Würdet ihr euren Hund an Rasseinteressierte "verleihen"?

  • Meine Vereinskollegen sind die erste Anlaufstelle, wenn ich mal einen Sitter brauche.

    Natürlich nicht alle und jeder! Aber diese Gruppe stellt den Großteil der Leute, die aktuell als Sitter infrage kommt.


    Allerdings führen die selbst alle Gebrauchshunde und es ginge nicht darum, den Hundetyp kennenzulernen.

  • Generell finde ich ein bisschen kritisch, wie schwierig und unhändelbar und speziell die meisten Hunde hier zu sein scheinen, dass den überhaupt niemand sonst betreuen kann. Ob das wirklich an den Hunden liegt oder dass man dazu neigt Helikopter-Hundehalter zu sein hier im DF?

    Ich verleihe meinen Hund nicht deshalb nicht an Fremde, weil er schwierig wäre oder unhändelbar oder sonst was. Sondern weil ich meinen Hund nur von Personen betreuen lasse, die ich gut kenne, und die in Frage kommenden Personen haben selbst Hunde.


    Und generell Fremdbetreuung nur, wenn es sein muss. Dann wird auch nix "ausprobiert", sondern der Hund wird in Ruhe gelassen und geht halt mit zum Gassi (angeleint), fertig.

  • Meine Voraussetzung wäre, dass ich die Menschen einigermaßen kenne und sie in der Lage sind meine “Gebrauchsanweisung” für den Hund umzusetzen.

    Sobald die ein bisschen Struktur vermitteln können, sehe ich da ehrlich gesagt kein großes Problem.

  • An Fremde oder Bekannte nicht. Wenn Freunde oder gute Bekannte Mal schauen wollen wie es mit Hund ist, hätte ich da bei allen außer den Malis keine Probleme mit. Nicht an Familien mit kleinen Kindern und generell nicht wenn Kinder oder Jugendliche „alleine“ betreuen sollen.


    Die Malis gehen nur an Leute bei denen die Möglichkeit besteht zur Not zu Schiebern und mit entsprechender Erfahrung.

  • Ich denke, diese Alltagserfahrung ist nochmal anders, wenn das Tierchen um 2 Uhr nachts plötzlich bellt wie von der Tarantel gestochen, um fünf dann gerne aufstehen, Gassi und Unterhaltung will, und vor allem: wenn man sich dann selber kümmern muss. Wenn man das nicht verschlafen augenreibend begleitet, sondern hellwach aus der Kiste springen, checken was los ist, was gebraucht wird, Tierchen wieder zur Ruhe bekommen muss...

    ok, das sind Punkte, die sind bei meiner Rasse/meinem Hund sehr unwahrscheinlich sind xD


    Whippets stellen in der Wohnung idR relativ wenig an (außer Essen klauen - aber das macht Jin auch fast gar nicht), sind halt ehemalige Wildererhunde, die haben im Haus unauffällig zu sein :pfeif:


    Bei meiner Rasse wird's erst bei Wild-/Katzensichtung und im Windhundesport richtig spannend - das sind Sachen, die man bei Alltagsbegleitung erleben kann bzw. rate ich jedem Windhundinteressent, sich zumindest einmal seine Rasse real im Windhundsport anzuschauen.




    Übrigens... irgendwer hatte erwähnt, dass man beim Verleihen des Hundes womöglich sieht, dass andre besser mit dem eigenen Hund klar kommen. Joa, das hab ich im Agi durchaus schon erlebt - gesundheitsbedingt konnte/kann ich Jin im Training nicht immer selber führen und dann übernimmt das unsre Trainerin. Und ja, da läuft Jin freilich um Welten besser als bei mir. Unsere Trainerin hat eben viel mehr Erfahrung.

    Ich glaube, Jin ist hinterher immer ein bissle enttäuscht, wenn sie wieder mit mir Trottel laufen muss |)

  • Das verleihen oder ausprobieren für mich nicht in Frage kommt hatte ich schon geschrieben. Aber auch den Interessenten gegenüber fände ich das nicht fair, denn was soll das bringen ? Die meisten für die das in Frage kommt haben unkomplizierte und erzogene Hunde. Manche sind sogar rasseuntypisch. Der Hund wird sich nicht so zeigen wie er ist, da alles fremd. Was vermittelt das für ein Bild ? Und dann zieht ein Welpe ein und alles ist anders :ka:


    Meine beiden Schäfimädels gehörten zwar der selben Rasse an, waren aber vom Wesen her total verschieden, wie Tag und Nacht. Meine Mixhunde ebenso. Unter meinen Pflegehunden waren auch mal Chigeschwister - so unterschiedlich im Wesen und ihren Ansprüchen, das sie auch völlig unterschiedliche Familie brauchten und bekommen haben.


    Eine meine Schäfermädels hätte ich jedem mitgeben können, die war unkompliziert und sehr nett. Hat aber wohl die Rassebeschreibungen eines Retrievers gelesen xD Ich stelle mir vor die hätte ich verliehen und Menschen hätte gesagt oh toll, so easy ist ein Schäferhund .


    Ein Hund ist kein Auto, wo ich einmal probefahre und ein Gefühl dafür bekomme.

  • Mir hat ab 14 auch eine ältere Bekannte ihre Hunde (Schäfer und Yorkie) anvertraut, wenn sie weg war. Der Unterschied war, dass die zuhause im Zwinger schliefen und ich sie eben dort abgeholt habe, gefüttert und sie abends dort auch wieder hingebracht habe. Sie waren halt dann nur untertags stundenweise bei mir. Aber auch die Erfahrung mit Derby, den ich auch auf dem Platz führen durfte, hat mich darin bestärkt mir später einen Dsh zu holen. Klar kannte ich die Hunde von gemeinsamen Spaziergängen und war mit ihr auch öfter im SV unterwegs, aber mich tageweise eigenverantwortlich zu kümmern, war schon noch was besonderes.

    Ich jedenfalls fand das toll und kam mir sehr erwachsen vor.

    Sie hat mir da auch vertraut, dass ich das hinkriege und verantwortungsvoll mit den Hunden umgehe. Ich war aber auch völlig vernarrt in Derby. Der war einfach mein Traumhund.

    Ich denke, ich würde in so einem Fall meinen Hund auch einer Jugendlichen anvertrauen, wenn ich sie kennte und einschätzen könnte. Und man macht dadurch schon wertvolle Erfahrungen, die einem helfen können einzuschätzen, ob man mit der Verpflichtung auch jeden Tag klarkäme und ob einem der Hundetyp generell liegt.

  • Aber auch den Interessenten gegenüber fände ich das nicht fair, denn was soll das bringen ? Die meisten für die das in Frage kommt haben unkomplizierte und erzogene Hunde. Manche sind sogar rasseuntypisch. Der Hund wird sich nicht so zeigen wie er ist, da alles fremd. Was vermittelt das für ein Bild ? Und dann zieht ein Welpe ein und alles ist anders

    Du, ich als jemand der das lange gemacht hat, kann Dir sagen, dass man auch als Betreuungsperson durchaus die Unterschiede zwischen Pudeln und Retrievern merkt. Und auch meine Hundesitterinnen merken bei meinem erzogenen und unkomplizierten Hund typische Rasseeigenschaften.


    Dass ein Welpe nicht genau so funktioniert wie ein erwachsener Hund, ist ja so engagierten Leuten klar.

  • Lexi würde und könnte ich jedem in die Hand drücken.

    Fu ist auch sehr unproblematisch.


    Phelan definitiv nein.


    Ich müsste die Leute ein bisschen kennen lernen, dann hätte ich gerade bei Lexi keine Bedenken und Probleme.

    Allerdings verklärt Lexi glaube ich auch das Weltbild, die ist so unkompliziert, wenn ein Hundeanfänger dann glaubt, dass Hundehaltung so easy peasy ist, wüsste ich nicht, ob Lexi dann schon wieder der richtige Hund für sowas wäre :lol:

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