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Ich hoffe man nimmt mir das nicht krumm. Ich meine es wirklich nicht böse.
Die Frage ist, tut man ihm wirklich etwas Gutes mit dem Krankenhausaufenthalt?
Kann er das überhaupt verarbeiten?
Kann er gesunden in einer für ihn schrecklichen Situation, völlig rausgerissen aus seinem gewohnten Umfeld, das ihm ja auch immer noch Angst bereitet..
Wie soll es danach weiter gehen.
Ihn wieder unter enormen Stress in die Klinik zu weiteren (Nach-) Untersuchungen und OPs bringen?
Jedesmal hat er Todespanik dabei..
Das ist doch auch kein Leben für den armen Bub.
Eine ganz schlimme Sache ist da passiert.
Ich hoffe, das den Vermehren eine ordentliche Strafe aufgebrummt wurde.
Sowas furchtbares einem Tier zuzumuten.
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- Vor einem Moment
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Zu dem "steifen" Körper: ich kenn das von meinem Faro. Das fiel mir hier gleich am ersten Tag auf. Der konnte die ganzen drei Jahre im Tierheim, die er dort verbracht hatte, von niemandem angefaßt werden, ohne daß er zugepackt hat. Zuvor schlechte Erfahrungen drei Jahre lang bei einem Halter mit Schlägen, geworfenen Gegenständen, Strom u.a....... (der war am Ende sogar auf den Halter losgegangen!). Genaueres weiß ich nicht, nur daß er deswegen von Amts wegen eingezogen worden war, damit er nie wieder dort hin kommt. Und da muß schon ordentlich was passiert sein..... (ursprünglich war er auf der Straße mit Tele gefunden worden, den Rest fand man dann im Kontakt mit dem Halter raus, und durch Beobachtung der Reaktionen des Hundes auf diesen beim Versuch, das Tele (nein, NICHT den Hund anfangs!) im Tierheim abzuholen...) Der war nur noch auf 180, bei Ex-Halter, und im Tierheim drei Jahre lang - klar hat das körperliche Auswirkungen!
Ich hab den Kerle dann in ner Gitterbox mit heimgenommen, und der war bocksteif, komplett verspannt. So, daß man die Haut, die ja normalerweise beim Kraulen ganz weich ist, und die man bewegen kann, wenn man massiert oder sie mit zwei Fingern anfaßt, als wollte man kneifen, gar nicht anfassen konnte. Es ging einfach nicht, so verspannt war der Kerl hier. Die Haut war nicht zu bewegen, nicht zu greifen. Und das war bei ihm schlichtweg streßbedingt. Ein lautes Wort, und er brach förmlich zusammen und floh aus dem Raum. Mir fiel was runter, er duckte sich weg und floh aus dem Raum. Er wurde in eine Ecke gedrängt, oder fühlte sich zumindest bedrängt, weil er an ner Engstelle durch mußte - er brach zusammen und bekam Panik, im Tierheim ist er dann ganz klar nach vorn gegangen. Aus Panik. Der war ständig aufm Sprung anfangs, und damit dauergestreßt, klar - und daher immer so "fest". War so auch nicht wirklich "geländegängig", die ersten Male Holzhaufen erklimmen, Treppen und so Zeugs waren ziemlich ungelenk..... Auch auf der Stelle Kreislaufen (streßbedingt) ging nur in eine Richtung. Inzwischen geht er da ganz flüssig, springt wie der Teufel, und schlägt im Spiel mit mir Haken wie ein Hase. Komplett anderer Hund heute.
Im Laufe der Zeit ist das nach und nach einfach deutlich besser geworden. Ich kann ihn heute durchkneten, er ist ganz "weich", entspannt, die Haut kann man ein bisserl wegziehen oder auf die Seite schieben, wenn man zB ne Zecke entfernen will. Aber es gibt trotzdem immer wieder Situationen (Gäste kommen ins Haus, jemand will ihn anfassen, oder generell zu viel Streß), wo ich generell merke, er hat gerade etwas Streß - einfach schon anhand dieser Spannung der Haut. Wenn ich abends ins Bett gehe, springt er gern mal mit drauf, wie die andren Beiden das auch gern tun. Sieht er ja von denen auch. Die kuscheln sich einfach nur hin und pennen weg. Er legt sich (inzwischen! Nach nunmehr fast 2 Jahren!) sogar in meine Nähe aufs Bett, läßt sich durchknuddeln. Aber nach ner Weile merke ich, es wird ihm zu viel, er wird wieder ganz fest, zumindest im Rücken/an der Kruppe, er springt auf, und tigert durchs Zimmer. Kommt wieder rauf, setzt sich auf Körperkontakt hin, er sucht also den Kontakt, ohne Aufforderung. Nach ner Weile legt er sich wieder - und irgendwann reißt´s ihn dann wieder, und es wird ihm zu viel, er geht wieder. Also geht das auch heute noch so, sobald ihm was zu viel wird, verspannt wiedr alles. Aber eben situationsbedingt, nicht dauerhaft, wie anfangs, und nicht mehr so massiv und nur vorübergehend.
Meine Frieda hatte das im Alter, das war aber nach der Physio jedes Mal wie weggeblasen. Bei ihr war´s wahrscheinlich Verspannung, weil es halt altersbedingt (sie wurde 18,5) wahrscheinlich mega-anstrengend war, zu laufen für die Hinterhand. Und durch Physio bzw. Massage haben sich die Muckis dann wieder komplett entspannt, sie ist dann auch flüssiger gelaufen.
Da zeigt(e) also in beiden Fällen der Körper über diese "feste Haut" auch nach außen hin die innere Anspannung, den Streß (die Anstrengung) an. Und so, wie der Streß innerlich besser wurde, gerade bei Faro, ließ und läßt nach wie vor auch die äußere Anspannung nach.
Ich denke daher, rein von Eurer Beschreibung her, daß der Hund durch die Atemnot "einfach" in Dauerstreß ist, und auch dadurch, daß er nix kennengelernt hat und jetzt in einer ihn völlig "unbekannten" Situation ist (bzw, einer, mit der er halt, da nix gelernt, nicht umgehen kann): Eure Aufmerksamkeit, andre Umgebung, unglaublich viel Neues, das ihn überfordert, die Frage, wie gehe ich mit den neuen Haltern um, was sind das für Wesen, der versteht halt einfach gar nix mehr. Insofern würd ich auch erstmal alles Gesundheitliche abklären, bevor ich den zu Trainern oder Verhaltenstherapeuten schleifen würde - das ist doch wieder nur Streß. Einfach daheim da sein lassen, füttern, zum Geschäfteln raus lassen (die 20m-Schlepp-Variante find ich perfekt dafür - und dabei heimlich bissel im Kopf mitnotieren, was er da draußen so gern macht, wie lang er durchhält mit rumlaufen, ob er zB da draußen nur pinkelt und sich dann hinlegt, oder tatsächlich mal wo schnuppert, und Interesse zeigt etc., und ob die Zeiten, die er sich bewegt draußen, evtl. länger werden), und gut is. Auch net versuchen mit Ansprache oder so was zu erreichen. Bestenfalls: "Fifi, essen", den Napf in Sichtweite stellen und wieder gehen (ankündigen, was man will bzw. macht, gibt Sicherheit, was jetzt passiert). Alles Andre dürfte zu viel sein momentan. Kein "Fifi- *leckerligeb" oder so. Einfach gar nix. Denn die gesundheitlichen Probleme abzuchecken wird doch eher relativ zeitnah erfolgen (müssen), da verliert Ihr nix, wenn Ihr momentan nichts macht. Und erst, wenn er echt komplett gecheckt ist, und anständig atmen kann, würde ich überhaupt irgendwas versuchen, damit er erstmal merkt, daß er schnell laufen KANN, ohne zu ersticken, oder schnuppern KANN, ohne zu ersticken. Das wird ein Weilchen dauern, bis er das überhaupt erstmal realisiert.... Und wenn das der Fall ist, wird ein guter Teil Streß von ihm abfallen nach und nach, je länger er keine Atemprobleme mehr hat. und DANN erst hat er Kapazitäten, überhaupt irgendwas von Euch wahrzunehmen, mit Euch zu kommunizieren, Dinge auszuprobieren, die bisher einfach nie gingen, weil die Luft gefehlt hatte, oder zu Bewußtlosigkeit geführt hatten wegen Überanstrengung und Sauerstoffmangel.
Ansonsten gibt auch ein sehr geregelter Tagesablauf Sicherheit, zB immer zur selben Zeit in den Garten zum Gassi, Füttern immer direkt davor/danach, es gibt immer dieselbe Person Futter, es kommt immer dieselbe Person mit in den Garten, solche Dinge halt (und nein, Du mußt nicht immer dabei dasselbe Buch lesen *ggg).
Zum Fahren wegen Klinik: ich würd den in die Box setzen, vorher irgendwas vom Arzt verabreichen zur Sedierung (notfalls muß er halt nen Tag länger in der Klinik bleiben vor der Narkose, damit die Sedierung nicht die Narkose beeinflußt), weil so zu fahren geht nicht, der stirbt Euch ja schon auf der 3stündigen Fahrt. Und dann echt Gas geben - KEINE Pausen, nicht extra langsam fahren. Das alles zögert das Elend nur raus für den Hund! Denn: Ihr nehmt ihn raus, macht alles sauber, er entspannt etwas - und zack, muß er WIEDER ins Auto, und WIEDER muß er fahren. Ne, echt - tut ihm das nicht an. Rein in die Box, in sediertem Zustand, und dann einfach durchfahren in die Klinik, Box angurten, auch keiner, der neben ihm sitzt. Einfach "durch" da, und gut is. Dann ist die "blöde Situation" für ihn am schnellsten vorbei.
So - jetzt drück ich mal ganz fest die Daumen, daß der Kerle schnell wieder außer Gefahr und aus der Klinik ist, sowie transportfähig für nen größeren Checkup. Irgendwas muß da ja bislang übersehen worden sein, Wasser in der Lunge is ja nun nix, was von jetzt auf gleich auftritt. Wie Du schon gesagt hast, oft führt ein Herzfehler zu Wasser in der Lunge. Möglicher Verdacht: Überanstrengung des Herzens durch Sauerstoffmangel? Alles, alles Gute Euch und vor allem dem kleinen Kerle.....
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Danke euch
Es wurde nun eine Luftröhrenspiegelung gemacht. Er hat einen Trachealkollaps. Schon recht fortgeschritten. Wird eine OP benötigen. Sein Gesamtzustand hat sich wieder verschlechtert, er kämpft um Luft und ist panisch oder apathisch.
Wir müssen eine Entscheidung treffen.
Ach man
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Ich wünsche euch viel Kraft und das ihr die für euch richtige Entscheidung treffen könnt.
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Danke euch
Es wurde nun eine Luftröhrenspiegelung gemacht. Er hat einen Trachealkollaps. Schon recht fortgeschritten. Wird eine OP benötigen. Sein Gesamtzustand hat sich wieder verschlechtert, er kämpft um Luft und ist panisch oder apathisch.
Wir müssen eine Entscheidung treffen.
Ach man
Ach herrjeh, ich möchte nicht in Eurer Haut stecken... Wenn das mein Hund wäre, dann wäre für mich klar, was ich entscheiden würde.
Haben die Tierärzte gesagt, dass sie einen Stent einsetzen wollen?
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Ich habe hier still mitgelesen und muss meinen Hut vor eurem Engagement ziehen. Ich denke viele viele Menschen hätten ihn einfach abgegeben. Daher echt meinen Respekt vor eurer Leistung. Da hat er ein riesen Glück gehabt bei euch zu landen.
Zu eurer Entscheidung kann ich nichts sinnvolles beitragen. Einerseits hat er bestimmt Chancen auf ein tolles Leben verdient, andererseits muss man gut überlegen wieviel Stress und Leid die Nachsorge für ihn bereitet und ob ihr euch nicht das was ihr schon erarbeitet habt wieder dadurch kaputt macht. Das würde für ihn vieles noch schlimmer machen. Ich glaub ich wüsste, was ich tun würde. Nur fehlt da natürlich das Emotionale.
Ich drücke euch und dem tapferen Blue die Daumen, ihr werdet egal in welche Richtung die richtige Entscheidung für euch alle treffen
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Scheiße...... Ich drück Euch ganz doll die Daumen!!!
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Als ich damals mit Biene in die Klinik kam nach dem Beißvorfall, zum Flicken, da haben sie ihr auch "nur" Schmerzmittel intravenös verabreicht, weil ein Trachealkollaps reinkam, der sofort unters Messer mußte..... Haben einige Stunden warten müssen, aber war ok - sie sah zwar übel aus, aber war "nur" Haut abgerissen, keine Brüche odr innere Verletzungen, daher war klar, daß dieser Hund vorging.
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Haben die Tierärzte gesagt, dass sie einen Stent einsetzen wollen?
Ja genau das wollen sie machen. Das wäre bei einem kompletten Kollaps wohl das effektivste. Soll auch angeblich nur ein recht kleiner Eingriff sein. Wäre Blue ein völlig gesunder, normaler Hund würde ich nicht zögern. Aber wir sind uns unsicher. Die ganzen Nachuntersuchungen, Medikamentengabe und trotzdem noch Probleme mit der Luft. Ich weiß nicht ob wir ihm damit etwas gutes tun.
Naja, auf jeden Fall fahren wir jetzt in die Klinik. Drückt uns die Daumen, dass wir die richtige Entscheidung treffen.
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Aber jetzt habt Ihr ne ganz klare Diagnose! Das ist der erste Schritt!
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