Rütters Dokumentation über die Welpenmafia
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Zitat
(X) WELPEN HAUS
Unsere Mission ist es, Welpen von bester Qualität zu züchten und sie zum bestmöglichen Preis an Heime im ganzen Land zur Verfügung zu stellen. Wir wissen, wie teuer diese Rasse ist, und aufgrund unserer Liebe zu ihr haben wir effektive Zuchttechniken entwickelt, die die Zuchtkosten drastisch senken und so Familien eine normalerweise erschwingliche Rasse zu einem sehr erschwinglichen Preis bieten.
Hä?!!!
Geht einem nicht spätestens beim Lesen solcher Texte auf, dass da was nicht stimmt?
Wenn's nicht so traurig wäre - die ganze Seite ist Realsatire pur. Kann gar nicht aufhören zu lesen:
ZitatUnsere Hunde erhalten eine spezielle biologische und natürliche Ernährung. Dieses besteht nur aus Zutaten von menschlicher Qualität wie: Fleisch, Fisch, Eier, Gemüse, Obst und Beeren.
Unsere Hunde sind echte Sicherheits- und Schutzhunde und werden regelmäßig trainiert
Der ist besonders gut:
ZitatDenken Sie an die grundlegende Welpenregel: Erhöhen Sie sich um 5 Minuten pro Monat!
Ich kann nicht mehr, echt....und so ein Deutsch fällt niemandem auf?
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Hi
hast du hier Rütters Dokumentation über die Welpenmafia* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Irgendwie musste ich daran denken, dass z.Bsp. vor dem sog. Enkeltrick bei älteren Leuten auch seit x Jahren gewarnt, aufgeklärt wird über Fernsehen, Zeitungen, Polizei und und und.
Trotzdem fallen immer wieder viele gutgläubige Senioren drauf rein. 🤷♀️
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Ich frage mich aber schon, wer heute noch darauf reinfällt.
Eigentlich weiß man es doch inzwischen. 🤷♀️
Oder ist es dieses spontan und sofort verfügbar?
Übrigens haben meine Eltern sich vor 20 Jahren einen Welpen aus Ungarn mitgebracht. 🙈 Der hatte aber zum Glück FCI Papiere. Mutter und Geschwister haben sie gesehen.
Aber einige andere haben sich auf den gleichen Campingplatz einen Welpen vom Markt mitgebracht. Der war mega ängstlich, viel zu jung und sah total krank aus. 🙈
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Ich hab mich heut übrigens gefragt ob die Doku manchen Leuten ins Hirn gebrannt hat, mal in den nächsten Tierbedarfsladen zu rennen um zu schauen ob es dort Hunde gibt...
Ich gehe nichts ahnend über einen Parkplatz vor einem Tierbedarfsladen.
Als ich grade durch eine Lücke zwischen parkenden Autos durch lief :,, Wow is der schön! Wo is der her?? "
Also echt kaum aus dem Auto raus, Hund gesehen, haben wollen.
Kann natürlich dummer Zufall sein, aber dass so eine Aktion kommt, nachdem im Fernsehen lief dass man Welpen im Handel erhalten kann? Is schon strange...
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Oder ist es dieses spontan und sofort verfügbar?
Das ist der springende Punkt, davon bin ich überzeugt.
Die Leute können nicht warten, sobald sie sich dafür entschieden haben, sich einen Hund anzuschaffen. Dann muss das sofort jetzt sein, ausgeschlossen, dass man noch 1 - 2 Jahre wartet auf einen Hund vom seriösen Züchter. Das ist die heutige Konsum-Gesellschaft von "sofort haben will!" -
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Ich frage mich aber schon, wer heute noch darauf reinfällt.
Eigentlich weiß man es doch inzwischen. 🤷♀️
Oder ist es dieses spontan und sofort verfügbar?
Übrigens haben meine Eltern sich vor 20 Jahren einen Welpen aus Ungarn mitgebracht. 🙈 Der hatte aber zum Glück FCI Papiere. Mutter und Geschwister haben sie gesehen.
Aber einige andere haben sich auf den gleichen Campingplatz einen Welpen vom Markt mitgebracht. Der war mega ängstlich, viel zu jung und sah total krank aus. 🙈
Also für meine Ex-Kundin waren entscheidend: Auswahl, Verfügbarkeit, keinerlei Anforderungen oder Nachfragen wie bspw. bei vernünftigen Züchtern oder aus dem TS, der Preis (mehr als 600€ ist in ihren Augen kein Hund wert, für die Hündin hat sie bei Winkel damals 330€ bezahlt) und das es sauber war.
Sie will nicht geprüft, kontrolliert oder gar abgewiesen werden, nichts erfüllen müssen... so war das auch beim Training.
Denn eines muss man klar sagen: die Hündin ist trotz allem wirklich sauber und klar, das ist beileibe kein Problemhund, die hat halt bestimmte Anlagen aber durchaus angenehm dosiert und gut beherrschbar, aber man muss halt was dafür tun.
Und das ist der Punkt: an solchen muss man gar nix tun, können, wissen, man muss nur eine überschaubare Summe Geld mitbringen und weiter gar nix. Keine kritischen Nachfragen, Bauchpinselei (perfektes Zuhause für diesen Hund, solche Menschen haben wir für sie gesucht... Verkaufsgesülze halt), simples Geschäft.
Mich würde sehr interessieren, was da aus Geschwistern wurde... wenn da die Anlagen etwas ungünstiger verteilt sind, stelle ich mir das sehr sehr ungemütlich vor. Also für jemanden der da keine Ahnung von hat und nicht damit rechnet, der einen hübschen LabbiMix als Familienhund gekauft hat.
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Ich fürchte, es wird ein bisschen provokant - aber ich werde folgenden Gedanken nicht los: So lange die Gewinnspanne so groß ist, ändert sich das niemals. Egal wie die Gesetze sind, egal wie die Aufklärung ist. (Drogenhandel ist auch illegal, trotzdem lohnt das Geschäft)
Wenn ich Welpen für für 2.000, 2.500 oder sogar 3.000 EUR verkaufen kann, dann mache ich unter den gezeigten Produktionsbedingungen mindestens pro Welpe 1.500 EUR Gewinn. Damit werde ich reich, auch wenn nur jeder 10. Welpe bis zur Geldübergabe am Leben bleibt.
Die Preise müssen runter. Und zwar drastisch.
Staatliche Preisobergrenze? Hat noch nie geklappt. Was bleibt: Nachfrage runterfahren oder aber (und hier wird es provokant) Angebot hoch.
Wäre es überhaupt möglich mehr Pudelwelpen (um mal ein Beispiel zu nehmen) in Hobby(?)zuchten in Deutschland zu produzieren? Wäre das wünschenswert?
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Klar ist das möglich. Gibt ja vermutlich eine Menge unkastrierter Hündinnen niedlicher Rassen.
Also ist deine Idee, dass wir einfach alle zusammen soviele Welpen produzieren und dann verramschen, dass sich die Auslandsproduktion nicht mehr lohnt?
Finde ich eigentlich eher abstrus als provokant.
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Kofferraumwelpen waren ja auch schon rentabel bevor sie teuer wurden. Vermehrt wurde auch schon als Welpen verschenkt oder für wenig Geld abgegeben wurden. Die Preise machen das Problem garantiert schlimmer, aber eine Lösung ist das nicht.
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Was ich glaube ist, dass der Markt bestimmte Kräfte hat, die schwer oder unmöglich zu brechen sind.
Ich glaube nicht, dass die gesellschaftliche Entwicklung "Hundehaltung als Massenphänomen" stoppen wird. Die Nachfrage wird, denke ich, für etliche Jahre hoch bleiben.
Ich glaube außerdem, dass ein Verbot, Welpen ohne VDH-Papiere für bspw. über 200 EUR zu verkaufen, nicht rechtmäßig wäre - und selbst wenn es das wäre, nur zu einem Schwarzmarkt führen würde.
Bleibt nach meiner Überzeugung, falls man die Umstände ändern will, nur die Stellschraube Angebot.
Momentan haben wir x Welpen, deren Elterntiere nicht gesundheitlich gecheckt wurden, die null sozialisiert sind und deren Zuchthündinnen irgendwann entsorgt werden. Das ist bitter und grausam.
Wäre es schlechter, wenn die "Ächtung" von "Ups-Würfen", "Hobbyzüchtern" und Bauernhofwelpen wegfallen würde und nicht-untersuchte Familienhunde Welpen produzieren würden, die halbwegs sozialisiert werden? Klar würde auch dort ein Geschäft gemacht - aber evtl. nicht ganz so unappetitlich wie die momentane Realität ist.
Ich meine das absolut ernst.
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