Meine Tochter möchte einen Hund. Zu früh?
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Meine Tochter mag Shelties, kennt sie wohl auch vom Verein, aber die Border Collies haben ihr Herz gestohlen und sie hat gesagt, dass sie dann lieber noch wartet, als dass sie sich einen Hund nimmt hinter dem sie nicht zu 100% steht. Das finde ich vernünftig.
DAS finde ich sehr erwachsen von deiner kleinen Großen
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Weißt du Maria648 gerade dieses "sich nicht vorstellen können" ist so ein bisschen das Problem. Das kann sie noch nicht wissen weil sie es nicht erlebt hat.
Ich mache im September diesen Jahres exakt 20 Jahre Agility, davon plus minus 17 Jahre turniermäßig.
Ich kann wirklich nicht mehr zählen wieviel Border /Shelties/Aussies etc ich getroffen habe, die "es bringen " sollten. Teilweise von motivierten Ersthundeführern aber noch viel viel viel mehr von HF die nach einem "Ottonormalhund" jetzt endlich einen echten Sporthund wollten
Jo...und ein gaaanz gewaltiger Prozentsatz davon ist dann gewaltig auf die Nase gefallen. Denn nur weil Border drauf steht ist das noch laaaange keine Garantie. Auch nicht wenn man Noch soviel Geld in Seminare investiert.
Ich selber habe bis jetzt 4 Shelties ausgebildet und nen richtiger "Knaller" ist nur 1 davon.
Aber das sagt dir doch keiner ins Gesicht. Da geht doch keiner im Verein hin und gibt freiwillig zu bei den letzten 2 Hunden "versagt" zu haben. Eher verschwinden Leute und oder Hunde einfach.
Aber sowas kennt und sieht man erst wenn man ne Weile in der Szene drin ist
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Meine Tochter mag Shelties, kennt sie wohl auch vom Verein, aber die Border Collies haben ihr Herz gestohlen und sie hat gesagt, dass sie dann lieber noch wartet, als dass sie sich einen Hund nimmt hinter dem sie nicht zu 100% steht. Das finde ich vernünftig.
Find ich auch 👍
Im Verein haben viele einen, sie kennt also persönlich welche und es sind wohl auch diejenigen die ganz vorne dabei sind und da kommt ihr Ehrgeizg wieder ins Spiel. Ihr wurde auch im Verein zu der Rasse geraten, da waren also bereits erwachsene und ältere Jugendliche, die sie in dieser Idee bestärkt haben.
Wenn sie dort weiterhin hingeht und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten beteiligt, wird sie bestimmt einen super Start haben, wenn es mal soweit ist.
(Es gibt auch genügend Kinder und Jugendliche die Gebrauchshunde führen (da gibt es eigenen Meisterschaften, zB die DJJM))
Ich pers. finde (und habe auch die Erfahrung gemacht), dass mit der richtigen Unterstützung alles möglich ist. Selbst wenn der Hund aus irgendwelchen Gründen nicht so einschlagen sollte wie erwartet, hat sie dort vor Ort Hilfe und steht nicht allein vor einem Problem fachlicher Natur. Das fängt dann zu gegebener Zeit schon bei der Wahl des Züchters und des Welpen an.
Das wichtigste abseits des Hundeplatzes ist die Unterstützung der Eltern in dem Alter. Und noch 1 - 2 Jahre zu warten hört sich doch nach einem guten Plan an.
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Ich wollte übrigens auch Agility machen damals mit meiner Aussie-Hündin. Ist mit ihr schlicht nicht möglich. Mit ihr in einer so hohen Trieblage zu arbeiten - kannste Knicken. Wir haben unseren Sport gefunden, auch wenn das für mich viele Kompromisse bedeutet hat. Vorstellen konnte ich mir das da auch noch nicht. Ist doch ein sportlicher Hund, da wird das schon irgendwie gehen. Aber manchmal muss man eben für den Hund entscheiden. Sie würde das bestimmt irgendwie mitmachen aber da knallen bei ihr sämtliche Sicherungen raus. Ist im Übrigen bei vielen Agi-Hunden so, wenn man sich das mal genauer anschaut. Kann man machen aber ich will das nicht.
Bei uns war es auch so, dass meine Mutter mit Hunden nichts zu tun hatte. Inzwischen geht sie sehr gerne mit mir auf den HuPla und schaut uns mal zu und meine Hündin wird schweren Herzens bei Auszug auch bei ihr bleiben, weil ich ihr „das Herz ausreißen“ würde, wenn der Hund nicht mehr wäre und die beiden einfach ein Herz und eine Seele sind
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Meine Tochter redet schon wie ein kleiner Profi von Welpen, Sport, Junghunden und co.
Hab ich damals auch - aber das "echte Ding" ist nochmal was ganz anderes!
Erstmal viele, viele Grüße an deine Tochter. Mir ging es damals genauso, für meine Eltern kam ein Hund aber so gar nicht in die Tüte. Im Nachhinein betrachtet war das auch gut so, denn am Ende trägt der Erwachsene das Risiko und auch die Verantwortung. Toll, dass du deine Tochter unterstützen möchtest, Maria, und dass ihr die Sache so durchdacht angeht.
Ich hab jetzt hier immer nur punktuell mitgelesen, aber käme für deine Tochter vielleicht auch ein passender (!) erwachsener Border Collie/Sheltie/wie auch immer gerade der Konsens ist... aus zweiter Hand infrage? Ausgesucht mit der Hilfe ihrer Kontakte vom Hundeplatz?
Ich wollte immer einen Chow Chow, aber damals (und auch heute) sind viele der Meinung, dass die absolut nichts für Anfänger sind - und für Rasseanfänger auch nicht. Finde den Fehler! Als erwachsene holte ich mir meinen Großpudel. Ich bin dann eine Weile später eher zufällig zu meinem ersten Chow aus zweiter Hand gekommen. Der war schon recht alt, sehr rassetypisch und meine Erfahrungen mit meinem Pudel haben mir sehr geholfen, mit diesen rassetypischen Besonderheiten zurechtzukommen und sein Verhalten einzuordnen. Vor allem konnte ich auch die Erfahrung machen, dass diese Art Hund zu mir passt. Nun lebt hier ein Welpe meiner Traumrasse und ich bin froh, dass ich schon genau weiß, was hier einfach "dazugehört", lerne aber trotzdem noch immer sehr viel dazu.
So seid ihr nicht sofort mit der kleinen Mammutaufgabe Welpe konfrontiert (fand ich damals als Anfänger schon... spannend Ist aber nur meine Meinung.). Voraussetzung ist natürlich, dass der Hund dann wirklich mithilfe von Kennern ausgesucht wird, damit ihr nicht vom Regen in die Traufe kommt, und ihr auch Hunde "ablehnen" könnt, die nicht passen.
Bitte nicht hauen, falls der Vorschlag schon kam und einstimmig abgelehnt wurde...
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Ich finde das sehr vernünftig Maria, von euch beiden!
Zum Beispiel Pferd von Langstrumpf : wenn es so einschneidende war, hätte sie das Pferd ja verkaufen können oder zur Verfügung stellen.
Nein, denn sie liebt ihr Pferd ja, außerdem ist das Tier chronisch krank - auch für so was übernimmt man Verantwortung. Meine Bekannte ist eben nicht jemand, der sich vor der Verantwortung drückt. Sie konnte nur mit 12 die Tragweite ihres Wunsches nicht einschätzen, das hätte die Mutter für sie tun müssen.
Sie macht auch niemandem Vorwürfe.
Sie sagt halt nur, sie wünschte, es wäre anders gelaufen.
Ich kenne auch andere Beispiele (mit Pferden und Hunden), aber wirklich gut gelaufen sind (bis auf eine Story) nur die, wo die Eltern voll dabei waren.
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Mir macht einfach weiterhin der Ehrgeiz der Tochter etwas Bauchschmerzen.
Sie möchte gerne Agi machen - ok, natürlich, ist ein toller Sport.
Sie möchte gerne einen BC, weil die da "immer vorne stehen" - äääh ne. Das nennt man, überspitzt gesagt, "sich ein Sportgerät anschaffen". Wenn sie selbst diese Perspektive aus mangelnder Erfahrung, Unwissenheit, begeisterter Träumerei nicht hat, sollte man das Mädchen vielleicht mal erden.
WEIT vor dem Agi steht die Erziehung eines für Anfänger schwer zu erfassenden, anspruchsvollen Charakters. Und auch Agi sind nicht einfach Tricks, die dem Hund übergestülpt werden. Es braucht Einfühlsamkeit, viiiiel Geduld auch für die negativen Folgen dieser Grundcharakteristik des eigenen Hundes (überdrehen, reaktives Verhalten, Unfähigkeit zur Konzentration), und das macht es gerade am Anfang häufig schwierig. Und auch da sind Border anspruchsvoll - was man am Anfang versaut, schleicht einem seeehr lange nach.
Hört sich das hart an? Möglich, ich habe keine Kinder. Aber ich habe BC und ausreichend Agi-Erfahrung, um zu sagen, dass es keinem Tier gerecht wird, wenn es angeschafft wird, weil man fasziniert vom eigenen Ehrgeiz ist.
Viel, viel mehr Zeit als beim Agi wird mit schnödem Gassi vergehen. Trainingsaktivität im ersten Jahr ist extrem eingeschränkt, es sind nur wenige, ausgesuchte Übungen sinnvoll (und da wäre meine Frage, wie gut ist deine Tochter in diesem Verein überhaupt aufgehoben? Die können ihr ja gerne zu einem BC raten, klar, aber im Endeffekt ist es ja ein Sportverein, da wird sie nicht jeden Tag aufschlagen können, wenn sie Unterstützung braucht? Und dann - es gibt so starke Unterschiede in der Qualität der Ausbildung... ein sehr weites Feld). Das wird EXTREM viel Geduld von deiner Tochter verlangen, denn gerade Border TUN so schlau und bieten sich schon als "Baby" dauernd an, und wenn du darauf eingehst, ziehst du dir eine Katastrophe heran.
Sorry für die Schwarzmalerei. Ich kenne Züchter, die genau deswegen keine Border "für das Kind/den Teenie" abgeben (egal, für welchen Sport).
Grüßle
Silvia
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Vielleicht kann man mit 15/16 ja noch einmal darüber reden,
Die Grundbedingung ändert sich dadurch aber nicht. Ich zitiere mich dazu mal selbst:
Den Border Collie würde ich auch dann konsequent ausschließen, wenn die Tochter eines der seltenen Naturtalente im Umgang damit wäre. Denn der zukünftige Hund muß zu beiden passen, Mutter und Tochter.
Egal wie engagiert die Tochter ist, niemand kann vorhersagen, wie die zukünftigen Anforderungen in der Zeit von Ausbildung, Studium, Berufsfindung sein werden. Dann muß es möglich sein, daß der Hund - zu dieser Zeit in den allerbesten Jahren und noch lange kein ruhiger Rentner - auch bei der Mutter ein zufriedenes Leben führen kann, ganz ohne Hundesport und spezielle Auslastung.Das gilt immer noch, nur mit dem Unterschied, daß der Hund dann eben noch jünger wäre, wenn du ihn übernehmen müßtest.
Jo...und ein gaaanz gewaltiger Prozentsatz davon ist dann gewaltig auf die Nase gefallen. Denn nur weil Border drauf steht ist das noch laaaange keine Garantie.
Ja, der Eindruck vom Hundesportplatz täuscht nämlich. Dort sieht man logischerweise nur die Hunde, mit denen es funktioniert (oder zumindest zu funktionieren scheint, denn nicht immer wird Überforderung klar erkannt.)
Die anderen, die aus verschiedenen Gründen rausfallen, findet man dort nicht. Und das sind auch bei den BCs nicht wenige!
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Ich will dazu auch mal noch kurz anmerken, dass viele Hunde auf dem Hundeplatz sehr gut funktionieren. Wie die Sache dann im Alltag aussieht ist ein ganz anderes Thema
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Aber es steht doch gar nicht fest ob die Tochter von Maria den Hund nicht mitnehmen wird. Gerade bei so motivierten und vernünftigen Jugendlichen erlebe ich es oft, dass es klappt. Und ein paar Jahre warten kann doch einiges verändern. Mit 15 oder 16 Jahren hat man vielleicht schon genauere Vorstellungen von der Zukunft. Meine Tochter ist 15 und weiß schon ziemlich genau wie es weitergeht und da passt ein Hund sehr gut rein. Natürlich bin ich auch noch da um ihr unter die Arme zu greifen, egal ob jetzt in 5 oder in 10 Jahren (mal davon ausgehend, dass mir nichts passiert, aber das kann nun wirklich niemand vorhersehen).
Maria klingt für mich auch so als wäre sie durchaus bereit ihre Tochter zu unterstützen bei ihrem Lebensweg. Und selbst wenn der Hund mal nicht mit kann, gibt es ja noch die Möglichkeit, dass die Tochter zwar auszieht, aber regelmäßig weiterhin mit dem Hund zum Sport geht.
Ich verstehe den Einwand, aber das Leben ist nie zu 100% sicher und planbar, egal wie alt man ist und Hunde sind Künstler im Anpassen.
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