Blinde Sporthunde

  • Die gute Nachricht ist, dass endlich eine Trainerin kommenden Dienstag für uns Zeit hat.


    Ansonsten ist es weiter anstrengend. Es kriselt ein bisschen. Mein Freund ist frustriert, dass die Vergesellschaftung mit dem Katzen "so lange" dauert. Riley kann mit den Katzen unter großer Disziplin einige Minuten im Raum sein, will dann aber unbedingt toben und nicht mehr warten und lässt sich auch nicht beruhigen. Vermutlich ist der Trick einfach aufzuhören, bevor sie so hochdreht? Sie macht dann zig Spielverbeugungen und würde hinrennen, würden wir sie nicht hindern. Beschnuffeln konnten sie sich auch schon, aber nicht zu ausgiebig, um die Katzen nicht zu überfordern. Gibt es noch Tipps? Wie lange hat bei euch die Vergesellschaftung gedauert? Unsere Katzen sind Hunde gewöhnt, aber Riley noch keine Katzen. Es scheint sie auch zu verwirren, wenn die Katzen plötzlich "weg sind", wenn wir wieder räumlich trennen.


    Mein Freund hat auch Probleme, sie zu beruhigen, wenn sie in der Wohnung toben will (wir nennen es flippen :upside_down_face: ). Bei mir ging es bisher ganz gut. Bringe sie ins Sitz und spreche ruhig mit ihr.

    Finde schwer, abzuwägen, ob es ihr zuzumuten ist, noch mehr Geduld zu haben (zb wenn in einiger Zeit sowieso Gassi ansteht) oder ob man ihr Limit respektieren muss. Sie soll aber auch nicht lernen: Ich spinne rum, ich kriege was ich will. :thinking_face:


    Ich will auch nicht alles auf meinen Freund abladen, ich finde es auch anstrengend. :yawning_face: Aber dass er grad alles schwarzmalt, macht es doch nur schlimmer. Es geht ja nicht steil nach oben und schwupps ist sie ein (fast) normaler Hund. Leider macht es uns die Umwelt auch nicht leicht. Jetzt, wo das Wetter wieder schön ist, sind wieder viele Menschen und mit ihnen ihre freilaufenden Hunde unterwegs, die sich natürlich nicht abrufen lassen. Wir haben noch keine gute Technik, wie wir Riley bei aufdringlichen Hunden schützen können. Weil sie bisher noch nicht an viele Gebiete gewöhnt ist, können wir auch noch nicht großflächig ausweichen. (Park ist voll, wir gehen einen km weiter zu einem anderen Spot geht eigentlich nicht.)


    Und erschlagt mich bitte nicht, aber wäre es vielleicht sinnvoll, Riley medikamentös zu unterstützen? Dann könnte sie draußen mehr genießen und wird vielleicht ausgeglichener. Gerade wenn sie nicht sofort wirken, möchte ich nicht zu lange warten, falls es ihr helfen könnte. Vielleicht gibt es auch dazu Erfahrungen.


    Bin gespannt auf eure Meinungen.

    Liebe Grüße

    • Neu

    Hi


    Schau mal hier: Blinde Sporthunde* Dort wird jeder fündig!


    • Es gibt wohl einige blinde Agility Hunde


      Völlig blind?


      Wie soll das gehen?


      Ich habe einen Rüden, der auf dem rechten Auge blind ist. Und selbst bei Jack merke ich das Handicap schon, obwohl im normalen Leben keiner aif die Idee kommen würde, dass er einseitig blind ist.


      Aber völlig blind - und springen, Slalom, .....

    • Man findet dazu zumindest ein paar Informationen online, zb Gus der blinde Agility dog. OT Frauchen: ‘The hardest part of retraining him was watching him try but fail to jump because my timing was off’. (bin gerade nicht sicher wegen Links angeben: https://metro.co.uk/2021/05/21…and-wins-awards-14621337/)


      Man kann keine dynamischen Sprünge wie von einem sehenden Hund erwarten, aber niedrige Hürden, an die der Hund gerade heran geführt wird, kann ich mir gut vorstellen. Riley ist auch so ein hüpfendes Reh.


      Slalom geht garantiert auch taubblind über taktile Signale. Es geht ja nicht darum, dass der Hund es so schnell macht, wie ein sehender (finde ich).

    • Agility habe ich mit Teddy zwar nicht gemacht, aber bei unseren Spaziergängen gab es "hopp" für z.B auf einen Baumstumpf oder eine Bank springen, "spring" für über einen Ast hüpfen. Über einen Baumstamm balancieren hieß "rüber", immer wiederholt, bis er am Ende ankam. Slalom um Steine herum wurden mit Leckerchen geführt. "Tunnel durch", z. B. durch grosse Rohre, war überhaupt kein Problem, da orientierte er sich wohl mit seinen Ohren.

      War halt ein Natur - Agility und nicht besonders schnell, hat aber ihm und mir viel Spaß gemacht.

    • Agility habe ich mit Teddy zwar nicht gemacht, aber bei unseren Spaziergängen gab es "hopp" für z.B auf einen Baumstumpf oder eine Bank springen, "spring" für über einen Ast hüpfen. Über einen Baumstamm balancieren hieß "rüber", immer wiederholt, bis er am Ende ankam. Slalom um Steine herum wurden mit Leckerchen geführt. "Tunnel durch", z. B. durch grosse Rohre, war überhaupt kein Problem, da orientierte er sich wohl mit seinen Ohren.

      War halt ein Natur - Agility und nicht besonders schnell, hat aber ihm und mir viel Spaß gemacht.

      Ja wunderbar, damit werden wir auch erstmal anfangen. Am Wochenende geht's ne Tour durch den Wald, da finden wir bestimmt ein paar interessante Stationen.

    • Ansonsten ist es weiter anstrengend. Es kriselt ein bisschen. Mein Freund ist frustriert, dass die Vergesellschaftung mit dem Katzen "so lange" dauert. Riley kann mit den Katzen unter großer Disziplin einige Minuten im Raum sein, will dann aber unbedingt toben und nicht mehr warten und lässt sich auch nicht beruhigen. Vermutlich ist der Trick einfach aufzuhören, bevor sie so hochdreht? Sie macht dann zig Spielverbeugungen und würde hinrennen, würden wir sie nicht hindern. Beschnuffeln konnten sie sich auch schon, aber nicht zu ausgiebig, um die Katzen nicht zu überfordern. Gibt es noch Tipps? Wie lange hat bei euch die Vergesellschaftung gedauert? Unsere Katzen sind Hunde gewöhnt, aber Riley noch keine Katzen. Es scheint sie auch zu verwirren, wenn die Katzen plötzlich "weg sind", wenn wir wieder räumlich trennen.

      Ich rufe mal bezüglich Vergesellschaftung mit Katzen Sambo71 und Mortizia und setze auch einen Link zu deinem Thread in der Katzenabteilung, hier

    • Ich denke, ich kann hier nicht viel helfen. Bei uns ist ein sehender Welpe zu zwei Katzen gezogen. Kasper war ein recht ruhiger Welpe, deshalb war die Vergesellschaftung einfach. 2 Tage ne Hausleine und die Regeln waren klar. Die Katzen werden nicht gejagt und der Welpe wird nicht gekratzt. Bei einem blinden Junghund, der seine Welt mit der Nase erkundet wird das mit Sicherheit viel schwieriger. Eine Hausleine wäre trotzdem vielleicht eine Idee

    • zu den Katzen: da kannst eigentlich nur dafür sorgen, daß sie genügend Rückzugsmöglichkeiten haben. Ein deckenhoher Kratzbaum mit einer Plattform ganz oben, oder ein Catwalk unter der Decke. Dann mußt Du sie nicht aussperren, aber sie können Abstand halten, wenns ihnen zu viel wird. Aber den deckenhohen Kratzbaum dann natürilch unbedingt einspannen, denn wenn Riley da dran hochgeht und Männchen macht, um an die Katzis zu kommen (die Nase funktioniert ja), fällt der sonst um! Oder Du erklärst ein Zimmer tabu für Riley, sodaß da nur die Katzen rein dürfen, zB mit Kindergitter, wo die Katze locker drüberkommt, und Ihr durch die Tür gehen könnt, aber Riley eben ausgebremst wird. Sicher ist sicher.


      Aber miteinander alleinlassen würde ich sie die ersten Monate nicht, denn bis der Hund richtig angekommen ist, kann da immer noch in unerwarteten Situationen der Jagdtrieb durchkommen. Je heftiger das Spiel wird, desto eher switcht der Hund ins Jagdverhalten. Das solltest Du unbedingt vermeiden.


      Wer ruhig ist, darf mal schnuppern, wenns hektisch wird, Hund wegführen. Hibbelt sie schon rum, dann darf sie gar nicht erst zur Katze. Ich geh da ganz mit Dir: aufhören, BEVOR sie hochdreht, und ab und an gucken, ob sie es schafft, immer länger ruhig zu bleiben.

    • Jop, ein ungesichertes Zusammenleben von Hund und Katze ist definitiv nicht möglich. Ganz grundsätzlich ist der Dobermann ein jagdlich hoch motivierter Hund und es besteht auch eine gute Chance, dass sie nie unbeobachtet zusammenleben können. "Spielen" ist oft der Anfang vom ernsthaften Jagdverhalten und kann ganz schnell in den Ernstfall wechseln. Ich würde unbedingt mit einem Maulkorb arbeiten.


      Der Hund ist knapp eine Woche da, für welche Indikation soll es Medikamente geben?

    • Durch die hohe Fluktuation an Pflegehunden hab ich hier ja regelmäßig Vergesellschaftung von Hund und Katze.


      Anfangs hab ich das sehr sanft und mit "ja schau, vorsichtiges Schnüffeln ist ok" und viel Belohnung gemacht.


      Mittlerweile hat sich für mich ein anderer Weg als sinnvoller erwiesen.

      Das sind meine Katzen und die haben einen Hund absolut nicht zu interessieren.

      Hund schnüffelt nicht an ihnen, Hund geht nicht zu ihnen hin, nicht hinterher, nada. Meins.

      Das setze ich dann auch körperlich durch. Also sprich ggf. mit Hausleine, Blocken, Abbruch, Lob für ruhiges Ignorieren.


      Nach und nach kann man das natürlich je nach Hund aufweichen und wer mag kann später auch gemeinsam kuscheln etc. Aber erstmal: ignorieren.


      Ich würde bei Riley das Mitleid weg packen und ihr klar machen das die Katzen absolut tabu sind.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!