Der Trend geht zum Auto-Gassi! Wirklich?

  • Eine eher wohlhabende Elite bestimmt, wo der "einfache Mann" den Gürtel enger zu schnallen hat. Sie betrifft es ja eher nicht bzw. sie haben am Monatsende nur etwas weniger Plus auf dem Konto. Wenn man mit den Forderungen übertreibt, bleibt am Ende eine gespaltene Bevölkerung und die AfD wird unser geringstes Problem sein.

    Es nützt auch nichts wenn wir unsere Industrie in DE als Vorreiter des Klimawandelstopps kaputt machen ( gibt genug ausländische Unternehmen, die in die Presche schlagen können ) und wir hier in DE uns anschließend nicht mal mehr Windräder leisten können.

    Viele hirnlose Ökofanatiker vergessen gerne, woher das Geld für den Klimawandelstopp kommt...

  • Nennt mich Pessimist aber solange Geld und Macht die Welt regiert hat sowas alles für mich was von schönreden um das Gewissen zu beruhigen.

    Es ist doch egal ob im welchem Bereich

    Wenn

    -Wir alle vegan werden braucht es keine Massentierhaltung mehr

    -Alle keine Kreuzfahrt mehr machen

    -Alle ihren Müll trennen

    -Privat Alle kein Auto mehr fahren

    -Alle auf Konsum verzichten


    Wenn Wenn Wenn. Aber das wird nicht passieren. Du kannst die komplette Welt nicht umkrempeln mit herum diskutieren oder dich irgendwo festkleben.


    Dazu muss es entweder nen richtigen Schlag tun oder die Mächtigen den ersten Schritt machen

  • Ich finde es auch gut und wichtig sich über die eigenen Möglichkeiten Gedanken zu machen, aber auch ich habe hier noch mein Auto und werde das auch nicht in naher Zukunft abgeben wollen oder können. Zum einen wohne ich in einer kleinen Gemeinde in Ostwestfalen und muss daher um irgendwohin zu kommen immer mit dem Auto fahren, denn anders gehts nicht. Ich würde alleine ins Büro eine halbe Ewigket brauchen und dann bin ich auch nicht die ganze Zeit im Büro, sondern habe noch Außentermine, das wäre nicht möglich das mit nem Bus (Bahn fährt hier gar nicht) zu erledigen. In meiner Schulzeit musste ich immer vom Land nach Bielefeld fahren, mit 2x Bus und 1x Straßenbahn, insgesamt war ich für eine Fahrt knapp 1,5 Stunden unterwegs. Ich war also pro Tag mindstens 3 Stunden in Bus und Bahn unterwegs (wenn es denn mit dem Stundenplan so funktioniert hat, sonst kamen noch längere Wartezeiten in der Schule oder am Bahnsteig/Busbahnhof dazu), stand im stockdunklen alleine im Nirgendwo als Jugendliche an Bushaltestellen, habe auf ausfallene Busse gewartet, die nur einmal in der Stunde fahren und ganz ehrlich: Nein, das will ich nicht mehr. Ja, wir müssen alle was tun, aber es muss auch leistbar sein.

  • Ich finde es auch gut und wichtig sich über die eigenen Möglichkeiten Gedanken zu machen, aber auch ich habe hier noch mein Auto und werde das auch nicht in naher Zukunft abgeben wollen oder können. Zum einen wohne ich in einer kleinen Gemeinde in Ostwestfalen und muss daher um irgendwohin zu kommen immer mit dem Auto fahren, denn anders gehts nicht. Ich würde alleine ins Büro eine halbe Ewigket brauchen und dann bin ich auch nicht die ganze Zeit im Büro, sondern habe noch Außentermine, das wäre nicht möglich das mit nem Bus (Bahn fährt hier gar nicht) zu erledigen. In meiner Schulzeit musste ich immer vom Land nach Bielefeld fahren, mit 2x Bus und 1x Straßenbahn, insgesamt war ich für eine Fahrt knapp 1,5 Stunden unterwegs. Ich war also pro Tag mindstens 3 Stunden in Bus und Bahn unterwegs (wenn es denn mit dem Stundenplan so funktioniert hat, sonst kamen noch längere Wartezeiten in der Schule oder am Bahnsteig/Busbahnhof dazu), stand im stockdunklen alleine im Nirgendwo als Jugendliche an Bushaltestellen, habe auf ausfallene Busse gewartet, die nur einmal in der Stunde fahren und ganz ehrlich: Nein, das will ich nicht mehr. Ja, wir müssen alle was tun, aber es muss auch leistbar sein.

    Hier ähnlich. Ich arbeite knapp 16km entfernt. 20min mit dem Auto, 1.5 Stunden mit dem Zug. Wenn alles perfekt passt. Es fährt nämlich nur 1 Bus pro Stunde.

    Und meinen Job müsste ich eh aufgeben, da um 20 Uhr der letzte Bus fährt ich da aber oft noch arbeite

  • Bis zum Büro fahre ich mit dem Auto 10 Minuten, mit dem Rad ne halbe Stunde. Ist ok, mache ich auch gerne, aber halt auch nur, wenn es passt, also keine weiteren Termine woanders, Tage an denen ich nicht viel Material transportieren muss und -ganz ehrlich, auch nicht an solchen Tagen wie heute: kalt, Sturm und Regen. Ein Kollege von mir hatte lange Zeit kein Auto, hat für ihn gut funktioniert mit seinem

    E-bike, er musste halt ständig fragen, ob ihn wer abholen kann, ob jemand für ihn Material von A nach B bringt, ob er sich ein Auto ganz leihen kann… kann man machen, meins ist so eine Abhängigkeit nicht, besonders nicht mit Tieren oder Kindern/Familie oder mir selbst, falls ich mal ganz dringend - schnell! irgendwo hin muss: zum Arzt, zu meinen Eltern, ins Krankenhaus, zu Freunden oder was auch immer. Da habe ich keine Nerven erst auf Autosuche zu gehen und rumzutelefonieren, da steige ich ein und fahre los. Sofort. Mein Kollege hat übrigens mittlerweile auch wieder ein Auto…

  • Wie sollen wir das unseren Enkelkindern erklären?

    Ich habe aus persönlichen, ethischen und Umweltgründen keine Kinder. Mir braucht man mit diese Keule also nicht kommen.


    Meine Nachbarn haben 6 Kinder, die andere Seite hat 3 Kinder. Ich lasse sie ihr Leben leben und sie mich meins. So einfach kann das sein. Ohne sie moralisch zu belehren und ihnen Ressourcenverschwendung vorzuwerfen oder dass sie einen Bus fahren müssen, um alle unter zu bekommen oder jedes Kind zu seinem Hobby mit dem Auto gekarrt oder in die Kita oder Schule gebracht wird oder ob sie 4 Autos da stehen haben "dürfen". Das müssen sie doch selbst entscheiden, wie sie ihr Leben leben möchten.

    Ebenso wie ich mich dazu entscheide gleich drei Hunde zu haben. Niemand braucht diese Anzahl an Hunden.

    Ich für meinen Teil brauche eben meine Spaziergänge mit den Hunden, um meine Akkus aufzuladen. Da gehe ich an besonders schönen Orten, weil ich eben Lust drauf habe, oder an Orten, wo ich weiß, dass die Hunde großteils frei laufen können oder wo ich die Bedingungen für meine Hunde so auswählen kann, wie ich es gerade brauche (viel oder wenig Hundekontakt, viel oder wenig Wild, weite Sicht oder schattiger Wald für mein Ömchen usw). Ich nehme dadurch sogar Rücksicht auf andere Leute... Mit meinen läufigen Hündinnen im Dorf zu laufen, damit alle Rüden dann am Zaun sitzen und nächtelang jammern? Wozu?


    Einfach Menschen ihr Leben leben lassen. Und sich nicht über jeden Kram aufregen und mit dem Zeigefinger schwingen und mit dem Enkelkinder-Totschlagargument die Leute versuchen zu bekehren.

  • Ich lese hier interessiert mit.


    Meine ganz persönliche Erfahrung: solch radikale Äußerungen kommen stets von Leuten, die es nicht betrifft.

    In diesem Fall bin ich sicher, @Gunnar_ ,dass du in einer Stadt mit toller ÖPNV Verbindung wohnst, keine Kinder hast und nicht im Schichtdienst arbeitest.


    Nun kann man aber die eigene Situation nie auf andere übertragen. Erstmal in deren Schuhen laufen oder wie hieß das noch?


  • Es gibt zwar kein Grundrecht auf Hund oder Auto. Aber es gibt in Deutschland ein Recht auf Selbstbestimmung und freie Entfaltung der Persönlichkeit. Nachzulesen im Grundgesetz, Paragraph 2! Ich finde es erschreckend, wie schnell manche Menschen sind, Anderen buchstäblich die freie Lebensgestaltung abzusprechen. Und auch ich achte auch Nachhaltigkeit und Naturschutz, möchte tatsächlich demnächst ein Permakulturprojekt zur Selbstversorgung starten. Aber man muss einfach auch anerkennen, dass vor allem strukturell und gesamtgesellschaftlich, eine komplette Neuorientierung stattfinden muss. Weg von Turbokapitalismus, Großindustrie, Überfluss, Verschwendung, Digitalisieung und Monokulturen etc. Den einzelnen kleinem Leuten ihre persönlichen Hobbies zu verbieten, die einen marginalen Anteil an der Umweltzerstörung haben, ist vermessen und dreist. Freiheit ist ein hehres Gut. Schnell abgeschafft und schwierig wieder zu erlangen, wenn sie einmal weg ist.

  • Möglicherweise muss man sich, wenn tägliche Fahrten notwendig sind, die Frage stellen, ob der Wohnort langfristig passend für die Hundehaltung ist.

    Das ist wieder so eine Sache: nach welchen Kriterien sucht man sich eine Wohnung oder ein Haus aus? Also nach meinen Erfahrungen geht da z.b der Arbeitsort deutlich vor "ich habe Hund und möchte im Grünen leben".

    Es bringt dir ja auch nichts wenn du mitten im Grünen lebst und damit im Gassi-Gebiet, wenn du dafür dann jeden Tag 100 km fahren mußt, um in die Arbeit zu kommen. Da is nix gewonnen mit....

    Wobei ich schon bei Dir bin: nur, damit der Hund etwas anderes sieht, muß ich nicht jeden Tag ins Auto springen mit ihm. Das wäre für mich auch kein Grund. Ich habe hier meine Standardrunden ums Haus, auch durch die Stadt. Im Park können sie frei laufen. Und wenn ich Abwechslung bieten möchte, packe ich mir meine Hunde am Wochenende und geh einfach mal einen halben Tag wandern ums Kaff herum. Feld, Wald, Wiese, alles geboten. Jeden Tag würde ich das schon deswegen nicht machen weil ich keine Lust hätte, das Auto zu aktivieren. Braucht auch kein Hund, ständig Neues. Und wie gesagt wenn man das am Wochenende macht, habe ich normalerweise dann genügend Zeit, zu Fuß rauszulaufen mit den Hunden- aber da muß ich auch dazu sagen, ich lebe auf dem Kopf und bin schon quasi im Grünen, wenn ich 10 Minuten gelaufen bin. Mitten in der Großstadt funktioniert das nicht. Aber wenn man dafür einmal die Woche das Auto nimmt, um zu einem Gassi Gebiet zu kommen, ist das für mich durchaus im Rahmen.

    Ein andere fährt dafür vielleicht einmal die Woche zum Fußballtraining mit dem Auto :person_shrugging:

    Meine Intention dahinter wäre auch eher auf die Hundehaltung zu verzichten wenn ich an einem offenbar ungeeigneten Wohnort lebe.

  • Aber man muss einfach auch anerkennen, dass vor allem strukturell und gesamtgesellschaftlich, eine komplette Neuorientierung stattfinden muss. Weg von Turbokapitalismus, Großindustrie, Überfluss, Verschwendung, Digitalisieung und Monokulturen etc.

    Bei vielen Sachen kann ich dir zustimmen, aber bei oben genannten nicht.

    Turbokapitalismus haben wir hier zum Glück eh nicht, aber ein Deutschland in das vorindustrielle Zeitalter zurückwünschen und das Rad der Geschichte zurückdrehen? Das wird nur funktionieren, wenn das Bevölkerungsniveau auch auf Vorindrustrialisierungsniveau zurückgeschraubt wird. Mit 80 Mio. Menschen wird das nicht klappen ( Arbeit / Nahrung ). Rund 75 Prozent leben in Städten, die nicht mal eben Ökolandbau im großen Garten betreiben können.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!