Meine Tochter möchte einen Hund. Zu früh?

  • Es geht mir da auch nicht ums "madig machen", aber wenn jemand der keinerlei Hundeerfahrung hat sich erkundigt wie die Realität mit einem Hund ist, das Leben mit einem solchen Tier, ob Erziehung und Ausbildung einfach sind usw., dann ist es fair auch die schwierigen Sachen zu benennen. Nicht, weil die nicht lösbar wären, sondern damit man das einkalkulieren kann

    Würde auch sagen dass das wichtig ist, also wie die Realität aussieht. Man stellt es sich so einfach vor, und dann läuft gefühlt einfach auch mal nichts nach Plan. Wenn man das vorher schon weiß, fällt man da weniger tief.


    Man fragt sich auch recht schnell mal, warum funktioniert das bei allen nur bei uns nicht, warum ist unser Hund der scheinbar einzige der nicht hört etc.


    Gerade in der Junghund-Zeit, Pubertät, Flegelphase, ... wie man es auch nennen möchte, wird gelerntes gerne mal vergessen und es gibt Tage da geht einfach gar nichts. Als wäre alle Mühe umsonst gewesen. Gibt auch nicht ohne Grund viele Themen zum gefürchteten Welpenblues :tropf:


    Oft sieht man ja das Ergebnis bei anderen, nur der Weg dahin ist eben ne Nummer für sich. Egal was man genau mit dem Hund mal erreichen und machen möchte, der Aufbau ist eben machbar, aber nicht immer einfach.


    Madig machen will das hier wohl keiner ;)

  • Wo wir bei Realität sind: Einer meiner Hunde hat mir vorhin mal wieder ins Bett gekotzt.

    Passiert halt, zu hastig gefressen und sich an einer Kaustange verschluckt.

    Welpen pinkeln. Und kacken. In die Wohnung, auf den Teppich, in ihr Bettchen, aufs Sofa.... Wenns doof läuft brauchen sie lange Monate bis sie stubenrein sind. Bis dahin heißt es putzen. Der Hund kann da nichts für! Der macht das auch nicht absichtlich! Ein Welpe kann halt seine Blase noch nicht so kontrollieren, als Halter muss man den Kleinen im Auge behalten und die Anzeichen lesen lernen.

    Hunde pupsen. Und rülpsen. Besonders gerne beim Schmusen einem mitten ins Gesicht....

    Auch ein bereits stubenreiner Hund kann bei Magen-Darm Sachen noch in die Wohnung kacken. Und so richtig Durchfall, ohja, da hat man Freude.... Muss man sich bewußt sein das sowas passieren kann! Wenn man damit absolut nicht kann, dann ist das auch okay. Aber dann sollte man sich halt keinen Hund kaufen.


    Hunde machen viel Freude! Für mich ist das Leben mit Hund viel schöner als das Leben ohne. Aber ich hab eben auch kein Problem damit wenn mal wieder einer hier kotzt. Oder eines der sonstigen ekligen Dinge macht die Hunde halt so tun...

    Zum Beispiel morgens aufwachen und der Hund putzt sich grade genüsslich seine Kronjuwelen, direkt vor einem.

    Beim Spaziergang irgendwas widerliches finden und sich genüsslich drinne wälzen. Meine Hunde bevorzugen Fuchspisse, boah, der Geruch.... Andere tote Regenwürme, Scheiße aller Art, manche wälzen sich nicht sondern fressen sowas...

    (Aber hey, mir macht das nix. Solange mir keiner in die Haare kotzt....Ja, auch schon vorgekommen.)


    Das ist übrigens grad der Hauptgrund warum meine Nichte (13) keinen Hund will. Weil das ist eklig.

    Sie liebt meine Hunde total, aber der Gedanke das ihr ein Hund ins Bett kotzt ist für sie total widerlich. Verständlicherweise. Aber sie weiß eben auch das sowas passieren kann und hat darum von ihrem Hundewunsch Abstand genommen.

    Erstmal halt. Sie sagt selbst das es vielleicht anders wird später, wenn sie älter ist.

    Das ist völlig okay. Nicht jeder kann mit dem Gedanken leben. Aber wie gesagt: Bewußt sein muss man sich dessen!


    Ist so ein bisschen wie mit Kindern. Da sagt einem auch keiner vorher wie eklig das sein kann.

    Und Hunde haben den Vorteil das sie nie die gloriose Szene aus dem Exorzisten nachspielen, so Strahlkotze hat bisher noch nie ein Hund, dafür aber mein Sohn geschafft. :flucht:

  • Hunde pupsen. Und rülpsen. Besonders gerne beim Schmusen einem mitten ins Gesicht....

    Klingt so als würdest du meinen Jimmy sehr genau kennen :skeptisch:

    Oder er ist einfach ein normaler Hund... :lol:


    Ja, seine Rülpser können unseren schon Konkurrenz machen und es kommt öfter mal vor, dass er auf dem Rücken liegt, neben mir, Auspuff zu mir gerichtet. Und dann beim kraulen muss man erst mal Luft anhalten oder Shirt über die Nase ziehen :dizzy_face:


    Und ja, Hunde kotzen auch mal, auch einfach wegen leerem Magen. Dann wird halt Schaum gekotzt der auch nicht besonders lecker riecht. Hatte das bei Jimmy schon ein paar mal, und ich bin bzw. war da echt empfindlich - beim Würge-Geräusch und spätestens als es draußen war / beim wegmachen konnte ich fast mitkotzen. Aber einfach liegen lassen bis Mutti wach ist, no way, also musste ich da eben durch :tropf:

    Zum Beispiel morgens aufwachen und der Hund putzt sich grade genüsslich seine Kronjuwelen, direkt vor einem.

    Uh ja wem sagst du das, Jimmy macht das auch gerne mal, direkt neben mir auf dem Sofa. Diese Geräusche dabei... und er hat auch noch recht große :ugly:

    Ist so ein bisschen wie mit Kindern. Da sagt einem auch keiner vorher wie eklig das sein kann.

    Waren da auch meine Gedanken, man freut sich auf die schönen Seiten und vergisst dabei vllt. die vollen Windeln die Tag für Tag anstehen :pfeif:


    Keine Frage, Hunde sind toll und auch ich kanns mir einfach nicht ohne vorstellen, aber auch bei ihnen gibts eben weniger schönes.

    Das muss man einfach vorher wissen und wenn es einen nicht stört, dann ist das ja gut :smile:

  • Einer erwachsene Frau mit einer Tochter im Teenageralter dürfte klar sein, dass Hunde pinkeln und auch mal kotzen.

    Schätze ich.

    So weltfremd liest sich die TE wirklich nicht.

  • Hast du Kinder?

    Nee, habe allerdings im Kindergarten gearbeitet, aber woher genau sollte jedem der Kinder hat automatisch klar sein, dass Hunde in der Hinsicht genau wie kleine Kinder sind? :???:

    Also, ein biisschen Menschenverstand, finde ich, kann man der TE schon zutrauen.


    Keine Ahnung.

    Ich kann nur von mir, meiner Familie, Freunden, Verwandten und Bekannten ausgehen.

    Aber da war das jedem klar.


    Allerdings kotzen die meisten Kinder wohl auch eher zu Hause. :ugly:

    Die ganz kleinen sind ja noch nicht im

    Kindergarten, (da kommt bei fast jedem Kopperl nach dem Trinken bisserl Milch mit), die kranken kotzen auch daheim und überhaupt kotz(t)en die Kinder, die ich so im Umkreis hab oder hatte, am „allerliebsten“ im Bett. |)

    Keine Ahnung, wie viele Nächte ich halb sitzend mit dem Eimer auf dem Schoß neben meinem schlafenden Kind verbracht hab. :nicken:

    Vielleicht (nur vielleicht) war dir das deswegen nicht so richtig bewusst.

  • Also mein Hund kotzt definitiv mehr als meine drei Kinder zusammen :klugscheisser:


    Aber der Vorteil beim Hund: der macht das mit Ansage. Und meist bin ich schnell genug mit drunterstellen einer Schüssel oder eines Lappens..... Das erleichtert das Saubermachen enorm :smiling_face_with_sunglasses:


    Wir hatten so lange keinen Schieß-Durchfall mehr, dass ich das fast vergessen habe..... Und bald habe ich zwei Hund hier..... Warum hat mich keiner dran erinnert?! :skeptisch2:


    Okay, Spaß beiseite: ich finde die Idee zu einer/m guten ZüchterIn zu gehen und einfach mal zu quatschen super!

  • Meine Tochter hatte mit 13 Jahren einen eigenen Hund. Mit deutlich mehr Einsatz als so mancher Erwachsene. Sie war vom Typ her eher ruhig und sehr Verantwortungsbewusst, nie hätte sie wegen andere Spassigkeiten im Leben den Hund an hinterer Stelle angestellt. Bis zu dem Zeitpunkt Studium, Wohnungssuche und Auslandsemester. Auch Kinder haben ein Recht auf eigene Entwicklung, stehen Eltern nicht zur Verfügung finde ich das Hund und Kind gegenüber blöde.

    Auch sie wollte Hundesport machen, hat sie auch, nur war der Hund beim Hundesport so über die Uhr. Keine gute Idee gewesen, jeder Hund hat sein eigenes Wesen. Auch Kinder und Jugendliche dürfen lernen, dass man den Hund ankommen lässt, nach seinen Begabungen entscheidet was er kann und passend für das jeweilige Tier ist. Ein Hund zu holen, weil Jemand auf biegen und brechen etwas bestimmtes mit ihm tun will. Anders ist schöner , gerechter und zeigt auch der Jugend, dass Tiere Bedürfnisse haben.

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