Würdet ihr euren Hund an Rasseinteressierte "verleihen"?

  • Ach, auch wenn die Jungs dafür geeignet wären, ich würde sie da nicht für hergeben. Warum auch?

    Für mich gibt's da keinen sinnvollen Grund zu.


    Schon Betreuung ansich ist nichts was ich brauche. Es ist fast immer wer Zuhause, Urlaub machen wir aus Überzeugung nur mit Hund.


    Also wozu sollte mir das wichtig sein?

    Ich bin gerne viel mit meinen Hunden zusammen, und ja, es sind meine Hunde, kein Allgemeingut zum Üben :ka:

  • Ich würde es nur bei guten Freunden machen, nicht, weil ich mich für unentbehrlich halte, sondern weil umgekehrt der Hund für mich offenbar unentbehrlich ist. Hab ich letztes Jahr im Urlaub gemerkt, da hat sie einige Tage bei einer Freundin schlafen müssen, bis unsere FeWo frei wurde. Der Terrier, der sowas gar nicht kennt, hat eine prima Zeit gehabt, weil besagte Freundin im Gegensatz zu mir mit Butterkeksen enorm großzügig ist. Ich hätte jeden Abend fast geheult, wenn ich die Tür hinter mir zugemacht habe und alleine weggegangen bin.


    Aber: Ich bin sehr, sehr dankbar, dass man das in meiner hundeverrückten Kindheit/Jugend noch sehr locker gesehen und mir tatsächlich regelmäßig Hunde zum Spazierengehen/tagsüber Betüteln und später auch zum Sitten anvertraut hat. Andere Möglichkeiten gab es damals ja noch nicht ,wenn man den Hund mal unterbringen mußte, und das war für mich schon sehr schön (und durchaus einträglich...). Sonst hätte ich ja nie so viele, so tolle, so verschiedene Hunde kennenlernen dürfen - und das waren Erfahrungen, die mir beim ersten eigenen Hund dann schon sehr zugute kamen.

  • Also ich fühle da irgendwie mit allen Perspektiven mit.

    Ich war mal ein Kind/Jugendliche, allerdings aus völlig verhundetem Haushalt, was recht lange keinen eigenen Hund hatte und froh war, den Hund der ein oder anderen Mithundler damals für meine ersten eigenen, bei mir auch sportlichen Erfahrungen, wie es sich mit den Fusselköppen lebt wusste ich natürlich schon. Kann aber nicht jeder das Glück haben über die Eltern auch ein bissl "Credits" zu haben, weil ich selber das aber als tolle Zeit in Erinnerung habe, würde ich versuchen engagierte junge Leute auch nach meinen Möglichkeiten zu unterstützen in ihren Erfahrungen mit Hunden.


    Tucker himself hingegen ist ein Betreuungsalptraum, nu isser 14 und ich würde noch nicht wetten, dass der herzallerliebste Flokati nicht doch plötzlich überall Zähne kriegt wenn man nicht sehr umsichtig ist und seine Auslöser kennt. Außerdem geht er mit niemandem mit, mein Ex hat zwei Jahre gebraucht den Gutesten überhaupt an die Leine zu kriegen, der brauchte wortwörtlich nicht einmal an die Leine denken, kam Tucker nicht mehr in seine Reichweite (und die sind echt dicke, knuddeln, spielen, im selben Bett schlafen, jeden Abend nach der Arbeit und vor dem Duschen ihm frische Socken bringen...). Er hasst es wenn ich länger weg bin und er betreut werden muss, außer mit meiner Tochter geht er mit niemandem weiter als bis eben das Nötige getan ist. Meine Tochter kann ihm ne mittlere Runde abringen (45min), dann will er aber zügig heim. Freilaufen ausgeschlossen, da macht er sich sofort und direkt auf den Heimweg.

    Ich kann meinen eigenen Hund also auch nicht einfach betreuen lassen, es gibt drei Personen die ihn problemlos betreuen können, auch in die Wohnung und ihn abholen oder dort betreuen, die wissen genau wie er tickt, die kennt er sehr gut und er hat regelmäßig Kontakt mit ihnen. Und 2-3x im Jahr übernachtet er auch mal (immer gleiche Person und gleiche Wohnung), er findet das nie prickelnd, aber es muss im Notfall halt auch wirklich klappen und nicht irgendwann vor Jahren mal geklappt haben, weil ich ihn sonst praktisch nie aus der Hand gebe.


    Auf der anderen Seite betreue ich selber seit Jahren eine bunte Mischung immer mal wechselnder Hunde mit, da ist alles dabei, der gutmütige Labbi der nie in Schwierigkeiten gerät, die stets gern überdrehende Aussiedame, der Pointermix wo man immer aufpassen muss, dass er nicht doch mal schneller sieht oder schaltet und dem Schleppleinenhalter Flugstunden erteilt, der sonst total auf Frauchen fixierte Dobi und seine terrieristische PRT Gouvernante, die lustige Doodeline die sich von allen zu jedem Blödsinn anstiften lässt, die Labbi/Mali Mixine die aussieht wie ein schlanker Labbi aber ohne entsprechende Anleitung/Führung keinen Besuch reinlässt...

    Gut, ich hab natürlich inzwischen die Erfahrung, ich kenne die Hunde obendrein auch schon ausm Training und sie mich, das bringt natürlich Vorteile. Aber den Grundstein konnte ich schon als Kind/Jugendliche legen, bei mir quasi einfach dadurch, als Kind einer Hundefrau geboren zu sein.


    Was ich aber unbedingt noch sagen wollte:

    Ich genieße es sehr, dass mein Hund sehr an mich gebunden ist, das ist halt ein schönes Gefühl. Es macht mir überhaupt nichts aus den Hund voll in mein Leben einzuplanen, keine Flugreisen oder Kreuzfahrten zu unternehmen, ich hab meinen Hund am liebsten bei mir, ich will gar nicht ohne den weg.

    Aber ich hasse auch wie wenig andere Dinge, wenn mein Hund heftig leidet, weil es eben diese handvoll Gelegenheiten in 10-15 Jahren gibt, wo es einfach nicht geht den Hund einzuplanen, wo er untergebracht werden muss. Ich will nicht, dass mein Hund leidet, es ihm scheiße geht und er sich für nix mehr interessiert, weil ich länger als nen Tag weg bin.

    Nun ist es so, dass auch der nächste Hund wsl ein typischer Einmanncharakter sein wird, aber das wird etwas, worauf ich großen Wert legen werde, bei einem Hund diesen Typs natürlich auch nur in eher begrenztem Personenkreis, aber da dann auch so intensiv, dass der Hund die Zeit dort und mit den dortigen Personen auch genießen kann und nicht nur auf mich wartet.

  • Ich finds ja spannend, was man hier über Hundehalter lernt, wie viele Leute nicht mal ihrer Familie/Freunden die Hunde überlassen würden. Und offenbar ja auch solche, die dann nicht vor Angst sterben oder alles in Reichweite schreddern würden.


    Will jetzt auch keine OT-Diskussion anfangen, aber für uns war das SO wichtig, dass unser Hund sich fremdbetreuen lässt, und sie war auch schon für einen Tag bei Freunden, die so wenig Hundeahnung haben, dass sie zum Gassi nochmal fragen mussten, wie man das Geschirr anzieht… die hatten halt ein paar Verhaltensregeln gekriegt und gut.


    Aber ich hab mir übrigens auch selbst schon mal Kinder geliehen, weil ich Megalust auf Zoo hatte und dachte, da freuen sich meine Freunde, wenn ich sie mal von den 15-monatigen Zwillingen für einen Tag befreie. War auch so.

    Was mich grad so ein bisschen stört :


    Der Thread heißt nicht,, Würdet ihr eure Hunde fremd betreuen lassen? ", sondern :

    ,, Würdet ihr euren Hund an Rasseinteressenten "verleihen"? "


    Jedoch wird der Thread irgendwie zu ersterem Titel degradiert, finde ich schade.


    Nun - Was sagt es denn bitteschön über bspw mich aus dass ich das niemals tun würde? Auch dann nicht wenn ich nen total lieben, netten, easy handelbaren Hund hätte?


    Ich finds auch süß wie nett hier alle sind dass fast jeder bzgl ihrer Hunde argumentiert.

    Dass ich bspw einen Hund wie Lilo, die stark auf "ihre Leute" bezogen ist und fremde Menschen freiwillig garnicht an sich ran lassen würde nicht verleihe, ist denke ich selbstverständlich - steht also nicht ansatzweise zur Debatte.


    Aber ernsthaft? Der Hauptgrund ist doch der dass ich es einfach kacke finde wenn mein Hund nicht da ist!

    Und das nicht deshalb weil es nötig ist ( ich also bspw grade im Krankenhaus liege - > mal als Grund genommen weil das für jeden ein realistisches Szenario sein dürfte), sondern damit jemand meine Rasse kennen lernt, also aus - wie ich es im anderen Thread geschrieben hatte - absolut nichtigen Gründen.


    Nee ernsthaft, da kann ich die Person noch so gut kennen. Ich geb meinen Hund nicht zum Spaß weg!

  • Ich hab jetzt nur quer-gelesen, was ich mich allerdings frage...


    Angenommen man würde seinen Hund verleihen für 1-2 Tage. Ist das ein ausreichender Zeitpunkt um ein realistisches Bild der Rasse zu bekommen? :denker:

    Immerhin muss der Hund sich auch erst einstellen auf die neuen Menschen, ankommen usw..


    Ich würde Cali btw auch nicht "verleihen" wobei das eher an mir liegt, als wie an ihr.

    Cali hat kein Problem damit zu fremden Menschen zu gehen, im Sinne von "von mir getrennt zu sein". Was sie dann macht? Wahrscheinlich ne fette Party feiern wenns keine Regeln/Begrenzungen gibt :applaus: :party: :applaus:

  • Der Thread heißt nicht,, Würdet ihr eure Hunde fremd betreuen lassen? ", sondern :

    ,, Würdet ihr euren Hund an Rasseinteressenten "verleihen"? "


    Jedoch wird der Thread irgendwie zu ersterem Titel degradiert, finde ich schade.

    Für mich ist das kein degradieren, sondern schlicht das selbe. Denn ich würde es genau so aufbauen und genau so "nutzen".

  • Krass, wohin sich das hier entwickelt und wie man verurteilt wird, weil es für einen nicht infrage kommt, sein Tier zu verleihen.


    Keines meiner Tiere würde ich ohne Not verleihen oder weggeben. Kein Hund, kein Huhn kein Kaninchen. Und der Grund ist nicht, weil ich mich irgendwie „unersätzlich“ finde.

  • Aufgrund seiner Rasse und Größe absolut nicht, nein.

    Hier darf aber jeder, wirklich jeder vorbei kommen, schmusen, mitlaufen, mit zum Training kommen, ich stehe liebend gerne Rede und Antwort.


    Nur jemandem, der keine Erfahrung mit Schäferhunden hat, mit Gebrauchshunden generell, dem kann ich nicht guten Gewissens 45kg Muskelmasse in die Hand drücken und viel Spaß wünschen, egal wie brav der Hund ist, wie gut erzogen, wie freundlich. Das wäre massiv fahrlässig.


    Grundsätzlich stößt mir aber die Idee des Verleihens auch sauer auf - immerhin sprechen wir hier über ein Lebewesen, das verhält sich bei Fremden unter Brief und Siegel anders als mit vertrauten Menschen ind Situationen. Von daher wäre die Idee des Verleihens schon ziemlich abstrus

  • Grundsätzlich stößt mir aber die Idee des Verleihens auch sauer auf - immerhin sprechen wir hier über ein Lebewesen, das verhält sich bei Fremden unter Brief und Siegel anders als mit vertrauten Menschen ind Situationen. Von daher wäre die Idee des Verleihens schon ziemlich abstrus

    Wahrlich.


    Deswegen kommt das auch für mich nicht in Frage, deine Formulierung trifft es perfekt. :bindafür:


    Wenn es dann noch obendrein um ein junges Mädchen, wie im Ursprungsthema geht, dann kommt zudem die Haftungsfrage obendrauf, was die Thematik noch weiter absurd macht.


    Allerdings erwarte ich bei dem Thema vom Rasseinteressenten grundsätzlich, sich aus vielen, breit gefächerten Informationsquellen (nicht nur Sportverein!) über die Wunschrasse zu informieren.


    Gemeinsam mit mir Gassi, etc. gerne, aber mehr nicht.

  • Will jetzt auch keine OT-Diskussion anfangen, aber für uns war das SO wichtig, dass unser Hund sich fremdbetreuen lässt, und sie war auch schon für einen Tag bei Freunden, die so wenig Hundeahnung haben, dass sie zum Gassi nochmal fragen mussten, wie man das Geschirr anzieht… die hatten halt ein paar Verhaltensregeln gekriegt und gut.

    Was hat den Fremdbetreuung mit "Hund Ausprobieren" zu tun?

    Für den Fall, dass der Hund betreut werden muss, hat man ja normalerweise seine Leute. Da überlegt man sich ja vorher, was wie passt.

    (Hunde sind da einfach sehr sehr unterschiedlich, auch wenn man das übt. Wenn man verschiedene Hunde hält, merkt man das mit der Zeit sehr deutlich!)


    Aber jemandem, der noch nie einen Hund hatte zum "Gucken, wie das ist" meinen Hund geben? Das ist doch bitte was anderes.

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