Gibt es erziehungsresistene Hunde?

  • Toll, dass Ihr Euch um ihn kümmert! :gut:


    Durch seine schlechte Anatomie verlangt das alles viel von ihm ab. Er keucht und röchelt schon nach kurzer Zeit, übergibt sich manchmal und ist auch schon umgefallen vor lauter Anstrengung.

    Da gehen bei mir sämtliche Alarmglocken an! :face_screaming_in_fear: Der Hund leidet unter massiver Atemnot und dadurch Dauerstress und Todesangst... nicht nur bedingt durch sein erbärmliches Leben vorher auf dem Balkon.


    Ich würde vor allen Erziehungsversuchen ihn zuerst einmal bei einem Spezialisten für Brachycephalie untersuchen lassen und feststellen, ob man ihm durch eine Operation Erleichterung beim Atmen verschaffen kann.

    Auch das Herz muss gründlich untersucht werden! Das nimmt nämlich auch massiven Schaden durch diese dauernde Atemnot.


    Erst wenn er besser atmen kann, ist es möglich, seine Verhaltensstörungen behandeln zu lassen. Falls keine OP möglich ist, würde ich persönlich sogar dran denken, ihn gehen zu lassen... das ist keine Lebensqualität für den Hund und eine tägliche Quälerei, 24 Std. pro Tag, ständig um Luft ringen zu müssen. :loudly_crying_face:

    Was musste der Hund bisher schon alles erdulden, er tut mir unsäglich leid! :flushed_face:

  • Er wurde wohl auf diesem Balkon geboren. Ganz klar ist es nicht, weil sich die Erzählungen der vorherigen Besitzerin wohl immer wieder geändert haben. Aber laut ihr wurde er, zusammen mit mehreren Geschwistern, die bis auf einen Bruder, nicht überlebt haben dort geboren.


    Blue wurde bereits 3 verschiedenen Tierärzten vorgestellt, zu letzt in einer Tierklinik, wo uns dann eben zum Verhaltenstierarzt geraten wurde, da sie denken, dass man mit Medikation vielleicht noch etwas helfen könnte.


    Er ist gesundheitlich soweit fit (insofern man das bei einem Frenchie sagen kann). Das Gaumensegel wurde bereits im Tierheim operiert. Über die mega engen Nasenlöcher muss man noch nachdenken, ob da eine Erweiterung gemacht werden sollte.


    Uns geht es übrigens null um irgendwelche Kommandos oder Tricks. Aber es war ein Ansatz, zu versuchen eine Bindung durch gemeinsames Lernen aufzubauen. Er kennt ja nicht einmal seinen Namen, nach 11 Monaten. Er zuckt nicht einmal mit dem Ohr wenn man seinen Namen sagt. Es dauert grundsätzlich sehr lange bis er reagiert wenn man ihn anspricht und meistens ist er dann so verwundert und es wirkt so als ob er sich jedes Mal fragen würde, wer wir eigentlich sind.


    Aktuell hat er ein ruhiges Leben hier. Er hat seine eigenen Zimmer im Haus und ist immer alleine im Garten. Spazieren gehen tun wir schon lange nicht mehr. Da er nicht stubenrein wird, hat er sogar drinnen einmal eine große Wanne mit Gras und Dreck drinnen zum lösen oder Puppypads. Wenns daneben geht ist es auch ok, wenn er draußen macht gibt es natürlich ruhiges Lob und Futter. Das Futter frisst er, aber er zeigt keine Regung. Generell nicht, er hat entweder ein permanentes Pokerface oder er knurrt und bellt. Sein Körper ist meistens starr. Als würde er gar nicht wissen wie man sich als Hund eigentlich verhält.

  • Blue wurde bereits 3 verschiedenen Tierärzten vorgestellt,

    Darunter einer, der auf diese Erkrankung spezialisiert ist?


    MRT wurde gemacht? Vom ganzen Hund? Schädel? Kniee? Rücken wegen deformierter Wirbel? Magen kaputt wegen Bauchatmung? Schmerzmittel?


    er hat entweder ein permanentes Pokerface

    Kann er anatomisch überhaupt was anderes haben?

    Sein Körper ist meistens starr.

    Spricht für massive Schmerzproblematik.

  • Er ist gesundheitlich soweit fit (insofern man das bei einem Frenchie sagen kann). Das Gaumensegel wurde bereits im Tierheim operiert. Über die mega engen Nasenlöcher muss man noch nachdenken, ob da eine Erweiterung gemacht werden sollte.

    :face_screaming_in_fear:

    Bitte setzt alle Energie (und Kosten :frowning_face: ) in erster Linie darauf, dass er endlich besser atmen kann. Er ist absolut nicht "gesundheitlich soweit fit", wenn er noch immer kollabiert und sich übergibt.

    Bei jeder kleinen Aufregung oder bei warmen Temperaturen leidet er unter massivem Sauerstoff-Mangel... das muss verbessert werden, bevor überhaupt noch irgendetwas mit ihm erzieherisch erreicht werden kann.

    Vermutlich hat er nebst der Atemnot auch noch Schmerzen, wenn Du sagst, er sei so starr im Körper.

  • Er ist gesundheitlich soweit fit (insofern man das bei einem Frenchie sagen kann). Das Gaumensegel wurde bereits im Tierheim operiert. Über die mega engen Nasenlöcher muss man noch nachdenken, ob da eine Erweiterung gemacht werden sollte.

    Ein Hund, der bei Stress kollabiert, ist nicht gesundheitlich fit.


    Wart ihr bei einem Spezialisten oder dem normalen Haustierarzt?


    Seit ihr euch über alle gesundheitlichen Baustellen, die eine Französische Bulldogge haben kann, also AUSSER der Brachycephalie bewusst? Wurde abgeklärt, ob da noch was anderes im Argen liegt? Ob er Schmerzen hat?

    Hört er?


    Uns geht es übrigens null um irgendwelche Kommandos oder Tricks. Aber es war ein Ansatz, zu versuchen eine Bindung durch gemeinsames Lernen aufzubauen.

    Das kann er doch aktuell gar nicht verarbeiten. Seid für ihn da, aber erwartet nichts von ihm.


    Es klang für mich, als würdet ihr relativ stressige (für ihn) Spaziergänge machen.


    Blues Probleme sind vor allem, dass er auf alles losgehen möchte. Er hat wahnsinnigen Stress im Alltag, weil ihn alles irre macht. Mülltonnen, Autos, Menschen, Hunde, je nach Verfassung sogar banale Dinge wie Bäume.

    Daher kam mein Rat, nur in reizarmer Umgebung rauszugehen. Aber da ihr einen Garten habt, ziehe ich das wieder zurück und würde es bis auf weiteres auch erst mal dabei belassen.

    Und dann erst mal schauen, wie (und ob) man ihm gesundheitlich helfen kann.

  • Darunter einer, der auf diese Erkrankung spezialisiert ist?


    MRT wurde gemacht? Vom ganzen Hund? Schädel? Kniee? Rücken wegen deformierter Wirbel? Magen kaputt wegen Bauchatmung? Schmerzmittel?

    Nein, bei einem Spezialisten waren wir nicht. Aber gut durchgecheckt wurde er. MRT sowieso CT wurden gemacht. Kniescheiben sind da wo sie sein sollen, keine deformierten Wirbel, Magen in Ordnung, Herz in Ordnung, Blutbild ok, sowohl Stuhl- als auch Urinprobe unauffällig. Das war eines der ersten Dinge, die meine Freundin gemacht hat und das Tierheim hat ihn davor wohl auch schon gut untersuchen lassen und kam zu dem Entschluss, dass er ohne Gaumensegel OP nicht einmal vermittelt werden würde.


    Aber falls ihr einen Spezialisten im Raum Bremen kennt oder jemanden zu dem sich auch eine weitere Fahrt wirklich lohnt, dann sind wir offen dafür. Wir scheuen keine Kosten und Mühen um uns das Tier zu kümmern, für das wir Verantwortung übernommen haben. Ja, auch ich, obwohl ich ihn nicht selbst geholt habe, gehört er bereits zu meiner Familie.


    Hört er?

    Ja, er hört. Und bis auf eine immer wiederkehrende Augenentzündung sind auch die Augen in Ordnung.

    Es klang für mich, als würdet ihr relativ stressige (für ihn) Spaziergänge machen.

    Ja, das war ungeschickt formuliert. So sahen die Spaziergänge früher aus, wenn den einer gemacht wurde. Einfach Stress pur. Das wollen wir ihm aktuell nicht mehr antun, deshalb ist er momentan ein Haus und Garten Hund.

  • das Tierheim hat ihn davor wohl auch schon gut untersuchen lassen und kam zu dem Entschluss, dass er ohne Gaumensegel OP nicht einmal vermittelt werden würde.

    Nur eine Gaumensegel-OP bewirkt nicht viel, wenn schon die Nasenlöcher viel zu eng sind. So wie Du ihn beschreibst, sind bei ihm die ganzen Atemwege zu eng, das wird mit höherem Alter immer schlimmer, weil die Schleimhaut weiterwächst und keinen Platz findet.

    Deshalb sollte Eure oberste Priorität vor allem andern lauten, dass Ihr seine Atemnot lindern könnt. Kollabiert er noch immer und muss sich übergeben, auch wenn er jetzt nur in Haus und Garten lebt?

    Wir scheuen keine Kosten und Mühen um uns das Tier zu kümmern, für das wir Verantwortung übernommen haben. Ja, auch ich, obwohl ich ihn nicht selbst geholt habe, gehört er bereits zu meiner Familie.

    Toll!!!! :gut:

  • Kollabiert er noch immer und muss sich übergeben, auch wenn er jetzt nur in Haus und Garten lebt?

    Zu Beginn, gleich nach dem Einzug ist er einmal kollabiert und hat sich ein paar Mal übergeben. Der Tierarzt meinte, dass es vom zusätzlichen Stress durch den Umzug kommt. Aber jetzt seit längerer Zeit kam es zum Glück nicht mehr vor. Aber er atmet sehr hörbar und röchelt ziemlich, gerade jetzt wo es wärmer wird.

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