Wann beginnen mit Dummytraining?

  • Hallo,

    Mich würden etwas die Erfahrungen interessieren, wann ein guter Zeitpunkt zum Beginn von Dummytraining ist.


    Kurz zu unsere Situation: Goldie Hündin, grad 9 Monate alt und etwas pubertär... im Alltag klappt das meiste gut, in der Hundeschule ist sie überfordert und dadurch absolut unkonzentriert. Wir sind einmal in der Woche in der Hundeschule in einer Gruppe mit unterschiedlichen Themen. Es gibt nun auch eine Dummy Anfänger Gruppe für alle Hunde ab 8 Monaten.


    Ich bin unentschlossen, ob es Sinn macht mit einem Hund, der in der Hundeschule so überdreht (v.a. Wegen den anderen Hunden), jetzt schon mit Dummytraining zu beginnen.


    Ich freue mich auch über eure Erfahrungen!

  • Man kann auch einem Welpen schon ganz spielerisch das Dummy und das Training drumherum näherbringen.


    Wenn mein Hund in der Hundeschule immer überfordert und unkonzentriert wäre, würde ich wohl nach einer neuen suchen. Das ist ja eigentlich nicht Sinn der Sache. :)

  • Man kann es nicht verallgemeinern, es kommt auf den einzelnen Hund an. Du kannst aber auf jeden Fall schon mal zuhause ruhige Basisübungen machen: sauberes Aufnehmen, Tragen und Ausgeben des Dummys.


    Mit meiner Kleinpudelhündin habe ich im Alter von 9 Monaten mit richtigem Dummytraining angefangen. Da war die Grunderziehung natürlich noch nicht abgeschlossen, das Dummy hat uns beiden aber sehr viel Spaß gemacht und hatte auch einen positiven Effekt auf den Grundgehorsam. Impulskontrolle, auch in Anwesenheit anderer Hunde wird ja gleich mitgeübt.

    Da Dummytraining als rassegemäße Auslastung mehr Freude macht als das SitzPlatzFuß im Erziehungskurs, sind die Hunde auch mehr motiviert.

    Ist die Erregungslage aber zu hoch, kann das auch kontraproduktiv sein.

    Da hilft nur ausprobieren.

  • Ich wollte eigentlich schreiben "Mit 8 Wochen"... Aber dann hab ich gelesen, dass deine Hündin gar kein Welpe mehr ist. Also eigentlich kannst du jederzeit anfangen damit.

  • Grundsätzlich kann man mit dem Dummytraining auch schon mit Welpen beginnen. Vom Alter sollte das bei deiner Hündin also kein Problem sein.

    Wenn das Training aber auch in der Gruppe stattfindet und deine Hündin damit so Schwierigkeiten hat, dann würde ich dir das nicht empfehlen. Vielleicht kannst du zunächst mal alleine ohne deine Hündin hingehen, dann bekommst du Ideen und Anregungen die du dann in aller Ruhe mit deiner Hündin üben kannst.

  • Theoretisch: sofort


    Praktisch: ist gerade ein blödes Alter, würde ich nicht machen!


    Ich empfehle dir, mit dem Hund nicht unbedingt in Hundeschule Gruppen Stunden zu gehen, sondern momentan mit einem guten Trainer eine solide Basis für den Alltag zu legen. Arbeitet an den Dingen in Einzelstunden, die für den Alltag wichtig sind, erarbeitet eich eine Impulskontrolle, Leinenführigkeit etc.

    Arbeitet an der Konzentration, am ruhig warten können etc. Das wären alles wichtige Bausteine für ein sinnvolles Dummy Training.


    Es nützt dir und dem Hund nichts, wenn ihr in der Hundeschule nicht viel lernt, keine Impulskontrolle und nur mangelhafter Gehorsam vorhanden ist - und dann von einem gerade anfangenden pubertierenden Junghund erwartet, in einer Dummy Gruppe ruhig und konzentriert zu sein.


    Ihr braucht erst mal Einzelstunden um einen guten Aufbau zu bekommen.

    Dann habt ihr viel mehr Freude an dem Ganzen.

  • Danke für eure Antworten.

    Ich denke, ich werde mich mal nach einem Trainer hier in der Gegend umsehen und paar Einzelstunden nehmen. Vor allem Impulskontrolle ist ein riesiges Thema...

    Und dann dennoch vielleicht einfach mal in der Dummygruppe in der Hundeschule vorbeischauen. Wenn es (erstmal) nix ist, können wir das ja auch noch auf später verschieben. Die Trainerin in der Hundeschule meinte eigentlich auch schon, dass meine Hündin noch nicht genug steadiness hat um in der Gruppe gut mitarbeiten zu können.

    Ich dachte aber eben, es wäre vielleicht ein Versuch, weil meine Hündin einfach gerne Dinge durch die Gegend schleppt und ich etwas Hoffnung hatte, dass wir dann was finden, wo wir beide Spaß haben und damit auch an der Beziehung etwas arbeiten könnten...

  • Ich find an Dummtraining u.a so toll, dass man da viel alleine und unabhängig mit dem Hund machen kann, da wo man auch gern spazieren geht, man kann es genau anpassen, was braucht man grad, wieviel Zeit hat man... die verschiedenen Übungen und Schritte dahin kann man gut zerteilen und auch vielseitig gestalten.

    Mir gefällt der Ansatz, zusammen was machen wo ihr Spaß habt. Davon kann man durchaus auch was mit den Alltag nehmen, ich finde es ganz wichtig auch immer auf kurzer Strecke Erfolgserlebnisse gemeinsam zu sammeln, das gibt halt wieder Selbstbewusstsein und neue Impulse auch um die nächste, anders geartete Herausforderung in Angriff zu nehmen.

    Speziell beim Dummytraining sehe ich im Bereich Impulskontrolle - ergo Steadiness, auch Überschneidungen zu Alltagsthemen.

    Warum nicht in Einzelstunden beides miteinander verbinden, gerade in Einzelstunden kann ja sehr gut ineinander übergreifend und individueller gearbeitet werden.

  • Dummyarbeit in der hUndeschule... da kann es richtig Gute geben aber Normal ist das nicht. Such dir lieber eine richtige Dummygruppe vom DRC. Die wissen was sie tun und auch wie man da so ein blondes Pubärtier heranführt

  • Finde das Apportieren von Dummies und das Grundgehorsams Training haben nur wenig miteinander zu tun? Allerhöchstens, wenn das ganze auf dem selben Platz wo das Überdrehen schon zur Routine gehört, stattfindet... Also Toi toit toi, dass das in dem Kurs klappt.
    Aber wenn nicht, muss das nicht heißen, dass du nicht schon beginnen kannst. Nur halt lieber woanders, alleine oder mit einem Einzeltrainer oder mit einer kleineren Gruppe, oder wenn du Prüfungen später machen möchtest direkt mit einer Gruppe vom DRC.
    Lese grad ein schönes Retriever Buch, da steht auch drin, das sowas wie Dummies Apportieren für Retriever üblicherweise schon zu den Selbstbelohnenden Beschäftigungen gehört. Das liegt denen einfach und da haben sie Spaß dran. Und mit dieser Intrinsischen Motivation sind sie üblicherweise von Natur aus, mit viel Freude dabei.

    Wenn du keine Prüfungen anstrebst, würden auch Bücher zum Thema reichen oder Youtube Videos. Ich Plane keine Prüfungen, darum haben wir in Selbstausbildung mit einem süßen Welpen Dummy von Anfang an gespielt :dog_face: . Die Wiegen nur 150g und werden dadurch sowieso immer mittig aufgenommen :tropf: . Hab jetzt entdeckt, das es auch Junior Dummies gibt, die dann 300g Wiegen. Für meine 6 Monate alte Hündin sind die 500g Dummies noch nichts. Glaube aber der 300g Dummie ist während das Wachstum noch nicht abgeschlossen ist, dann die passende Größe.

    Und Impulskontrolle Übt sich damit doch wirklich gut. Hab es heute erst festgestellt. Am Ende unserer Wiese war ein anderer Labrador. Meine war wahnsinnig hibbelig und wollte schon gerne mal hin, aber war angeleint. Irgendwann wurde sie ruhiger und dann haben wir ein paar Dummy Übungen gemacht(Da war sie gedanklich schon weg vom Hund und mit der Aufmerksamkeit bei mir). Und, JA ich konnte sie ableinen und sie ist nicht zum anderen Hund am Ende der Wiese hin gesprintet(Unsere größte Baustelle derzeit), sondern hat den Dummie jedes mal auf Signal zu mir Apportiert und blieb auch immer brav ohne Leine sitzen, wenn ich ihn ausgelegt hatte und wartete.
    (Pubertät ist aber grad auch erst in der Aufwärmphase :winking_face:)

    Ich finde die Idee, das du dir das Training in der Gruppe ohne deine Hündin ansiehst aber auch gut. Es braucht ja auch etwas Konzentration und die Impulskontrolle baut sich mit der Zeit dabei von selbst auf. (Nur vielleicht eben nicht in einer Gruppe mit vielen Hunden, wenn der eigene dann nur hibbelig und Nervös ist).

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