Blinde Sporthunde
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Wir sind uns nicht sicher, ob hohe Katzenwege noch angenommen werden würden. Unsere Katzen sind beide Senioren und besonders die eine ist sehr eingefahren in ihren Routinen. Aber wir schauen mal, ob/was man ändern kann. Damals bei unserer alten Hündin war das Arbeitszimmer deren Rückzugsort, dort haben wir deshalb auch diesmal ein Trenngitter installiert. Nur nehmen die Katzen das Zimmer gar nicht mehr an und hüpfen immer gleich wieder zurück ins Wohnzimmer. Derzeit halten sie sich am meisten im Schlafzimmer auf und Riley im Wohnzimmer.
Bei allem Respekt, dass du die taube Dobermann-Hündin aufgenommen hast, aber das ist doch traurig für die Katzen, wenn sie sich in Schlafzimmer oder früher Arbeitszimmer zurückziehen müssen, weil ein Hund bei euch wohnt, und sie sich deswegen nicht mehr ins Wohnzimmer (das Zentrum der menschlichen Bewohner) trauen.
Wie war es denn, bevor du Hunde hattest, oder hattest du schon immer Hunde und Katzen gleichzeitig?
Hohe Katzenwege müssen ja keine aufwendige und teure Sache sein. Ihr habt doch sicher ein hohes Regal im Wohnzimmer, oder? Ich kann gerne ein Foto posten, wie mein Bücherregal (2m hoch) für Katzen bequem zu erreichen ist, ohne große Kletterei, wenn du magst.
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Jetzt habe ich in deiner Galerie dieses Photo gefunden:
https://www.dogforum.de/gallery/raw-image/8121-riley-katzengewoehnung/?size=large
Das ist doch schon ein perfekter Anfang für einen erhöhten Platz für deine Katzen.
Einfach die Regale mal abräumen zum Testen, frisch gewaschene Handtücher drauflegen (zumindest meine Katzen werden davon magisch angezogen) und ein paar Tage mal schauen, ob sie dort draufhopsen. Wenn sie gerne Leckerli mögen, dann könnt ihr ja versuchen, sie mit Leckerli da raufzulocken.
Natürlich nur, wenn ihr da seid, um aufzupassen.
Oder auch mal gucken, ob sie draufhopsen, wenn einer von euch mit der Hündin draußen ist.
Ich fände es zum Wohle der Katzen auf alle Fälle total wichtig, dass sie bei euch sein können und sich nicht in ein anderes Zimmer zurückziehen müssen, damit sie Ruhe von eurem Hund haben.
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Der Hund ist knapp eine Woche da, für welche Indikation soll es Medikamente geben?
Danke - das frage ich mich auch. Erste Unsicherheiten geben sich relativ schnell, wie man ja sieht, und für weitere ist doch Fraule da, die den Hund beschützt. ;-)
Jo - Mitleid wegpacken, das ist die beste Idee! Zeig dem Hund, wie er Dir vertrauen kann, beschütz ihn, dreh ab, wenn ein Hund auf Euch zurennt - Du kannst das gern benennen, sie hört´s ja eh: "Hund vorne, komm wird gehn außenrum!" oder so. Dann merkt sie, daß Du das auch wahrgenommen hast, und vertraut schnell darauf, daß Du ausweichst, und sie beschützt. Das werdet Ihr schon lernen zusammen, wie es für sie am Entspanntesten geht, da brauchst keine Medikation für. Ich finde, Du hast ein gutes Gefühl für sie und viel gesunden Menschenverstand, wie sich das liest. Das ist die beste Medizin ;-)
An Straßen ist Riley noch so unsicher, dass ein Ausweichen praktisch unmöglich ist. Sie kennt bisher nur eine Route zum Park (und von dort aus zum nächsten Park und zum Wald). Mit ihr bin ich definitiv nicht schneller als ein freilaufender Hund (und auch nicht als die meisten angeleinten Hunde). Teilweise geht das vorausschauende Laufen, also gar nicht erst in die Ecke des Parkes zu gehen, wo sich Rüpelhunde aufhalten, aber außerhalb vom Park sind wir noch ziemlich hilflos. Wenn die Begegnung unvermeidlich ist, hat sich bisher nur Hund ankündigen und ruhig bleiben bewährt. Den anderen Halter bitten, den Hund wegzunehmen, ist ja, wie ihr bestimmt auch kennt, nur so zu 50 % erfolgreich, machen wir natürlich auch. Wir werden das Thema auf jeden Fall nochmal mit der Trainerin durchkauen.
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Sie hat laut Aussagen der Vorbesitzer nie Jagdverhalten gezeigt, ist es denn dann wahrscheinlich, dass es bei einem erwachsenen Hund von drei bis fünf Jahren noch auftritt?
Äääähm....... Wie Du schon gelesen hast, haben Dobis nen nicht unbeachtlichen Jagdtrieb. Natürlich gibt es Ausnahmeexemplare - aber ich tippe auf das übliche Problem: 90% aller Hundebesitzer da draußen sind nicht in der Lage, ihren Hund zu lesen - und Manche bemerken nen Jagdtrieb nichtmal, wenn er sie in di Nase beißt.....
Ich hab Faro vor 1,5 Jahren bekommen mit den Worten: "Zeigt keinen Jagdtrieb". Ich hab nur müde gelächelt - hey, das ist ein JAGDterrier...... Ja klar - die sind Gassi gewesen über die Felder, wo hunderttausend Hunde des Tierheims tagtäglich ausgeführt werden, flaches Land, kilometerweite Sicht. Daß da keine Rehe rumstehn, und die Wildschweine eher Richtung Wald unterwegs sind, ist ja klar. AUch die Haen werden nicht gerade parallel zu den Wegen ihre Bau-Ausgänge plazieren. Damit war das Einzig, was sie testen konnten, die Tiere auf dem angeschlossenen Bauernhof. Hühner, Kühe, Esel.... Was weiß ich. Jo. In der Umzäunung. Ich mein, der Hund is doch net blöd....
Dann hab ich ihn mir geholt. Erster Waldspaziergang. Kein Jagdtrieb????? Ähm, ja...... Der Jagdi ist geboren für die Jagd auf Wildschweine, für Fuchsbauten, etc. Der reagiert auch eher auf die entsprechenden Tiere. Die Enten am Bach lassen Faro kalt. Aber im Wald? Wehe, da war ein Reh im Gebüsch vor 100 Stunden. Der Riecht ALLES. Und wenns keine Stunden her ist, sondern der Geruch relativ frisch ist, steht er am Wegrand, und wenn ich lang genug stehend mit ihm warte, fängt er an zu kreischen, bellen, zu springen. Und der Kerle weiß genau, daß er nicht wegkommt an der Leine. Springt um mich rum - aber nicht in Richtung des Geruchs. Loslassen möcht ich ihn dann nicht wirklich..... *gg
Nachdem er hier erstmal "angekommen" war, hat er auch Katzen für sich entdeckt. Katzen sind meeega spannend. Die stellen sich netterweise nachts unter den parkenden Autos zur Jagd zur Verfügung. Sehr lieb von ihnen - findet Faro! Einmal isser mir ausgekommen und hinterher, als die Katze weglief. Zum Glück für die Katze läuft er an schleifender Schlepp nur mit Mauli...... Hab ihn dann in irgendeinem Garten 100 Meter weiter wieder aufgesammelt..... Nehm an, das Tierchen hat nen Satz über den nächsten Zaun gemacht.
Insofern: trau bloß dieser Aussage nicht für 5 Pfennige, zum Wohl Deiner Katze. Anfangs ist der Hund auch noch unsicher. Wenn die erstmal weiß, ihr passiert bei Euch nix, da kann sie nochmal das Ein oder Andre auspacken. So auch nen heftigen Jagdtrieb.
Medikation wegen starker Ängstlichkeit. Gestern konnte sie zweimal überhaupt nicht mehr weiter gehen, einmal wegen eines lauten Reinigungsfahrzeuges und einmal wegen eines kläffenden Terriers. Wir mussten die Spaziergänge abbrechen und nach einer Pause neu versuchen. Sie saß zehn Minuten verstört in einer Gasse, entweder liegend oder mit dem Versuch zur Flucht, bevor ich sie wenigstens wieder nach Hause führen konnte.
Wenn sowas passiert, auch da bitte kein Mitleid. Sprich mit ihr, leg ihr die flache Hand an die Flanke oder wo auch immer, wo es sie etwa beruhigt. "Magst Du nicht weitergehen? OK, dann warten wir, bis der LKW weg ist...... " Erzähl ihr di GEschihte vom Wilden Hirsch, egal, was - die beruhigende, gelassene Stimme überträgt die Ruhe auf den Hund. Bloß nicht verzweifelt dastehen und Mitleid haben. Mit Souveränität hilfst Du ihr in dem Moment am Besten. Zeig ihr, Du verstehst, daß sie nicht weiter möchte. Gib ihr einfach die Zeit, sich zu sammeln. Die muß ja die bedrohlich erscheinenden Geräusche auch zuordnen, identifizieren, einschätzen, ob sie Gefahr bedeuten, ich sag immer "abklären"- Das ist, nur auf Akustik angewiesen, natürich schwieriger als wenn sie sieht, das Ding fährt weg von ihr, die Leute drumherum gehen ihren Geschäften nach, keiner zeigt Furcht, etc - das sieht sie ja alles icht. Sie orintiert sich in dem Moment an Deinem Verhalten, an Deiner Ruhe, an Deinr Stimme, daran, daß Du da bleibst etc. Zeig ihr evtl. wo dr Zaun/die Hausmauer daneben ist, sodaß sie mit dem Rücken zur sicheren Mauer sitzen kann, Deine Hand auf ihrer Brust vorne, die sie von der vermeintlichen Gefahrsituation abschirmt, vielleicht kannst Du Dich vor sie stellen, zwischen das Geräusch und sie, damit sie merkt, Du hälst das vermeintliche Unheil von ihr ab. Vermittle ihr: ich bin bei Dir, mit mir kann Dir nix passieren, ich sorge dafür, daß Du sicher bist.
Das Problem ist mit den Medikamenten: wenn ihr die Geräusche dank Tabletten egal sind, lernt sie ja auch nix dabei! Sobald Du die wieder absetzt, hat sie wieder Angst. D.h. Du mußt ihr die Chance geben, die Geräusche zuzuordnen zu lernen. Und sich in "komischen" Situationen an Dir zu orientieren. Da müßt Ihr beide durch.
Du kannst mal gucken, ob Du irgendwo in der Nähe einer Straße eine Bank findest, die aber nicht direkt an der Straße ist, sondern weit genug entfernt, daß man den Straßenlärm zwar wahrnimmt, ihn aber nicht als bedrohlich einstuft. Hier bei mir würde ich auf ein Feld gehen, das an der Autobahn entlangführt, und dort, in 100-200 Metern Enfernung von der Autobahn ein Picknick veranstalten. Sodaß der Hund den Verkehr als Hintergrundgeräusch wahrnimmt und mit der Zeit bemerkt, die fahren - aber ganz weit weg, immer von links nach rechts, keins der Geräusche kommt auf uns zu. Und ich würde so lange picknickn, bis der Hund sich entspannt neben mir hinlegt, und die Hintergrundgeräusche als Solche akzeptiert, für ungefährlich eingestuft hat. Weil die Geräusche gleich leise bleiben, sich in der Richtung nicht verändern, weil Ihr gechillt dasitzt und einfach eßt und trinkt, und damit extrem viel Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Wenn sie liegt, nach nem Weilchen einpacken und wieder heimgehen. Aber AUF KEINEN FALL heimgehn, solang sie noch panisch ist! Weil ihr Panikverhalten dann beim nächsten Mal noch schlimmer ist. Das bedeutet: am Anfang den Abstand so weit weg wählen, daß Ihr zu 150% sicher seid, die Geräuschkulisse ist ihr vielleicht minimal unangenehm, sie nimmt sie wahr, aber sie ordnet sie noch nicht wirklich als gefährlich ein.
Und beim nächsten Picknick würd ich dann 50 (oder 30, um sicherzugehen) Meter näher rangehen und picknicken. ;-)
Also, ich stimme Dir auf jeden Fall zu, dass man sich nie ganz drauf verlassen kann, was die Vorbesitzer so sagen. Sie wohnte aber tatsächlich ländlich und ist, wenn es mal Gassi ging, über Feldwege und Co. spaziert. Gerade waren wir zum ersten Mal richtig lange im Wald (ca. 1,5 Stunden) und da konnte ich auch nichts feststellen. Aber ich werde berücksichtigen, dass der Jagdtrieb sich mit der Zeit noch zeigen könnte und deswegen wachsam bleiben! Es war übrigens für uns alle total schön im Wald, da kann sie entspannen und ist ein "normaler Hund", was uns allen Mut macht
Ihr Sicherheit zu geben, ist mir ein wichtiges Anliegen. Ich hatte versucht sie zum Weitergehen zu bewegen und das war wohl in der Situation zu viel verlangt. "Energietanken per Handauflegen" machen wir schon recht erfolgreich unterwegs, wenn da mal eine knifflige Stelle kommt. Das Gute ist, ab einer gewissen Distanz sind alle Geräusche für sie okay, Glocken, Autos, Busse etc. Diese Fußwege, die noch einen Grünstreifen zur Straße hin haben, reichen ihr oft schon. Danach richten wir unsere Laufwege derzeit auch aus, dass es möglichst einen kleinen "Puffer" zur Straße gibt. Heimgehen, solange sie panisch ist, ist leider so ein Streitpunkt zwischen mir und meinem Freund. Gerade blockiert sie aufgrund der Erfahrungen gestern fast direkt um die Haustür rum. Wir wissen, dass es ihr wieder besser geht, sobald sie sich etwas weiter traut. Deswegen meine ich, soll sie auch weitergehen, aber mein Freund will dann lieber umdrehen und kurze Zeit später einen zweiten Versuch wagen. Auch nochmal ein Thema für die Trainerin.
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Du kannst generell mit Entspannungstechniken arbeiten - aber das muß sie ja auch erstmal lernen und verknüpfen. Dafür würde ich zB erstmal daheim, wenn sie (zB bEim Lesen oder Fernsehen) entspannt neben mir liegt (Kopf ist mit abgelegt!), die Hand auf ihre Flanke legen, dort liegen lassen und immer wieder mal tooootaaaaaaaal ruuuuhig ein Entspannungswort dazusagen (egal, was ihr als Entspannungswort nehmt, kann auch "Bahnhof" sein, sie muß es nur mit der ober-entspannten Situation verknüpfen! Also sind dunkle Vokal drin gar net so verkehrt. Ein quietschiges "FEIIIIIIN!" wird sicherlich nicht zu Entspanung beitragen *ggg). Immer wieder. Natürlich erstmal nur daheim, bis das wirklich fest verknüpft ist. Über Tage hinweg! Dann mal, wenn der Partner aufsteht und sie den Kopf dabei hebt: Hand auflegen und Entspannungswort nennen. und dabei gucken: legt sie den Kopf daraufhin wieder ab? Dann hat sie´s richtig verknüpft. Dann weiter "trainieren", um das Signal zu festigen. Und dann kann man es in etwas schwierigeren Situationen austesten. Der Hund hört die Klingel, Kopf geht hoch: Hand auflegen, Entspannungswort (dann geht halt der Partner an die Tür, Du vermittelst: "wir bleiben ruhig" über das Entspannungswort, den Körperkontakt mit der Hand und dadurch, daß Du sitzenbleibst. Die Schwierigkeit natürlich nur minimalst steigern, also bitte nicht, wenn Du merkst, sie hat das jetzt verknüpft, sofort austesten, wenn sie die Katze in die Nase bekommt - das ist ja dann schon ein höherer Anspruch, wenn sie Katze derzeit noch mit Aufregung verknüpft. Aber erst, wenn das daheim in allen Situationen funktioniert, würde ich das draußen testen.
Das daaaaaauert! Weil man das ja nicht ständig testen kann, und nicht 24/7 Handauflegen beim Hund machen kann. Zum ersten Verknüpfen macht man das echt nur, wenn man grad wirklich entspannt wo sitzt und der Hund sich dazugelegt hat und der Kopf entspannt liegt. Also nur in absolut passenden Situationen, um nix Falsches zu verknüpfen. Bis das echt so sitzt, daß man das draußen in solchen Paniksituationen anwenden könnte, würd ich sagen, dauerts Monate. In der Zeit kannst aber über dei o.g. Picknickvariante eine sanfte Geräuschkuliisengewöhnung betreiben. Klar wird der Hund in der Zeit immer wieder auf der Straße Situationen haben, in denen er erschrickt, das ist halt das Leben. Aber das wird damit immer weniger werden, denke ich, und sie wird lernen, sich dann an Dir zu orientieren.
Für den Anfang finde ich die Variante sitzenbleiben für den Hund gar nicht verkehrt. Wie gesagt, das gibt ihr die Chance, die Geräusche einzuordnen. Stell Dich vor sie, gib ihr einfach die Zeit, rede mit ihr - SIE wird Dir zeigen, wann sie bereit ist, weiterzugehen. Vielleicht steht sie auf, läuft los, dreht den Kopf zu Dir, um Kontakt aufzunehmen, stellt sich neben Dich hin, oder sie stupst Dich an. Bossi zB hat mir in jaglichen Situationen (zB Blickkontakt zu Rehen), in denen ich abgewartet hatte, bis er sich runtergefahren hatte, seine Bereitschaft zum Weitergehn ganz deutlich gezeigt, indem er (er lag damals meist) aufgestanden ist, sich geschüttelt hat (Streß abschütteln!), und mich angestupst hat à la: ich bin so weit, wir können gehen. Das zeigt, daß er wieder im Kopf bei mir ist. Laß (wenn zeitlich irgend möglich!) SIE den Moment bestimmen, an dem sie bereit ist, den sicheren Platz, an dem sie gerade sitzt und von Dir beschützt wird, von sich aus wieder zu verlassen! Dann zeigt sie, daß sie ausreichend Zeit hatte, die Situation einzuschätzen, und selbst (!) zu dem Ergebnis gekommen ist, sie ist nicht in Gefahr, die Umgebung ist wieder problemlos zum Weitergehen geeignet. So lernt sie es am Ehesten, mit solchen Situationen umzugehen, sie wird so immer schneller bereit sein, weiterzugehen, und irgendwann wird sie vlt. noch mal kurz zusammenzucken, aber nichtmal mehr stehenbleiben, sondern weitergehen können. Denn selbst merken, daß die Situation ungefährlich ist, ist viel angenehmer, als loslaufen zu müssen zu einem Zeitpunkt, wo der Hund sich dessen noch nicht wirklich sicher ist, und auf den Schutz des (noch!) fremden Halters angewiesen ist. Das gibt viel mehr Sicherheit.
Klar - das geht nicht in 3 Wochen. Aber hey - Ihr habt doch Zeit...... ;-) Nix übers Knie brechen.... Gebt ihr die Zeit, dann braucht Ihr auch kein Medikamente.... ;-) Dann seid IHR die Medizin.
Danke, da sind ganz tolle Ideen dabei, ein Entspannungssignal aufbauen werde ich mir mal näher anschauen.
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Wir sind uns nicht sicher, ob hohe Katzenwege noch angenommen werden würden. Unsere Katzen sind beide Senioren und besonders die eine ist sehr eingefahren in ihren Routinen. Aber wir schauen mal, ob/was man ändern kann. Damals bei unserer alten Hündin war das Arbeitszimmer deren Rückzugsort, dort haben wir deshalb auch diesmal ein Trenngitter installiert. Nur nehmen die Katzen das Zimmer gar nicht mehr an und hüpfen immer gleich wieder zurück ins Wohnzimmer. Derzeit halten sie sich am meisten im Schlafzimmer auf und Riley im Wohnzimmer.
Bei allem Respekt, dass du die taube Dobermann-Hündin aufgenommen hast, aber das ist doch traurig für die Katzen, wenn sie sich in Schlafzimmer oder früher Arbeitszimmer zurückziehen müssen, weil ein Hund bei euch wohnt, und sie sich deswegen nicht mehr ins Wohnzimmer (das Zentrum der menschlichen Bewohner) trauen.
Wie war es denn, bevor du Hunde hattest, oder hattest du schon immer Hunde und Katzen gleichzeitig?
Hohe Katzenwege müssen ja keine aufwendige und teure Sache sein. Ihr habt doch sicher ein hohes Regal im Wohnzimmer, oder? Ich kann gerne ein Foto posten, wie mein Bücherregal (2m hoch) für Katzen bequem zu erreichen ist, ohne große Kletterei, wenn du magst.
Also es klang vermutlich dramatischer als es tatsächlich ist mit der Trennung Schlafzimmer-Wohnzimmer. Die Katzen sind Freigänger und haben noch die halbe Wohnung für sich Bad, Küche, Flur, Schlafzimmer. Jetzt durch den Frühling sind sie viel draußen und manchmal auch einen Tag nicht daheim. Im Schlafzimmer ist sowieso der feste Schlafplatz einer der beiden Katzen. Die mag das Schlafzimmer so gerne, dass sie eh immer nur zum Fressen ins Wohnzimmer kam. Ihr Fressplatz ist jetzt erstmal in der Küche (erhöht auf dem Tresen). Sie dürfen mehrfach am Tag ins Wohnzimmer gucken kommen, aber natürlich nur unter Aufsicht. Der Kater hat tatsächlich gerne im Wohnzimmer auf dem Stuhl geschlafen, das will er im Moment sowieso nicht, aber soll natürlich gerne wieder möglich werden. Wir sind jetzt noch nicht mal bei zwei vollen Wochen, die Riley bei uns ist. Derzeit schläft mein Freund nachts bei den Katzen im Schlafzimmer und ich im Wohnzimmer bei Riley, so kommen beide Parteien auf ihre Kuschelzeiten.
Bei der Gewöhnung bei meiner vorherigen Hündin war es andersrum, sie war Katzen gewöhnt und die beiden Katzen keine Hunde. Da hatten wir die Katzen ausgetrickst und durch Füttern im Wohnzimmer ins Wohnzimmer gelockt. Meine damalige Hündin hat die Katzen aber von Anfang an ignoriert, was deshalb kein besonderes Management erforderte. Trotzdem brauchten die Katzen ein paar Wochen, um entspannt zu sein, und für mehr "Intimität" (ein Bett teilen etc.) noch viel länger.
Wegen erhöhten Plätzen: Die "natürlich erhöhten" Plätze gibt es tatsächlich in jedem Raum, also Schrank mit Katzenbett im Schlafzimmer, Tresen in der Küche, Tisch und Schrank im Wohnzimmer. Die Katzen nutzen sie aber nicht, um vor Riley zu fliehen. Dann verlassen sie lieber die Wohnung, das Zimmer. Prinzipiell steht es ihnen aber offen, das zu nutzen.
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Jetzt habe ich in deiner Galerie dieses Photo gefunden:
https://www.dogforum.de/galler…zengewoehnung/?size=large
Das ist doch schon ein perfekter Anfang für einen erhöhten Platz für deine Katzen.
Einfach die Regale mal abräumen zum Testen, frisch gewaschene Handtücher drauflegen (zumindest meine Katzen werden davon magisch angezogen) und ein paar Tage mal schauen, ob sie dort draufhopsen. Wenn sie gerne Leckerli mögen, dann könnt ihr ja versuchen, sie mit Leckerli da raufzulocken.
Natürlich nur, wenn ihr da seid, um aufzupassen.
Oder auch mal gucken, ob sie draufhopsen, wenn einer von euch mit der Hündin draußen ist.
Ich fände es zum Wohle der Katzen auf alle Fälle total wichtig, dass sie bei euch sein können und sich nicht in ein anderes Zimmer zurückziehen müssen, damit sie Ruhe von eurem Hund haben.
Der Platz auf dem Foto ist tatsächlich der Weg zum alten Fressplatz der Katze. Links ist ein noch höheres Regal und da stand bisher ihr Napf. Dort ist sie auch die ersten Tage stur wieder hin. Aber es war nie so, dass sie sich dort aus Gemütlichkeit aufgehalten hat. Und Riley drehte schon ganz schön auf, die Katze fressen zu hören. Das lag vermutlich nicht nur an der Katze, sondern auch am Futter, denn sie ist sehr futtergeil. Um den Katzen einen entspannteren Futterplatz zu ermöglichen, haben wir den Futterplatz in die Küche auf den Tresen verlegt.
Gerade ist das Wohnzimmer nicht wirklich attraktiv für die Katzen, aber wie o.g. bekommen sie auch im Schlafzimmer Aufmerksamkeit und ansonsten stromern sie idR draußen rum. Aber wenn sie gucken wollen, dürfen sie gucken kommen und bekommen auch was Leckeres.
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Hohe Katzenwege müssen ja keine aufwendige und teure Sache sein. Ihr habt doch sicher ein hohes Regal im Wohnzimmer, oder? Ich kann gerne ein Foto posten, wie mein Bücherregal (2m hoch) für Katzen bequem zu erreichen ist, ohne große Kletterei, wenn du magst.
Ja, gerne.
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Was die Ängstlichkeit angeht: LASS-IHR-ZEIT!!!
Riley ist grad mal zwei Wochen da, macht sich großartig und hat nun mal nicht alle Sinne zur Verfügung wie ein sehender Hund. Und selbst für den wäre das, was sie gerade, inklusive Besitzerwechsel, alles lernt,sehr viel. Das muss sie wirklich erstmal verarbeiten - ich schrieb ja schon, dass meine erblindete Hündin ein halbes Jahr brauchte, bis sie wieder so zurechtkam wie vorher. Und das war in ihrer vertrauten Umgebung, nicht als Landhund plötzlich in die Stadt gebeamt.
Auf Riley prasselt gerade enorm was ein, und sie gibt sich doch offenbar alle Mühe, da klarzukommen. Dass das Hirn da auch mal mit Kurzschluß, Überforderung, Angst und Totalblockade reagiert, finde ich völlig nachvollziehbar. Das wird schon noch ein Stück Weg werden, und wenn ihr das mit Medikamenten unterstützen könnt, um so besser. Ihr kriegt das schon hin, aber sowas dauert halt. Überfordert sie nicht.
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Meine Kümmel hat übrigens am Anfang ähnlich reagiert. Wenn sie zuviel auf einmal verarbeiten mußte, kam so eine Art Kurzschluß, und sie stand starr oder setzte sich sogar auf der Straße hin und war erstmal nicht mehr ansprechbar - sie konnte sich offenbar einfach nicht mehr sortieren.
War zuerst sehr häufig und sehr schlimm, wurde mit zurückkommender Sicherheit immer weniger und passierte am Ende gar nicht mehr. Aber an solchen Reaktionen kannst du sehen, was so ein Tier zu verarbeiten hat, und was für eine Anstrengung das ist.
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