Der Trend geht zum Auto-Gassi! Wirklich?
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Es hat wohl auch keiner gemeint, man solle jetzt alle fleischfressenden Heimtiere totkloppen.
Aber jetzt meine persönliche Hunde- und Katzenhaltung als Teil eines internationalen Arterhaltungsprogramms zu sehen, wobei beide Arten auf die lokalen Ökosysteme keinen (oder nur einen schädigenden) Einfluss haben, dafür fehlt mir die Phantasie.
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Hi
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Die Überbevolkerung findet aber nicht in Europa statt. Es bringt - im Hinblick auf die Überbevolkerung - nichts, wenn du auf ein Kind verzichtet, wenn anderswo ein Kind nach dem anderen in die Welt gesetzt wird.
Natürlich ist Überbevölkerung ein globales Problem, wie kommst du darauf, dass das nicht so wäre?
Es gibt doch schon längst viel zu viele Menschen auf diesem Planeten, Platz für andere Lebewesen ist da schon länger nicht mehr wirklich vorgesehenen und mittlerweile sind wir halt an einem Punkt angelangt, an dem der Mensch zunehmend auch mit anderen Menschen um Ressourcen konkurriert.
Und jedes Kind, das geboren wird, verschärft dieses Problem eben, völlig egal, ob das nun in Europa oder in Afrika auf die Welt kommt.
Leider ein Thema, dass man maximal hinter vorgehaltener Hand oder besser gar nicht ansprechen darf. Und auch ein Thema, was von der Politik verdrängt wird, da schreit man nach fehlenden Arbeitskräften, wenn weniger Kinder geboren werden, dabei sollte doch mittlerweile jedem klar sein, dass ständiges Wachstum halt auf Dauer nicht funktioniert und dringend ein anderer Weg eingeschlagen werden muss.
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Ja, es ist etwas komplizierter als von mir dargestellt. Die Menge ist ein Problem und wie sie hierzulande praktiziert wird ebenso. Aber das ist ein anderes Problem als komplette Abschaffung, die ist auch weder nötig, noch zielführend um das Problem zu lösen.
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Leider ein Thema, dass man maximal hinter vorgehaltener Hand oder besser gar nicht ansprechen darf. Und auch ein Thema, was von der Politik verdrängt wird, da schreit man nach fehlenden Arbeitskräften, wenn weniger Kinder geboren werden, dabei sollte doch mittlerweile jedem klar sein, dass ständiges Wachstum halt auf Dauer nicht funktioniert und dringend ein anderer Weg eingeschlagen werden muss.
Das ist das eigentliche, unlösbare Problem. Wir bräuchten ein komplett anderes Wirtschaftssystem, ein anderes Sozialsystem UND ein anderes Mindset. Oh, und das alles natürlich noch global gesehen. Theoretisch gar nicht so schwer, praktisch quasi unmöglich, zumindest wenn man nicht unendlich Zeit zur Verfügung hat.
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Dann muss man aber auch andere Tiere anführen und nicht nur den Hund, Katze z.B. auch.
Durch die ständige Weiterentwicklung, die ja auch richtig und wichtig (wie ich diesen Ausspruch eigentlich hasse….) ist, hat aber der Mensch (!) die Welt zu dem gemacht was sie ist. Und das ohne an Folgen zu denken, sie evtl. absehen zu können und zeitig die Notbremse zu ziehen. Da jetzt nun Berechnungen anzustellen, wie zum Beispiel am Hund, das hat für mich einen ganz fiesen Beigeschmack! Wir bekommen noch nicht mal ein Tempolimit hin, fangen wir doch erstmal bei uns an…..
Aber der Mensch hat ja schon genug Tierarten ausgerottet, wundern würde mich auf Erden gar nichts mehr.
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Mich piekst, dass solche Diskussionen unweigerlich in Bereiche gelenkt werden, die ohnehin weit jenseits dessen sind, was man an freiwilligen Einschränkungen mittragen würde. Damit fährt man sie nämlich gezielt an die Wand. Wieso - um eine gute Begründung zu haben, sich gar nicht erst weiter mit den unangenehmen Aspekten des eigenen Konsums zu befassen? Von den hier Mitschreibenden werden wenige ihr Auto abschaffen, bei dringendem Kinderwunsch auf Kinder verzichten, ihre vorhandenen Haustiere abschaffen bzw. künftig auf Haustiere verzichten. Auch wenn man es nach Abwägung aller Optionen als den „ethischeren/moralischeren“ Weg betrachtet. Und wer das tut, der hat einen Gedanken- und Entwicklungsprozess hinter sich, zu dem solche Forenbeiträge allenfalls marginal beitragen.
Darum gings hier bei dem Thema auch nicht, angesprochen wurde das „Gassi fahren.“ Ein kleiner Aspekt, bei dem die Anregung da war, sich mal drüber auszutauschen. Dass nicht zwingend nötige Autofahrten nun nicht positiv zur Ökobilanz beitragen, das wissen wir alle. Dass unsere Gesellschaft in Teilen ein Verhalten erfordert, das nicht positiv zur Ökobilanz beiträgt und unser Wunsch nach Konsum das kräftig unterstützt, wissen wir auch alle. Jetzt von mir ausgehend: Und trotzdem tue und konsumiere ich unnötige Dinge. Weiß ich. Wer mich drauf aufmerksam macht, hat schlicht und einfach recht. Und wird mich nicht davon abbringen, wenn ich nicht selbst was ändern will. Meine Entscheidung. Völlig gesellschaftskonform. Also brauch ich auch nicht angepisst zu reagieren.
Ebenso ist es meine Entscheidung, wann und wo ich mich gewusst einschränke. Und ich darf das und me8ne Gründe dafür auch kommunizieren. Auch, warum ich es für einen „besseren“ Weg halte, als mich da nicht einzuschränken. So lange ich nicht gezielt das Verhalten eines Anderen herauspicke und persönlich kritisiere, braucht der sich von dem, was ich erzähle, auch nicht angepisst fühlen.
Es ist dennoch menschlich, es zu tun. Wie gesagt, wundern braucht sich keiner, der eine genervte Reaktion kassiert. Nichtsdestotrotz ist es ein Diskussionsforum. Wäre arg langweilig, wenn immer nur über die Themen diskutiert würde, die keinerlei „Besitzstände“ antasten. Und lähmend. Es muss sich ja keiner beteiligen, man kann auch einfach selbst woanders schauen anstatt aufzufordern, dass die Anderen bitte woanders spielen sollen.
Ob das im gesellschaftlich Großen und Ganzen irgendwas bringt? Keine Ahnung. Habe ich auch nicht zu klären und kann ich nicht klären. Ich kann nur mein eigenes Verhalten direkt beeinflussen, nicht das Anderer. Und das wäre auch eine Verantwortung, die ich mir schlicht nicht aufbürden wollte.
Ich bin aber sehr sicher, dass es nichts bringt, wenn ich mich hinsetze und sage, dass bitte erstmal die großen Anderen was tun sollen, bevor ich was tue. Entweder ich will, dass sich was ändert, dann ändere ich was (soweit ich es kann, es liegt nicht alles im eigenen Ermessen). Oder ich will es nicht - oder bin nicht bereit, den Preis dafür zu zahlen - oder der Preis wäre so hoch, dass es wirklich essenziell trifft - oder ich finde es ungerecht, wenn es nicht alle tun - dann lasse ich es. Im Bewusstsein, dass sich so halt auch nichts tut. Meine Entscheidung, meine Verantwortung. Und eine Entscheidung, die ich immer wieder neu treffen kann. Für die ich mich weder rechtfertigen noch erklären brauche, weil hier niemand den Rang einer moralischen Instanz hat, die offiziell befugt ist, über mein Verhalten zu urteilen (so lange ich niemanden direkt angreife oder verletze und mich i: Rahmen der geltenden Regeln bewege selbstverständlich).
Aber dieser Unwille, sich über solche Sachen einfach mal sachlich auszutauschen, der geht für mich nicht konform mit dem, was ich hier an vielen anderen Stellen als Forderung zum Thema „Verantwortung fürs eigene Handeln zu übernehmen“ lese.
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Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich bin tatsächlich erschrocken über die Überlegungen, seinen Hund abzuschaffen oder keinen mehr anzuschaffen. Bzw. auch keine anderen Tiere mehr. Was wäre denn ein Leben ohne Tiere? Vielleicht sind Hunde, Pferde etc. Luxus - für mich machen sie mein Leben aber erst lebenswert! Irgendwann haben wir sonst eine saubere Welt aber kein „Spaß“ mehr im Leben. Wem ist damit wirklich geholfen? Möchte mir nicht ausmalen, mit welchen Problemen wir dann konfrontiert werden. Ja, wir alle müssen dazu beitragen, dass sich etwas ändert. Und es wäre toll, wenn sich das Bewusstsein dahingehend weiter verändert, was ich nach Silvester leider etwas bezweifle. Aber das ist ein anderes Thema. Wenn ich aufs Auto verzichten würde, müsste ich auch auf meinen Hund und meine Ponys verzichten, weil es zeitlich einfach nicht mehr machbar wäre, egal wie viel früher ich aufstehe. Es ist toll, wenn es Gegenden gibt, in denen das problemlos möglich ist. Ich wohne leider nicht in einer solchen. Es ist nicht immer der Weg nach rechts oder links Richtige sondern häufig der in der Mitte.
Hm nein, also ich kann auch an anderen Dingen im Leben Spaß haben, dafür muss ich mir kein Tier halten. Tritt man ein paar Schritte zurück und betrachtet das Thema Haustierhaltung ganz ohne Emotionen, dann kann man auch bemerken, dass es reichlich dekadent und dem Tier gegenüber übergriffig ist.
Verstehe mich nicht falsch, ich reite gerne, ich habe gerne einen Hund, aber ich glaube auch, dass gerade die Haltung dieser beiden Tierarten fast ausschließlich deshalb so gedankenlos hingenommen wird, weil sie Teil unserer Sozialisation ist. Und dass es durchaus möglich ist ReiterInnen und HundehalterInnen mit anderen Sportarten glücklich zu machen. Ich kann zum Beispiel auch ohne Hund wandern gehen, ich kann joggen gehen, ich kann Radfahren, ich kann klettern und so weiter. Aber ich sehe Tiere nicht mehr als Lebensinhalt an, so wirklich ausgesucht haben sie sich das ja auch nicht (und meine Hündin hätte ein Weiterleben auf der Straße definitiv vorgezogen).
Ich weiß, dass ich mit diesen Überlegungen im Hundeforum auf recht einsamem Posten stehe, finde die Überlegung durchaus interessant.
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Junge, Junge....
Was ist denn dabei, wenn jeder mal für sich überlegt was in seiner persönlichen Situation möglich ist um dem Klima/der Umwelt nicht mehr zu schaden als unbedingt nötig?
Ich habe beides durch. Habe in einem winzigen Dorf gelebt in dem es keine relevante Öffis gab und lebe nun in einer Großstadt mit Straßenbahnhaltestelle fast vor der Tür.
Es gab also für mich früher keine andere Möglichkeit als das Auto zu nutzen. Aber auch da kann man überlegen wie oft, ob man mehrere Dinge auf einem Weg erledigen kann, ob man innerhalb des Dorfes das Rad nutzt (was damals absolut unüblich war...), dann eben für Gassigänge nicht das Auto nutzt, oder nur, wenn man eh schon unterwegs ist. Vielleicht kann man ja auch mal für andere mit einkaufen...
In meiner jetzigen Situation heißt das, dass ich einen kleinen Hund habe, der nicht jeden Tag in den Wald kommt, der auch mal durch die Straßen läuft (was alle Hunde bisher übrigens auch sehr spannend fanden), dass mein Wohnort in der Nähe eines großen Parks liegt und ich die paar hundert Meter da hin laufe (auch da nehmen immer noch viele das Auto...), meine Einkäufe mit dem Rad erledigen usw.
Will sagen, wenn jeder mal für sich schaut was möglich ist, wird es kein perfektes Leben (was nicht möglich ist), aber was schadest es ein Bewusstsein zu schaffen, das die nächste Generation sich unser Leben schlicht nicht mehr leisten kann, dass wir kreativ werden müssen um als Menschen, als Gesellschaft zu überleben. Nur weil wir es gewohnt sind, haben wir kein Recht darauf unseren Lebensstandard so zu halten. Und wer sind wir, dass wir anderen verbieten sich nach dem unserem zu sehnen?
Und, ich gebe zu, mir könnte ab und an der Kragen platzen, wenn ich mitbekomme, dass Leute mit dem Auto in die Innenstadt fahren, obwohl die Haltestelle vor ihrer Nase ist und sie nicht körperlich eingeschränkt sind. Wenn die Kids keinen Meter zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, geschweige denn mal ohne Eltern...
Ich habe Kinder und von ihnen schon so einige Impulse bekommen mein Leben zu reflektieren. Und auch das hat meine Motivation sehr erhöht die Welt (auch für sie) zu erhalten. Ich bin alt, ich werde mein Leben noch einigermaßen entspannt zu Ende leben können, aber für sie wird es schon anders werden.
Kinder zu haben kann auch eine sehr große Motivation zur Veränderung sein.
Klar ist das 9 Euro Ticket nicht für jeden hilfreich gewesen, aber der Tankrabatt auch nicht ...
Es gibt nicht den einen Weg, aber einen Weg für jeden...
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Ich weiß leider nicht, wie man zitiert, möchte aber gerne noch mal darauf zurückkommen, dass man auch ohne Tiere Spaß haben kann. Das schließe ich gar nicht aus. Und für mich wird es, wenn meine Ponys nicht mehr sind, auch keine neuen mehr geben. Aus diversen Gründen. Ich für mich habe dennoch gemerkt, dass mir in einem Leben ohne Hund einfach sehr, sehr viel fehlt. Mir tut mein Hund gut, so wie vielen anderen auch. Ob das jetzt egoistisch ist, weiß ich nicht. Für mich ist es aber der falsche Ansatz zu verzichten, wenn es einem damit schlecht geht. Meiner Meinung nach ist damit niemandem geholfen. Das heißt nicht, dass man einfach alles so weiter macht ohne Rücksicht auf Verluste. Aber es setzt jeder andere Prioritäten und wenn für einen das Auto unverzichtbar ist, heißt es im Umkehrschluss doch nicht, dass dieser jemand nicht an anderen Stellen seinen Beitrag leistet. Und natürlich kann man ohne Hund spazieren gehen, ich glaube aber nicht wirklich, dass die Leute dafür dann nicht genauso ins Auto steigen, um im Grünen zu laufen anstatt in der Stadt. Da macht die Grundeinstellung das Problem.
Ich will damit auch nicht sagen, dass man sein Leben, seinen Konsum, seinen Umgang mit den Ressourcen nicht immer wieder überdenken, verbessern, anpassen sollte. Das gehört für mich schon dazu. Aber ein Verzicht auf Tiere ist für mich einfach keine Option.
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