Futterstrategie Ersthund

  • Hallo zusammen


    Bestimmt bereits irgendwo beantwortet, leider konnte ich aber nichts Konkretes finden.


    Vor einigen Tagen habe ich mich für einen Hund aus einem ausländischen Tierheim (Station) beworben und warten nun auf die Kontaktnahme. Aktuell dreht sich bei mir abseits der Arbeit eigentlich alles ums Thema Hund - ich träume sogar schon davon. :dog_face: :sleeping_face: :face_with_head_bandage: :upside_down_face:


    Ein grosses Thema ist die Ernährung. Dazu habe ich mir folgende Überlegungen gemacht und interessiere mich für Eure Meinung und Erfahrung dazu.


    Wie ich gelesen habe, geben einige Tierheime den neuen Besitzer:innen Futter mit, damit der Hund in der sonst schon stressigen Phase sowas wie etwas «Normalität» erfährt. Das tun aber vermutlich nicht alle oder es wird nicht überall explizit auf den Webseiten erwähnt.


    Da es sich um einen Strassenhund handelt, gehe ich einfach mal davon aus, dass der sowas wie ein Allesfresser ist/war. Je nachdem wie lange er in der Auffangstelle war, hat er sich möglicherweise an Trockenfutter gewöhnt - vielleicht auch nicht das beste. Zumindest gehe ich davon aus, da in vielen Stationen bestimmt Kostendruck herrscht und viele hungrige Mäuler gestopft werden müssen. Vielleicht irre ich mich damit auch.


    Das identische Futter dürfte bei mir nicht erhältlich sein und somit müsste ich irgendwann umsteigen. Wie wähle ich denn nun das erste Futter für die Zeit danach? Sollte ich einfach ein Futter bestellen und dann schauen wie es läuft? Oder vielleicht ein Probierpacket mit vielen unterschiedlichen «Geschmäckern»? Wie gehe ich da am besten vor? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?


    Ich dachte mir ein Trockenfutter von Orijen oder Wolf of Wilderness zu holen. Diese sind für mich gut erhältlich und erhalten hier im Forum gute Bewertungen (abseits der individuellen Verträglichkeit).


    Danke, dass Du meinen Roman bis hierhin gelesen hast. :winking_face_with_tongue:


    Bis die Tage.


    :cowboy_hat_face:

  • Bei einem Straßenhund würde ich nicht mit so hochwertigem Futter starten.

    Sondern ein ganz einfaches nehmen.


    Wenn er Trockenfutter kennt, dann meist irgendein billiges.


    Unser Chaoshund kommt aus Spanien, war hier ein paar Monate auf einer Pflegestelle und bekam dort Premiere Lamm und Reis von Fressnapf, ich habe erstmal dasselbe Futter gekauft und als das zu Neige ging langsam auf Bosch Lamm und Reis umgestellt.


    Inzwischen bekommt er einige verschiedene Futtersorten.

  • Meine 3 Ex-Straßenhunde sind/waren in Sachen Ernährung alle unterschiedlich :ka:


    Bleib gelassen, mach dir nicht so einen Kopf. Kauf für den Anfang am besten auch was Schmackhafteres als schnödes Trockenfutter, der Umzugsstress kann durchaus dazu führen, dass Hund weniger Appetit hat als normal. Das war bei meiner Hündin so, was durfte ich mir von Freunden anhören "DU VERWÖHNST DIE, DIE FRISST NIE WIEDER NORMAL" als ich ihr die ersten 2-3 Wochen besonders feines Nassfutter gab - heute frisst und verträgt sie alles.


    Mein Rüde verträgt tatsächlich kein Futter mit hohem Fleischanteil und blüht richtig auf mit kohlenhydratreichem Futter, so war das aber auch bei meiner verstorbenen Hündin, die kein Straßenhund war :ka:


    Im Endeffekt - füttere wovon du überzeugt bist und schaue, ob der Hund es verträgt. Wenn nicht musst du umdenken.

  • Ich hab am Anfang erstmal stinknormales Mittelklasse-Trockenfutter gekauft. Glaube, Happy Dog oder so. Nimm irgendwas, wo der Fleischanteil nicht so schrecklich hoch ist, sondern sich halbwegs die Waage mit dem Getreideanteil (meinetwegen auch Kartoffeln) hält. Und dazu dann halt ne bunte Auswahl der Discounter-Nassfutter-Sorten.


    Umstellen kannst du später immer noch, mach dir da jetzt nicht so'n Kopf drum.


    Mein erster Hund kam von einer Pflegestelle in DE, da hab ich (wie oben beschrieben) einfach irgendwas gekauft, was meinen Ansprüchen genügt hat. Hat er gut vertragen und gern gefressen.


    Meinen zweiten Hund (Dino) hab ich von privat übernommen, die haben mir auch sein Futter mitgegeben (Orlando vom Lidl, meine ich?) - hat er dummerweise absolut nicht vertragen, weil Futtermittelallergiker. Wusste nur keiner |) Das kann euch auch passieren, ganz egal, wie hochwertig das Futter ist. Aus dem Grund kauf ich bei neuen Hunden auch erstmal nix Besonderes, sondern stinknormales Hundetrockenfutter. Weil: umstellen kann ich im Zweifelsfall immer.


    Hund Nummer 3 kam aus dem Tierheim, da hab ich auch wieder zu Trockenfutter gegriffen. Wieder Happy Dog, aber halt für Senioren, weil Bonny schon 12 war, als sie bei mir eingezogen ist. Weil sie echt schrecklich entzündete Zähne hatte, wollte sie am Anfang nicht so recht fressen und daher gab's dann eben Nafu (und recht zügig eine ausgiebige Zahnsanierung...). Bonny vertrug bis zu ihrer Bauchspeicheldrüsenentzündung alles mögliche, jetzt bekommt sie halt bewusst fettarmes Futter und fährt damit ganz gut.


    Hund Nummer 4 kam direkt aus dem Ausland und hat nur kurz auf einer Pflegestelle gelebt, weil ich sie nicht direkt zum Transporttermin abholen konnte. Die hat auch erstmal das bekommen, was halt da war (auf der Pflegestelle) und bei mir gab's dann eben erstmal das, was Bonny auch bekommen hat. Pupsnormales Seniorentrockenfutter. Fand Masha geil.

    Ich hab sie aber relativ zügig auf Diätfutter umgestellt, weil sie mit 46-47 kg bei 70 cm Schulterhöhe einfach MASSIV übergewichtig war :ugly:


    Jetzt teilen sich die beiden älteren Damen wieder das gleiche Trockenfutter - da kauf ich meistens als Grundlage Bosch Senior, ab und zu gibt's auch mal ne andere Sorte. Wichtig ist mir bei den Omas halt nur, dass das Futter möglichst fettarm ist. Masha muss Futter nur angucken und geht schon auf wie ein Hefeteig, Bonny verträgt dauerhaft leider nur sehr wenig Fett.


    Du siehst: am Anfang ist günstiges Futter immer eine gute Wahl. Wenn man Pech hat, muss man nach Ankunft des Hundes erstmal auf eine spezielle Sorte umstellen und dann hat man da nen teuren Sack Futter rumstehen, den man (erstmal) nicht verfüttern kann.


    Kurzum: kauf erstmal günstiges Hundefutter aus dem Mittelklassebereich und schau, wie's der Hund verträgt. Und mach nicht so ne Wissenschaft draus. Investier das Geld lieber in Nervennahrung für dich - die Umstellung von "kein Hund" auf "ein Hund" ist manchmal ziemlich anstrengend für den Menschen ;)

  • Stella ist zwar kein Straßenhund weil sie in einer ungarischen Großpflegestelle geboren wurde, aber wurde auch mit sehr billigen, getreidelastigen Futter großgezogen bis sie als mit 7 Monaten zu uns kam.

    Bis heute, sie wird im Mai 6, verträgt sie keinen hohen Fleischanteil (sie bekommt schnoddrige, juckende Ohren). Auch kausnacks mit viel Protein lösen aus. Gut vertragen wird hier Bosch, Happy Dog, Josera etc. Alles was mit "höher Fleischanteil" wirbt geht bei ihr nur sehr sehr sehr begrenzt Mal als Leckerli zum Klickern oder so.

    Nassfutter wird so gut wie alles bestens vertragen.

  • Danke für die zahlreichen Antworten. :hugging_face:

    Bei einem Straßenhund würde ich nicht mit so hochwertigem Futter starten.

    Sondern ein ganz einfaches nehmen.

    Das klingt nach einem guten Plan. Danke dafür.

    Was ist er denn für ein Rassemix?

    Ehrlich? Keine Ahnung. Ich kann das selbst nicht einschätzen und hatte ich noch keine Möglichkeit mich genauer zu erkundigen. Bisher wurde mir nur der Eingang meines Intresses bestätigt.

    Danke dafür - scheint wirklich sehr individuell. Vielleicht muss ich mich wirklich davon lösen, versuchen alles perfekt machen zu wollen und dann einfach schauen, wies läuft und was funktioniert. Zu einer Diva möche ich sie dann nicht erziehen. :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Du siehst: am Anfang ist günstiges Futter immer eine gute Wahl. Wenn man Pech hat, muss man nach Ankunft des Hundes erstmal auf eine spezielle Sorte umstellen und dann hat man da nen teuren Sack Futter rumstehen, den man (erstmal) nicht verfüttern kann.


    Kurzum: kauf erstmal günstiges Hundefutter aus dem Mittelklassebereich und schau, wie's der Hund verträgt. Und mach nicht so ne Wissenschaft draus. Investier das Geld lieber in Nervennahrung für dich - die Umstellung von "kein Hund" auf "ein Hund" ist manchmal ziemlich anstrengend für den Menschen ;)

    Das klingt vernünftig. :grinning_face_with_smiling_eyes: Danke Dir vielals.


    Stella ist zwar kein Straßenhund weil sie in einer ungarischen Großpflegestelle geboren wurde, aber wurde auch mit sehr billigen, getreidelastigen Futter großgezogen bis sie als mit 7 Monaten zu uns kam.

    Bis heute, sie wird im Mai 6, verträgt sie keinen hohen Fleischanteil (sie bekommt schnoddrige, juckende Ohren).

    Dann werde ich mich wohl echt zurückhalten. Ich werde, wenns dann soweit ist, erstmal mit dem Verein sprechen was die bisher verfüttert haben und mich daran orientieren. Später sind dann Tests immernoch möglich.

  • Da es sich um einen Strassenhund handelt, gehe ich einfach mal davon aus, dass der sowas wie ein Allesfresser ist/war.

    oder gar kein Hundefutter mag. Eine Freundin hat einen Straßenhund aus Rumänien und es dauerte Wochen, bis er sich an TroFu ran gab, denn er fraß auf der Straße Abfälle von menschlichem Essen und die schmecken wohl besser als jedes Trockenfutter

    Faro , mein Border aus Spanien frisst alles, Hauptsache Fresschen. Meine Hunde bekommen Fleisch und Co, also kein Fertigfutter

    Oder vielleicht ein Probierpacket mit vielen unterschiedlichen «Geschmäckern»?

    Geh doch mal ins Futterhaus, die sind sehr spendabel und geben Dir verschiedene Futterproben mit. Das habe ich gemacht, als Moja kam, da wir kurz darauf für ein paar Tage in Urlaub fuhren und da gebe ich gern mal TroFu

  • Meine zwei hier vertragen hohen Kohlenhydratanteil nicht, weshalb ich gern Acana füttere (wie Orijen, nur etwas weniger teuer).

    Nur um an zu merken, daß es das auch gibt :pfeif:


    Bei uns im TH wurden wild durcheinander alle Futtersorten gefüttert die wir halt bekommen haben. Wobei natürlich günstiges Futter viel häufiger war als teures.

    Dadurch waren unsere Hunde aber auch hart im nehmen und haben alles vertragen.


    Ich würde aber auch erstmal mit Mittklassestarten und dann schauen, was so geht. Orijen oder Acana sind schon etwas "Extreme" Futtersorten.

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