Ein paar Informationen zur Katzenhaltung

  • […] a)nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder […]


    Ich musste mich erst neulich in der Berufsschule sehr intensiv mit dem Thema beschäftigen und bei Katzen ist die Kastration meiner Meinung nach definitiv berechtigt.

  • Nur so aus Neugierde, wie würden denn diejenigen, die kategorisch gegen Kastration sind, ungewolltes Vermehren verhindern?


    Wir haben vier Katzen, meine drei Weiber und der Kater meines Mitbewohners. Der Kater ist schon 13 Jahre alt und wurde, soweit ich weiss, damals frühkastriert. Meine wurden im Alter von einem Jahr kastriert. Nymi war jedoch schon mit drei Monaten das erste Mal rollig, Malou mit ca. 6 Monaten. Banshee rollt still und ich weiss daher nicht, wann bei ihr das erste Mal war. Da ich weder auf Freigang verzichten noch sie so früh kastrieren lassen wollte, bekamen meine ab erster Rolligkeit bis zur Kastra mit einem Jahr die Pille. Ob ich das heute noch so machen würde, keine Ahnung.


    Früher als Kind lebten wir auf dem Land, hatten diverse Katzen und diese auch öfters Junge. Die Kater hatten wir jeweils kastriert wegen dem markieren (und ich kenne keinen unkastrierten Kater, der NICHT markiert hat), die Katzen bekamen teilweise die Pille. Kitten hatten wir trotzdem regelmässig.


    Im Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, hatte jeder Hof so ca. 20 Katzen - freilebend, versteht sich. Nachdem wir es immer wieder mit verendeten Katzenmütter und verwaisten Kitten zu tun hatten und Kater regelmässig überfahren wurden auf der Suche nach rolligen Katzen haben wir, ich damals noch als Kind/Jugendliche, grossangelegte Fang- und Kastrationsaktionen durchgeführt.


    Ich kann zwar nicht auf 40 Jahre zurückschauen, jedoch auf 26 Jahre als Katzenhalterin, diverse Aufzuchten, Arbeit mit Halbwildkatzen und im Tierschutz. Ich würde Kastration in jedem Fall, immer und unbedingt vorziehen.

  • "Kater spielen anders als Mädels und deshalb vertragen die sich nicht - also wenn ihr Junge und Mädel habt, bekommt ihr Probleme." Das scheint jedenfalls die populäre Ansicht zu sein, die einer vom anderen abschreibt und das Individuum völlig unberücksichtigt lässt. Katzen wird scheinbar noch viel weniger Individualität zugestanden als Hunden.


    Zum Thema Futter: Ich persönlich finde es gerade bei Katzen wichtig, dass sie alle Futterarten kennen und sich nicht an nur ein einziges Futter gewöhnen. Es kann nämlich schnell passieren, dass sie dann nichts anderes mehr nehmen.

    Niemand hat behauptet, Katzen und Kater würden sich nicht verstehen. Wenn aber, gerade bei Wohnungskatzen, die Wahl ist zwischen gleichgeschlechtlich und gegengeschlechtlich ist gleichgeschlechtlich aus genannten Gründen vorzuziehen. Gibt es Kater und Katzen, die topiteinander auskommen? Klar. Gibt es Kater, die ihren Bruder aufs Blut nicht ausstehen können? Bestimmt. Genau, wie es den Mali im Labi-Pelz und den fremdenliebenden Kangal sicher gibt. Trotzdem, tendienzell macht es einfach mehr Sinn, Tiere zu vergesellschaften - gerade in Wohnungshaltung, wo sie sich schlechter aus dem Weg gehen und aufeinander als Sozialkontakt angewiesen sind -, die sich ähnlich sind. Daher sucht ein guter Züchter auch Paare aus, die charakterlich zueinander passen.


    Mit dem Futter stimme ich dir zu. Ich habe Kitten immer möglichst viel verschiedenes zum probieren gegeben. Meiner Erfahrung nach macht sie das im späteren Leben weniger mäkelig.

  • Die Besitzer waren offen fuer Vorschlaege und wollen sich besser informieren und eine Spielkameradin fuer die Kleine suchen. Ich habe sie darauf aufmerksam gemacht, dass diese etwas aelter sein sollte, idealerweise so 15 Wochen. Sie wollen gerne eine Savannah, aber nachdem ich den hier verlinkten Beitrag gelesen habe, habe ich ihnen erzaehlt, dass es nicht die beste Idee ist. Wahrscheinlich wird es eine zweite Bengalin.


    Sie haben nicht vor zu kastrieren, dafuer waren sie nicht so offen. Mal sehen ob sie es sich anders ueberlegen wenn die erste Rolligkeit ansteht.


    Sie fuettern kein Trofu, nur als Leckerlie.


    Sie wollen ausserdem an der Leine in den Garten, damit sie auch rauskann. Keine Ahnung ob das bei Katzen eine gute Idee ist und ob die dafuer offen sind?

  • Toll dass du dich da einsetzt! Und super, dass noch ein Spielpartner gesucht wird. Was ich mich nur frage... wie soll so schnell ein passendes Tier vom Züchter kommen? Wollen sie jetzt Monate warten oder klopft der nächste Vermehrer an die Tür? (je länger man wartet, desto mehr verlernt eine Katze "kätzisch" und akzeptiert keine neuen Katzen mehr, langjährige Einzelgänger sind deshalb tatsächlich oft nicht mehr vergesellschaftbar).


    Zum Thema Kastrieren fand ich folgenden Link extrem gut geschrieben:

    http://www.tiersuchdienst-wese…hnungskatzebraucheich.htm


    Falls jemand nicht lesen mag eine Zusammenfassung:

    Katzen schütten viele Hormone in der Rolligkeit aus. Diese endet durch Schwangerschaft. Hauskatzen sind aber nicht natürlich, sie sind eingesperrt. Entsprechend endet der Hormonsprudel innerlich auch nicht (da nie gedeckt), was letztendlich vemehrt zu Krankheiten in den Geschlechtsorganen führt (z.B. Krebs). Also nicht vergleichbar zu Hunden, wo die Läufigkeit gezielt endet.


    In meinen Augen also absolut tierschutzwidrig eine Katze nicht zu kastrieren. Wer nix von der Frühkastra hält, soll zumindest klassisch kastrieren (Tierarzt berät gern). Ansonsten ist das eine innere Qual für das Tier, denn Hauskatzen sind nunmal nicht Natur pur. Also muss man auch entsprechend Abhilfe schaffen.

  • Erfahrungsgemäß gibt sich die Einstellung zur Kastration spätestens nach den ersten Rolligkeiten :lol:

    Aber finde ich schon mal super, dass sie sonst offen für deine Hinweise waren :gut:

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