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Hallo und danke für die Antworten.
Ich hatte schon dreimal Trainer hier. Das erste Mal als sie 6 Monate alt waren und angefangen haben Besuch zu stellen und Passanten zu verbellen. Wir haben damals mit einer Rütteldose, Wurfschellen und Wasser gearbeitet. Also hauptsächlich über Strafe. Das hat eine Zeit lang funktioniert, etwa ein halbes Jahr, danach waren sie null beeindruckt davon.
Als sie 1 Jahr alt waren hat Nero das erste Mal gebissen, meine Freundin in das Bein, während er unter dem Tisch lag an dem sie saß. Daraufhin habe ich erneut einen Trainer kommen lassen. Der meinte, dass der erste Trainer Müll war und das wir positiv arbeiten sollen. So kam es dann, dass ich eine ganze Menge Kekse verbraucht habe, jeden Pups gelobt habe, jeden Blick, jedes ruhige Verhalten. Wir haben ganz viel Deckentraining gemacht und waren nach ein paar Wochen an einem Punkt wo die beiden freiwillig auf ihre Decke gingen wenn es klingelte.
Draußen waren sie auch besser ansprechbar. Sie lernten das Kommando "guck" und "fuß" und so konnten wir gut an Menschen und Hunden vorbeilaufen.
Das alles funktionierte etwa ein Jahr lang richtig gut, aber so mit 2 bekamen sie einen erneuten Rappel. Wir gingen im Fuß an zwei Kleinpudeln vorbei, als Nero sich löste und den Pudel biss. Madow löste daraufhin auch das Fuß auf und wollte auch zulangen, ich konnte ihn aber zurückhalten und Nero mit der Leine stoppen und Entfernung zwischen uns bringen.
Also wieder Trainer, Kommandos auffrischen, Maulkorbtraining. Mehrere Monate dauerte es bis ich den beiden wieder genug trauen konnte und es wieder klappte, bis jetzt eben.
Mittlerweile ist es so, dass sie bei Besuch nicht mehr auf ihre Decke gehen oder dort bleiben. Sie möchten Besuch attackieren. Madow hat einem Freund in die Hüfte gebissen, seit dem werden sie weggesperrt.
Nero wiegt ca. 40 kg, Madow ist bei etwa 32 kg, also etwas kleiner.
Die beiden waren nicht meine ersten Hunde. Ich bin mit zwei Goldis aufgewachsen und hatte nach meinem Auszug einen Labrador-Schäferhund Mischling. Aber die beiden sind definitiv die schlimmsten Hunde, die ich je hatte. Ich war naiv und dachte, dass es doch toll ist wenn sie zu zweit sind und sie waren die letzten aus dem Wurf. Die Mutter, die DSH war aggressiv, musste weggepackt werden wenn Leute zu Besuch waren, daher habe ich sie nicht zu Gesicht bekommen. Der Vater, der Border Collie war eher misstrauisch, lief geduckt durch die Gegend und hat einen nicht aus den Augen gelassen.
Ich habe zugegeben zu wenig mit ihnen individuell trainiert. Es wurde alles immer gemeinsam gemacht, Spaziergänge, Training, Spielen, Futtern alles. Es passte einfach und gab auch nie Konflikt zwischen den beiden.
Ich mache keinen Hundesport oder irgendwas besonderes mit ihnen. Ich wohne in einem Haus mit großem Garten, dort dürfen sie auch ohne Leine herumflitzen und diesen bewachen, aber sonst machen wir normale Dinge wie Gassigehen, Spielen und Kommandos üben.
Unser Tagesablauf bevor es so schlimm wurde war dass wir gut 2 Stunden täglich draußen waren, ca. 30 Minuten gespielt haben und dann noch etwa 15 Minuten Training. Seit es so eskaliert sind wir im Schnitt 30-60 Minuten draußen, der Rest im Garten. Spielen ist auch weniger, weil ich sie immer auseinander sperren muss und Training klappt nur noch einzeln.
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Hi
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Das ist tatsächlich ein trauriger Klassiker: Wurfbrüder, die mit dem Erwachsenwerden ,also mit drei Jahren, ganz ernsthaft beschließen, dass im Revier nur für einen Platz ist und dieses Ziel hartnäckig verfolgen, von Auseinandersetzung zu Auseinandersetzung ernsthafter und böser.
Wenn du wirklich beide behalten willst, wirst du, freundlich gesagt, dauerhaftes enges Management benötigen. Ich würde einen abgeben (falls du überhaupt einen Platz findest, um so einen Hund wird sich niemand mehr reißen) und mich darauf konzentrieren ,den anderen konsequent zu erziehen.
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Achja, ich ließ die beiden wenn sie sich attackieren, weil ich dachte, dass sie das dann endlich klären. Aber seit ich das zweite Mal wegen Verletzungen in der Tierklinik war lasse ich sie keine Sekunde mehr aus den Augen und breche sofort ab.
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Das ist auch absolut richtig - die Klärung, die die im Sinn haben, klingt verdammt endgültig. Da will jeder den anderen, den Rivalen, endlich aus dem Revier haben. Egal wie.
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Hier gibts mAn verschiedene Probleme. So wie es klingt, kommen die Herrschaften nicht mit Stress/Aufregung/.. klar und wenn sie das eigentliche Ziel nicht angehen duerfen, lassen sie es am anderem Hund aus. Zusaetzlich das uebliche Thema mit Wurfgeschwistern, fehlender Gehorsam, fehlendes Vertrauen (was ich nachvollziehen kann), usw.
Mein Rat ist: Trainer kommen lassen und dann einen Hund abgeben (mind.!! einen!). Bis dahin komplett trennen und beim Gassi MK drauf!
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Die Mutter, die DSH war aggressiv, musste weggepackt werden wenn Leute zu Besuch waren, daher habe ich sie nicht zu Gesicht bekommen. Der Vater, der Border Collie war eher misstrauisch, lief geduckt durch die Gegend und hat einen nicht aus den Augen gelassen.
jau, also - herzlichen Glückwunsch, du hast dir Hunde gekauft, die weder genetisch noch epigenetisch dazu in der Lage sind, mit Besuch/Fremden klar zu kommen. Vmtl. waren/sind auch beide Eltern wesensschwach.
Bei diesen Vorraussetzungen hätten deine Hunde von Anfang an lernen müssen, dass sie nie Kontakt zu Besuch aufnehmen dürfen und Besuch immer zu ignorieren haben. Genauso, dass Besuch sie nicht beachtet.
Mit "30 Minuten Spielen" wirst du deine Hunde vmtl. unnötig hochgepuscht haben, dann noch 15 Minuten Training hinterher - viel zu viel. Deine Hunde, die eh schon schlechte Nerven hatten, wurden/werden so mit Stress überflutet. Der Abbau von Stresshormonen dauert einige Tage - das summiert sich also immer weiter auf, bis es dann halt irgendwann knallt, wenn man da nicht extrem dagegen steuert.
Wie spielst du mit deinen Hunden?
Dass deine bisherigen Trainingsansätze nur eine gewisse Zeit "funktioniert" haben, klingt für mich danach, dass du nicht konsequent trainiert hast und so die Signale mit der Zeit "verwaschen" sind.
Deine Hunde haben mittlerweile mehrfach gebissen - nicht nur sich gegenseitig, wie du im Eingangspost schreibst, sondern auch (mind.) einen fremden Hund und andere Menschen! Ich hoffe sehr, dass du bereits gut sitzende, sichere Maulkörbe für deine Hunde besorgt hast und diese ihnen grundsätzlich aufziehst, wenn du mit ihnen raus gehst oder Besuch empfängst!
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Ich bin ehrlich zu dir: langfristig betrachtet muss ein Hund von beiden gehen, damit beide! händelbar werden. Der eine bei dir, der eine woanders. Vielleicht auch irgendwo auf einem Hof?
Ich hab hier auch einen Rüden (Tierschutzhund, 6 Jahre, unkastriert), der bei Besuch weggesperrt werden muss, weil er den angreift. Den ich im Alltag sichern muss, weil er bereits ohne triftigen Grund zwei (!) kleine Hunde angegriffen hat, weil er im Wald meinen Vermieter gestellt und verbellt hat ...
Wenn ich mir den in zweifacher Ausführung vorstelle - boah ich würd durchdrehen. Einer von der Kategorie reicht echt. Dabei ist der ne halbe Portion mit seinen 15-16 kg
In meinem Alltag ist der Dicke echt super, ich hab den sehr sehr lieb und kann mir eigentlich keinen besseren Hund vorstellen. Er ist verschmust, geht gerne mit mir Gassi, wandert mit mir, ist für jeden Hundesport zu haben und ach, er ist einfach toll - aber er ist auch anstrengend und es gab Zeiten, da hab ich sehr intensiv über Abgabe nachgedacht. Mehrfach.
Wie sieht denn euer Alltag aus, was machst du außer Gassi mit den Hunden?
Ich glaube, der Besuch eines Schäferhundvereins wäre für dich nicht verkehrt. Zum einen, weil die Leute sich da offensichtlich mit Gebrauchshunden auskennen, auch mit den schwierigeren Kandidaten, zum anderen, weil dir und beiden Hunden gezielter Hundesport gut tun würde. Das stärkt nicht nur die Bindung und das Vertrauen zueinander, sondern macht im Idealfall beiden - dir und dem Hund - Spaß.
Über den Sport lernst du auch, den Hund zu lesen und (später auch) in hoher Trieblage noch sauber zu führen.
Der Hund lernt, seine Instinkte zu kanalisieren und gezielt einzusetzen, wenn du ihm das OK dafür gibst. Er lernt, dass er sich auf dich verlassen kann, dass Arbeit mit dir zusammen das Beste überhaupt ist. Das wäre ein Win-Win für euch alle.
Schäferhunde möchten eine Aufgabe haben. Wenn sie keine zugewiesen kriegen bzw. nicht gemeinsam mit dem Besitzer einen "Job" haben, suchen sie sich eine Aufgabe. Nur ist die selten gesellschaftlich vertretbar - z. B. wird Besuch nicht mehr aufs Grundstück gelassen, der Hund "verteidigt" den Besitzer beim Gassi gehen vor allem möglichen usw.
Zusätzlich zum Sport solltest du definitiv langfristig mit einem guten Trainer arbeiten. Eventuell können dir die Vereinsleute jemanden empfehlen. Oder die User hier, wenn du verraten magst, aus welcher Ecke Deutschlands du kommst.
Edit: zum Thema Maulkorb schreib ich dir später was, bin grad noch unterwegs.
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Da fehlt an allen Ecken die klare strukturierte Führung durch den !Menschen.
Das ist offensichtlich von Anfang an verpasst worden.
Jetzt holt es dich ein. Auf die harte Tour.
Du wirst einen abgeben müssen, oder für immer komplett trennen und alles einzeln machen, NIX einfach zusammen machen lassen.
Irgendwann gehen die sich wegen einem Mückenfurz an die Kehle. Und dann bleibt nur noch einer übrig, das willst du auf keinen Fall erleben müssen.
In den Garten und bewachen lassen? schlechte Idee bei unkontrolliertem Verhalten.
Und 2 Brüder, die erwachsen werden - eine denkbar schlechte Kombination, wenn sie noch zusätzlich dermassen wesensschwach sind.
Ganz ehrlich: da wurde sehr vieles falsch gemacht, vieles nicht kontrolliert und jetzt fliegt dir das um die Ohren.
Das wird nichts ohne sehr guten Trainer, und nicht ohne unglaublich viel Training, sehr restriktivem Management und enormem Aufwand.
Zusätzlich müssen diese Hunde was zu tun bekommen. Was sinnvolles. Die Kombination der Rassen ist ja schon abenteuerlich. Aber ohne gescheite Arbeit… never ever. Eine Anlaufstelle wäre vielleicht ein guter Verein.
Dann hattet ihr diverse Beissvorfälle. Diese Hunde dürfen keinen Kontakt ohne Maulkorb haben mit anderen Menschen. Das ist sonst grobfahrlässig. Auch draussen dürfen diese Hunde nicht ohne MK geführt werden!
Das ist momentan ein Tanz auf Messers Schneide!
(Der MK bringt such für dich sehr viel Entspannung, du bist dann nicht immer auf 280 alarmiert und das überträgt sich auf den Hund)
Ich hoffe für dich, dass du - sehr, sehr schnell - nachdenkst und handelst und eine gute Lösung für alle findest. Ich drücke dir dafür ganz fest die Daumen. Aber bitte, mach was, sehr bald. Das ist ziemlich gefährlich was da bei dir läuft.
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Ich habe einen Hund, dessen Wurfbruder ihn am allerliebsten zu Hackfleisch mit Fell verarbeiten würde.
Problem ist bei euch offenbar sehr ähnlich dem Problem, das der Wurfbruder hat - mangelnde Frustrationstoleranz, die dann ihr Ventil in Aggression findet.
Dasselbe erlebt auch Mailos Wurfbruder - er kann so gar nicht umgehen mit Kommandos, Korrekturen, gibt Ressourcen nicht ab, lässt sich nicht einschränken, die Liste ist endlos. Und jedes Mal, wenn er nicht so darf, wie er will, geht er nach vorne, im besten Fall gegen Gegenstände (letztes Fährtentraining war es ein Zaunpfahl, weil er einem Hasen nicht hinterher durfte), er schreckt aber auch nicht vor Tieren und Menschen zurück.
Ich kann dir nur raten - bitte bitte bitte, um deiner Willen und der Sicherheit deiner Umwelt - sichere BEIDE Hunde DURCHGÄNGIG sehr sehr gut. Kein Ausprobieren, kein Mal sehen, kein könnte vielleicht. Und hol dir professionelle Hilfe, damit nichts passiert.
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Die unangenehmste Frage vorweg:
Warum kaufst Du 2 Welpen aus Eltern, die beide aggressives bzw. extrem misstrauisches Verhalten zeigen und bist nun überrascht, dass Du die Juniorversionen Zuhause hast?
Gerade DSH sind oft nicht nett, sondern ein wenig "Assi". Und etwas reizoffeneres als Border Collies gibt es kaum.
Mein Rat wäre die Abgabe eines Rüden und intensive Beschäftigung mit dem anderen.
Mir tut es in der Seele weh, dass diese Mixe aus Arbeitsrassen im Garten rumdümpeln, nicht gefördert werden, nicht gearbeitet werden und massiv Stress haben.
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