Warum immer dieses Frenchie und Mops Shaming?

Wenn Liebe blind macht…

Zitat von Lionn

Nee die Leute in Nerzmänteln werden gerne mal direkt mit roter Farbe beworfen

Auch nicht nett und sicher auch nicht hilfreich, aber eher noch besser, als wenn Hunde getreten werden.

Ist hier jetzt die Märchenstunde angebrochen?

Wo bitteschön wurde hier irgendwo dazu aufgefordert, einen kranken Hund zu treten oder hat jemand gesagt, er habe es getan?

Die Ausgangsfrage, wenn man die Rosa Rassefan Brille abnimmt, lautet doch schlicht, wieso lehnt ihr massive Brachyzephalie ab?

Und da kann es für einen halbwegs empathischen Menschen bei all dem Leid doch nur eine einzige Antwort geben.

Zitat von Boerkur

DMC wird immer angesprochen.

OT aber Pst, es ist DCM

DMC sind die mit den Malis

gelöscht weil Blödsinn

Zitat von Cherubina

Die Besitzer konnten das Leid nicht als solches Erkennen!

Ich reihe mich da mit ein.
Und ich kann nicht mal mehr sagen, was genau es war das mich dann doch bewusst wahrnehmen liess.

Erklären kann ich es auch nicht.

Total blind auf dem Auge.

Ich wusste natürlich schon bevor ich die Katze kannte, dass ich nie, niemals ein Tier kaufen (!) würde, das keine Nase hat. Sprich dass das nicht ok ist, wusste ich.
Aber das wahre Ausmass habe ich schlicht nicht erkannt. Auch nicht mit tieräztlicher Hilfe

Zitat von Helfstyna

Die Ausgangsfrage, wenn man die Rosa Rassefan Brille abnimmt, lautet doch schlicht, wieso lehnt ihr massive Brachyzephalie ab?

Und da kann es für einen halbwegs empathischen Menschen bei all dem Leid doch nur eine einzige Antwort geben.

Ich sagte ja, dass ich überhaupt nicht beurteilen will, unter welchen rassetypischen Merkmalen Hunde mehr leiden.

Als halbwegs empathischer Mensch ist mir aber auch klar, dass diese relativ aggressive Ansprache im Sinne von "Du bist ein Tierquäler, weil du eine Qualzucht hast" bei den Liebhabern der Rasse kaum mehr bewirkt als Abwehr.

Ich bespreche das Thema mit meinen 10. Klassen immer im Biologieunterricht. Auch andere Qualzuchtmerkmale, aber bei den Brachys ist es halt besonders anschaulich.

Die Schüler nehmen das in der Regel sehr interessiert auf und für alle, die nicht selber so einen Hund daheim haben ist eigentlich sofort klar, dass "sowas nicht gesund sein kann".

Diejenigen, die so einen Hund Zuhause haben, bringen dann manchmal ein paar Argumente, die man so aus der "Szene" kennt. Eigentlich merkt man ihnen aber an, dass sie das Problem verstehen und halt nicht wahrhaben wollen, dass ihr Hund daheim (aller wahrscheinlichkeit nach) leidet. Man muss den Schülern zu Gute halten, dass sie den Hund ja auch meist nicht ausgesucht haben. Ich hoffe dass meine Schüler sich auch niemals für so eine Rasse entscheiden werden.

Jetzt würde mich aber schon interessieren,was die TE zu den (sachlichen).Argumenten zu sagen hat.

Hier klettern die Temperaturen ja momentan auch schon wieder auf über 20 Grad und wir hatten heute schon den dritten (oder vierten?) Tag dieses Jahr, an dem das Thermometer über mehrere Stunden etwas über 23 Grad angezeigt hat. Dazu eine leichte Brise immer wieder und Wolken, die die Sonne immer mal wieder kurz verdeckt haben
Weißt du welche Hunde man seit die Temperaturen wieder steigen plötzlich kaum noch zu Gesicht bekommt? Genau, die Französischen Bulldoggen, Möpse und alle anderen Brachys. Alle anderen sieht man noch ganz normal herumlaufen und auch rennen. Bei keinem einzigen hört man auch nur einen Ton!

Ich hab meinen Mico ein einziges Mal röchelähnliche Geräusche von sich geben hören. Und da war ich sofort in höchster Alarmbereitschaft. Ich hab Meek noch nie so gesehen und ich hoffe inständig, dass ich es auch nie wieder muss. Dem Hund stand die Panik, als er plötzlich keine oder zumindest nicht genug Luft bekommen hat, quasi ins Gesicht geschrieben. Und dann hat er auch noch angefangen zu würgen und den Bauch so massiv eingezogen, dass ich aus mehreren Metern seine Rippen zählen konnte.
Glücklicherweise hat sich die Sache schnell von selbst erledigt bevor ich auch nur die Gelegenheit hatte bei den anderen Alarm zu schlagen, damit uns jemand sofort in die nächste Tierklinik mit Notdienst fährt.
Der Doofkopf hatte sich wohl eine Bananenschale aus dem Müll geklaut und im Ganzen heruntergewürgt. Nachdem er das Ding (plus restlichen Mageninhalt...) hochgewürgt und ausgekotzt hatte, ging es ihm schlagartig wieder gut. Für Mico war die Sache sofort wieder okay und er hat sich wieder ganz normal benommen, aber ICH konnte ihn danach kaum aus den Augen lassen und hab den armen Hund mit meinem Stalking wahrscheinlich ein bisschen in den Wahnsinn getrieben. Aber ich musste einfach für mich selbst hören und auch sehen, dass er wieder normal Luft bekommt und nicht mehr in Gefahr ist.

Jetzt geh ich mal davon aus, dass Brachys immer noch mehr Luft bekommen als Mico mit dieser Bananenschale (oder zumindest hoffe ich es), wenn ich mir aber vorstelle, dass diese Hunde ihr ganzes Leben mit teils massiver Atemnot leben müssen und Menschen das auch noch süß und normal finden... Ganz ehrlich, da wird mir sofort flau im Magen und ich weiß nicht, ob ich heulen oder jemanden zusammenschreien will.

Zitat von Fenjali

Und wieviel unnötige Tierquälerei steckt in Lederprodukten, Wollsachen und Nerzmänteln?

Wer findet denn die Haltung von Pelztieren niedlich? Oder Massentierhaltung?

Hier geht es um Hunde, die tagtäglich, ihr ganzes Leben lang, von morgens bis abends, und auch wenn sie schlafen, Unendlichem Leid ausgesetzt sind.

Und die Menschen stehen verzückt daneben und finden es niedlich, wenn Hund nur mit erhöhtem Kopf schlafen kann, weil dann die Atmung ein kleines bisschen weniger quälend ist.. nur um mal ein Beispiel zu nennen..

Oder bezeichnen pathologische Atemgeräusche als völlig normal.. und dass Hunde bei 14 Grad ,Hitze‘ nicht mehr toben ist halt so..

Ich kann einfach nicht verstehen, wie man dem eigenen Tier ständig dabei zusehen kann, wie es sich quält. Ohne die Aussicht auf Besserung.