Meine Tochter möchte einen Hund. Zu früh?
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Ich würde auch schauen, ob deine Tochter bei dir mit dem Hund überhaupt spazieren gehen darf und ob es realistisch ist, dass sie es in der Umgebung in der ihr wohnt auch kann.
Ich würde hier bei mir in der Ecke kein Kind und keine Jugendliche mit einem meiner Hunde vor die Tür schicken, einfach weil die Zahl der ungesicherten / unverträglichen Hunde massiv gestiegen ist und ich einem Kind nicht zumuten kann, bei einer Beisserei adäquat zu reagieren.
Wie schaut es mit Haftpflichtversicherungen aus und behördlichen Auflagen?
Wäre es für Dich auch eine Option jeden Spaziergang mit dem Hund zu machen / zu begleiten wenn (nicht untypische Probleme) wie Leinenpöbelei auftreten, mangelnde Leinenführigkeit oder aber eben Gefährdung durch Dritte?
Ich bin im Verlaufe der letzten drei Jahre, viermal "gebissen" worden, nicht von meinen Hunden, sondern von freilaufenden anderen Hunden - eine Erfahrung die man einem Teenie vllt. ersparen möchte - ist natürlich nicht in jeder Region so, die Male in der andere Hunde meine angegangen sind, bzw. wollten kann ich gar nicht mehr zählen.
Das nur für den Hinterkopf.
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Man darf bockig sein, wenn ein Traum platzt, grad mit 13
Ich würde ihr auch noch ein paar Tage Zeit geben und da gar nichts mehr groß thematisieren.
Wenn das Thema aber wieder aufkommt würde ich mich vorher mit Infos „bewaffnen“.
Lies dir mal auf BC in Not Seiten die Abgabegründe durch, einige Züchter schreiben auf ihren Homepages auch Artikel zur Entwicklung von Stereotypien, Zwangshandlungen etc (diese Hunde sind dann einfach krank, zuerst psychisch und dann auch körperlich, und zwar eher selten durch Unterforderung).
Und gerade Hundeanfängern passieren natürlich mehr bzw deutlichere Fehler aus Mangel an Erfahrung (das passiert beim 2., 3., 4. Hund aber auch dass man sich da irgendwas einbaut was man wieder wegtrainieren muss, nobody is perfect ^^).
flying-paws hat dir ja schon ein Video gepostet, sie hat eine Hundeschule und arbeitende Border.
Wenn ihr nicht aus der Ecke kommt kann man da bestimmt auch eine „Telefoneinzelstunde“ buchen, wo dem Krötenkind vom Profi erklärt wird, dass es nicht „die doofe Mutti ist, die dem Mädel die Rasse nicht gönnt“ oÄ, sondern was da eigentlich hintersteckt. Wenn ihr ansonsten einen guten Trainer bei euch in der Ecke habt, der hütehundeaffin ist geht das natürlich auch.
Zusätzlich könnte der Osterhase zB auch das Buch „Hoffnung auf Freundschaft“ von Michael Grewe mitbringen, wo aufgezeigt wird, wo und vor allem wie schnell solche Luftschlösser enden können…
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Was man bei den Erfahrungsberichten nicht vergessen darf ist, dass die Welt vor 15 Jahren und mehr noch etwas anders war.
*Die Hundedichte war vielerorts viel geringer. Dadurch gab es nicht soviele Vorkommnisse.
*Der Hund hatte oft einen anderen Stellenwert.
*Damals gab es auch keine Probleme wenn man als Kind mit Hund unterwegs war. Heutzutage passiert schneller etwas wegen s.o. und dann gibt's Probleme mit den Versicherungen.
*Auch die Kinder/Jugendlichen hatten mehr Zeit und waren nicht so im Stress. Nachmittags oder ganztägig Schule gab es kaum. Heutzutage ist das teilweise schon in der Grundschule bzw Unterstufe der weiterführenden Schule Standard (mein Fünftklässler hat zb einmal wöchentlich 9std).
Bei mir ist es sogar noch länger her nämlich 26 Jahre und nee ich finde nicht das sich so viel verändert hat zu früher.
Was hat denn heutzutage ein Kind mehr an Stress als damals? Mal abgesehen von Corona? Ich sehe das nicht so (meine Nichten und Neffen wachsen nicht anders auf als wir damals zur Schulzeit. Von Stress sind die ganz weit entfernt).
Auch ich musste lernen, auch ich hatte Schule bis Nachmittags (Gesamtschule sogar bis abends) usw.
Was die Freizeit angeht hat ja da Jeder seins. Und wenn die Tochter eben kein anderes Hobby hat außer ihrem Hund dann ist es doch ok. Natürlich muss sie auch lernen und Hausaufgaben machen, aber der Hund muss ja auch nicht 24/7 beschäftigt werden. Und wenn die Mama oder eben die Eltern hinter der Anschaffung stehen, dann ist alles machbar.
Tut mir leid, ich verstehe das „Madig“ machen immer nicht bei solchen Threads. Ist ja nicht so das die Mama sich keinen Kopf macht , sonst wäre sie ja nicht hier. Und ich schätze sie schon so ein (kann ihr ja auch nur vor dem Kopf gucken) das sie das alles wohl überlegt angeht und nichts überstürzt. Es wird ja nicht gleich morgen ein Hund einziehen.
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Ich habe mit meiner Tochter gesprochen, aber die ist momentan etwas bockig und ist enttäuscht, dass es kein Border Collie werden soll.
Puh, da hat deine Tochter großes Glück, dass sie dich und nicht mich zur Mutter hat. Mit dieser Reaktion wäre bei mir das Thema nämlich schon durch. Es scheint nämlich nicht in erster Linie darum zu gehen, einen Hund halten zu dürfen sondern man möchte seine Luftschlösser eins zu eins umgesetzt haben.
Ich bin über 20 Jahre älter, habe Hund und Kind - und trotzdem kann ich durchaus bockig sein, wenn ich mich auf etwas gefreut habe und das nicht geht.
Ich drücke es vielleicht anders aus - aber das Gefühl ist das gleiche
Wenn man jahrelang vom BC träumt und der Traum dann zerplatzt - dann darf man als 13jährige aus meiner Sicht durchaus für ein paar Tage bockig oder enttäuscht sein, ohne deshalb grundsätzlich ungeeignet für einen Hund zu sein.
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Das sie bockig reagiert kann ich absolut nachvollziehen. Sie ist enttäuscht und sie ist ein Teenie und enttäuscht. Ganz normale Reaktion. In ein paar Tagen kann man vielleicht nochmal in Ruhe mit ihr darüber reden. Würde sie auch nicht in eine gewisse Rassenrichtung drängen, den Shelti aber durchaus mal in den Raum werfen.
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Und wenn es dumm läuft sieht der Hund im Kind eher sowas wie nen Spielkameraden und nicht die Bezugsperson die er ernst nimmt.
Das ist bei einem Sheltie oder auch Pudel und einer bereits 13jährigen eher nicht zu erwarten. Bei diesen sehr kooperativen Rassen kann man durchaus auch als junger Mensch punkten, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und zusammen interesannte hundesportliche Dinge unternimmt.
Wie kommt sie da hin? Ist sie sich bewußt (und du auch) das Fahrradfahren mit dem Hund im ersten Jahr nicht drin ist? Das alle Wege mit Welpe und Junghund meist deutlich länger dauern?
Einen kleinen Hund unter 10 Kilo kann man in einen Fahrradkorb setzen. So habe ich meine Cara schon zur Welpenstunde gefahren. Sogar für etwas schwerere Hunde gibt es noch geeignete Körbe, die dann aber hinten montiert werden müssen und nicht vorne am Lenker hängen.
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Ich kann auch wirklich den Sheltie in den Raum werfen.
Es sind so tolle "Alles kann nichts muss " Hunde. Und es sind auch Briten
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Als Jettes Vorgänger in unser Leben trudelte waren meine Kinder ungefähr in dem Alter Deiner Tochter.
Was Dir bewusst sein muss: Die meiste Arbeit mit dem Hund wirst Du haben. Schule, Hausaufgaben, AG´s , Klassenreisen und Co. stehen weiterhin an und auch der Freundeskreis wird nach einer Weile wieder fordern und nicht immer kann oder darf der Hund mit .
Etwas, was Dir bewusst sein sollte, Maria648.
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Schaut doch zusammen in Bonadea s Thread. Sie hat wunderschöne, sportliche Shelties, vor einem dreiviertel Jahr hatte sie selbst einen Wurf tollster Welpen. Blättert ein wenig zurück und schaut euch die Videos und Bilder an .
Vielleicht kann sich deine Tochter dann doch mit einem Sheltie anfreunden?
Ich würde mich natürlich bevor es so weit ist auch informieren und die wichtigsten Dinge aneignen.
Das klingt doch schon gut
Shelties gibt es übrigens auch in BC-Farbe
*husch und weg*
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Den Wunsch der 13 Jährigen nach einem BC kann ich nachvollziehen.
Youtube und social Media sind voll von eindrucksvollen, schön geschnittenen Sport-vidios dieser schönen Hunde.Bedenken solltet ihr (oder mehr deine Tochter) Maria648
dass der Hundesport nur einen recht kleinen Teil des Zusammenlebens ausmacht. (Gerade bei einer 13 Jährigen die mit Schule, Hausaufgaben und Freunden - sowie späteren Lebensveränderungen (Ausbildung, Partnerschaft, Umzug, ...) ja noch ein vielfältiges Leben neben dem Hundesport hat.
Geschaut werden muss also, dass der Hund ins Leben passt und nicht ausschließlich zum Wunschsport.
Wenn der Hund auf dem Platz total toll ist, aber Zuhause, auf Spaziergängen, bei Freunden, beim alleine bleiben, bei Ausflügen, ... einfach sehr anstrengend ist (bzw. sein Rassetypisches Verhalten vom menschen als ansrengend bewertet wird) dann werdet ihr mit dem best ausgebildetsten Sporthund nicht froh ...
(Da der BC ja für dich schon vom Tisch ist, vielleicht einfach noch ein Argument für die Tochter falls das Thema nochmal aufkommt, oder ein (neuer?) Denkanstoß bei der weiteren Recherche)Bedenken solltest du Maria648 vor allem auch,
das ein Welpe - der vielleicht bei euch einzieht - ein Hundekind ist - vielleicht vergleichbar mit einem 3 Jährigen Kind.
Ein Welpe ist nicht einfach ein kleiner Hund den man nur richtig erziehen muss und nach ein paar Wochen läuft das alles.
Ein Welpe hat andere Bedürfnisse und andere Aktivitätszeiten, einen anderen Bewegungsdrang, ein "anderes Verstehen" als ein erwachsener "fertiger" Hund.Wenn ihr euch nach 3 Wochen fragt "Warum hört der immer noch nicht auf ein Nein?" - könntest du genauso gut die Frage an ein 3 Jähriges Kind richten "Warum hörst du immer noch nicht wenn ich nein sage? Wir üben jetzt schon seit einem Jahr!"
Alles muss Schritt für Schritt gelernt und häufig wiederholt werden - über viele Wochen/Monate muss ihm mit Geduld und Humor - und mit Blick auf seine Bedürfnisse - die Welt gezeigt werden in der er lebt.
Genau wie ein Menschenkind durchläuft der Welpe alle Phasen des Erwachsenwerdens.
Kleinkind, "Schulalter", Pupertät, Adeloeszenz - und dann, nach ca. 3 Jahren, ist der Hund dann "fertig" (zumindest Entwicklungsbedingt - Erziehung und Prägung ist nochmal ein anderes Thema)
Ich will dir keine Angst machen - es ist (glaube ich ^^) super spannend und toll einen Welpen aufzuziehen, mit ihm gemeinsam die Welt zu entdecken, zusammen zu wachsen und zu lernen. Aber es ist eben auch anstrengend. (Kleinkinder sind auch toll und anstrengend zugleich)
Besonderns anstrengend wird es einfach, wenn man falschen Erwartungen an die Welpenanschaffung geht.
Die meisten "Hilfe, mein Welpe überfordert mich!!" Threads in Hundeforen sind einfach, weil Hundehalter mit dem ganze normalen "Welpenwahnsinn" nicht gerechnet haben.
Weil es für sie ein Problem darstellt wenn der Welpe noch nicht Stubenrein ist oder alles ins Maul nimmt.
Dabei sind das keine Probleme sondern ganz normale Entwicklungsschritte (ich bezeichne es ja auch nicht als Problem wenn das 2 Jährige Kind nach einem Monat üben noch nicht zuverlässig aufs Töpchen geht oder Spielsachen in den Mund nimmt um sie zu erkunden)
Geht man mit Geduld, Verständnis und Humor an die Welpenanschaffung, dann wirds sicher ne tolle Zeit (und meist nur ein bisschen anstrengend )
Und die ganze "Alltagserziehung" und Prägung hat auch nichts mit Training von Sitz und Platz zu tun.
Sitz und Platz und Agility sind "Kunststückchen" (nicht abwertend gemeint!)
Die eigentliche Erziehungsarbeit erfolgt im Alltag - in der täglichen Kommunikation, im Interagieren mit dem Hund - ohne Leckerliebeutel und Schema F.
Da sind also du und deine Tochter gleichermaßen gefragt.
Vergleiche ruhig wieder mit einem Kleinkind.
Das Baby kommt auf die Welt - dann werden Bedürfnisse erfüllt, eine Bindung aufgebaut - nach und nach werden Familienregeln aufgestellt, Rituale geschaffen, ein gemeinsamer Alltag.
Das Kind wird "geprägt", es wird geguckt dass das Kind viele Dinge lernt wie Sprache, Motorik, Stift halten, soziale Regeln, Essen, Frust aushalten, Probleme lösen, usw.
Das alles geschieht nicht in der Schule. Das alles geschieht jeden Tag in der Familie - meist intuitiv ohne Plan und Lernmethode.
Im Grunde ist es beim Welpen sehr ähnlich (klar gibt Unterschiede - Hunde sind keine Menschen und Welpen und Kinder gehören immer noch unterschiedlichen Spezies an). Aber "Erziehung" erfolgt nicht auf dem Hundeplatz oder in der 5-Minuten Trainingseinheit im Garten.
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute für die kommenden Entscheidungen und Auseinandersetzungen!
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