Würdet ihr euren Hund an Rasseinteressierte "verleihen"?

  • Sie kennt die Hunde eben nicht. Auf dem Platz zeigen die sich doch nicht, wie sie im Alltag sind. Den Hund 2mal die Woche zu sehen, ist was Andres, als ihn im Privatleben zu sehen. Auf dem Platz gehorcht der Hund. Im Privatleben hinterfragt er vielleicht viel oder testet Grenzen. Beim Halter gehorcht der Hund. Wird auch der eigene Hund tun mit bissel Training. Aber ein erwachsener Hund gehorcht net für ihn fremden Leuten (mit fremd meine ich Menschen, die nicht mit ihm zusammenleben). Selbst meine kleine Biene hinterfragt, und fragt mich, ob sie Befehl von Andren nun tatsächlich ausführen soll. Ohne meine Begleitung? Aussichtslos. Da kommt die höchstens mal her, wenn sie Leckerlies erhofft/vermutet. und andresherum gilt auch: ich kenn die Person vom Platz her als engagiert, klar - aber ich weiß nicht, wie sie damit umgeht, wenn der Hund plötzlich testen zu müssen glaubt, ob sie das ein oder andre Kommando unterwegs ernst meint. Oder ob der sich bei denen daheim von denen überhaupt anleinen läßt.


    Zu der fett markierten Frage: ich müßte in höchster Not sein, was Betreuung betrifft..... *gg Im Ernst: meine Hunde hatten bislang (und das beschränkt sich auf EIN Mal, wegen Geschäftsreise) ausschließlich Familienmitglieder und Staffelkollegen in der Hand, die sie aus gemeinsamen Unternehmungen her wirklich gut kannten. Das sind 1 oder 2 Leute, mit denen ich privat in der Staffel mit den Hunden was mache (zB mehrtägige Wanderungen, Gassigänge etc.). Die Ausnahme, die die Regel bestätigt: ein Einziges Mal hatte ich sie echt ne Woche lang bei nem privaten Sitter, aber da dann auch die Erfahrung mit Hunden hinterfragt, bevor ich entschieden hab, sie dort hinzugeben, und ich hab sogar täglich Fotos von den Beiden (Frieda war bei der Staffelkollegin) von Gassigängen bekommen (war aber keine Forderung von mir). Den Hunden ging es dort echt gut - Trotzdem würd ichs nur im Ausnahmefall wieder machen. Ich kann da einfach schlecht abgeben, muß ich an der Stelle auch zugeben - das sind halt auch Lebewesen..... Ein Kind in der KiTa kann sagen, was ihm fehlt (außerdem arbeiten dort Leute, die den Umgang mit dem Kind in der Ausbildung über Jahre gelernt haben, das sind keine "Anfänger" in dem Sinne, selbst wenn sie keine Kinder haben). Der Hund eher schlecht. Viele Menschen, gerade ein Anfänger, können nichtmal den eigenen Hund lesen, geschweige denn die andrer Leute.


    Zur dritten fett markierten Stelle: genau - im Laufe der Zeit. Wenn man ausreichen überzeugend gesehen hat, daß derjenige mit genau diesem Tier umgehen konnte. Wenn er mit dem Tier dort schon unter Aufsicht gearbeitet hat. Das ist schon deutlich mehr, als zu wissen, daß n Hund/Pferd vorn frißt und hinten sch.... *ggg


    Der Hund weiß natürlich nicht, ob er beim Sitter ist oder bei jemandem, der "nur" das Dasein als Hundeführer austesten möchte (die Absicht finde ich durchaus lobenswert!). Logisch. Aber ICH hab damals die Sitter kennengelernt, und eingeschätzt, ob der Hund dort gut untergebracht ist (ex-Rottihalter). Meinen beiden gings dort prächtig, Biene hat mich, als ich sie anschließend abholen wollte und den Garten dort betreten hab, erstmal gestellt *lach.... Bis sie kapiert hat, wer ich bin. Dann hat sie sich kurz gefreut (aber auch nicht so, als würd ich sie jetzt vorm sicheren Tod erretten kommen!) und ist wieder zu den Leuten am Tisch gerannt, an dem sie saßen. Hätt ich die an dem Tag dortgelassen, wär wahrscheinlich auch gut gewesen (für sie!). Die hatte sie alle um den Finger gewickelt in der kurzen Zeit.

    Es ist halt einfach nur so, wenns ein Sitter ist, der gut ausgesucht ist, geht´s mit größerer Wahrscheinlichkeit alles gut, weil der Erfahrung hat. Und wenn jemand Hundeneuling ist, auch wenn ich den vom Verein her kenne: der kann halt nicht mit allen Situationen automatisch so umgehen, wie ich das tun würde. ZB einem Angriff eines großen Hundes auf meine Zwerge..... Oder wenn sich einer verletzt. MICH schnappen die dann nicht ab, wenn ich sie versorge. Bei andren Leuten, die nicht wissen, wo hin fassen, und den Hunden nicht so vertraut sind, könnten sie schnappen. Oder sie reagieren woanders komisch, was sie daheim nie tun würden (zB futteraggressiv oder so).

    Ein erfahrener Sitter kann mit solchen Situationen ganz einfach besser umgehen. Muß nicht sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist höher.

  • Definitiv nein. Mischung aus Helokopterfraucheb und Hund hört eh bei anderen nicht so wirklich.


    Wer möchte, darf jederzeit vorbeikommen oder mit und Gassi gehen, uns beim Training zukucken - alles kein Problem. Aber „ausleihen“ - nö.


    Wobei das bei Hund Nr. 2 auch nicht viel hilft, die findet Fremde gruselig und braucht echt lange um aufzutauen.

  • Nur als komplette "Mannschaft", also Rinder inklusive - aber wer will das schon? :pfeif:

    Wo ist das Problem? Ab in den Urlaub mit Dir, Anreise mit Koffer. Einmal täglich Essen für die Wuffs hinstellen, und das mit den Rindern erledigen die Hunde. :rolling_on_the_floor_laughing:


    Achne, da war ja was...... Melken tun die net auch noch, oder? *kopfkratz......

  • Beim Bordercollie zb: wie sehr man auf Zack sein muss draussen.

    Sieht der doch gar nicht- da fängts ja schon an. Der sollte den Hund doch ganz sicher nicht frei laufen lassen, wenn er allein mit ihm ist? :face_screaming_in_fear:

  • Duke - nein.


    Der ist ein Sensibelchen, das total auf seine beiden Mamis (meine Mutter und mich) fixiert ist. Allein bleiben immer noch ein Thema, wird aber besser.


    Als meine Mutter und ich gemeinsam gegen Corona geimpft wurden (und ne Weile dafür fahren mussten), hat ein guter Freund von mir auf ihn aufgepasst. Beim ersten Impftermin war er noch völlig aufgeregt, weil wir beide weg waren, beim zweiten hat er mit dem Babysitter auf der Couch gekuschelt. Den dritten Termin hatten meine Mutter und ich auch wieder gemeinsam, auch das lief problemlos. Aber der Freund ist für ihn eben auch mittlerweile eine Vertrauensperson, die er regelmäßig sieht.



    Unsere Golden Hündin Holly hätte man durchaus mal "verleihen" können. Die war total tiefenentspannt und konnte auch mal gut bei "Fremden" bleiben, wenn Not am Mann war. Aber eben alles unter der Vorgabe das die Leute sich auskennen. Sie musste auch mal notfallmäßig bei Bekannten bleiben (die auch einen Hund hatten), das war für sie gar kein Thema. Duke würde sich heiß laufen und ausflippen.....


    Er ist ein ganz lieber menschenfreundlicher Kerl, aber er ist halt auch eine extreme Klette. Den könnte ich nicht verleihen ohne ihm einen Schock zu versetzen und die bisherigen Fortschritte völlig zu zerstören. Nein, never!


    Gemeinsam Gassi gehen, Bekannte/Freunde besuchen, alles kein Thema. Er mag Menschen (Frauen mehr als Männer, da ist er manchmal bisschen schüchtern), und Kinder findet er auch total gut. Die Kinder auf der Straße bei meiner Mutter sind alle ganz verrückt nach ihm und er freut sich immer über ihre Streicheleinheiten. Aber er braucht die Sicherheit, das meine Mutter oder ich dabei sind.

  • Sieht der doch gar nicht- da fängts ja schon an. Der sollte den Hund doch ganz sicher nicht frei laufen lassen, wenn er allein mit ihm ist? :face_screaming_in_fear:



    Also bei meinem Hund muss man auch auf Zack sein, wenn er an der (Schlepp)Leine ist

    Du hast mir das Wort aus dem Mund ( Tastatur) genommen :lol:



    Donna ist kein easy Hund, die kann in die Leine knallen, die kann blitzschnell hinter deinem Rücken Blödsinn machen. Wenn sie Langeweile oder Stress hat, fängt sie an, Lichtpunkte zu hüten. Sie mag es auch nicht, zu viel und zu lange von Fremden angefasst zu werden, sie schnappt ab bei Leinenkontakt - aber das habe ich natürlich vorab mit den Leuten kommuniziert. Im besten Fall haben die "Ausprobierenden "das Alles auch bei den gemeinsamen Spaziergängen schon gemerkt: sie ist eben ein typischer BC.

    Trotzdem ist sie ein guter Hund und reagiert freundlich auf Freundlichkeit.


    Anderes Thema: Ich denke gerade darüber nach, wie viele Leute sich als unersetzlich für den Hund wahrnehmen, so in dem Sinne: nur ich allein weiß wie es geht und Niemand außer mir kann mit dem Hund richtig umgehen, nicht mal ein Familienangehöriger .. Ich kann gar nicht glauben, dass es tatsächlich so viele Hunde gibt, die in den Händen anderer Menschen total unglücklich, verstört oder unerzogen wären? :thinking_face:

  • Ich hab mit 13 sämtliche Hunde aus der Nachbarschaft und vom Campingplatz ausgeführt und auch Mal Urlaubsbetreuung gemacht, da war echt alles dabei, auch DSH und Rotti, aber gut, das ist inzwischen über 25 Jahre her, wäre heute so wohl nicht mehr machbar.

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