deshalb einen Border Collie.
Es ist schön, dass Deine Tochter so aktiv sein will. Was, aber wenn ihr die Freundinnen oder der Freund sehr wichtig werden und sie den Hund nicht überall mitnehmen kann? Wenn die Interessen in der Pubertät anders werden? Was, wenn sie eventuell ein Studium anfängt, umzieht, auszieht, eigene Wohnung hat?
Wichtig wäre, dass auch Du zu dem Hund stehen kannst und die volle Verantwortung dafür übernehmen kannst. Du musst wollen und eventuell wird es Dein Hund. Dann müssen die Bedürfnisse vom Hund auch zu Deinen Bedürfnissen stehen können.
Entscheidet Euch gemeinsam für oder gegen einen Hund. Einer allein, nämlich die 13jährige Tochter kann das noch nicht.
Vielleicht wäre auch das Thema Gassigeher beim Tierheim erst einmal eine Option.
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Deine Tochter wird sicherlich schulisch stark eingebunden sein, vielleicht in 5 Jahren Abi machen und studieren wollen/ eine Ausbildung machen. Bist du bereit, den Hund dann eventuell auch komplett zu übernehmen?
Hat sie, ganz realistisch gesehen, 2 bis 3 Stunden täglich übrig für den Hund?
Meiner Einschätzung nach ist selbst die tollste und vernüngtigste 13jährige nicht dazu in der Lage, völlig allein verantwortlich einen Hund zu halten und zu erziehen.
Dh du musst dir darüber im Klaren sein, dass du (und dein Mann) die Hauptverantwortlichen sein werdet, ihr werdet Tochter und Hund erziehen und begleiten müssen.
? Sind sie gut händelbar für Teenager und unerfahrene Halter? Sind sie wirklich so leicht zu erziehen wie meine Tochter mir immer erzählt? Lernen sie schnell und gut?
Bordercollies sind nicht gut händelbar für Teenager, sie sind nicht leicht erziehbar, eben weil sie so intelligent und schnell sind. Man braucht gute Anleitungen, ein sehr gutes Feeling und ruhige Autorität. Man muss eine sehr gute Balance zwischen Ruhe und Arbeit für sie finden.
Bcs lernen schnell,aber leider auch öfters Sachen, die man nicht brauchen kann. Sie sind sehr reizoffen, keine überall dabei Hunde und können unruhig werden, wenn sie überfordert sind. Sie mögen oft nicht so gerne andere Hunde.
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ob deine Tochter alt genug für einen Hund ist kannst nur du entscheiden. Ob ein Bordercollie die richtige Wahl ist bezweifel ich dann aber auf jeden Fall
Bordercollies sind absolut geile Hunde aber es sind Hütehunde. Sie wurden extrem auf diese Arbeit selektiert und sind wirklich bei ihrer Arbeit an den Schafen Weltklasse. Aber diese extremen Fähigkeiten sind für Hunde wie wir sie heute im Alltag als Begleithunde haben wollen so gar nicht gefragt. Man braucht in der Stadt keinen Hund der wirklich alles in seiner Umgebung mitbekommt, bewertet und reagiert. Das müssen sie in den britischen Highlands tun. Beim Hüten. Sie sind da wirklich weit von ihrem Menschen entfernt und müssen dennoch auf das kleinste Signal von ihm reagieren. Dann müssen sie selbstständig arbeiten und sie haben es in den Genen wie man hütet, anschleichen, eigene Position ändern, lauern, starren 2 Schritt vor, notfalls in die Haxe kneifen- das ist nur ein abgewandeltes Jagdverhalten. Sehr eindrucksvoll aber eben sehr exzessiv und wie schon gesagt es liegt ihnen in den Genen. In England arbeiten diese Hunde sehr fleissig und intensiv- an sehr sehr wenigen Tagen. In der Zeit dazwischen leben die nicht in der Stadt, gehen nicht zum Agi und werden auch nicht am Rad ausgelastet. die liegen dann auf dem Hof und erleben nichts. Die erholen sich und machen sich bereit für die nächste Runde am Schaf. Das Leben besteht für die nur aus Schaf und Pause. Und zeitlich überwiegt die Pause. Überlastet man diese Hunde mit zu viel Input (du erinnerst dich an die reizoffenheit damit sie so toll sind) dann drehen die durch. Sie entwickeln stereotype Verhaltensweisen, werden neurotisch und einfach auch körperlich krank. Es gab hier mal einen sehr extremen thread da kam die Hündin aus dem TH und fraule meinte es dann anfangs glaub ich auch noch gut und sorgte für Auslastung. Im Endeffekt musste sie den Hund einfach abgeben weil er nicht mehr führbar war und krank wurde. (Vielleicht weiß ja einer den Thread und verlinkt das mal bitte?)
Schau mal bei Bordercollie in Not und lies dir durch warum die Hunde abgegeben wurden. Das sind alles ganz normale Bordercollies. Die sind nicht extrem und keine Ausnahmen. Sie wurden nur einfach nicht bordergerecht gehalten. Diese Hunde brauchen eine sehr gute Führung, sehr viel Ruhe und im Sport ein feines Fingerspitzengefühl. Ich bin selbst Hundesportler und es gibt so so viele die sich einen BC holen weil der anscheinend ein Garant auf Erfolg ist. Nein, das ist er nicht! Beobachtet man weiter haben diese Leute bald den 2 oder 3 Hund dazu weil der erste und komischer weise auch der 2. nichts für höhere Weihen sind. nee, nicht die Hunde sind ungeeignet sondern die Leute und der Sport manchmal auch an sich. ich habe Aussagen erlebt, wie "oh der kennt aber das xxx nicht" Mh aber ein normaler Hund sieht sowas doch auch im Alltag? "nein, der kommt doch nur zum training raus ansonsten Dorf und Garten weil er damit sonst nicht umgehen kann" Für mich ist das einfach total schräg aber ich habe meine Hunde auch als Alltagsbegleiter und der Sport ist unser i-Tüpfelchen dass man dennoch auch erfolgreich sein kann ist einfach ein Geschenk und ich hoffe beim Nachwuchs irgendwann auch wieder Glück zu haben (habe Großpudel) Meine hunde bgleiten mich auf die Arbeit, mit vielen Menschen und ich kann die auch mal mit auf eine große Party schleifen und sie fühlen sich da wie Gott in frankreich weil alle gekommen sind um sie zu bewundern und sie gehen auch mal mit shoppen ohne danach komplett durch zu sein. Das kannst du mit einem BC nicht machen.
Aber es gibt andere tolle Rassen! Ich selbst empfinde Pudel als mega unkompliziert. Die sind mindestens genauso intelligent und lernfähig wie BCs und im Agi auch ziemlich erfolgreich. Aber im Unterschied zum BC sind das Hunde die wirklich jeden Scheiß mitmachen weil sie eben genau darauf gezüchtet wurden. Menschen begleiten und glücklich machen wurde genauso selektiert wie beim BC Schafe schubsen.
Mach dir aber auch bewußt Hundesport zu betreiben bedeutet viel Training, viel viel Training. training unter Anleitung auf einem Hundesportplatz mit Gleichgesinnten. Wer was wuppen will ist da zumindest 3x die Woche dabei. Nein, nicht eine Stunde sondern Stunden weil man trainiert ja zusammen und das dauert. Du müsstest dein Töchterlein also regelmäßig hinfahren und abholen (der Hundeplatz der Wahl ist im Schnitt so 30-100km weit entfern) man besucht Seminare und Prüfungen (alle noch weiter weg). Ich sehe hier im THS Bereich bei einer Freundin die aktiv in der Jugendarbeit ist wie schwierig dass oft ist und dass es ohne die 100% Unterstützung der Eltern nicht wirklich geht. In der regel sind das Eltern die selber in diesem Sport aktiv sind und diesen Irrsinn gar nicht anders kennen und nie hinterfragen weil sie eben genauso gestört sind wie ihre Brut...
Ansonsten ist Hundehaltung toll! Du stehst einfach morgens immer eine Stunde eher auf und gehst eine Runde Gassi weil das Kind ja nicht morgens um 6 alleine durch die Gegend laufen soll- abends machst du das übrigens aus dem gleichen Grund. Dazwischen gehst du dann schnell wenn du von der Arbeit kommst weil das Kind noch in der Schule ist oder noch lernen muss. Das Kind geht dann die schöne Nachmittagsrunde mit ihren freundinnen und 3x die Woche fährst du sie zum training. Wenn es doof läuft muss das Kind sehr viel in der Schule tun und du übernimmst dann mal das training findest Spaß dran und dann ist es eben deins...
Ich habe auch von Kleinauf nach einem eigenem Hund gedrängelt. Wir hatten aber immer Familienhunde. aber ich durfte auch erst mit 18. Heute weiß ich das war genau richtig. Damals natürlich nicht.
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Hallo Marie,
sehr schön zu lesen, dass Deine Tochter hundebegeistert ist, aber sie ist 13.
Als wir unseren ersten Hund bekamen, waren meine Jungs 11 Jahre alt, sie wollten auch unbedingt einen Hund, wir aber auch, sonst hätte es keinen gegeben. Die Jungs haben sich gut um Buddy gekümmert, sind mit ihm Gassi gegangen etc, doch es gab Zeiten, da waren sie schulisch sehr stark eingebunden und hatten keine Zeit für den Hund und das musst Du Dir genau überlegen. Hast Du dann die Zeit und die Lust, Dich um den Hund zu kümmern, willst Du überhaupt einen Hund haben?
Wir haben 2 Border Collies, inzwischen Nr 3 und 4 und ja, es sind tolle Hunde, aber für Hundenanfänger weniger geeignet, es sei denn , Ihr habt einen wirklich guten Trainer an Eurer Seite, der sich mit Hütehunden auskennt.
Ich würde mich auch freuen ein wenig mehr über die Rasse zu erfahren, falls es hier ein paar Halter gibt? Sind sie für den Hundesport geeignet? Sind sie gut händelbar für Teenager und unerfahrene Halter? Sind sie wirklich so leicht zu erziehen wie meine Tochter mir immer erzählt? Lernen sie schnell und gut?
Sie sind für Hundesport geeignet, wobei ich mit meinen BC's nie Agility machen würde, weil das eine Sportart ist, bei der sich meine Hunde total hochpushen würden. Für uns sind eher ruhige Beschäftigungen angezeigt wie Mantrailing, Apportieren, also Nasenarbeit.
Leicht zu erziehen? Jnein, sie sind sehr intelligent und sie liegen oft zwischen Genie und Wahnsinn. Nicht immer leicht,vor allem dann, wenn sie überdreht werden, was leicht passiert. Du kannst aus einem BC ganz schnell einen Junkie machen und das ist nicht gewollt Man muss ein sehr gutes Maß zwischen Ruhe und Beschäftigung finden.
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Herzlich willkommen und schön, dass du dich erkundigst 😊
Also als aller aller erstes möchtest du einen Hund? Wenn du die Frage nicht ganz klar mit Ja beantwortest dann kann ich nur sagen lass es.
Deine Tochter ist 13 es KANN sein, dass sie sich über viele Jahre ja sogar das Hundeleben lang super kümmert aber das kann auch ganz schnell vorbei sein.
Du schreibst deine Tochter ist sehr ehrgeizig, was nicht schlecht ist aber die Agi Welt ist auch nicht die einfachste und was ist wenn der Hund zb aus gesundheitlichen oder charakterlichen Gründen nicht ins Agility kann?
Oder es einfach nicht dafür reicht so erfolgreich mit dem Hund im Agility zu laufen, wie deine Tochter es gerne hätte?
Bist du bereit deine Tochter plus Hund 2 mal die Woche zum Training zu fahren, wenn der Hund alt genug ist? Und ggf auch eine Menge Geld für die Ausbildung auszugeben?
Ich habe übrigens meiner erste Hündin mit 12 bekommen eine Angsthündin, um die ich mich zuvor 7 Monate im Tierheim gekümmert habe.
Meine Eltern wussten, dass es passieren kann das ich das Interesse dann doch schnell verliere. Nein bei mir kam es nicht vor ABER ich bin auch nie ohne Hund weg. Ich bin nie der Partygänger gewesen und war auch nicht auf Geburtstagen und co. Mein Freundeskreis bestand nur aus „Tierheim Leuten“ das war (und ist) eben meine Welt aber mal ehrlich wie häufig kommt das vor, dass sich das nicht ändert wenn man älter wird.
Unabhängig von Schule, Ausbildung und co was auch laufen muss.
Das ist schon eine sehr hohe Nummer.
Zum Border Collie (ich habe selber 3) ein ganz klares nein.
In vielen Köpfen ist leider nur noch ein „Wenn ich erfolgreich im Hundesport sein will brauche ich einen Border Collie komme was wolle“.
Der Border KANN je nach Linie, Erziehung, Genetik und co natürlich ein guter und entspannter Familienhund sein aber es gibt auch ganz ganz oft das Gegenteil.
Die Hunde lernen schnell zweifelsohne aber leider nicht nur gutes…
Viele müssen Ruhe lernen, zeigen Hüteverhalten auch im Alltag wenn man nicht damit umzugehen weiß sie lernen es schnell.
Viele drehen regelrecht hohl wenn sie den Agi Parcour nur sehen weil sie maßlos überfordert sind und viel zu hoch im Trieb stehen.
Was tun, wenn der Hund nicht fürs Agi geeignet ist?
Ich selber habe schafe (sonst hätte ich keine Border Collies) habe selber auch Agility gemacht und das mit meinem ersten Bc (jetzt fast 6 Jahre ich hatte aber bereits durch meine aussie Hündin agi Erfahrung)erfolgreich allerdings nicht lange. Dem Hund zur Liebe…
Er war mega gut im Agility und ich hätte es sicherlich weit mit ihm bringen können aber zu welchem Preis denn entspannt beim Agi sieht anders aus.
Glücklich und zufrieden und in seinem Element das muss man sehen und fühlen können bei und nach der Arbeit am Schaf.
Von mir gibt es ein ganz klares abraten zum Border Collie in dieser Konstellation (Anfänger, Kind & Co).
Man könnte hier natürlich noch mehr schreiben aber ich denke das reicht :)
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Kurz und knapp: Ersthund, Teenager, Border = Finger weg.
Ich bin selbst seit 2002 Agilitysportlerin und verstehe die Faszination deiner Tochter. ABER das was sie im Youtube etc sieht ist nur das Ergebnis, nicht der Weg dahin. Und auch nur was Leute filmen, da können zur Realität noch gaaanz gewaltige Unterschiede sein.
Ich sage mal so: Ich bin seit Jahren Trainer im Hundeverein. Und bei der Anfänger =Border Kombi kamen grundsätzlich auf 1 Team was klappte 10 "Oh mein Gott"...
Ich war übrigens knapp 14 als ich meinen ersten eigenen Hund bekam. Aber nur mit absoluter Unterstützung meiner Eltern. In dem Alter ist das Leben so schnelllebig, dass geht ohne Unterstützung nicht.
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Huhu Ich bin selbst gerade erst 20 und habe seit ein paar Wochen den zweiten Hund. Meine erste Hündin habe ich mit 15 bekommen. Was heißt bekommen - da konnte ich meinen Eltern endlich die Erlaubnis abringen
Bedingung war, dass ich sie bei Auszug mitnehme und alles selbst übernehme. Die ersten Monate waren echt anstrengend für mich neben der Schule aber das war eben die Welpenzeit. Nachts mehrfach aufstehen, morgens früh raus um den Hund auszulasten und zu meiner Oma zu bringen, die nach ihr geschaut hat als sie noch nicht alleine bleiben konnte, nachmittags nach der Schule mit dem Bus den Hund abholen und Zuhause auch erstmal noch Aufgaben haben. Es war im Nachhinein trotzdem eine tolle Zeit für mich und ich konnte sehr viel lernen. Bei uns war es organisatorisch eben immer etwas schwierig, da meine Eltern beide Vollzeit arbeiten aber es ging immer irgendwie und ich habe das durchgezogen. Ganz ohne Hilfe und Unterstützung meiner Familie wäre es aber nicht gegangen.
Ich habe mir auch eine komplizierte Rasse ausgesucht und habe mich zu nichts anderem überzeugen lassen. Meine Eltern hatten auch keine Hundeerfahrung. Es wurde ein Australian Shepherd. Ich wollte auch unbedingt Hundesport machen. Ich will nicht sagen, dass ich es bereue. Ich liebe meine Maus und ich habe sie so auch ganz gut hinbekommen aber ich hätte es mir definitiv einfacher machen können. Vor allem da meine Eltern so gar keine Berührpunkte zu so einem Hund hatte, ist anfangs viel schief gelaufen was mit einer anderen Rasse sicher weniger fatal ausgefallen wäre. Mein zweiter ist jetzt auch ein Border Collie aber ich würde auch abraten in eurem Fall! Zeig deiner Tochter mal den Sheltie. Die sind auch toll fürs Agi und nicht ganz so „speziell“.
Ich hatte auch pubertäre Phasen, in denen der Hund mal eine Zeit lang in den Hintergrund gerückt ist und meine Eltern viel aufgefangen habe. Da bin ich rückblickend sehr dankbar für. Es bedeutet auch oft viel Verzicht, den man sich im Vorhinein gar nicht so vorstellt. Gerade mit einer Arbeitshunderasse, die man eben nicht mal einfach so überall mitnehmen kann, wie ich mir das damals vorgestellt hatte.
Was ich damit sagen will: Ich denke es gibt nicht viele Kinder, die das in dem Alter auf Dauer alleine durchziehen möchten und können. Man unterschätzt das auch gerne. Ich würde ihr es an deiner Stelle nur erlauben, wenn du den Hund im Fall der Fälle auch komplett übernehmen könntest und würdest. Ich denke meinen Eltern war auch immer bewusst, dass es so kommen kann. Letztendlich ist aber bis auf diese wenigen Phasen nicht viel an ihnen hängen geblieben und ich habe das Allermeiste wirklich selbst gemacht.
Ob ich das mit 13 auch so gekonnt hätte weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich denke meine Eltern hatten ihre Gründe, noch ein paar Jahre zu warten als mein Hundewunsch aufkam.
Wünsche euch in jedem Fall alles Gute
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