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Ich würde auch erst Mal die gesundheitlichen Sachen abklären.
Vielleicht habe ich die Antwort übersehen, falls ja, entschuldige bitte:
Noch Mal die Frage, ob er schon Mal Schmerzmittel bekommen hat?
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Noch Mal die Frage, ob er schon Mal Schmerzmittel bekommen hat?
Oh sorry, da habe wohl ich die Frage überlesen.
Meine Freundin meint, dass er anfangs vom ersten Tierarzt Metacam bekommen hat um zu sehen ob sich etwas bessert, aber es gab nach längerer Anwendung keinen Unterschied im Verhalten. Diese Starrheit blieb.
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Ich würde erstmal nur die körperlichen Baustellen in Angriff nehmen und ihn ansonsten ohne jegliche Erwartung in Ruhe lassen.
Futter geben; sich immer wieder dazu setzen, ohne ihn dabei groß zu beachten, damit er sich überhaupt mal an die Nähe eines Menschen gewöhnt; in den Garten raus, wenn er es dort aushält.
Einfach eine angstfreie Existenz ermöglichen. Ohne Experimente, ohne anderen Hund.
Wenn ihr ganz viel Glück habt, kommt er eines Tages freiwillig in eure Nähe. Wenn nicht, lasst ihn einfach sein, wie er nun mal ist.
Das wäre mein Vorgehen bei so einem armen Kerl.
Ich drücke euch die Daumen, daß ihr den passenden Weg findet, ihm ein erträgliches Leben zu ermöglichen.
Ein "normales" Hundeleben ist vermutlich einfach nicht drin.
Aber immerhin sitzt er nicht mehr auf seinem tristen Balkon! Das ist doch schon was!
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Danke euch.
Wir werden uns jetzt primär auf das gesundheitliche konzentrieren und ihm versuchen noch mehr Ruhe zu geben. Seid ihr also der Meinung, dass wir auch so Kleinigkeiten wie ihn immer wieder mit Namen anzusprechen lassen sollten?
Meine Freundin befürchtet auch, dass sie es anfangs zu gut gemeint hat. Aber sie hatte Angst ein wichtiges Zeitfenster zu verpassen und dachte daher, dass sie in einer Hundeschule am besten aufgehoben wäre. Zum Glück haben die ihr aber schnell gesagt, dass sie einen Einzeltrainer braucht. Er war dort also nur für eine Trainingseinheit. Auch beim Social Walk wurde ihr schnell klar gemacht, dass das absolut zu viel Stress für den armen Kerl ist.
Und dann habe ich angefangen sie zu unterstützen und seitdem kommt er etwas mehr zur Ruhe. Aber ja, auch ich dachte, dass ein Trainer notwendig ist.
Wir werden erstmal einen Spezialisten aufsuchen und den Verhaltenstierarzt und danach mal sehen wie es weitergeht. Wir haben keinen Druck und keinen Stress.
Denkt ihr, dass es möglich wäre ihn mit einem meiner Hunde zu vergesellschaften? Er reagiert draußen extrem auf Hunde, rastet völlig aus, daher hat der Trainer gemeint, dass es zu viel zusätzlicher Stress wäre.
Andererseits, meine Hündin Neva ist eine wirklich gutmütige, sehr souveräne und soziale Hündin. Mit der anderen, keine Chance, der fehlen nämlich selbst einige Kompetenzen.
Mir kam nämlich auch schon der Gedanke, dass ihm ein souveräner Hund Sicherheit geben könnte, aber bin mir unsicher ob es klug ist oder nicht.
Vielleicht hilft dir /euch das Folgende. Manche meiner Fälle waren nahezu katatonisch.
Hier ein Beispiel:
Der saß. Und saß. Wand angucken ging. Mehr aber auch nicht. Einzige Reaktion auf Reize: Pupillen wurden weit. Körper starr.
Das wars. (Reize waren Tür öffnen, atmen, ihn anschauen, ihn ansprechen, irgendwas in der Umgebung ändern wie z.B. Taschentuchpäckchen ablegen, draußen hupt jemand etc.)
Ich konnte den antippen, da fiel er um. Und blieb liegen. Genau so starr.
Bei sowas hab ich meine Anwesenheit erstmal auf das absolute Minimum gesenkt. Futter, Wasser, Lösen.
Ich rede nicht, ich gucke nicht. Ich spreche schon gar nicht immer wieder an.
Wenn das eine Weile läuft, und ich meine wirklich Wochen bis Monate, führe ich reden ein. "Essen". "Wasser". "Raus".
Läuft nach einer Weile? Wieder länger, als man so denkt!
-->Ich sitze eine Weile in dem Raum. Einfach so rum. Ich sitze und atme und lese. Keine Ansprache, keine ausgestreckte Hand. Ich existiere, das Tier existiert. Mehr als das Zimmer teilen wir nicht. Wir hängen da halt so rum. Beachten ist nicht.
Auch das wieder verlässlich zur gleichen Zeit. Einfach, um da Routine reinzubringen.
Bewegt sich das Tier halbwegs normal in der Zeit - schön. Beachte ich aber nicht. Ich existiere nur und mache gar nix. Die können gerne an mir schnuppern sich hinlegen, plötzlich anfangen zu spielen oder den Macarena tanzen
Also kein Rufen, kein Locken, kein uiuiuiui, das hat er jetzt toll gemacht. Das könnt ihr euch denken, aber mehr leider nicht. (das ist verdammt schwer, wenn man Fortschritte bemerkt und innerlich gerade vor sich hinjubelt)
Anderer Hund: Da würde ich keine Ferndiagnose machen. Kann gut sein und gut gehen. Kann exakt das Gegenteil bewirken. An eurer Stelle würde ich davon aktuell absehen. Halt wirklich nur die lebensnotwendige Basis. Mehr nicht.
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Seid ihr also der Meinung, dass wir auch so Kleinigkeiten wie ihn immer wieder mit Namen anzusprechen lassen sollten?
son bisschen reiz darf schon sein, aber eben sehr dosiert und ohne erwartungshaltung. mein weg wäre, namen sagen....nicht warten ob er guckt oder nicht....keks fliegt (außer der bewegungsreiz triggert ihn, dann halt einfach hinlegen, also den keks
)
mit glück kommt er irgendwann auf den trichter, dass es sich lohnt zu gucken, ob da was kommt, wenn sein name fällt.
zum vergesellschaften...puh....kann gut gehen, muss aber nicht. theoretisch kennt er ja das leben mit anderem hund. ob er es aber schafft, das von seinem bruder auf andere hunde zu übertragen, ist fraglich. habt ihr die möglichkeit, dass die beiden sich mal durch einen zaun sehen oder so?
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habt ihr die möglichkeit, dass die beiden sich mal durch einen zaun sehen oder so?
Wäre möglich ja.
Ich meine, er weiß definitiv dass hier noch andere Hunde leben. er guckt auch manchmal wenn einer von den beiden Damen bellt. Aber er hat noch nie Anstände gemacht aus seinen Zimmern rauszuwollen und zu den anderen hin. Ihm fehlt gefühlt die Neugierde.
Aber ja, weil er eben fast sein ganzes Leben mit einem anderen Hund verbracht hat, dachte ich es wäre gut. Aber der Trainer hat davon abgeraten, also haben wir die Idee erstmal wieder verworfen.
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habt ihr die möglichkeit, dass die beiden sich mal durch einen zaun sehen oder so?
Wäre möglich ja.
Ich meine, er weiß definitiv dass hier noch andere Hunde leben. er guckt auch manchmal wenn einer von den beiden Damen bellt. Aber er hat noch nie Anstände gemacht aus seinen Zimmern rauszuwollen und zu den anderen hin. Ihm fehlt gefühlt die Neugierde.
Aber ja, weil er eben fast sein ganzes Leben mit einem anderen Hund verbracht hat, dachte ich es wäre gut. Aber der Trainer hat davon abgeraten, also haben wir die Idee erstmal wieder verworfen.
Der kennt halt vermutlich auch nur seinen Bruder bzw. wenn überhaupt andere French Bulldogs, ich schätze, ein Schäferhund wird für den auch in hundlicher Hinsicht ein Kulturschock sein...
Wenn, dann würde ich das geruchlich versuchen näher zu bringen, also der ist eh überall aber so ein Schäferhundsabbertuch oder Pfotenabputzhandtuch oder so ist ja doch was intensiver. Und man könnte es passiv hinlegen, müsste ihn also nicht irgendwie manövrieren.
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Ihm fehlt gefühlt die Neugierde.
Sein Leben bestand ja aus einem Balkon den er nicht verlassen konnte. Irgendwann gibt Hund dann einfach auf. Und da einfach viel zu wenig Reize da waren verkümmert der Hund dann einfach.
Mehr als ein Stück Himmel hat er ja nie gesehen. Und den Besitzer wenn er Futter hingestellt hat und tote Hunde entsorgt hat....
Mich gruselt die Vorstellung wie der Kleine gelebt haben muss!
Geduld. Verständnis das er vieles einfach nicht kann. Und eben das er nie ein normaler Hund sein wird.
In seinem Rahmen glücklich sein, das ist das Ziel. Und ich denke das schafft ihr!
Wegen Schmerzen: Metacam wirkt zB bei einem meiner Hunde eher schlecht. Aber da wird der Spezialist euch weiterhelfen, denn gesundheitlich abklären macht ihr ja.
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Wenn es zum Tierarzt geht würde ich sicherheitshalber nochmal das Herz schallen lassen.
Auch wenn die Atemwege ihre Beteiligung haben, würde ich da einfach nochmal nachhaken ( die Untersuchung ist ja fast n Jahr her, richtig?).
Mich erinnert das nämlich stark an unsere Westie Hündin.
Sie war Herzkrank, und kam weder mit höheren Temperaturen noch mit Stress gut klar. Zwischenzeitlich war so schlimm dass sie mehrmals täglich zusammen gebrochen ist ( da hatte sie Herzrythmusstörungen).
Ebenso wirkt sich das Herz auf die Psyche aus. Aufregung setzt dem Hund mehr zu, und deshalb ist der Hund dann nochmal aufgeregt und kommt schlechter wieder runter.
Zumal sowohl Stress als auch schlechte Luftzirkulation ebenfalls nochmal dauerhaft aufs Herz schlagen kann.
Zuverlässig abklären ob alles okay ist kann nur der Kardiologe via EKG.
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So gut grundsätzlich die Idee eines ruhigen, souveränen Hundes normalerweise auch ist - Blue kann im Moment nichts lernen, also auch nicht von einem anderen Hund.
Atmung verbessern, parallel dazu Stress abbauen (ich bin mir ziemlich sicher, dass hierzu eine Medikation erforderlich ist, zur Stärkung des Parasympathikus).
Blue kann erst lernen, einen anderen Hund als neutralen, ungefährlichen Reiz wahrzunehmen, wenn nicht jeder Reiz hohen Stress für ihn bedeutet.
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