Meine Tochter möchte einen Hund. Zu früh?
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Das nenne ich naturfern. Solche Leute haben nicht viel Ahnung von Tieren, oder?
Ehrlich, ich verstehe nicht ganz, warum man sich einen eigenen Hund anschaffen will, wenn man so gar keine Vorstellung vom Leben mit Hund hat. Haben die keine Bekannten, Freunde, Verwandten, die passionierte Hundehalter sind, und wo man sich einen Eindruck aus erster Hand verschaffen kann? Kein Hundesitting vorher? Nie Ferienbetreuung übernommen? Wie kann man denn so ohne jeden Einblick dann überhaupt einen Hund wollen? Woher kommt denn dann der Wunsch, wenn man nie erlebt hat, wie sich ein Hund im Leben anfühlt?
Bitte nicht böse sein, aber dieses Posting von dir möchte ich als realitätsfern bezeichnen.
Der Wunsch nach einem Haustier (ob jetzt Hund, Katze oder anderes Tier) hat alle möglichen Gründe.
Dass man sich vor Anschaffung eines Tieres natürlich informieren sollte, ist ein anderes Thema.
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Inzwischen denke ich, dass dieses Thema total ausufert. Vielleicht wäre es gut, wenn man solche Sachen wie Kayas Posting in einen neuen Thread auslagern würde.
Thema: Woher kommt der Wunsch nach einem Haustier, oder so.
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Ich würd noch gern meine Geschichte mit einbringen, als mittlerweile Erwachsene die sich in der Jugend nichts sehnlicher gewünscht hat als einen Border Collie, und sich den Wunsch mittlerweile auch erfüllt hat. Vielleicht ist das was, was du deiner Tochter auch vorlesen kannst.
Ich wollte immer einen Hund, war schon zig Jahre mit Nachbarshunden unterwegs und in Pensionen als Gassigeherin, ich hatte in einer Pension sogar 2 Tierschutzpflegis um die ich mich an den Wochenenden kümmerte.
Mit 15 hab ich meine Eltern von einem eigenen Hund überzeugen können. Selbstverständlich Border. Also FCI Züchter angerufen, hingefahren, Hunde kennengelernt. Meine Mama konnte sich ein Bild machen und informieren, es war klar dass der Hund mehr Zeit mit ihr als mit mir verbringen wird (berufsbildende Schule mit 1h je Strecke Pendelweg!). Und sie hatte keine Ahnung was ein BC ist. Wir standen auf der Liste, Hündin tragend, enger Kontakt mit dem Züchter. Dann durfte ich seinen 'Vorzeigerüden' kennenlernen und hörte nochmal, welchen Auslastungsaufwand diese Besitzerin betrieb. Und ich hab realisiert, dass ich mit meiner Schule keine Zeit haben werd dafür und Mama das schlicht nicht kann als Hundenewbie. Hundeplatz ist halt nur 1x die Woche für paar Stunden.. da bleibt viel Alltag.
Also haben wir den Wurf abgesagt und ich hab mir nen Mix geholt. Im Agi geführt, im Obedience geführt, Prüfungen & Turnierstarts. Auch Trepperl- und 1. Plätze! Viel gelernt, 100e (keine Übertreibung!) Border kennengelernt und 10 Jahre später meinen ersten BC gekauft. Wohlüberlegt aus einer für mich passenden Linie.
Ich liebe ihn sehr. Aber ich bin dankbar für die Erfahrungen mit meiner Ersthündin denn nur durch die und meinen Einstieg in die richtig deepe ernste Hundeweg, komm ich so gut mit meinem BC klar. Ich hab Trainer kennengelernt, ich hab Methoden gesehen, ich hab viel ausprobiert. Und der Mix hat viel verziehen - der BC verzeiht mir weit weniger Fehler in Erziehung & Ausbildung, er lernt einfach anders als die Mixhündin gelernt hat. Schneller, verfestigter. Auch Fehlverhalten.
Ein Border ist ein toller Hund wenn man ihn versteht und händeln kann. Kann man das nicht, wird leider niemand glücklich dabei. Und das bis zu 15 Jahre lang.
Ihr könnt aber natürlich Züchter besuchen fahren! Geht gemeinsam spazieren, erlebt die Hunde im Alltag, nicht am Hundeplatz im Arbeitsmodus, wo sie womöglich alles ausblenden. Ob ein BC nen Knall hat oder nicht zeigt sich schnell im Alltag.
Wenn ihr nen Züchter findet der euch vielleicht auch tatkräftig unterstützt, kann man die Situation ja neu bewerten! :)
In meiner Familie bekommt jetzt eine 14-jährige ihren ersten Hund (Familie ist Mehrhundehaltung bereits gewöhnt). Die Kleine war 2,5 Jahre auf der Warteliste, regelmäßig im Austausch mit der Züchterin usw. :)
Ich bin btw jemand, der mitsamt Hund(en) ausgezogen ist, mit 21 als Studentin. Wir hatten immer mind. 2 Hunde während dem Studium (mein Partner hat seinen ersten Hund auch mit 14 bekommen). Unsere Leben richten sich schon immer nach den Hunden, wir kennen das nicht anders. Bei Partynächten hatten wir Sitter (Eltern ), aber trotzdem gingen zB sogar Auslandssemester. Es braucht mehr Planung, es bringt einen schnell dazu Verantwortung zu übernehmen und mitzudenken was man tut. Ich bereue nix.
Aber als Elternteil muss einem klar sein, dass man lange Zeit womöglich Kind + Hund finanziell unterhält. Aber das scheint dir klar zu sein.
Für Fragen bin ich gern auch per PN da!
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Das nenne ich naturfern. Solche Leute haben nicht viel Ahnung von Tieren, oder?
Ehrlich, ich verstehe nicht ganz, warum man sich einen eigenen Hund anschaffen will, wenn man so gar keine Vorstellung vom Leben mit Hund hat. Haben die keine Bekannten, Freunde, Verwandten, die passionierte Hundehalter sind, und wo man sich einen Eindruck aus erster Hand verschaffen kann? Kein Hundesitting vorher? Nie Ferienbetreuung übernommen? Wie kann man denn so ohne jeden Einblick dann überhaupt einen Hund wollen? Woher kommt denn dann der Wunsch, wenn man nie erlebt hat, wie sich ein Hund im Leben anfühlt?
Bitte nicht böse sein, aber dieses Posting von dir möchte ich als realitätsfern bezeichnen.
Der Wunsch nach einem Haustier (ob jetzt Hund, Katze oder anderes Tier) hat alle möglichen Gründe.
Dass man sich vor Anschaffung eines Tieres natürlich informieren sollte, ist ein anderes Thema.
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Inzwischen denke ich, dass dieses Thema total ausufert. Vielleicht wäre es gut, wenn man solche Sachen wie Kayas Posting in einen neuen Thread auslagern würde.
Thema: Woher kommt der Wunsch nach einem Haustier, oder so.
Du hast recht bezüglich des Off-Topic, sorry.
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Nur kurz:
KayaFlat Die meisten sehen einen Hund und finden den toll. Optisch. Das ist oft der Grundstein für "Ich will einen Hund!". Dann geht man googlen und findet lauter tolle Bilder und Beschreibungen der jeweiligen Rasse.
Vielleicht trifft man auch mal Leute mit Hunden. Aber das sind Gassigänge, das ist nicht das Zusammenleben. Und zumeist erwachsene Hunde, da bereitet einen nichts drauf vor wie ein Welpe ist.
Denn die wenigsten Leute würden es begrüßen wenn ein interessierter Mensch ihnen zuhause auf der Pelle hängen würde um zu sehen wie es so ist mit dem Welpen!
Was sieht man also als interessiert noch Nicht Hundemensch? Einen meist recht gut erzogenen erwachsenen Hund beim Spaziergang. Der pinkelt, der kackt meist 1mal, alles schön. Vom Leben mit Hund ist das aber weit entfernt. Und wenn man nicht zufällig gute Freunde oder Verwandte mit Hund hat die man auch mal einige Tage lang besuchen kann kriegt man doch echt nichts mit vom Leben mit Hund.
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Noch mal was die Rasse angeht, wollte noch sagen...
Wer einen Ferrari fährt, gewinnt nicht automatisch das Rennen
Wie schon gesagt wurde, vernünftigen Züchter raussuchen und da mal nachfragen und besuchen wäre sicher nicht so falsch.
Nur eben kein schwarzes Schaf das nur die Welpen vertickern will, so jemand wird einem die Rasse immer schönreden, egal welche.
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Vielleicht gibt es über die Kontakte des Vereins für deine Tochter die Möglichkeit, einen Bordercollie einmal die Woche auszuführen und dann zb in den Sommerferien 14 Tage als Urlaubsbetreuung zu sitten? Deine Tochter und du! würden dann den Alltag mit einem immerhin sogar schon fertig erzogenen BC hautnah erleben. Zusätzlich könnte deine Tochter sich damit Taschengeld verdienen, ist auch ein schöner Nebeneffekt.
Das wäre ein guter Praxistest.
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Guten Abend,
nochmal ein herzliches Dankeschön für eure Antworten.
Es haben sich neue Fragen aufgetan. Wie sieht es mit bereits älteren Hunden aus? Einen Hund, den man bereits einschätzen kann. Wenn sich jetzt ein Border Collie findet, der im Alltag bereits eine ziemlich coole Socke ist. Ab welchen Alter meint ihr kann man das abschätzen? 1 Jahr? Älter? Und wie sind eure Erfahrungen mit bereits älteren Hunden und ein Einstig in Agility?
Ich weiß, ich habe gesagt, der Border Collie wäre vom Tisch. Aber ich fühle mit meiner Tochter. Sie hat sich solange informiert, gefreut und Zeit für ihren Sport usw. genommen, dass sie natürlich nicht locker lassen möchte.
Meine Tochter war schon öfter mit Leuten aus dem Verein gemeinsam spazieren, aber das sind eben alles fertige und gut erzogene Hunde, die wohl kaum bis keine Probleme im Alltag machen. Manche reagieren wohl zickig auf andere Hunde.
Sie hat euren Tipp wahrgenommen und rumgefragt ob jemand ihr den Hund zum sitten für ein paar Tage bis 1 Woche geben möchte. Aber es hat nur eine Person zugestimmt und die meinte, dass der Hund sehr gut erzogen ist und ein recht einfacher Vertreter der Rasse und uns das bestimmt nicht zeigt wo die "schlimmen" Seiten liegen.
Ich war wieder einmal mit im Verein und habe dort mit dem Trainer gesprochen, mich gründlich über die Rasse unterhalten. Er hat selbst 3 davon. Er hat mir das selbe gesagt, wie meine Tochter mir erzählt hat. Er denkt, dass sie gut aufgehoben wäre mit einem Bordell Collie und dass die Rasse oft einen schlechteren Ruf hat als es Realität ist. Er meinte zwar auch, dass sie oft mit anderen Hunden nicht gut können und neurotisch werden können, wenn man die Erziehung total verbockt, aber im Grunde seien es sehr gute Hunde, die absolut schnell und gerne lernen.
Ich bin nun nicht mehr so sicher ob dieser Verein so gut ist, oder ob dort nur Kunden gefangen werden sollen.
Die Stimmung bei uns zuhause ist momentan frostig und ich fühle mich unfair, weil ich wahrscheinlich dem Border Collie zugestimmt hätte, wenn ich nicht vorher nachgefragt hätte. Natürlich ist meine Tochter jetzt stellvertretend auf das ganze Forum sauer. Pubertät lässt grüßen.
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Also meiner ist jetzt 3. Ab da hätt ich gesagt kann man abschätzen wie ein Hund tatsächlich ist.
Meiner hat zB Jagdtrieb erst mit 2.5 Jahren gezeigt, mit nem Jahr war alles easy. 'Ernster' wurde der erst mit 2+. Vielleicht ergibt sich ja irgendwo ein Rückläufer?
Agi kann man dann immer noch machen wenn der Hund gesund ist, die WM wird sowieso nicht das Ziel sein nehm ich an
Mein Bub neigt übrigens auch zu neurotischem Verhalten und 'steigert sich rein', wenn mans nicht erkennt. Das ist halt dieses berühmte 'Border Collies muss man können!'. Er macht das wenn seine 'Work Life Balance' quasi nicht passt, also zu wenig oder zu viel gemacht wurde.
Wann wäre der Plan, dass sie den Hund kriegt?
Traust du(!) dir selbst zu, diesen Hund zu händeln?
Sei mind. gleich viel dabei, wenn deine Tochter mit BCs unterwegs ist, rede mit Haltern, schau dir die Hunde an, lass dir erklären was die wann und wieso tun und was die Besitzer dafür getan haben damit sich die Hunde zB entspannt im Alltag verhalten, frag nach Abstammungen und lass dir Züchter/Linien/Verpaarungen empfehlen und hängt euch am den Rockzipfel erfahrener BC Halter und euren Züchter. Dann kann das schon gut gehen wenn ihr die Popo-Backen zusammen kneift. Seid euch aber auch im Klaren, dass ein BC auch schief gehen kann in Ersthundehalterhänden.
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Es haben sich neue Fragen aufgetan. Wie sieht es mit bereits älteren Hunden aus? Einen Hund, den man bereits einschätzen kann. Wenn sich jetzt ein Border Collie findet, der im Alltag bereits eine ziemlich coole Socke ist. Ab welchen Alter meint ihr kann man das abschätzen? 1 Jahr? Älter? Und wie sind eure Erfahrungen mit bereits älteren Hunden und ein Einstig in Agility?
Das wäre bestimmt noch mal ne andere Nummer als einen Welpen zu holen und wenn es unbedingt ein BC sein MUSS, wahrscheinlich die bessere Lösung.
Was das Alter angeht kann ich nichts sagen, Border Collies sind so gar nicht mein Bereich.
Die Sache ist nur... einen gut erzogenen BC in dem Alter zu finden, der ein neues Zuhause sucht, wird sicher nicht so einfach.
Die meisten, die abgegeben werden sind eben nicht so coole Socken sondern die Halter kommen mit ihnen nicht klar.
Bleibt von meiner Seite nur der Vorschlag, wie gesagt einen vernünftigen Züchter dazu zu fragen. Vllt. können dir hier andere jemanden empfehlen.
An dem Verein hätte ich irgendwie auch so meine Zweifel wenn ich so was hören würde
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Die Reaktion deiner Tochter zeigt deutlich, dass sie mit einem BC im Alltag nicht klarkäme.
Ruhe lernen, anstatt Halligalli, Sport und Agility, runterfahren, Frustrationstoleranz - wie soll das ein Teenie vermitteln, der daran selbst genug zu kauen hat?
Ein Hund generell ist mit ca. 3 Jahren fertig und BCs in dem Alter werden primär vermittelt, weil o.g. Erziehung nicht stattgefunden hat.
Wenn deine Tochter partout und ausschließlich einen BC will, muss sie sich mit den Vereinshunden begnügen.
Als Mutter kannst du nicht immer best friend oder supporter sein, du musst deine Tochter und auch potentielle Hunde schützen.
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