Der Trend geht zum Auto-Gassi! Wirklich?

  • Von zu Hause weg, muss ich (wenn ich nicht in der Stadt auf Beton gehen möchte) 20 Minuten bergauf und dann kann ich gut geradeaus über Wiesen und im Wald gehen.

    Wenn ich auf Feldwegen schlendern möchte, wo ich keine Steigung und weite Übersicht hab und wenig konzentriert sein muss, muss ich mit dem Auto ca 25 Minuten fahren.

  • Wir sind aktuell auf dem Dorf. Es gibt 3 verschiedene HundehalterInnen, die mit dem Auto fahren während der Hund nebenbei über die Felder hetzt. Keiner von denen ist körperlich beeinträchtigt. (Ja, meine Familie kennt sie persönlich)


    Das finde ich ganz schrecklich. Vor allem wenn die Hunde in uns reinrennen und ich sehen muss, wo wir bleiben.


    Dann lieber ZurGassistreckefahrerinnen.

  • Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass der Individual-Auto-Verkehr einer der größten Fehler der Menschheit war. Es ist nicht nur ein Fakt, dass er uns gerade das Genick bricht, was den Klimaschutz betrifft. Ich bin mittlerweile auch davon überzeugt, dass diese Autos dumm, faul und rücksichtslos machen.


    Ich habe wirklich einen Hass mittlerweile auf die ganzen Hundebesitzer, die mit ihren viel zu großen stinkenden Karren über die Feldwege brettern und meine Hündin und mich alle paar Minuten in den Graben schieben wollen, weil wir nicht schnell genug Platz machen. Wenn ich mich mit solchen Personen unterhalte (ich erkenne ja die Pappenheimer aus der Nachbarschaft), schlackere ich nur noch mit den Ohren. Hier kommen die häufigsten Argumente, die absolut keine sind:


    Zeitmangel:

    Über den Feldweg geht es schneller als über die Straße. Man ist spät dran, wenn das Kind morgen in die Schule muss. Der Hund muss zwischendurch schnell raus…

    - Wie schnell muss man fahren auf dem Feldweg, um schneller als auf der Landstraße zu sein? Wieviele andere Kinder und Hunde muss man denn tot fahren, die auf dem Weg zum Schulbus und am Spielen sind? Warum kann man nicht früher aufstehen? Warum fahren die Kinder nicht wie die anderen Kinder mit dem Bus? Warum hat man Haustiere, wenn man keine Zeit für sie hat? Und und und… Mal abgesehen davon, ist es falsch, dass es schneller geht mit Rasen über die Felder.

    Die schöne Landschaft genießen:

    Ja, habe ich so gesagt bekommen!!! Super toll, zerstört die schöne Landschaft mit den Pest-Blechhaufen! Da braucht man nichts mehr zu sagen…

    Unverträglichkeit mit anderen Hunden:

    Jo, kenne ich. Es wird nur auf eine Art besser: Üben üben üben!


    Ganz selten hat mal Jemand ein gutes Argument auf meine Fragen:

    - Der ÖPNV hier ist sehr gut. Warum wird der nicht genutzt anstatt das Auto? Ist auch viel günstiger.

    - Was spricht gegen ein Fahrrad? Dann hat der Hund auch gleich was davon. Der hat nichts davon, im Kofferraum durch die Gegend gefahren zu werden.

    - Wenn ein Auto wegfällt, werden so viele Ressourcen frei, die sich besser nutzen lassen. Mal daran gedacht?

    - Warum muss jeder aus der Nachbarschaft denselben Sch… mit seinem Auto täglich fabrizieren? Warum bildet man nicht wenigstens Fahrgemeinschaften?


    Ein paar mal habe ich mich mit meinem Nachbarn angelegt, der immer mehr Autos sammelt und der Meinung ist, ich bräuchte ja keinen Carport-Stellplatz für mein Fahrrad, den Anhänger und den Scooter, den Grill, die Mülltonnen… Ich habe schließlich NUR Hobbies, aber die Autos sind wichtig. Ja klar, Junge! Boah, die Autos sind so eine Platzverschwendung! Wie schön könnte das Leben überall ohne diese Dinge sein. Wir hätten Platz für unsere Hobbies, Gärten, Tiere, Wiesen… für die Dinge, die wirklich wichtig sind.


    Hier fährt übrigens auch eine Dame durch den Wald und lässt ihren Hund nebendran laufen. Durch den Wald!!! Die Dame ist sehr dick. Ich weiß nicht, ob das durch eine Krankheit kommt oder andersherum. Jedenfalls braucht die Frau einen Rollstuhl und kein Auto, wenn sie nicht laufen kann (was ich bezweifle).


    Ein Hund hat einen Fußabdruck von mindestens 1 Tonne CO2 im Jahr, vermutlich wesentlich mehr. Ich bin auf keinen Fall der Meinung, dass unsere Hunde und Katzen weg müssen. (Obwohl das irgendwann passieren kann, wenn wir anfangen uns richtig zu vernichten. Dann werden die Regelungen von alleine kommen.) Es spricht mehr dagegen als dafür meiner Meinung nach. Aber jeder Hundebesitzer hat eine ganz besondere Verantwortung, CO2 einzusparen, eben mindestens eine Tonne im Jahr mehr als andere Menschen. Man sollte meinen, dass Menschen, die jeden Tag draußen in der Natur sind (wenn sie es denn sind und nicht in ihren Autos sitzen), ein besonderes Interesse daran haben, diese zu erhalten. Es geht mir nicht in den Kopf, was so schwer daran zu verstehen ist, dass wir auf maximal asoziale Art dabei sind, alles Leben um uns herum zu zerstören und dass wir so viel tun müssen wie wir können, um damit aufzuhören.


    Abgesehen davon, dass Autos einfach maximal unangenehm und bescheuert für Alle sind.


    Als erstes müssen die Leute mal checken, dass mit Autos nicht die Schwänze länger werden (gilt für beide Geschlechter). Dieses Ego-Aufblasen durch Autos und vermitteln, man hätte was geschafft, wenn man ein Auto hat, ist in Deutschland so schlimm wie in keinem anderen Land und mehr als peinlich und eine Schande für unsere Politik für die Zukunft.


    Das ist mein Statement zu der Sache.

  • Was genau hat jetzt so circa 3/4 davon in mit einem Hubdeforum zu tun?

    Ernsthaft gemeinte Frage?


    Titel des Threads:

    Der Trend geht zum Auto-Gassi! Wirklich?

    Aus dem Startbeitrag:

    Gefühlt lese ich im Forum den Satz "Ich fahre mit meinem Hund /meinen Hunden zum Gassi in die Pampa!" immer weniger als Notlösung, sondern als Lifestyle. Schön ohne Tut Nixe, ohne Kacke in Tütchen aufsammeln - ohne Halsband und Leine.

    Meiner Meinung nach Alles von dem Geschriebenen. Deshalb:

    Ein Hund hat einen Fußabdruck von mindestens 1 Tonne CO2 im Jahr, vermutlich wesentlich mehr. […] Aber jeder Hundebesitzer hat eine ganz besondere Verantwortung, CO2 einzusparen, eben mindestens eine Tonne im Jahr mehr als andere Menschen.

  • Meinst du nicht, du bist in einem anderen Forum besser aufgehoben?

  • ich fahre gerne Auto und auch mein Hund fährt gerne Auto. Ich nutze diese Freiheit ganz bewusst um Abwechslung ins Hauptgassi zu bringen. Und öffis nutzen joa das mag sinnvoll sein mit kleinen Hunden mit einem großen Hund ist es weder günstiger noch sinnvoll.

  • Der ÖPNV hier ist sehr gut. Warum wird der nicht genutzt anstatt das Auto? Ist auch viel günstiger.

    Nein, das ist der Trugschluß, mit dem auch die Bahn immer geworben hat. Hat mich damals schon aufgeregt.

    Zu den Kosten fürs Bahnticket mußt du nämlich anteilig die Kosten für Steuer und Versicherung des Fahrzeuges mitrechnen. Weil das Fahrzeug steht ja trotzdem zu Hause zur Verfügung, ist also vorhanden, anteilige Kosten entstehen, auch wenn Du eine Fahrt mal mit dem Zug fährst. Und schon ist es mit dem "die öffentlichen Verkehrsmittel sind günstiger" schnell vorbei. Ganz abgesehen davon, daß man grundsätzlich mit den Öffis nirgendwo hinkommt, wo man in Ruhe Gassi gehen kann- zumindest hier ist das so. Denn die fahren meistens belebte Gegenden an, nicht aber Waldränder oder Felder, wo man gerne Gassi gehen möchte.

    Man darf also für die Preisvergleiche nur den Spritpreis für diese Strecke mit dem Fahrpreis vergleichen. Rechnet man sämtliche Kfz-Kosten dazu, kann man auch gleich die Wohnungsmiete dazu rechnen, nur um zu beweisen, daß ich mit dem Zug günstiger unterwegs bin :see_no_evil_monkey: :winking_face_with_tongue: :rolling_on_the_floor_laughing:


    (Aber das jetzt bitte nicht als pro Auto Gassi interpretieren, das regt mich genauso auf, gestern erst wieder erlebt. Mitten im Feld, man chillt vor sich hin mit den Hunden an der Hand, und von hinten kommt irgendein E-Fahrzeug-natürlich geräuschlos..... Danke für nen Fast-Herzinfarkt.... 😈


    (Umgekehrt muß man natürlich zu den Kosten mit dem Auto eventuell entstehende Parkplatzkosten hinzurechnen in generellen Vergleichen mit dem ÖPNV - die sind im Falle des "ich fahre an den Ealdrand" aber eher unerheblich bis nicht vorhanden...)

  • Unverträglichkeit mit anderen Hunden:

    Jo, kenne ich. Es wird nur auf eine Art besser: Üben üben üben!

    Selten so gelacht...


    Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, wo du wohnst, dass du regelmäßig über den Haufen gebrettert wirst. An bisher vier Wohnorten mit Hund waren die Autofahrer zu 99% Förster und Jäger, und wenn man denen begegnet, sind sie im Normalfall entsprechend rücksichtsvoll.

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