Würdet ihr euren Hund an Rasseinteressierte "verleihen"?

  • Für den Hund macht es keinen Unterschied, warum ihn jemand betreut, solange derjenige motiviert und fähig ist.


    Ein verliehener Hund möchte auch Zuwendung, Bewegung und Pflege, genauso wie ein geparkter (Krankenhaus, Urlaub) Hund.


    Und warum sollte jemand, der sich für Hunde/eine spezielle Rasse interessiert, weniger motiviert und fähig sein, als der Nachbar, Tante, Tiersitter?

    Eventuell haben letztere sogar weniger Lust und Kraft dafür, machen’s aber weil Notfall/Nicht-Neinsagen können/ Geld zu Leben verdienen müssen.


    Das vorzubereiten, aufzubauen und zu entscheiden, liegt ja in meiner Verantwortung.


    Ich entscheide ja auch für meine Lebewesen-Familienmitglieder-Hunde wo sie schlafen dürfen, mit wem sie zusammenleben müssen, wen sie Kontakten dürfen, wie/ob sie ausgelastet werden…

    Unter Abwägung ihrer Bedürfnisse und die der anderen.

  • Ich nutze ganz bewußt nicht "verleihen", weil es mMn total unpassend zum Bezugsthread ist, dafür aber gleich Abwehrgefühle auslöst, wer zum Geier würde seine Tiere verleihen, da denk ich an Fahrradverleih. Früher konnte man sich mal Pferde leihen, das fand ich richtig gruselig, da sind echt wildfremde Leute auf total fremde Pferde, zwei Runden Paddock, Gas und Bremse funktioniert - dann durften die alleine ins Gelände. Das ist für mich Verleih und geht gar nicht.

    Im Bezugsfaden geht es aber nicht um wildfremde Leute die sich irgendwo mal einen Hund zum ausprobieren leihen wollen.

    Ich persönlich sehe da einfach eine junge Vereinskollegin ohne Hund dafür mit mehr Engagement als mancher mit Hund, die über Zeit die dortigen Hunde und Halter im Rahmen des dort Möglichen kennengelernt und begleitet hat, und deren sehr vernünftige, mehrfach auch dort gesehene und gesprochene Mutter vor der von den Vereinskollegen empfohlenen Anschaffung! (ich find, das ist einfach auch so ein Punkt bei dieser speziellen Geschichte) eines BC lieber noch Erfahrungen sammeln möchte, durch TH Besuche, durch Sitten...

    Das finde ich einfach sehr überzeugend und weit mehr als "Ausleihen".


    Ich finde es aber auch nicht zum Spaß, Betreubarkeit ist wichtig, und sie kommt selten von alleine. Wenn ich möchte, dass ein Hund das gut verkraftet, muss das auch regelmäßig geübt werden wie alles andere. Und letztlich möchte ich auch sichergehen, dass im Notfall auch wirklich alles klappt, kann ich auch nur mit Übung.

    Klar, da wechsel ich die Personen auch nicht aus, aber wenn es sich ergibt, erweitere ich den Kreis derer die den Hund betreuen können und wollen gerne. Und genauso sehe ich das halt.

    Da haben alle was von, wenn der Hund sich im Grunde eignet.

  • Ich würde denn Sinn dahinter nicht sehen...


    Einen Hund an Rasseinteressierte zu „verleihen“ fälscht doch total das Bild.

    Man bekommt ja dann vom Züchter/ TS nicht den Hund sondern irgendeinen Welpen bzw irgendeinen Erwachsenen Hund der so ist, wie er ist.

    Alana hätte ich ohne Probleme wo anders hin geben können.

    Aber spiegelt doch nicht die Rasse wieder und ob die in die Familie passt.

    Sie war erzogen, hatte ihren Tagesrhythmus und Gehorsam.


    Auf dem Hundeplatz konnte ich sie, als sie für mich in Rente war, den Kindern in die Hand drücken und die haben Unterordnung mit ihr gemacht.

    Alle Kinder wollten dann einen Dobermann haben.

    Aber was sie eigentlich wollten war doch kein Dobermann, sondern eine Alana.

  • Gefühlt 95% der typischen Rasseinteressierten bei meiner Rasse sind unfähige, unempathische, übermäßig harte oder zu softe Vollidioten ohne Gefühl fürs Tier die was krasses wollen, was reißen wollen , blabla

    Selbst Leute mit denen ich trainiere und die diese Rasse (andere Linien) haben würd ich meinen Rüden nicht geben zum "kennenlernen " von was anderem .

    Geht halt bei so ner Rasse auch durchaus ganz anders schief als bei nem Chi.

  • Ne definitiv nicht. Wer Interesse hat, darf gerne vorbei kommen um sich den Alltag anzuschauen.
    Scarlet hat sich die beiden letzten Male als sie fremdbetreut wurde jedes mal einen Hund gekrallt um ihn zu verprügeln. Obwohl die Leute die sie betreut haben von ihr wussten dass sie nicht ohne ist. Obwohl sie an der Leine war. Obwohl definitiv kein Kontakt zwischen den Hunden geplant war. Obwohl die Menschen jetzt nicht unbedingt Hundeunerfahren waren. Beide Menschen waren komplett fassungslos weil sie sich das vorher nicht mal ansatzweise so vorstellen konnten, weil sie Scarlet immer als ruhigen, unauffälligen Hund bei mir gesehen haben..
    Der Zwerg findet fremde Menschen unnötig. Ja, man kann sich mit ihm anfreunden, aber bis dahin dauert das durchaus länger. Und auch er hat ein paar Sachen auf die man ein Auge haben muss.
    Das einzige "ausleihen" was hier stattfindet, ist dass Scarlet ab und an unter meiner Aufsicht mit einem Jungen vom Hundeplatz zusammen trainieren darf. Das klappt toll und die beiden haben viel Spaß zusammen.
    Alles andere empfinde ich für uns absolut unpassend.

  • Puh, warum ist es so schwer zu akzeptieren dass man seinen Hund ohne Not nicht in die Fremdbetreuung geben möchte? Egal wie man diese nun nennt.


    Oder um es mal klar zu sagen, ich bin kein Gutmensch der seinen Hund einem Teenager zum testen zur Verfügung stellt, weil mein Hund nichts davon hat. Gar nichts. Es wäre irritierend und stressig für ihn. Und ich nicht in der Lage diese Zeit entspannt zu chillen, egal wie unkompliziert mein Hund ist/wäre. Einfach weil ich so bin.


    Und wenn ich ihn fremdbetreuen lassen muss, aus Gründe, habe ich bereits Plan B und C dafür.


    Ich verurteile niemanden der das tun würde, möchte es für meinen Hund aber nunmal nicht.

  • Verleihen oder betreuen lassen ist doch ein himmelweiter Unterschied :ka: Bei Maverick hat es Jahre gedauert bis ich ihn in andere Hände geben konnte und das auch nur sehr sehr sehr vertraute Personen. Das hat für mich auch etwas mit Verantwortung für ihn und der Umwelt zu tun.


    Auch wenn das immer kein Vergleich ist, ich verleihe ja auch nicht meine Kinder. Wir wollen bald Kinder, kann ich eure mal für ein Wochenende leihen, damit ich sehen kann ob das etwas für uns ist. Kann man natürlich machen, wenn man die Leute gut kennt. Wenn die Kinder das mitmachen, ein spaßiges Wochenende mit Tante Inge ist auch etwas. Wenn ich dagegen ein unsicheres Kind habe, werde ich das kaum machen. Aber was sagt das über den Alltag mit Kindern aus - nix :ka:

  • Natürlich sagt es was aus. Nämlich Regelmäßigkeit. Man kann dann eben nicht mehr so lange schlafen, noch schnell den Film zu Ende schauen oder bei Freunden hocken.

    Es geht doch lediglich um ganz simple Sachen.

    Ich genieße es im Augenblick "frei" zu sein. Einfach mal irgendwo hin fahren, ins Kino nach der Arbeit, bei schlechtem Wetter eingemummelt auf der Couch hocken bleiben. Keine Verpflichtungen, einfach entspannt dem Hobby nachgehen.

    Kann sich keiner daran erinnern, wie es ohne Hund war /ist? Oder hatten hier so viele Leute schon immer Hunde und kennen es gar nicht anders?

    Wenn man keinen Hund hat ist ein Hund IMMER was anderes. Und man kann viel lernen.

    Unabhängig davon, ob das sinnvoll für den Hund oder den Tester ist. Der Tag ist einfach komplett anders, als ohne Hund. Und das kenne Nicht Hundebesitzer nun einmal nicht.

    Ich finde die Umstellung extrem. Und ich liebe Hunde und hier wird auch irgendwann wieder einer einziehen.

  • Puh, warum ist es so schwer zu akzeptieren dass man seinen Hund ohne Not nicht in die Fremdbetreuung geben möchte?

    Warum denkst Du denn, dass das nicht akzeptiert wird? Das ist doch das, was die überwiegende Mehrzahl der Leute hier schreiben :ka:

  • Ich finde es auch einfach interessant, wie verschieden die Meinungen sind.


    Ist ein bisschen wie beim Pferd.

    Für manche ist eine Reitbeteiligung ein absolutes No-Go. Andere lassen jeden einfach ihr Pferd reiten.


    So verschieden sind die Menschen, die Umstände und die Tiere.


    Bin ein wenig erstaunt, dass dies ein Thema ist, welches Reibereien verursachen kann. :ka:

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