„Gemeinsam erfolgreich“ von Peter Scherk & Dr. Florian Knabl

  • Jetzt habe ich das "kleine" Buch hier. Alles sehr anschaulich beschrieben und die Übungen sind quasi idiotensicher. Gut erklärt ist vor allem, wie man den Hund zum "Arbeiten" motiviert kriegt. Auf den hinteren Seiten 266 - 287 sind alle Übungen in Kurzform noch einmal zusammengefasst. Inklusive dem Hund das Bellen beibringen. Das ist vielleicht eine ketzerische Frage, aber: Was nützt mir das im Alltag? Hund ruhig kriegen verstehe ich noch. Aber warum soll ich einem Hund, der von Haus aus so gut wie niemals bellt, das Bellen extra beibringen?

    Ein großer Teil dreht sich ums Fußlaufen. Ja, sieht schön aus, wenn er das akkurat ausführt. Aber in der Akkuratesse an sich sehe ich keinen Nutzen für den Alltag, wenn man einfach nur will, dass er an lockerer Leine läuft bzw. im Freilauf bei Bedarf herkommt und neben dem Menschen läuft. Oder hat die Genauigkeit, mit der trainiert werden soll, im Alltag einen positiven Nebeneffekt im Sinne eines echten Mehrwerts?


    Das ist so, als würdest du dir ein Buch zum Agility kaufen und dann fragen, welchen Sinn es für den Alltag hat, einem Hund den Slalom beizubringen.


    Um es abzukürzen: gar keinen.


    Das ist kein Buch zum Alltagstraining, sondern ein Buch zum Sporttraining.


    Es wurde in einem Thread empfohlen, weil der Hund im Alltag ständig unter Dampf steht und das nur sehr selten kontrolliert ausleben darf.


    Unterordnung, mit entsprechendem Aufbau, kann ein Weg sein, dem Hund ein Ventil für seinen Dampf zu bieten.

    Eben vor allem, wenn man auf Startrituale achtet und lernt, die Erregungslage des Hundes zu kontrollieren und damit zu spielen. Wie zb übers kontrollierte Bellen.



  • Es wurde in einem Thread empfohlen, weil der Hund im Alltag ständig unter Dampf steht und das nur sehr selten kontrolliert ausleben darf.


    Unterordnung, mit entsprechendem Aufbau, kann ein Weg sein, dem Hund ein Ventil für seinen Dampf zu bieten.

    Ja genau.


    Aber das ist doch dann ein Nutzen für den Alltag. :ka:


  • Doch: es bietet dem Hund einen Weg, seinen Dampf loszuwerden und kann ihn dadurch nachhaltig zufrieden machen und dadurch im Alltag besser führbar.


    Kalle wird zb von kleinauf mehrfach die Woche im Agility gearbeitet und ist ein durch und durch zufriedenes Kerlchen und im Alltag absolut unkompliziert.

  • Die Übung an sich aber nicht. Der Effekt - Hund zufrieden- schon.


    Was ist denn so schwer zu verstehen daran? :thinking_face: Das ist beim Menschen doch nicht mal anders. Macht man ein tolles Hobby, was einem Freude und Auslastung bietet und zu einem Passt, ist man im Alltag ausgeglichener. Trotzdem ist das Hobby selbst kein Alltag (egal, ob das Hobby Kunstturnen, Radrennen, Boxen oder oder oder ist)


  • Oder mal anders formuliert: es gibt einfach Hunde, die sind nicht gemacht für einen Alltag ohne Sport.


    Entweder man kauft sich sowas erst gar nicht, man macht halt doch Sport mit dem Hund oder man lebt halt damit, dass der Hund durchgehend unzufrieden ist und das sich in unerwünschten Verhaltensweisen äußert.


    Und wenn man diesen Hunden aber Sport bietet, dann können sie ganz unauffällige Alltagsbegleiter sein.



    Genau deswegen wurde das Buch empfohlen: weil der Hund in dem anderen Thread seit Jahren seine Verzweiflung raus schreit und alle anderen Versuche bisher zu keiner zufrieden stellenden Lösung geführt haben. Daher der Tipp, es eben doch mal mit Sport für den Hund zu versuchen.

  • OT:

    Ich hab noch ein Beispiel

    Balletttänzer gehen im Alltag auch nicht sich drehend auf Zehenspitzen zu Lidl.

    Aaaaber: Denen (oder Taenzern allgemein) sieht man aber in den Alltagsbewegungen an, dass sie Balett machen (tanzen) ;)

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