Kommentkampf ⚡️ Trennen? Laufenlassen? Erfahrungen?

  • Hier gibts richtig Ärger wenn einer kämpft und sonst bin ich Miss Wattebausch.


    Man darf anderen gemäßigt "nein" sagen (also NICHTS in Richtung Kampf), akzeptiert ein anderer das "nein" nicht, dann schreite ich ein. Meine Hunde dürfen kommunizieren, aber sie müssen und dürfen nichts selbst klären.


    Ich sage es oft: 10 Jahre Hundehaltung und uns fehlen glücklicherweise immer noch wirklich blöd gelaufene Fremdhundbegegnungen :ka: Es kam niemals dazu, dass meine Hunde angegriffen wurden oder auch nur ein Fremdhund wirklich im Nahbereich gedroht hätte. Ja, ein paar Mal habe ich bewusst im großen Bogen das Weite gesucht, wenn Leute kamen, die ihre riesigen Hunde ohne Leine liefen ließen und direkt klar war: "Der hat keine Leine weil es eh zwecklos ist." Aber selbst das ist seltenst.


    Und wir haben ja zeitweise Teilzeit in der Stadt gewohnt, außerdem machen wir regelmäßig Ausflüge zu beliebten Strecken, also ist es nicht so, dass wir abseits in der Pampa leben und nie jemanden treffen und nie einer in uns reinknallt.

  • Ich gehe auch immer weg. Schwierig ist es, wenn man einen Hundesenior hat, den man sich nicht unter den Arm klemmen kann. Meine Hunde werden ja oft sehr alt und dann kommt irgendwann die Zeit, wo ich zu langsam bin für Flucht, weil das Seniörchen das erst mal checken muss und dann eben nicht so schnell mitkommen kann. In dieser Zeit passieren mir tatsächlich die meisten Konflikte. In dieser Zeit bin ich mit "einschlagenden" Fremdhunden aber auch wegen den Senioren eben noch intoleranter ...


    Deshalb fahre ich in die Pampa. Ich habe gerne meine Ruhe.


    Moderierte Hundekontakte gibt es dann gezielt mit mir bekannten Hunden. Wir laufen dann zum Beispiel zusammen. Und meine Hunde müssen natürlich in der Hundeschule auch oft "herhalten". Aber natürlich wird das auch gelenkt. Ich lass mir meine Hunde ja nicht von anderen kaputt machen ...

  • Zitat

    Deshalb fahre ich in die Pampa. Ich habe gerne meine Ruhe.

    Was wir leider nicht können, und insofern sind leinenlose Fremdhundebegegnungen hier das tägliche Brot .Auf ein Dutzend kommen wir pro Stadtwald-Spaziergang ganz locker, viele kennt man natürlich irgendwann. Aber gemessen an der Dichte und dem Halterverhalten ist es schon erstaunlich, dass da insgesamt so wenig passiert. Weitaus die meisten Treffen sind total undramatisch, also schon ein Beweis, dass Hunde generell es nicht darauf abgesehen haben, einander Schaden zuzufügen. Bisschen mulmiges Restgefühl bleibt schon immer dabei, weil es auch mal wirklich idiotische Besitzer gibt, aber das hilft ja nun mal nichts. Wir müssen da halt gehen.

  • Ich laufe jeweils 5 Minuten durch anderthalb dünn besiedelte Straßen und dann bin ich im Wald oder auf dem Feld. Mit Parallelwegen und in der Regel weiter Sicht. Und mitten unter Wild, die größere Teil der Hunde ist vermutlich schon rein deshalb angeleint. Die Nachbarshunde sehe und treffe ich schon öfter Mal. Aber da ist kein Interesse da, außer bei dem Dobermann, den Lilly gerne hauen würde (darf sie nicht, er würde es sich scheints noch gefallen lassen). Da gibts einfach nix, was „eine Klärung“ lohnen würde.


    Ich freue mich eigentlich über Hundebegegnungen mehr als meine Hunde |)

  • Es ist doch absurd, dass sich fremde Hunde so angehen, weil einer meint sein Ego müsse aufpoliert werden

    Och, so absurd finde ich das gar nicht. Kommentkämpfe gibt es im Tierreich ja nun bei vielen Tierarten, sogar bei Insekten. Und auch bei Männern kann man (nicht nur) im jungen Alter zuweilen eine gewisse Tendenz erkennen, den Proll raushängen zu lassen. Kerle halt. :rollsmile:

  • Wie oft begegnest Du den Fremdhunden ohne Leine? Hier ist das vielleicht einmal alle zwei Wochen der Fall. Auf den meisten Spaziergängen begegne ich Niemandem.


    Zum großen Teil kann ich das steuern. Kommt drauf an wo ich gehe und wann. Bei Regen treffe ich auch fast nie jemanden. ;) Meine letzte Runde gehe ich nachts gegen 2 Uhr und normalerweise treffe ich auch da nie jemanden, aber selbst da ist mir vor 3 Wochen doch jemand begegnet. Da kam ein junger Mann den Waldweg entlang auf dem Rad mit freilaufendem Hund. Nachs gegen halb 3, fand ich schon komisch, aber er hat wohl das gleiche über mich gedacht. :lol: Das war meine 2. nächtliche Hundebegegnung in 3 Jahren.


    Gleicher Wald tagsüber, da treffe ich im Schnitt einen Hund pro Spaziergang, also mal keinen, mal 2, so ca.


    Aber das Thema ist ja Kommentkampf:

    Mit meinem Rüden, der sich mit dem weißen Schäferhund damals Kommentkämpfe geliefert hat, mit dem bin ich extra in Gebiete gefahren, wo man unangeleinte Hunde gezielt treffen kann. Wie andere schon schrieben waren aber beide Hunde jung, noch unter 3 Jahre alt. Später hat mein Rüde das nicht mehr gemacht. Diese Kommentkämpfe gab es auch nie auf einem Gruppenspaziergang, es waren zufällige Begegnungen auf einer großen Wiese, die Hunde kannten sich, da es der Hund einer Nachbarin 5 Häuser weiter war. Da haben wir uns eh ab und zu hier zu Hause zufällig getroffen, sprich, man geht aneinander vorbei, oder bleibt kurz für ein Gespräch stehen, aber die Frau mit Schäfer traf ich halt auch ab und zu in dem Gebiet mit den großen Wiesen. Wie das so ist, wenn man täglich in einem Gebiet unterwegs ist, da trifft man alle paar Tage/Wochen die gleichen Hunde.

  • Hier wird doch sonst öfter empfohlen, dass junge Welpen/Hunde Kontakt zu älteren Tieren haben, die ihnen Grenzen aufzeigen. Passt irgendwie für mich nicht zusammen.


    Also bei mir laufen Welpen immer mit erwachsenen Hunden im Training (Alltagstraining) und ich kann erklären, wie das bei mir zusammenpasst und was ich bezwecke:

    Erstmal bin ich diejenige, die die Gruppe zusammenstellt und sämtliche Hunde bereits kennt. Für Trainings mit Welpen kommen nur die Hunde infrage, mit denen ich zuverlässig in allen Situationen kommunizieren kann und die bereits alles in dem Bereich(Sozialverhalten, Grundgehorsam) können sowie generell Welpen gegenüber aufgeschlossen sind.

    Diese Hunde sind also bereits geübt in Konfliktlösung wie ich sie gerne haben möchte, die kennen den Umweg über mich bereits, wenn milde Mittel der Grenzsetzung (abwenden, weggehen etc., Hunde können ja sehr dezent Grenzen setzen bevor sie sich prügeln) nicht fruchten, kommen die zu mir oder werfen mir hilfesuchende Blicke zu, ich kümmer mich dann drum die Situation aufzulösen.

    Auf diese Weise lernen die lieben Kleinen auch gleich mit, wie die Großen das machen, wie unsere zivilisierte Kommunikation aussieht.

    Ich will nicht, dass die sich gegenseitig erziehen, ich erzeuge einen Nachahm- Effekt, die Kleinen imitieren die Großen und wenn die Großen das zeigen was ich will, lernen die Kleinen das gleich so. Nicht, dass man nie mehr dran erinnern müsste, aber es ist doch ein ordentlicher Grundstein.

  • Hier wird doch sonst öfter empfohlen, dass junge Welpen/Hunde Kontakt zu älteren Tieren haben, die ihnen Grenzen aufzeigen. Passt irgendwie für mich nicht zusammen.


    Diese Hunde sind also bereits geübt in Konfliktlösung wie ich sie gerne haben möchte, die kennen den Umweg über mich bereits, wenn milde Mittel der Grenzsetzung (abwenden, weggehen etc., Hunde können ja sehr dezent Grenzen setzen bevor sie sich prügeln) nicht fruchten, kommen die zu mir oder werfen mir hilfesuchende Blicke zu, ich kümmer mich dann drum die Situation aufzulösen.

    Auf diese Weise lernen die lieben Kleinen auch gleich mit, wie die Großen das machen, wie unsere zivilisierte Kommunikation aussieht.

    Das ist ein sehr anthropomorpher Ansatz...Hundemütter lösen auch diverse Dinge über kondtionierte Strafe, dort wird also schon der Grundstein zur Kommunikation gesetzt. Ich habe nichts gegen Hunde, die wissen, dass nach einem Knurren auch eine aversive Konsequenz folgen kann, und zwar direkt vom Artgenossen und nicht erst über die Umleitung Mensch.


    Zwischen "weggehen" und "prügeln" gibt es btw noch ziemlich viele Graustufen oder :relieved_face:

  • Aber das Thema ist ja Kommentkampf:

    Mit meinem Rüden, der sich mit dem weißen Schäferhund damals Kommentkämpfe geliefert hat, mit dem bin ich extra in Gebiete gefahren, wo man unangeleinte Hunde gezielt treffen kann. Wie andere schon schrieben waren aber beide Hunde jung, noch unter 3 Jahre alt. Später hat mein Rüde das nicht mehr gemacht

    Das heißt, du hast gezielt die Auseinandersetzung mit deinem Rüden gesucht? Und das waren wirklich Kommentkämpfe mit großem Getöse und nicht diese spielerischen Halbraufereien, die es auch oft gibt? Dabei stehen die Hunde ja auch manchmal auf den Hinterbeinen, aber das ist kein Kampf, sondern es wirkt eher so, als würden sie schon mal für den Ernstfall üben. :tropf:


    Ich frage deshalb, weil hier viele Hunde freilaufen, darunter sehr viele junge Rüden, und da gab es bisher keine Kämpfe. Aber kann natürlich noch kommen, viele sind gerade erst an der Schwelle zum Erwachsenwerden.

  • Ich gehe auch immer weg. Schwierig ist es, wenn man einen Hundesenior hat, den man sich nicht unter den Arm klemmen kann. Meine Hunde werden ja oft sehr alt und dann kommt irgendwann die Zeit, wo ich zu langsam bin für Flucht, weil das Seniörchen das erst mal checken muss und dann eben nicht so schnell mitkommen kann. In dieser Zeit passieren mir tatsächlich die meisten Konflikte. In dieser Zeit bin ich mit "einschlagenden" Fremdhunden aber auch wegen den Senioren eben noch intoleranter ...

    Meine Ömi war bis zuletzt ne unglaublich durchsetzungsfähige Pissnelke, weshalb ich mir weniger Sorgen machen musste. Es kam zwar nie zu einem Kampf mit ihr, aber eher deshalb, weil ich in den wundervollen Jahren mit ihr keinen Fremdhund erlebt habe, der nicht nach 5 Sekunden Kontakt gesagt hätte "ok, ich gehe freiwillig". Sie war die eiserne Lady, die sich nie hat die Butter vom Brot nehmen lassen.


    Dennoch ist meine Lösung bei heranbrausenden Tutnixen meinen sehr netten, sehr sozialen Rüden vorzuschicken. Zum einen sagt der gerne "Hallo", zum anderen hat er nen sehr guten Selbsterhaltungstrieb und würde nix tun, was seine Haut gefährdet und dann auch wunderbare deeskalierende Bögen laufen kann. Klar, bringt alles nix, wenn der andere Hund es absolut ernst meint, aber glücklicherweise fehlten uns solche Begegnungen bisher.


    Aber ich verstehe deinen Punkt, meine aktuelle Hündin hatte ja gerade den Bandscheibenvorfall und ist NULL durchsetzungsfähig, da wäre ich bei reinknallenden Hunden auch sehr viel unentspannter.

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